Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271109013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927110901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927110901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-09
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 52S Zelle 4 Dresdner Nachrichten Mittwoch. 9. November 1927 Sertliches und Sächsischer. Aus den vandlagsa«»«edttNen. 5er Han-haltau-schuß 8 de- Landtage- ver- handelte am Dienstag liber den Antrag Dr. Gelserl. Voigt, wonach die Negierung ersucht werden soll, mit der NetchS- i>ak,»Verwaltung in Verhandlungen einzutreten, um den Eisenbahnverkehr nach dem iiittichen Srzgevtr-e besser zu erschließen. insbesondere den AnSba» einer durch- gängtae» Normalst'iirbalm von Dresden nach dem östlichen Erzgebirge -urchzuführen. Abg Beck lD Vv > als Vericht- erstalter wies ans die bereits geführten Verhandlungen und E ingaben hin. die von den verschiedenen Interessentenkreisen an -e>, Landtag gerichtet worden waren Die Negierung erklärte, das! zwischen dem WirtschaftSmintsterlnm und der NrlchSbabn- direkiion bereits Besprechungen stattgefunden hätten, die sich insbesondere aus den Ausbau der Müglitztalbahn beziehen. Bei den übrigen Projekten etwa im (Gottleuba- oder Lockwiv- tale. sowie ii» Weißcritztale, würden besonders hohe Kokten durch .Kunstbauten entstehen, so das, von einer Nentabilitüt nicht die Nede sein könne. Demgegenüber betonte Abg. Dr- Gelfert tD. Vp.i. das; die kvstensrage nicht in de» Vorder grund gerügt iverden dürfe, da ja alle diese 'Bahnen Zaschnß- babnen seien. Das Hauptaugenmerk für den Staat sei zu richten ans die Lage der Spielnmrenindustrie im Qsterzgebirge und daS Schicksal der Greiizlaiidbewvhner. das auch von seiten des Reiches besonderer Fürsorge bedürfe DaS s»i vor allen Dingen bei 'Besprechung der Verlängerung -es VahnproiekteS von Nenbansen nach 'BienenmUble klai zl>m Ausdruck ge kommen. Abg. Siegnoth iS P. D » schloß llch diesen Aus führungen an und stellte einen diesbezüglichen ErgänznngS- antrag. Der Antrag Dr ttzclfert wurde einstimmig zum Be schluß erhoben, ebenso die Anträge ans Verbesserung der Strecke Vtenenmühle—Nenhansen Die übrigen dabei an geschnittenen Frage» wegen Förderung deS Eiseußalmbalies sollen in einem besonderen TiiningStermin unter Zuziehung der entsprechenden ll'eaiei nngskominjssare erörtert werden. Der N e ch t S g u S s ch u h des Landtages behandelte am Dienstag einen kommnnisijschen Antrag, nach dem die Ne gierung beauftragt werden soll bei der NeichSregterung gegen die Auslegung der Hoch- und Landesverrats- Paragraphen durch daS Reichsgericht Einspruch zu er-> heben und die Kassierung der vom 4. Strafsenat des Reichs-1 gertchiS gefällten Urteile zu fordern. Nachdem nachgewtesen l worden war daß dieser Antrag verfassungsrechtlich völlig un möglich sei. hielt sich Abg. N e u. iS. P. D i kiir verpflichtet, die Kvnilnnnisten zu unterstützen und die gleichen Absichten aus dem Wege einer Abänderung dieses Antrages zu verfolgen Die Anträae der K. P D und der 2. P. D. wurden absyclchnt. bin sozialistischer Antrag, nach dem die sächsische Regierung bei den Beratungen deS Strafgesetze ntwurfes im NeichSrat für Abschaffung der Todes st rase cintrct'n soll, wurde mit den Stimmen der k P. D und der S- P D. unter llnterstützung der Demokratischen und Altsozialistischen Partei angenommen. Die „Produkliv?liU"derDrks-nerAnleiheri Der deutschnationale Stadtverordnete Vaurat Paul hat an den Rat zu Drxsden folgende kurze Anfrage gerichtet: „Die Handhabung der Anlethevolitik in den letzten Jahren seitens der Stadt hat in den Kreisen der Dresdner Steuer zahler außergewöhnlich grobe Beunruhigung hervorgeriUen. da die Verwendung der Anleihe nur in den seltensten stallen pro duktiv geschieht. Ich bilte den Rat um Auskunft darüber: Ob und In welcher Höhe nach dem Stand vom 1. Ok tober dieses Jahres aus der letzten Anleihe noch Mittel verfügbar sind, nach Abzug der Anleiheschulden aus früheren Anleihen an dt, letzt,. Ob der Rat gewillt iit. in Zukunft Anleihen nur pro. duktiv zu verwenden, so daß der heute »aturaemäß kebr hohe Zinsendienst für die Anleihe in jedem Falle gewährleistet ist." Gründungsfest des Deutfchttberalen Illgendbundes. In überaus festlichem Nahmen feierte der Deutsch- liberale Iugcndbund Dresden, wie sich die Jugend gruppe der D e u t s ch c n V o l k s p a r t e i nennt, am Dienstag im Belvedere daS 8. G r ii n d u n g s s c st. Anher der Jugend selbst sah man in dem mit den sächsischen und alten deutschen Farben geschmückten Saale auch eine Anzahl angesehener Parieisührcr. an der Spitze Volksbildungsminister Dr.Kaiser. Nachdem das verstärkte Orchester der Musikvereintgung im D. H. V. unter Leitung von Konzertmeister Graichcn den scher Behörden erschienen, so unter anderen als Vertreter ihrer Hochschulen der Prorektor der Technischen Hochschule Dresden. Professor Dr. Müller - Breslau, der Rektor der Bergakademie Freiberg, Professor Dr. Wandhoss. und der Rektor der Akademie der bildenden Künste in Dresden, Pro fessor Feldbaner. AuS dem Jahresberichte des scheidenden Rektors, Geh. ForsiratS Professors Groß, ergab sich ein erfreuliches Bild von der Tätigkeit der Forstlichen Hoch schule während des verflossenen IahrcS. Besondere Er wähnung fand die wesentliche Förderung, welche wissenschaft liche Untersuchungen in verschiedenen Instituten der Hoch schule seitens des Ncichsministerinmö für Ernährung und Landwirtschaft, der Nvtgemeinschast der Dcntschcn Wissenschaft und der Gesellschaft zur Förderung des forstlichen Studiums in Mitteldeutschland, sowie verschiedener anderer Stellen des Inlandes und des Auslandes, durch Zuwendung namhafter Summen erfahren haben. Der ncubernfene Rektor, Pro- fessor Dr, Prell, richtete zunächst herzliche Worte deS Ab schieds an seinen Borgänger, welcher nach mehr als gZjährt- gem segensreichen Wirken an der Forstlichen Hochschule ln den Ruhestand tritt. Ebenso dankten Herr Landsorsimeiiter Roth im Namen des Finanzministeriums und d-'r LandeS- forstdirektion, der Alta-Vorsitzende, onnsi. korest Thümm» ler, im Namen der Stndentenschast Gehcimrat Groh für sein Wirken. Sodann hielt der Rektor die Festrede: „U e b e r reine und angewandte Zoologie." Svc-iell für Sachsen wies er darauf bin. dnft die nenneschgssene Arbcits- gemeinschait zwischen der Forstlichen Hochschule Tharandt und der Technischen Hochschule Dresden dazu berufen sei. die an- gewandle Zoologie bahnbrechend zu fördern. Die Feier schloß mit der Uebergabe des nenerrlchteten Bibllotbeksbancs der Forstlichen Hochschule durch den Kurator, Laiidsorstmelstcr Roth, an die Hochschule und mit einer Besichtigung der neuen Räume. 4 Dresdner Thcaier-Spielplan siir henke. OpernhauS: „Jonny spielt ans" l^8>. Schauspielhaus: „Bonaparte" <^8j. Albert-Theater: „Tie Fahrt ins Blaue" <!44i: „Zweimal zwei ist fünf" 1^8s. Residenz-Theater: „Ich Hab' mein Herz tn Heidelberg verloren" 044s; „Die offizielle Frau" i!48». Die Komödie: „Spiel im Schlag" s^4>: „Frau WarrenS Gewerbe" s^,8i. 4 Beranftaltnnaen. Heule nm 1 Mir in brr Au»ßelluna M.G.V. GabctSbergcr. Um Z48 Uhr im Siinsllerhaii» Klavierabend Ldadel- mann: ln der kleinen vausmannschist Literarischer Verein IVor- trag Marbachl. Um 8 Uhr: im Gewerbes,««» VolkSbühnenkonzert: im Vereinlbau» Heilerer Abend Senls-Grorgl. 4 Der M. G B ..Dresdner Vledergrnß" gibt «« Sonntag. dem lg. d. M.. abends 8 Uhr. unier Leitung von Arno Starck im Verein»- haule «in Konzert. Mitwirkung: Frau üharloil, Bierecl «Soprani und Konzertmeister W. Reiner TtaalSoper IDiollnel. 4" Dresdner Künstler answirtS. Konzerisängerln Maria BuIarels. Dresden ha, ai» Leilerin und Solistin mit dem Ensemble Ihre» „Rullilchen Abende S" lOvernsänaer Alerander Goloser. Konceriolantst Paul von Schnlgln. Russtlche« Tänzerpaar Anlnta von Gc-vt>ccss-Ob''enkZi und Solotänzer Iwan Abend mit dem krönung-marsch au» d«, Falk««»,,» »t«. aeleitc« hat««, sprach d«r Vundeovorsttzende Wal«,, Gatt- schall Vegrüßung-worlr. ln denen er ,» als dt, Ausgabe de» vundr- bezeichnet,. in»besondrr» basür zu arbeite», bab dermaleinst dem deutschen Vaterland« echte und recht, Staats bürger erwachsen. Bo«i,sl»il-»»«g»mii>itter Dr Flalfer wte» aus di, vielen Erinnerung-tagr hin. dt« der November bring« Die Gründung der Svwietrcpubltt vor zehn Jahren und die deutsche Revolution vor ach» Jahren hätten Negative» gebracht. Daher mühten wir un». wen» wir seiern wollten, nach anderen Gedenktagen umiehrn, di« wirklich an» Herz greisen. Luther und Schiller. die am l». November da» Lickt der Welt erblickt haben. leien aus ihrem Gebiete ganz ge wiß revolutionär gewesen, aber im höchsten ethischen Sinne. Sic hätten nu> zerstört, um Bessere» und Gröberes auszubauen. Beide Männer hätten trotz allem Vcdürsni» nach Freiheit doch geistige Zucht sür sich selbst gelehrt und von anderen gefordert. Beide seien Volksmänner gewesen im besten Sinne deS Worte-, beide seien eingetreten sür das Deutschtum und seien Mit schöpfer einer einheitlichen deutschen Kultur gewesen Diese beiden Männer stünden im schroffsten Gegensatz zu den Idee», die heute bei der Mehrzahl unserer Volksgenossen lebendig seien. Nicht die Freiheit, sondern die Masienherrschast. die stets der Tod der Freiheit deS einzelnen sei. gelte heute. Nicht der Idealismus und die Hingabe an eine höhere Idee, sondern der Materialismus, die Sorae sür den nächsten Tag. nicht daS< gesamte Volk sei heule die Parole, sondern der Klassenkampf. Die Partei habe das Recht, die Jugend a«> ihre Politik heran- zuführcn, weil bereits der junge Mann mit zwanzig Jahren in den Geniih dcö höchsten Rechtes trete, da» die Republik zu vergeben habe, de» Wahlrechts. Für den Anschluß der Jugend an die Parteien spreche auch die Tatsache, daß die Jugend- bcwegnng, wo sie allein geblieben sei, z» keiner Wirkung mehr komme. Die Deutsche Volkspartel lalle der Entfaltung der Einzelpersönlichkcit den weitesten Spielraum. Sie sei wie Luther und Schiller national, liberal, geistig frei und deutsch. Die Partei mülle die Jugend aber auch zu praktischer und lebendiger Arbeit führen ES gebe viel Arbeit aus allen Ge bieten, so ans dem Gebiete de» InaendwohIfahrtSgcscbes. Man mülle die Jugend anleitcn. daß sie sür eine Veredelung ihrer Erhvlnngözclt sorge. Die Pflege de» AuSlandSdcutsch- tiims sei eine der ersten Ausgaben der Partei und der Jugend. Die Jugend solle sich mit ihrem ganzen Ueberschwang an Be geisterung an diesen Arbeiten beteiligen. Dann werde man auch gemeinsam die Ideen durchsetzen können: Menschliche Freiheit und nationale Gebundenheit. An die Nede. die mit starkem BeckaU begrüßt wurde, schloß sich der Gesang de» Deutschlandliedes. Nach weiteren Musik stücken der Kavelle richtete der LandeSinaendsührer Mar Elschner die Mahnung an die Jnaend. im Sinne der Worte deS Vorredner» tätig zu sein Daraus erklang daS Lied „Ich Hab mich ergeben" durch den Saal. Telraraps>e»oberbairkührer Moderegger überbrachte die Grüße und Wünsche deS OrtSvereinS Dresden. Er bat die Acltercn. die Jugendgruppe noch mehr als bisher zu unterstützen. Mit einem Dänich-m d->s durch die Aitlkiißrnna eine» Lust spiel» mit politischem Einschlag unterbrochen wurde, schloß der Abend. — Ernennung znm Notar. Der RechtSanwast Ernst Rudolf Mißbach in Dresden ist znm Notar für Dresden ans ko lange Zeit ernannt worden, als er dort seinen Amtssitz haben wird. — Straßenbahnnachrichten. Nachtwagenumseitiing nnd Einschränkung in der Nacht znm Freitag von I btS 4.80 Uhr früh: Linie 1: zwischen EliaS- und Schiller"lah über Blumen-, Pfotcnlmuerstraße EnLer Allee: L i n i e 8: zwilchen Sachsen- und Barbarollaplatz über Marsch,ll-. Pillnitzer. Striesener, Fürsten-, Dürer-, Wartbiirgstrgße: Linie >0: in der Richtung Psotenhaucrstraße nur nach und von Dürer- straße. — Der BczirkSanSlchnß der AmtShanptmannschas« Dres den tritt Dienstag, den Id. November, Kl2 Uhr. zu einer Sitzung zusammen. — Kursus deS Sächsischen Gemcindetagcs für »«»»zeitlich« Bürotechnik in der Sommunalvernialtung. Vom Säch sischen G c m c I n d c t a g, wird uns folgendes geschrieben: „Es tritt immer mehr daS Bedürinis hervor, durch arbeits- zeit- und krastiparcndc Einrichtungen, vor allem technjlch- maichinellcr Art, den heutigen Stand der Personal- und Sach kosten deS Geschäftsganges der Gciiieindeverwaltlingcn soweit als möglich hcrabzumlndern. Diesen Bestrebungen dienen beispielsweise auch die Kurse des „Deutschen Instituts für wirtschaftliche Arbeit in der öffentlichen Verwaltung" — Diwiv — Berlin, die schon zu wieder hol«,» Mole» «»«ehaNe» »vrd«> sin». Naturgemäß «st die »rüber» Zahl »«« Gemeinde« Sachien» »ich» tn der Lage ge wesen. diese Kurse außerhalb der Landesgrenzen zu beschicken E» ha« sich au« diesem Gruud« da« Bedürinis heranSgestel!, für dir sächsische« Gemeinden einen solchen Kursus in ein sprrchrnde» Formen zu veranstalten. Dieter «usgabr will der Sächsische Gemeinde»«« mil dem am >1. und >L. November d. I tm Aussteklun»«palast zu Dresden fta»»siudenden Kursus für«eu»rttlichrvürotechnsktndkrkommunal verwalt««» »«rech» werden. In dem Rahmen dieses Kursus werden sprechen: l. Bürgermeister knoih-Venia über: „Rationelle Arbeit im Büro'' MagistraiSra» Tertvr Dortmund, der Letter der Auskunstsstelle de- Deutschen Städietage- sstr bürotechnische Fragen, über: „Neuzetilichc Bürotechnik". Bürgermeister N ö h r r-Döbeln Uber: „Ver einfachungen tm Geschäftsgang« der Kanzleien" und Kalle» direktor k r u m p ho l z-Dresden über: „Vereinfachungen im Geschäftsgänge der BuchltzUlereien und Kassen." Außerdem sind vorgesehen Besichtigungen einzelner Einrichtungen der Verwaltung der Stadt Dresden. Der Taguna ist eine von der Büroindustrte reich beschickte Fachausstellung von Büromaschinen. Vllroeinitchlungsgegrnständen. BUromübelu und ähnlichen Büroartikcln angegliederl, die außer de» Tagungsteilnehmern auch weiteren Beoölkerungskrcilen u n entgeltlich zugängig ist. Dem Kursus wird, wie die außerordentlich zahlreichen Anmeldungen beweisen. anS allen Kreisen der sächsischen Gemeinden das lebhafteste Interesse entgcgengcbracht." Modenlee für die Krleasblinden. Eine durch Ausmachung und Besuch sehr vornehme Tee. Veranstaltung gab am Dten-tag nachmittag und abend im Europahos Gelegenheit, der F ü r s o r g e s ü r die ostsäch - fischen kriegsblinden ein erfreulich Scherslein »»- zustthren. Der Besuch zeichnele sich ebenso sehr durch lebhafte» Zndrang wir durch erlesene gesellschaftliche Znsammcnscvu»,, aus. Ein kleines reizvolles Kunstwerk lcilcte die bei dem Lee gebotene Modenschau ein: rin köstlich knapper, licbensivürdj,! pointierter Sketch von Georg Irrgang „Er und Si e ES sei nicht verschwiegen, daß sich in die durchanö moderne Plauderei »wischen Gatte und Gailin. in der geschickt die an der Schau beteiligten Firmen genannt waren, zuweilen anci, eine „Stimme aus der Höhe" hiiictninengle: das war Günther Sanderson, Dre-denS grsellichastSsähtger Ansager. Den „Er" machte splötzlich etngcsprungeni Wilhelm Malten, die „Sie" Lotte Klein: man kann sich denken, wie reizend und „ungeschminkt" sie waren. Das witzige Telephoiigcplauder der jungen Fra» brachte die Modenschau ans den Plan, denn sie rief iwcil sie nichts weiter anznzielien hatte, als einen sehr kapriziösen Morgenanzugi zu Nüßler u. Menzel. Ring straße. nach Kleidern, zum P c l z h a n S Wagner, Galerie- straße, nach Pelzen, zu Bunger u. kaschlet. Sidonien- straße. »ach Hüten, nach Wiiitcriportsachen und etwas für den Lido zu Salzmann. Prager Straße, und zu Nord. Helmer, Prager Straße, nach Schuhen. Es scheint Ihr alles gefallen zu haben, was ihr »die jungen Prvbicrdamcn kamen gleich miti hier gezeigt wurde Denn sic sagte zum Schluß nichts mehr. Ebenso ging's dem Publikum: nicht daß cs stumm ge- wesen sei ... o nein . . . aber in bezug ans Kritik des Gezeig- lpn mar eS sprachlos. Namentlich die Vadekostüme für die Adria, hübsche einfache Kleider von Kascha, und Chinakrepp sehr elegante und doch entzückende Stilkleider, einige besonders aut geschnittene Pelze, mancher flotte, originelle und doch dem Modezug entsprechende Hut und vor allem mancher der reizen den, einzeln herumgetragcnen Schuhe fanden auch verdiente Anerkennung ^Ihre Kenntnisse «.Fähigkeiten^ »erden bet der Vrrmlttluna durch den Arbrit»- nachwel». Materniftrah» 17. weltaedrnd berüch- ftchttn« «rinoen St« bitte Arbeitspapier« «nv I«u««isi« «itl Anruf: 25881 u. 24831. -- Sehr pea/.-u-pr/p L>»ttkno««'ck»ed» W/ckr/tcom mcickrn <86 Vk. Llnbe/tttiaAen ! nur Vt/c/orkaetra/Se /ck , Tpllschtvssi bei Ihren iiingstverslonenen Gastspielen In bcrNleder» l a ii s I y hervorragende Erfolge und begeisterte Zustimmung von Prc<>e und Publikum errungen. 4 Galerie Neue Kunst Fideö lLtrnoeftraste tis. Tie Franz-Marr- AuSstclliing ist heute Mittwoch, den 9. November, von ll bi» l Uhr gcüilnet. ck DaS Spcisebechcr-Dokal-Luartctt hatte sich mit keinem K a mm e r m u i i k a b e n d — tn rühmlichster Absicht — doch wohl etwas zu viel zugemutet. Zu viel mit sechzehn Chören, zu viel an Schwierigkeiten, z» viel auch den Zuhörern mit einer konzertdaner von erheblich mehr als zwei Stunden Selbst wenn die Qualität der Stimmen Sveiledecher W o l s, WciSke und Robertson io überragend wäre, wie sie der Leiter Albert Finke nach einer Vemerkuna im Programm cinschätzt, leibst wenn ihre Fetnhörlgkeit und musikalische Bildung die vollkommenste wäre, so müßte doch die Einstiidieruiig eines solchen Programms unvermeidlich lene Ermüdung der Stimmen hervorrruken wie sie sich In dem häufigen Zuticssingcn. Forcieren und dem Mangel an stimmlichem Glanz zeigte. Gewiß hat das Quartett einen ge radezu bewundernswerten Idealismus und Fleiß bewte'en und im einzelnen wundervolle Klangwirkungen zuwege ge bracht. Es bat gezeigt, daß neue Wege im Männeraefgng doch noch möglich sind Es hat aber anch die unvermeidlichen Ent» täuschungen aller Vorkämpfer mit aus sich nehmen msillen Was der Leiter des Quartetts anstrcbt. ist rein instrumentale Verwendung der Männerstimmen tm Sinne der Kammer musik. Er batte zu diesem Zwecke drei ältere Münchner Ton setzer: Anton Bccr-Walbrunn. August Reuß. Heinrich KaGor Schmidt und den Inng-Wiener Karl Mener-Frenner um Qri- glnalkomposiilonen solcher Art anaegangen. die von den Ge nannten in liebenswürdigster Weise auch geichakfen worden waren. Man erlebte also sauter Uraufführungen. An der Spitze stand ein „Licderzyklus als Stimmung eine? Leben-- tages" von Mener-Frenner. schwach im Motlvi'chen. aber voll eigenartiger, stlmmungSsiarker harmonischer Wir kungen. nicht strophisch anSmalend. sondern die Gesamtstim- mung versinnlichend. „Wolke am Abend" und „Mutter Natur" überzeugten am meisten. Enorm ist dir Schwierigkeit vieler Quartette Nicht viel leichter, aber doch etngängstcher und melodischer sind „Marienbild" »nd ..Tranmlommerngcht" von B e e r-W a l b r u n n. Fein dUscrenzserte Harmonik und ante musikalische Arve» bieten die Eßöre „Fröhlich gebt der Wanderer heim", „Wenn die Sonne lieblich schiene" nnd „Ein MusikiiS" von August Neuß. Volkstümlicher kübrt sich H. K Schmidt mit seiner acht Nummern nmsallenden „Lieder- icrenade" mit Strelchguartett ein. Die Vor». Zwischen, und Nachspiele der Streicher malen in ansprechender Weise, «der Immer in vornehmer Diktion weiter au-, was die Männer stimmen singen, so daß daS Werkchen ein wohlgesälltges Stück Kammcrkunst wird. DaS hierzu herangezogene Strtegler- guartett benutzte die Gelegenheit, die Zuhörer anch mit einem klangschönen, nnisizlerfsendigen. aber etwa? kurzatmigen Slreichguartett von Beer-Walbrunn bekannt zu machen da? im Andante Variationen über „ES waren zwei königökindcr" enthält. Ein Streichtrio von August Neuß ist ipröderc Musik mitunter wehleidig und gcgnält. Nach alledem gebührt allen Mttwirkenden warmer Dank sür den an Anregungen reihen Abend. Dank, der auch tn dem starken Betuch und herrlichem Beifall sich kundtat. —ck—. 4 kleine Muftkaechrlchte». Nm lN November d I. leiert In Zwickau t. La. der bedeutende Lraelkitni'tler «irck>enin»si!!>>rekior Paul Gerhardt, trganitl an der Li.-Martenürche daselbst, leinen M. GeburiStag. Paul Gcrbardi» künlilertchasi als Organist, Pianist. Komponist und Sborlclier ist im Laute der Zeit in tübrendcn Faihzeiisthristen besonder» ncioiirdlgi worden Tie von Paul Gerftardt al» verpflichteter Orgetsachvcrsiöndiaer tör Neu- und Um bauten von Orgelwerken ansgeslellien Rentsterdisootiiionen können al« mustergültig bezeichnet werden. Seine ,ablreichen Schiller, von denen viel angesehene Stellungen bekleiden, gedenken in hoher Ver ehrung Ihre» Lehrer«. s* Erfolg deutfcher Kunst in Amerika Ans der vom bar- negie-Jnstttut in PittSburg veranstalteten Internationalen AuS- stellung moderner Malerei erhielt M a r P e ch st r i n den mit einem Betrag von öm Dollar verbundene» Preis des „Garden Club of Alleghanp County" für sein Bild „Stilleben mit Calla". Die Ausstellung, die von Präsident Covlidge mit einer großen Rede eröffnet wurde, »msaßt 16 Nationen mit tnS- gesamt 460 Bildern. Den ersten Prei» der Ausstellung mit IllOO Dollar erhielt Henri Matisie kür ein Stillcbcn den zweiten Preis von 1000 Dollar der junge Belgier Auto Carte kür daS Bild „Miittrrschast" den dritten Preis mit stoo Dollar der Amerikaner Andrew DaSbnrg Die Ausstellung bleibt tn PittSburg bis Dezember geöffnet und wandert dann nach Neunork und San FranziSko Der amerikanische Finanz- minister und sein Bruder, der Bankier Mellon, haben sür dt« AuSsteNnna 60 000 Dollar gestiftet ck* Ausstellung Heinrich Testenow in Berlin. In Wsti> bignng der Baukunst Heinrich Teisenowö wird dt« Technische Hochschule in vbarlottenburg demnächst in einer Ausstellung die meisten Arbeiten de» Architekten zeigen, darunter bisher wenig bekgnnte Entwürfe kür ein Hochbau- tn Dresden, kür drei große gewerbliche Schulen tn Char- lottenburg. für eine Schule In Kassel. 4 knnitanktivn in München. Am 28. November bei Hugo Helbina In München. Auslösung der G e m ii I b c g a l « ' l e Zickel. Tem KrelS um Leibt bat Zickel leine besondere Autmertlamtclt z»- aewandt. Von Leibt tetbst ist da» ..VIldnl» der F-au Stad,l,o,,melkter Lief" vertreten, aus keinem krelte Trltbner Lch"<b Loerl Ali vNrtb. dn ArdSneS: von Haider drei VIlder. von Hane rboMa . V> IchanllckicS Tose»«" und VIldnl» de» Lchanlvleler» Römvler von Alber, Lang .Fischende Knaben": von SorlnlS ..Buchenwald": von Sleoogt ..Lonnenunteraang". Aeltere »Serke von Vamberger. Overbeck. Artiger, Etekleck: von Fenerbach „Orlando und Angella". Ferner Bilder von Mottmann Evlvweg. Brattb Stadler, kbertSnder und zahlreicher anderer Künstler der Piloty- und Mamberg-Schule. Katalog mit Vorwort von Hermann llbde-Bernav» und 80 AbbUdungStaseln. Ein Teil der «Uder wird twm 12. bl» tb. November ln »er Galerie vngo Helbing, Berlin, anShestcllt. Au«, könstc durch die Firma H. Helbing, München,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)