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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271109013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927110901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927110901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-09
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1927
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Die Frtlgabeausltchlen l« de« Veretnigken Etaalen. Zurzeit befinden sich einige höhere Beamt« beS Alien Property LuStvdia» tn Dentschland, um in der Angelegenhetl -er Berschleuderung deutschen beschlagnahmten Eigentums Erhebungen ainustellen. Einer der Zerren. Mr. Mag » ir e, gewährte einem Vertreter des THD. «tn« Unterredung. Mr. Maguire wieS daraus hin. daß die Meinung, daö deutsche Ltgentum müsse sobald wie möglich zurückcrstattet werden, in de» Bereinigten Staaten immer mehr an Bode» gewinne. Man sei in Washington davon überzeugt, das, tn der nächsten Session des Kongresses unbedingt ein entsprechendes besetz zur Berabschiedung gelange. Seine persönliche Meinung ging dahin, dass dies bis zum Januar 1928 bereits der Fall sein werde. Wie aller dings die nene Bill auüschen werde, darüber könne man noch nichts irgcndivte Positives sagen. Selbst wenn ein Entwurf heute bereits kertiggektellt sei. so wisse man doch nicht, ob er in dicker Korn, dem Kongrch vvrgelcgt werde: das hange ganz von dem Kongreßmitglied ab. daö die Bill vertreten werde. Die verschiedentlich geäußerte Meinung, dah die Prasidcntcnwahl im nächsten Jahre insoscrn eine Nolle spielt. alS man die denttcham-rikanischen Stimmen beiüelsichtigen werde, wies Mr. Maguire mit Entschiedenheit zurück. ES sei lediglich der amerikanische Standpunkt, das, daö Privat- eigentum zu schützen sei. maßgebend. ES müsse ein Weg ge- fnnden werden, wie man gleichzeitig diesem Grundsatz Ge- nüge leisten und die Interessen der amerikanischen Ge- schädigten. deren Ansprüche von de, Mircd Elaini Eommiiüon anerkannt worden seien, schlitzen könne. Das, aber auch drüben eine IMprozcntigc Niickpabe propagiert werde beweise die anfterordentlich lebhafte Tätigkeit des Senators Norah nach dieser Richtung hin. - Induflrie'uboenttvn auf Umwegen! Die „Sächsische Industrie", daö Qrgan des Bcrbandcö Sächsischer Industrieller, schreibt in ihrer Nr. vom 5. d. M.: Man hat sich in letzter Zeit erneut bei den internationalen Zusammenkünften mit der Aushebung der Ein. und Ausfuhrverbote besaht, um in diesen Beratungen die Empfehlungen der Wcllwirt'chaftSkonserenz und der Inter nationalen Handelskammertagnng in Stockholm einen Schritt weiter versolge» zu können. In diese Beratungen sind von führenden Persönlichkeiten verschiedener Staaten ganz de- stimmte Erwartungen gesetzt worden. Man rechnet damit, daß wenigstens aus diesem Gebiete besonders drastischer Handelöhemmungc» ein Fortschritt erzielt werden kann. Kret isch hat man sofort B o r b e h a l t s k l a » s e l n gemacht, die einen Schutz gegen Gefährdung lebenswichtiger Interessen der betreffende» 'Nationen bieten solle». Die Erfahrungen dieser Porbelialtsklauselu sind bisher nicht sehr erhebend gewesen. Es muh die Hoffnung ausgesprochen werden, dah ihre Aus legung enger begrenzt wird/ In denselben Woche», tu denen man an diese Arbeit nun mehr hcrangeht. kommt aüs dem fünften Erdteil leider erneur eine Nachricht, die Zeigt, das, man dort, aber auch bei unseren 'Nachbar,, je » ieitS des Kanals, „och an- dere Vorbehalte aniircbcn bzwi sich um die Entschlief,un- gen nicht kümmern wird. Die Achtung vor de» Entschließn»- geu der Weltwirtschaslölonserenz schcikt hierbei nur so weit zu gehe», das, die Negierungen nicht selbst als die treibende Kraft der .Haudelshemmnifse ansircten, sondern dafür die be treffende Industrie Sorge tragen lassen. So hat vor kurzem die australische Zollbehörde neue Weisungen erhalle», nach denen die Ei »fuhr be stimmter chemischer Erzeugnisse, tvclchc nicht eng lischen Ursprungs sind, verboten wird, wen» diese Ehcmika- licn in England hergcstclll werden Zur Erlangung der Ein suhrerlaubnis m»s, mau de» Nachweis erbringen, das, diese Ehemikalien in England nicht hergcstcllt werden können. Bisher wurden sie in Australien eingeführt, und man muh an- uehmcn, das, der australische Kunde leinen guten Grund ge- lwbt hat wenn er die Chemikalien nicht ans England, son dern aus Tcutichlaiid bezog. Er wird weder eine Ware ans Deutschland bezogen haben, wenn er dieselbe ebenso billin oder gut aus England hätte beziehen kpnnen. Die nationalistische Einstellung der australischen Käuferichaft sorgt bereits genug >ür den Schutz der englischen Industrie. Damit scheint dieser jedoch nicht genügend gedient: etwas anderes kann diese Ent scheidung nicht beabsichtigen. Sic hat nur einen Sinn für de» Kall, das, auch dann Chemikalien aus England bezogen wer den müssen, wenn sie teurer odev geringwertiger als hie bc»t- schcn Chemikalien sind. Es würde gut sein, wenn sich die zuständigen Gremien der Wcltwirlschastskvusercnz oder der Internationale» .Han delskammer mit diese» Mas,»ahmen befahlen und einmal eine gutachtliche Sleußcrung der australischen Kundschaft oder australi'chcu NegicrungssteNcn einholteu, »in die Gründe z» erfahren, mit denen man hier Ratschläge sabotiert, die zur Leftindiing der Weltwirtschaft empföhle» worden sind. Es müssen — das sei einmal grundsätzlich hervorgchobcn — Möglichkeiten geschaffen werden. Negierungen, die an den Empfehlung^, der Weliwirtschaftskonscrcnz mitgeivirkt habe», zu einer Erklärung zu veranlassen, wenn die führende» »reise der Lander, denen diese Negierungen angebörc». Ver einbarungen treksen. die mit jene» Empfehlungen in direktem Widerspruch stehen. Im vorliegenden Kalle führt die Be vorzug,,„a englichcr Produkte, deren Bezug dem australische» Kunden ursprünglich nicht als erwünscht erscheint, da,», dah cr teuere oder geringwertige Waren kaust und diese an seine Detailliste.n weiter vcräuhert. Letzten Eudes hat der australi sche Detaiklist. der die betreffende» Chemikalien führt und der Verbraucher, der lle verwendet, den Nachteil davon, das, leistungsfähigen deutschen Werken die Lieferung hoch wertiger Arbeitsprodukte unterbunden wird. Man subventioniert mit derartigen Maßnahmen In der Weltwirtschaft also die geringere Leistungsfähig keit zum Schaden der höheren Qualität Das ist das Gegenteil von industriellem kortschritt »nd der Nationali sierung. Man kann im vorliegenden Kalle die Maßnahme -er Zollbehörde ferner nicht einmal damit begründen, dah sic zum Schutze einer inländischen Industrie, deren Entstehen man fördern wollte, getroffen sei. denn es ist nichts davon gesagt, dah aussichtsreiche australische Chcmiebeiriebe geschützt werden sollen. ES ist lediqlich ein freundschaftlicher Dienst, den man den bisher zurückgebliebenen englischen Industrien, die ohnehin das riesige englische Kolonialreich, also etwa ein Künste! der Erdoberfläche als Absatzmarkt besitzen, leistet. <kie Lope im Lhemniyer Induflrkebezlrk In ihren ,.Mitteilungen" kür November d. I. belichtet die Handel» immer zu Chemnitz folgende»: In der M e I a I l i n d u k, r t e bat llch tm lausenden Bericht», mona, dte ivirilcha'tliche Sag« nich, wclenilich geändert. Auch im Monat Oliober tlt der kl u s, r a g » » t n g a n g bet den Firmen der M e > a l I w a r e n s a b r I k a t > o » und der Feinmechanik als durch au» besrtedtaend anzulprechen aewesen. so das, bei einer ganzen Reihe von Klrmen eine veschästignng I>i» Ende diese» Jahre» gewährleistet ist. Nach wte vor wird aber von den kirmen darüber geklag«. das, ba« Geschäft wegen der sehr gebrachten Preise sich »unehmend schwieriger gestaltet. Der Elugan« neuer Unsträge sür dl« Kammgarn spinnereien ist stark zurüchgegangen; dte Fabriken arbeiten vorwiegend noch an alten Aufträgen. Der Nohwollemarktliegt allaemein sehr fest: bi« Preise steigen. Der Geldeingang bei den Spinnereien Hai sich »erschlechiert. Fast während de» ganzen Monat» Oktober war da» Geschält für die Baumwollspinnerei lehr ruhig und ziemlich ge- lchäilSIo». Neu« Aufträge wurden, da die Uaumwollpreise tn den letzten Wochen äußerst schwankend waren, zögernd »nd dabei nur zu lehr gedrltchtcn Preisen erteilt Arbeiiteinschränkungen im beson deren Ausmaße ließen sich zurzeit noch vermeiden. Teilweise wird über laugiamere ZahlungSwetse geklagt, namentlich über das Uebcr- handnchmcn der Begleichung fälliger Fakturen mittel« eigener Akzepte. Dte Beschäftigung In der Strumpf, und Trlkotagen- indultrie ist unverändert günstig und bi» ins Frühjahr gesichert. Bezüglich der Preisfrage muß jedoch die neueste Lohn erhöhung zu erpstcn Besorgnissen Anlaß geben. Die gute Beschäf tigung und der Mangel an gelernten ArbetiSkräsien werden zudem benutzt, um noch darllber hinaus Forderungen duichzudrücken, die ntch, gerechtiertig« sind. Denn e» steht fest daß die Lohnerhöhung in den meisten Fällen die Fabrikation selbst zu tragen hat. Bciondcr» da» Ausland ist nicht gewillt, höhere Preise zu zahlen, und lomt, Hai die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie aus dem Weftmorlt gelitten. Aul der anderen Teile hört man, daß auch die Nachträge seiten» der brutlchcn Konsumenten gegen die Vormonate verschiedent lich etwa» nachgelassen hat. Wenn auch hieraus aui die zukünslige Entwicklung de» Geschäfte» nicht geschlossen werden kann, so ist diele Beobachtung doch bemerkenswert. Die Belchältigung aus dem Stolihandschuhmarkt hat weiterhin zugenommen. Es laufen letzt Aufträge sür Sommersachen allenthalben ein, so daß man mit Sicherheit auf eine recht gute Saison rechnen kann und voraussichtlich auch damit, dos, die Nachfrage nicht vollständig gedeckt werden kann, da, wenn auch die Aullrägc nicht übergroß zu nennen sind, doch die ArbcitSlrältc zur Herstellung der Waren nicht vorhanden sind. Die Arbeitslöhne sind inlolge de» erhöhten Tarisc« wieder bedeutend gestiegen. Die Kullerhandlchuhsabrlken sind mitte» im Versand der Winlermarc bcgrlsscn. Die zu Buche stehenden Wintcrorders gehen demnächst zu Ende. Kunden, die knapp disponiert haben, kommen bereits mit Nachbestellungen. Die Nachfrage nach Sommer- Handschuhe» ist der Zeit entsprechend normal, doch könnten die Preise begcr kein. Tie eingctrctcne Lohnerhöhung erschwert das Geschält. Auch in der S l r > ck h a n d s ch u h b r a n ch e ist der Versand der Wintcrwore in vollem Gange. Beschäftigung ist noch bis Ende De zember d. I. gewährleistet. Nachbestellungen gehen gegenwärtig nur spärlich ein. Das Bild wird sich erst bei Einsetzen der kalten Witte rung ändern. Die Lohnerhöhung wird insbesondere das Export geschäft nachteilig beeinftuffen. Die Lage in der Teppich, und Möbel siosfwebcrei dcS Kammerbczirk» ist znrzeft gut. ES mangelt sehr an Facharbcfts- kräften, während ungeübte ArbcftSlräftc i» hohem Maße an» der Weberei in die Sirumpsindustrie adwandcrn. Leider ist der Nutzen auf bereit» etngegangcnc Aufträge lehr geschmälert, wenn nicht teil weise tlkiitorikch geworden durch die Reduzierung der Arbeitszeit a»s dt Stunden teil t. August unter Zuzahlung von 27, N auf die über 48 Stunde» gearbeitete Zeit »nd durch die neue sür verbindlich erklärte Löhner'"-„ng, die zwischen 8 bis NN schwankt. Die Bc- lchäftigung bis ,»>n Jahresende scheint durch den InlandSmarkl ge sichert. Im AuSlandSinarkl Ist eine außerordentlich scharsc Kon kurrenz vorhanden. Der Export bat mit immer größeren Schwierig keiten z» kämpfen, so daß, wenn nicht auch dort Lohnerhöhungen eftiireten und die AuSIandSsirmen nicht die gleichen Soztaiiasten auigebUrdel bekommen wie das Inland, dir Konlurreiizmögitchkeil im Ausland in nicht zu langer Zeit fast ganz-verschwinden wird. Im verliosicncn Monat sind tm Bezirk der Buntwebereien M c e r a n c - G l a n ch o n rechi nennenswerte Aufträge sowohl vom Inland als auch vom Ausland cingegangen. Dadurch ist die Be» lchästigung nach und nach eine normale, bei manchen Firmen eine rechi lebhafte geworden. Trotzdem wird all mein über aubcr- ardentlich gedrsickie Preise geklagt, die durch die inzwischen ein- geiretcncn Erhöhungen der Wcbcrlöhne noch schlechter geworden sind. In der W o l l w a r e n s a b r i k o t i o n ist durch den Eingang von Na>:.Scli/U..ngen der Geschäftsgang weiterhin gut. In letzter Zeit haben die Rohsioffprcise etwa» angezogrn. In Verbindung mit der letzt eingctretencn Lohnerhöhung war e» unvermeidlich, die Verse '-reift der Erienanisic in geringem " — i---- z„ erhöhen. Für den Export der Erzeugnisse bestehen nach wie vor Schwierig keiten in der Preishöhe. Durch den guten Geschäftsgang der Textilindustrie ist auch der Beschäftigungsgrad der TextilveredelungStndustric im vergangenen Monat ol» gut zu bezeichnen. Die Umsätze halten sich in dem Umfange de» vergangenen Monats, der eine Steigerung gegenüber den früheren brachte. Die Aussichten sür di« nächsten Monate können wohl als günstig benrlcilt werden. Die Geschäftslage in der «rzgebirgtschen Posamente n- l n d u st r i c läßt sich im allgemeinen mit Mittel bis gut bezeichnen: der Beschäftigungsgrad ist tndesftn bei den verschiedene» Branchcn- gruvpcn ungleichmäßig. In einzelnen Artikeln liegen bedeutende Aufträge vor, während wieder andere weniger begünstigt sind. Berliner Schluh- und Nachbörse vom 8. November. PrioatdiSkonI beide Sichten 8.78 N. Im weiteren Verlaus der Börse neigten die Kurse unter kleinen Schwankungen zunächst nach unten, jedoch trat ln der Mitte der zweiten Stunde wieder eine Besserung ein. als In der Besprechung der Banken über die Höhe der Medio-Rcportgeldsäye eine Er mäßigung um 8.25 N aus 8,2k bis 8,75 beschlossen wurde. Auch die Mitteilung der LIquidationSkaffe, daß die Nachschuftzahlungcn bisher glatt eingelausen seien, verstärkte die Börse in ihrer ruhigen Auf sagung. Etwa« lebhaftere Beachtung fanden später neben Montan- aklien Farbeninduftri« und Elektroaktien, auch Schisfahkl»wertc. Die Börse schloß wesentlich befestigt und zu den höchsten Tages kursen, die sich im Nachbörftnverkchr behaupteten. Besondere Kurs gewinne erzielten einige SchissahrtSaklicn anscheinend aus neue Hoftnungcn in der Frctgabcangelegcnhett. Hania Damps erzielten einen TageSgcwinn von 7 N i281„5) und Hamburg-Süd von 4,5 il87.5>. Norddeutscher Llond notierten nachbörslich 188.25. Hapag i:«t,25. Im übrigen hörte man an der Nachbörle folgende Kurse: Farbeninduftri» 252, GeSiürel 258, Siemen» 247,5, Schultheiß 872, Ostwerke 888. Nheinstahl >54,5, Bereinigte Stahlwerke I>il,75, Vcr- einigte Glanzstolf 581, Vcmberg 4l>sl, SvenSka 880,5, Darmstädkcr Bank 29». Neiidcsihanleihe 18,88, Altbcsttz 58,18. Am K a l s a in a r k t war dte Tendenz wieder überwiegend schwächer, doch konnte man gegenüber dem Vortag ein Nachlassen de» Angebot» leststellkn. Trotzdem verloren zahlreiche Papiere 2N und mehr. Niedriger notierten u. a. NeiSholz Papier um 12, Leipziger Immobilien um S, Ebcmilche Albert um ft. Rhein.-Westfälische Kalk um 8.5, Bremer Vulkan um 8, Hemmoor Zrment um 4,5, Deutsche Vabcock um 4,25, Norddeutsche Eiswerke um 3, Rosttzcr Zucker um 4, Stralsunder Spielkarten um 8. Dagegen gewannen Egestorfs Masch. 8.5, Heine L Eo. 8.8. Dresdner Shromo 8, Barziner Papier 3. Am Markt der seftverzinSlichen Papiere fanden Verkäufe zu Geld beschaffungszwecken statt. Frankfurter Aben-bSrfe vom S. November. Weiter erholt. Dl» Aöendbörse wa, freundlich und etwa« angeregt. DI« ver- schtedcnllich beobachteten Käufe von Großbanksrlte au» gaben auch der Spekulation Veranlassung, sich wieder etwa» stärker bcrvorzu- ivagen. Banken durchweg N N fester, nur Danat etwa» nachgebcnd. Monianwette im Ausmaße bi» Zti N nach oben und unten verändert. Die StahlpereinS-Aktien zogen 1,5 N an. Elektrowerte verschiedent lich bi« 2N höher. I. G. Karbenindustrt« im Verlaufe 1,5 N fester. Die Nachbörse war bei kleinem Geschäft gut behauptet un» teilweise »ach dt» X X sefter. Deutsch, Eftaatöanleiben: « Liga Reichöanlcihe 1827 87, örrgl. Neubesiy 18,85, 4Nige Schutzgebte»»anleihe ftH. Aus ländische Anleihen: 4Nige Zolltürten II 12. ä Nigr Mexikaner 18,5. Banlaltien: Adca 188, Commerz-Bank 154, Danatbank 284, Deutsche Bank 158,5, DiSconio-Gesellschast 144, Dresdner Bank 145, Metall bank 128, NeichSbank I»5,5. BergwerkSallten: Budcru» 8V, Gelsen- ktrchcn 188,75, Harpener 173,25, Kali ÄscherSleben l4«. Wes,«regeln 15«, »lvckncr 124.5, ManneSmann l8«, Mansfeld 88,75, Obcrbedars 78, Phönix »4, Rheinische Braunkohlen 285,25, Rheinstahl 158, Laura- Hütte «7, Bereinigte Stahlwerke >88,5. Transportwerie: Hapag 18l, Norddeutscher Lloyd 187. Industrteallien: A. E. G. 148,5, Bergmann 178, Daimler 83.5. Erdöl 115. Deutsche Gold und Silber 178, Llektr. Licht und Kraft 182, I. G. Farben 254.5. Kelten L Guilleaume l«8,5, Tb. Goldschmtdi 88,5, Holzmann 155, Lahrncycr >51, Metallgelellschalt 178, Ncckarftrlni 84,25, RütgerSwerke 7», Schlickert 157, Siemen» L HalSke 24». Südd. Zucker l2«, Böig, L Haeiincr 1«1. Zellstoff Waldhos 248, GeSsürel 254. Nachbürse: Phönix 84, Commerz-Bank 155, Lahmeyer 15t. Leipziger ProdulilenbSrse vom 8 November. Tendenz: ruhig. Weizen 24« bi» 254. Roggen 248 bis 255. Sandrogge« 251 bis 258. Sommergerste 288 bis 275. Wintergerste 288 bis 245. Haler 2l8 bi» 282. Mais, amerik. 208 bis 28«: Ein- gnantin 218 bis 228. Raps 308 bi» 835. Biltoria-Erbseu 488 bi» 588 bcz. Brief. London, 8. November, 8,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Ncuiiork 487'/,,. Montreal 488,8t, Amsterdam >2,87,25, Paris l24/>4, Vrüilcl 84.«-!,75. Italien 88.18, Berlin 28.48.N25. Schweiz 25.2.5.875. Spanien 28,72. Kopenhagen >8,17,25, Stockholm >8,18,58. LSto 18,45,58, Lissabon 88,87. HeisingsorS 138,25, Prag 184,25, Budapest 27,88, Bel grad 27«, Sofia «78. -Moskau 844. Rumänien 787. Konftantinopcl 815. Alben 888. Wien 34,48, Lettland 25.22. Warschau 48,58, Buenos Aires 47HI. Rio de Janeiro 588. Alexandria 87,58, Hongkong 2,0,75 Br., Schanghai 2.7'/,« Br., Iolohaina I,l8>'/,n Br., Mexiko 24,88, Montevideo 51,88, Balparafto 88.42, Buenos au! London 4?L1. Rio aus London per »8 Tage «88 bis 88«. Ncuyork. «. November. kcicrtagS wegen geschlossen. * Dl« deutschen AuSlaudSanleiheu lm September und Oktober. Die Ausnahme langfristiger Ausländsanleihen tm September über stieg laut „Wirtschaft und Statistik" die Ausgabe sestoerztnSlichcr Weile lm Inlande und ging um 14,5 X über die Ausnahme im Vor monat hinaus. Im September wurden insgesamt >«l,77 Millionen Reichsmark gegen 111,44 Millionen Reichsmark tm August und 888,58 Millionen Reichsmark tm Juli ausgenommen. Der weitaus größte Teil dieser Summe wurde tn den Vcreinigicn Staaten untcrgcbracht. Demgegenüber betrug die Emission von seftverzinSlichen JnIandS- wcricn im September nur 111 il27 bzw. 15t> Millionen Reichsmark. Die einzige Anleihe össentlichcr Körperschaften war die in den Ver einigten Staaten von Amerika ausgclegie Nürnberger Stadtanleihe von 5 Millionen Dollar. Von den Anleihen der Privatuntcrnehmun- gcn waren die beiden bedeutendsten die Anleihe der Deutschen Bank in Höhe von 25 Millionen Dollar und die Anleihe der Sä ' sischeu Landespfandbriesanslalt in Höhe von 2 Millionen Dollar >ur die Finanzierung der Mittel- und Klctnindiislrie bestimmt. Im Oktober sind die Ausländsanleihen noch über den im Juli erreichten bis herigen Höchstbctrag gestiegen ivoriäusige Zahl 47« Millionen NcichSmorkj. * Zur Schuldeoregelung der Tschecho-Slowakel. Aus Prag wird gemeldet: Das Prager Finanzministerium Hai bekanntlich eine« Gc- setzcntwuri über dte endgültige Regelung der österreichischen Bor« krtcgSschuIdcn aiisgearbeitei, die »ach den Frtedcnövcrträgen von der Tschccho-Slowakei z» übernehme» sind. Es handelt sich ins besondere um Prioritäten von Eisenbahnen, die aus dem Gebiete der Tschccho-Slowakei liegen, und aui die Titel im Betrage von etwa 788 Millionen Kronen entfallen. Dte Honorierung dieser Prioritäten wird wie bei den österreichisch-ungarischen Renten in einer bestimmten Höhe erfolgen, wobei die Inhaber gegen Erlegung eines gleich hohen BarbctragcS Stücke der neuen Anleihe erhalten würden. Der Zinsfuß dürste 5ZL v. H. betragen. Zur Auslegung der neuen An leihe soll e» nach Abschluß des Handelsvertrags mit Deutschland kommen, da in den zu honorierenden Prioritäten auch die SXigcn Markprioritäten enthalten sind, deren Honorierung im Zusammen hang mit dem Handelsvertrag und im Rahmen der Meistbegünstigung geregelt werden soll. Die tschccho-slowakische Regierung wendet sich gegen eine Verknüpfung mit den Forderungen der Inhaber dieser Prioritäten. Die Einlöiung ähnlich wie bei den alten Franzosen- und Goidrcnten mit 27 bzw. 82 Goidprozent durchzusühren, soll an geblich von der Tschccho-Slowakei abgelchnt werden. Die Einlösung soll vielmcbr zu einem gewissen ValorisierungSprozcntsatz erfolgen. Knlmbacher Nizzibrä« Akt.-Ges., Kulmbach. Nach dem Bericht de» Vorstandes hat der Absatz tm abgelausencn Geschäftsjahre keine de» vorgenommenen Vctricbsverbegerungcn entsprechende Steigerung gezeigt, da der Konsum durch die Verlcucrung des Bieres infolge der Bierstcucrerhöhung beeinträchtigt wurde. Gemäß den Bcschlügc» der Hauptversammlung vom 22. November 132« wurde das Alticn- kapital um 888 888 Reichsmark Stammaktien vermehrt. Der Brutto gewinn beträgt einschließlich Vortrag 840 185 <282 878 t. V.s Reichs mark. Nach Kürzung rion Abschreibungen und Delkredere-Zuweisung von 188 622 i>27 888> Reichsmark verbleibt ein Reingewinn von 288 278 <l«4 888s Reichsmark, der solgcnde Verwendung linden soll: 8N Dividende aus Vorzugsaktien iwic i. V.s 628 Reichsmark, wieder 12 N Dividende aus das erhöhte Stammaltienlapilal 188728 ,144 728» Reichsmark. AulsichtSralst intieme 4« 774 N2 882» Reichs- mark, Vortrag aus neue Rechnung 7882 Reichsmark. Die Entwick lung des neuen Geschäftsjahres hängt vornehmlich von der künftigen Gestaltung der Absatzverhälintssc ab. die wiederum von den allge meinen wirtschaftlichen Vcrhäiinissen beeinflußt wird. — In der Bilanz werden u. a. ausgcwiesen: Vorräte 282 885 il. V. 822 8851 Reichsmark, Außenstände 481 884 i4I8S24> Reichsmark Hypotheken, Wcrlpaptere und Beteiligungen 271 828 i488877> Reichsmark, Kaffe und Bankguthaben 184 15.8 <30 8871 Reichsmark. Neben 174 845 i288 848> Reichsmark Akzepten betrugen die Kreditoren 148 567 i288 84«> Reichsmark. Julius Langes Leincninduftrie A.-G. io Walterödors b. ZItt«». Da» GeichäflSsahr l»28 hol einschließlich l« 884 Reichsmark Vortrag nur Roheinnahmen von >48 888 i348 4821 Reichsmark zu verzeichnen. Da sür HaiidlungSunkoslcn 222 228 i 283 677> Reichsmark und sür Abschreibungen 44 84« 189 »18> Reichsmark benötigt wurden, ist «in Verlust von 123 888 Reichsmark auszuweisen ii. V. 88 885 Reichs mark Reingewinns. In der B i l a n z erscheinen Vorräte mit 428 888 i4I8 57l> Reichsmark, Debitoren mit 28« 483 < 328 288> Reichsmark und Kreditoren mit 8.54 782 i8I8 28t> Reichsmark. Energie Aktlengelelllchaft, Leipzig. Die Hauptversammlung, I» der daS gesamte Aktienkapital von 3,5 Millionen Mark vertrete» war, genehmigte das vorgelcgtc Rechnungswert und setzte die Divi dende auf >8^ sür 2,5 Millionen Reichsmark alte Aitien und aus I8N pro rsta lempori« für 1 Million Reichsmark Aktienkapital aus dreivicrtel Geschäftsjahr fest. Ferner wurde beschlossen, da» Aktienkapital von 3„5 Millionen aus 7 Millionen Reichsmark zu erhöhen. Die neuen Aktien werden einem Konsortium über geben zu II8N und sind vom 1. Oktober 1827 dioidcndebercchtigt. In den ersten Monaten de» neuen KeschästSIahrc« sei eine weiter« Steigerung de» Ga»- und Stromablatzc» zu bemerken, so daß man, wenn die allgemeine Wirtschaftslage sich nicht wesentlich verschlechtern sollte, auch im neuen Jahre mit einem günstigen Ergebnis rechnen kann. Leipziger Malzsabrik A.-G. t» Schkeuditz. Der AufslchtSrat bringt der aus den «. Dezember nach Halle einberusencn Hauptver sammlung die Verteilung von wieder «N Dividende in Vor schlag. * Stärke-Zuckerfabrik A.»G. »ar«. S. A S«ehlman» « Franks»« a. L. Der -um ll. Dezember einbcruscnen Haupt versammlung wird öt« Verteilung von wieder LN Dividend« vorgetchlagen. * Trachenberge» Znckerffederel A.-G., Tracheaöerg. Der >ns» sichiSrat wird der am 18. Dezember ftaiifindenden Hauptversamm lung vorschlagen, den im GcschäitSsahr 1828/27 erwachienden Ver lust mit 78 572 Reichtmark ft. v. 585« Reichsmark Reingewinn) au» dem Reservefonds zu decken. Der Verlust Ist durch die schlecht« Rübcnerntc infolge der Ueberschwemmnu-eu heroorgerufe» «vor»««.
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