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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270124024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927012402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927012402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-24
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
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Pflnnirnschutz »ringt «t«, Gonderan-ftell««, über »l« Bisam, ratte. »t« letber tn «achsen In d«n letzten Fahren Sch stört »er^ breitet »nb bereti» viel Schaden angerlchtet hat. Der Vanbebsaatbauveretn lst von »er Landwirtschaft», kammer al» Hauptvertrleb»ftell, iUr die Pslanzenschntzmttte! »eftimmt, und er zeigt daher di« verschiedenste« Mittel zur Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädling« der Land. Wirtschaft. Der verband der versuchdrina« im Freistaat Sachsen bringt in einer Sonderaubstellung eine« Ueberbllck über sein« Organisation und da- Tältgkeitbseld der einzelnen ihm an. geschloffenen BrrsuchSrtnge. deren Mitglieder,ahl eine außer, ordentliche Steigerung auswrift. Nährend zunächst die Ber. suchSrtngc sich aus die Anstellung von Feldversuchen beschränk, ten. find sie setzt dazu ltbergegangcn, auch di« Tierhaltung und die Betriebslehre i» tbr Arbeitsgebiet einzubczlehen. Die Ausstellung ist für Laien wie izubc sür Fachleute sehr t sehenswert und kann zur Besichtigung schon wegen ihre- be. lehrenden Charakters tedermann wärmsten» empfohlen wer. Len. Der Eintritt ist frei. Da» Programm Mr -an Relchsland- bun-Iag. Verliu. 23. Fan Für den Retchblandbundtag am 2. Februar liegt lebt das Programm vor. Nach einem vaterländischen Konzert findet mittags >2 Uhr der Einmarsch -er Fahnen statt, worauf der Präsident des NrichSlandbnnbeo Gralv Kalckreuth die Festrede nnd dann der erste Bor. sitzende de- brandenburgtschen Lanbbundeo Ni ko las die Begrüßungsansprache hält. ES folgt dann eine Rede de« Brandenburger NauernkührerS Langer über Einigkeit und Landl olk. Weiter halten Ansprachen der Präsident der brandenburgtschen LandwirtschastSkammer v. Oppen, die Vertreterin des Reichsverbandes landwirtschaftlicher Hans- frauenveretne Frau v. Klitzing nnd der erste Vorsitzende de- brandenburgischen LandarbctterbundeS Reich tagSabge- ordneler Giele. Tie Schlußrede hält der Präsident des NeichSlandbundeS Sepp. Abend» findet ein Fest des märkt. scheu Lanübnndes statt Der Aeichswlrtschaslselal im Ausschuh. Die ReichSbcihilse zur Hebung der Wirtschaftlichkeit der Produktion. Berlin, 31. Jan. Der Haushaltausschuß des Reichstage» letzte die Beratung de» Etat» de» RcichSwirt« schastSministerinmS fort. Al- Beitrag zur Hebung der Wir», schaltlichkeit der gewerblichen und industriellen Produktiv» sind im Etat > 200 000 RM. angcfordert. Bon der Regierung wurde hierzu erklärt, daß die wettere» Arbeiten zur Hebung der Wtrttchaltlichkelt für die Verbilligung und Verbesserung »er deutschen Produktion von größter Bedeutung seien. Hu dielen, Zwecke diene ln erster Linie die Tätigkeit des RetchS- kuratoriumS sür Wirtschaftlichkeit und der ihm angeschloffencn Verbände Es sei daher auch für 1027 wieder cln Betrag von >300000 RM. vorgesehen. Die Industrie werde sich, wie in früheren Fahren, auch IÜ27 mit namhaften Mitteln daran beteiligen, doch stehe dieser Betrag noch nicht fest. Die bl»- herigen Erfahrungen der Bereinigten Staaten von Nord- amerika hätten bewiesen, baß durch planvolle Tr- zeugung die gesamte Wirtschaft eine» Lande» verbilligt und damit belebt werde. Die Regierung der Bereinigten Staate» leiste seit Jahren hohe Beträge iüber 100 Millionen Reichs- mark jährlich» kür diese Zwecke. — Die Kommunisten be antragten Streichung dieses Postens, der Antrag wurde aber abgelrhut. Mschluhberalung zum Kriegsgerälegeseh. Berlin. 21. Jan. Legationsrat Dr. El ob tu», der in Berlin die Vorverhandlungen über das KrlegKgcrätegesetz mit den Sachverständigen der Interalliierten Militärkvntroll- kominilsion geführt und abgeschlossen lntt. hat sich nach Parts begeben, um dort an den abschließenden Verhandlungen teil- zunehmcn, die zwilchen dem RcichSkommtffar. General von Paioclsz. und der Botschafterkonferenz über den Gesetzent wurf stattsindcn. In hiesige« diplomatische« Kreise« glaubt «au. daß die Botschafterkonferenz dem Gesetz zuftimmrn wird. Gleichzeitig mit der Verhandlungen über das KriegS- aerätcgei'ctz gehen i» Paris die Besprechungen über die Frage der Lst fest ungen weiter, di« in den letzten Tagen tnS Stocken geraten ist, obwohl über ihre juristische Sette bereits rtne Einigung erzielt worden ist. Der Bismarck-Film im be eylen Gebiet verboten. Koblenz, 22. Jan. Die RheinlaNdkommtsston l>at auch den zweiten Teil de» BiSmarck-FtlmS für das besetzt« Gebiet verboten. Der erste Teil wurde bekanntlich in, Februar vorigen Jahres im besetzten Gebiet verboten. Berlin, 31. Jan. Die kommunistische Fraktion des Preußischen Landtages hat in einem Urantrag das preußische StaalSmiiiistcrium ersucht, da- Todesurteil an den Riten- täter» von Leiferde nicht vollstrecken zu taffen. iW. T. B.) Marx verhandelt mtt den Deulschnattonalen. Günstiger Stau- -er Derhaudtuuge». Die DZprechnnge« b Uhr «Utagd unterbrochen. «Durch F i> n l I p e u ch.i Berlin, 21. Ja». Wie daS WTB. aus parlamentarischen Kreise» rrsährt, hat Dr. Marx heule vormittag die offiziellen Verhandlnirgen Uber die Bildung einer bürgerlichen Mehr- lxitsrcglcrmizz begönne». Er empstng um lst Uhr im Roichs tag den verh ikidliingsausschus, der D e u t s ch n a t t v » a l c n Bvlkspartci und legte ihnen die bekannten Fr,igen vor. die sich aus der Kundgebung des Zentrums ergeben. An der Besprechung »ahmen auch Dr. Strcscmann und Dr. Brauns teil. Die Bcrhaiiöliingen. so berichtet unsere Berliner Tchrist- lettiing hierzu, werden geführt aus Grund eines rein rcsiort» mässig ausgcarbeitrten Entwurses eines Regieruiisspro- grammrö. Dieses fordert hinsichtlich der Fragen der Außen politik die Fortsetzung der Locarno-Politik, und die lonale Beteiligung an den Arbeiten des BölkcrbunüeS. In bezug auf die Innenpolitik bekiandrtte das Programm die be kannten vier Punkte: Reichswehr, sozialpolitische Fragen. Schnlfragen, den Schutz der Republik vor Berlenmdnngen nnd Angriffe sowie Anerkennung der Snmbvle der Nevubltk und geoignete Maßnahmen gegen Organisationen, die auf gewaltsamen Wege den Umsturz herbcisühren wollen. Gegen 2 Uhr wurden die Besprechungen des Reichs kanzlers Dr. Marz mtt der Verhandkiingskommisston der Deutschnationalen unterbrochen und aus morgen Bvrmittag I» Uhr rertagt. Inzwischen wird die BerliandlungS- kowmission heute Nachmittag um 5 Uhr mit der Gesamt- srakttvn Fühlung nehme» und morgen vormittag dein Reichs kanzler die Stellungnahme der Fraktion unterbreiten. Wie daS Nachrichlcnbureau des BDZ. ans parlamentarischen »reisen erfährt, soll Reichskanzler Dr. Marr den bisherigen Verlauf der Velprochnngen mit den Deutschnationalen über dir Uabinettsbildiisig als nickt unaiinstig bezeichnet haben. In parlamentarischen Kreisen rechnet man damit, daß Dr. Marx später auch mit der Van rischen Volks partei verhandeln wird. Er dürste weiter auch den Führern der Sozialdemokratie von den Richtlinien des Zentrums Kenn»,iS geben. Die Ausdeutung eines Berliner Morgenblattcs. daß diele Besprechungen den Zweck haben, die Möglichkeit eines EinlrittS der Sozialdemokraten in die Re gierung herbctznführcn. ist nach Ansicht gut unterrichteter Kreise vollkommen abwegig, weil der Anstrag, den Dr. Marx vom Reichspräsidenten erhalten hat, ausdrücklich die Bildung einer bürgerlichen Mehrheit Vorsicht. ^ Die Demokraten hoffen noch immer aus eine Verständi» gnng mit den Sozialdemokraten. Es sei mit Bestimmtheit anzunehmen, sagen sie, das, die Sozialdemokraten, wenn sie im Sinne de» Zentinmsbeichliiffeo nach ihrer Stellung zu Re publik, Verfassung, Reichswehr und Außenpolitik gefragt würden, dem Reichskanzler Marx eine zuftimmende Antwort geben würden, im Gegensatz zu den Deutichnalionalc», die ohne Vorbehalt unmöglich ja sagen könnten. Reichskanzler Marx müßte dann bei dem Bericht, den er dem Reichs präsidenten zn erstatten habe, aus die „völlig neue Situation" Hinweisen, die darin besteht, das, die Sozialdemokraten zur Mitarbeit „im Sinne der Beschlüsse des senirums" vorbeknttt- lvö bereit seren. Die Rechnung hat verschiedene Lbcher. Vor läufig genügt cs. daraus hiuznmrisen. daß sich der Zeiitrums- beichlnß keineswegs auf Republik, Reichswehr und Locarno beschränk», sondern auch iolckx Forderungen enthält, die sür das Zentrum als christlicher Partei anSschlaggcbend sind. Treviranus an Dr. Wirth. Sterlin, 21. Januar. In der MontagSausgabe des „Lokal- Anzeigers" erklärt der dcutkchnationale Reick,stagsabgeord- nete Geheimeat Trevira uns in einem Artikel, der „Zwie sprache mit Dr. Wirth" überschriebcn ist, oaß cS lnSlier als selbstverständlich gegolten habe, das, eine politische, eine parlamentarische, eine wtrtscim stiche Arbeitsgemeinschaft iedem Teilhaber sein selbständige-, Eigenleben gelassen habe unter Wahrung der übergeordneten Rücksichten aus die ge meinsame Arbeitsfähig! eit. Den Deutschnationalen erlcheinc die republikani ^'o Staatssorm nicht als der einzivc hossnnngSvollc Wea des deutschen Volke- znr Freiheit Die Deutschnationalen ließe« aber anderen ihre Ueberzenqung nnd leien bereit zum Wettstreit miteinander mit der ganzen Kraft politischer Menschen Das Manifest der Zentr»mspartei sei frei von Polemik, ein ernsthaftes, sachliches Bekennt nis. ^ie Zentriimssührcr seien zu klug, '«>' Uebernabme des eigenen Programms als Mintestbedi>,->"„q. als Vor bedingung eines Nebeneinauderarbcilens zu fordern. Wer das verlange, würde das Zusnmmciifinden untcrbtndcn, zum mindeste» stören. Diktieren könne im heutigen Staat, wer die Mehrheit hinter sich habe. Die Minderheit müsse sich fügen. Koalition heiße Verzicht ans Diktat. Anpassung an Kompromisse: dauerhafte Koalition bedinge Gleichherechtigiiiig. Verständigung. Dazu seien die Tcntschna- tionalcn bereit: aber nicht nach Dr. WirthS Rezept „Sprecht, redet, formul«ert!" Streit nm Formeln führe aus der Sack gasse nicht heraus. kT. U.i Mobilmachungsmatznahmen in England. Englische Truppeniransporke nach China. London, 21. Januar. Das englische Kricgöministertnm ver öffentlicht folgende Vekaniilmachnng: „Bier Bataillone Infanterie haben Befehl erhalten, sich kür den Ab transport von England nach China bereit z» halten. Diese vier Bataillvnc werden feldmarschmäßig für .Kolonialscldzüge ausgerüstet und durch Reservisten der Gruppe ^ verstärkt werden." Die Reservisten der Gruppe F umfassen die Leute, die sich beim Abgang vom Militär verpflichten, wählend der nächsten zwei Jahre ihres RclervediensteS zn den Fahnen zurück- znkehren. sobald es die Umstände erforderlich machen, was nich, notwendigerweise eine allgemeine Mobilisation bedeutet. Diese Reservisten werde» individuell anfgcrnfen und. solange ste keinen Befehl erhalten haben, braucht kein anderer Reservist cinziitrcten. Reservisten der Sektion tt „nd !> werden nicht ausgcruscn. — Aus dem osstzielleu Kom in u n i g u S ist nicht klar ersichtlich, daß praktisch die ge- iamlcn Reserven der Gruppe F ansgcruse» worden sind. ES lmndclt sich dabei um insgesamt 5000 Mann. Von diesen 5000 Man» wird jedoch im Augenblick nur ein Teil für den Abtransport' nach China bereit gehalten, während der Rest mit späteren Trupveniendunge» je »ach Bedarf nach China abgcht. Des weiteren verlautet an mastgebendcr Stelle, daß neben den englischen Truppe» eine indische Brigade nach China abgchcn wird und bereits enttnrechenden Befehl erhalten hat. * London, 21. Januar. 2!ach Meldungen aus Malta haben das 1. Bataillon des Bedsord-Negimcnts und das 2. Bataillon des Bordex-Regiments Befehl erhalten, sich für den Abtransport nach China bcrcitzuhaUcn. Die indische Negierung hat. einem Bericht ans Kalkutta zufolge, zwei Dampfer der Britisch-Indischen Dampfsckissahrtsgcsellschast für Truppentransporte gechartert. Ein Detache-meirt ist bereits an Bord des Dampfers „Glenogle" nach Schanghai ab- gega nge». Nach einer Meldung des Pekinger Sonderberichterstatters des „Datln Telegraph" berichte» die Agenturen von Japan ücker eine Verstärkung der rnssischen Streitkräftc au der mandschurischen Grenze. <TU.) Sieg rschangisottns über Fengyustang. London. 22. Januar. Wie aus Peking gemeldet wird, haben dte Truppen T s ck a n g t s o l i n S die Armee des Generals Feug völlig geschlagen und sind in die Provinz Honan eingedrungen. Tausende von Gefangenen sollen in ihre Hände gefallen sein. Schle-sgericht für Mexiko verlangt. Nennork, 21. Januar. 100 Professoren der bekannteste» amerikanischen Universitäten, die Exetuiivc des amerikanischen KirchenrateS und der Präsident des ainerikaniichcn Gcwerk- schastsvcrbandes haben sich an Präsident boolidge mit der Bitte gewandt, im mexikanischen Oelkonsltkt ein Schieds gericht sprechen zu lassen. Man erwartet eine zweite Kongreß- botsclmit des Präsidenten, dte aber die bisherige Mittel- amcrika-Polittk aufrecht erhält. In Mexiko hat gestern eine Riesenkundgebung der Zentral- nnd Südamcilkaiiische» Union stattgesunden, deren Entschließung die ..scheinheilige" Politik Amerikas verurteilt und den Präsidenten Calles znm Fcsiblciben aussordert. l-ölunxen rsclnoelisam llcillsn lülicen n!r mit uciiswr elelc- nircbsn kSimssedinr sci». Dar lZssloü ist slso »uod nsol, der llsprrs:ur ms nsu. SV»I« 2S j Kunst und Wissenschaft. s* Mittellnnne« der Sächsitchen <t«a»Sthe«ter. Opern haus: Mittwoch, am 28. Januar, außer Anrecht: „Der sltegendr Holländer" mit Friedrich Plaichke, Eugente Vurkhardt. Max Hirzrl. Willy Bader. Helene Jung, HannS Longe Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach, Sp«el- Iciiung: Georg Toller. Anfang >-8 Uhr. Schauspiel l, au S: Dienstag, den M. Januar (An- rcchisrcihc üj: Wiederholung des Lustspiels „Dover— Calais" von Juli»» Berstl. Spielleitung: Alfred Meyer. Anfang si8 Uhr. ' Mittwoch, den 2«. Januar lAnrechtSrelhe M, -a» Schau spiel „Dorothea Angermann" von Gerhart Haupt- mann in der Besetzung der Erstausführung. Spielleitung: Georg Kiesau. Anfang Uhr. Mtert-Iheater. Wegen Erkrankung der Frau s>riiby machte llch eine Umbuchung der weiblichen Hauptrolle in Georg Sailers .,P >, p l » r m a b l «" notwendig, derm, Uraufführung am 2U. Januar tm tzlberi-Lheater ftaickindet. Die Ttrektion der llomSdte hoi tn ltebeiiswürbiaer Weise gestattet, dal, Frl. Gertrud Loalk« die Roll» der Francin« all Gast übernimmt. Mozartimril,. Moncag. »1. Januar. All Ukr, Im Bereinb- Ifaii» zweite» Lliiioiiiekonzert iilr die Mitglieder, zugleich al» Vor- eier de- 100. GeburiSlagcS uon Alois Lchmiti iS. Februar», kn ilemcirism 'ür Orchester von Schmtli. Lolo-Kantalc von Mozart i^ „menlie-i von achwin i«olo Erna .Zacheui. Klavierkonzert üo- Tur «Lolo Prof. Georg Lchumann. vcrltnt und D-Tnr-coinfonie »kor Mcnuei» von A. A. Mozart. Leitung: Erich Schneider. Gast- karten bet i»i-> - ' "'"endkanr. Vtterarikcher Verein. Mittwoch, den 2«. Januar. H5 Nhr. im lleinen Saal der Kausmannlchait. Dr. Heinrich Stadel- «ann: .sieltaeist. Deutscher Sprachverein. Zweig Dresden. In der Ber- sammlung am 2» Januar hielt Obrrstudtendirektor Prof. Dr. Luder einen Vortrag über Moltke als Schrift steller Während man BiSmarckS „Gedanken und Erinne rungen" lowte Sammlungen keiner Briefe tm Hause last trde» Gebildeten findet, sind die Schriften Moltke» leider viel zn wenig bekannt Am weitesten verbreitet ist der :1. Band seiner »«sammelten Schriften dte Geschickte de« deutsch-sranzöltckn, Krieges von i8707l eine etnsacke. klar«, sür jeden faßliche Tarstellung de- dcnkwürdige» großen Zeit Ein wahrhaftes Meisterwerk deutscher Lttlkiinst ist »'<> Einleitung z» dickem Werk. Die markige, knappe Schreibweise des »-tttäbrige» ÄtneralsildinarschallS tn der Geschichte de» 7N«r.KriegcS ist ganz ander» al» dt« de» sungen Leutnant» Moltke. der schon frühzeitig tn überaus anschaultcher Weise über aller!« üsseut- liche Fragen schrieb, z. B. I8Il über Anlage und Betrieb der Eisenbahnen. Er hatte sofort die Bedeutung dieser neuen Verkehrswege fürs Heer erkannt.. Das, was er 1841 über die westliche Grenzfrage schrieb, über die Absicht unseres Erb feindes, den Rhein zur französischen Grenze zu mache,,, ist heute wieder bedciitungSvoll geworden. Vor allem aber sollte man seine Briese und Tagebücher lesen, tn denen er über Länder und Menschen, Sitten und Gebräuche berichtet, die er ans setncil Reisen in der Türkei, in Jtalten, Spanien. Frank reich. England nnd Rußland kenncnlcrnte. Sr ist -a ge sprächig und heiter witzig und gemütvoll, ein angenehmer Plauderer, dessen vielseitige Bildung »nd Steigung ein gründ liches Wissen, eine scharfe Beobachtung verraten. Erst sein« verantwortniigsretcke Stellung an ber Spitze des C^cneral- ftabS. namentlich aber der Tod seiner Fra», deren Verlust er nur in rastloser Arbeit sür sein Vaterland verschmerzen konnte, verschärften sein zurückhaltendes Wesen Immer mehr, so daß man ihn den grvßc» Schweiger nannte. — Der bis herige Vorstand wurde wiedergewählt, mit Ansnahme des wegen Krankheit ansschcidenden Schatzmeisters, an dessen Sielte Oberrechnungsinipcktor Vüttner neu gewählt wurde. — Am 17. Februar spricht Pros. Dr. S. Müller über Name» und Seumnnd »cutscher Stämme. kick. Uranfführnug im AUcyburge» Lanbestheater. DaS Altenburger Landesllieater brachte, wie schon kurz berichtet, die Märchenoper «KrauHollc" von dem DresdiierKammer- musikus Oskar Geier heraus. Eine Oper, deren Ur aufführung eigentlich bester vor Weihnachten hätte komme» solle». Aber der große Erfolg bewies, daß sie auch »och in der vorgerückten Spielzeit willkommen mar. Freilich war daS Werk auch literarisch und musikalisch unbewanderten Zuhörern ohne wettere» zugänglich. Denn der Text von Paul Sinthvr hält sich streng an das allbekannte Märchen von der Gold, und Pechmalle. Oskar Geier stützt seine Musik in erster Linie auf die alte deutsche Spiel, »nd komische Oper der Lortzlng, Nicolai und Flolvm. Wo eö der Text znläßt, schreckt der Tonsctzer aber a»ch nicht vor neuere» AuSdrncksmitteln zurück: wie er z. V. gelegentlich In beztchungövoller Weise von der Ganztonleiter Gebrauch macht. 'Vorbildlich klingt der Orchestersatz. Freilich wäre» einige Abdämpfungen, besonders im Blech, am Platze: denn was eine», Musikdraina recht ist, braucht einer Märchen- oper nicht zu billig sein. Trotz einigen zn leicht wiegenden Stelle» ist also der Gesaiiiteindruck ein erfreulicher. Vor allem berührt nimpailiisch. wie hier wieder einmal einer den Mut bat. frisch und teinperauientlwll von der Leber weg zu musi zieren, oline Bedenken, er möchte links oder recht» aiistoße». Die Wiedergabe de» Werke» mußte dank der srilch zupackende» musikalischen Führung und der fleißigen Vorarbeit des Generalmusikdirektors Dr. Georg Göhler nnd der blick- sicheren Spielleitung R u d o l s O t t o H a r t m a n n 8 auch ver wöhnten Ansprüchen genügen. Aus dem Stabe der Gesangs- solisten überraschten stimmlich besonders die Damen. Von den beiden Bühnenbilder» war das zweite, Frau Holles Reich, das hübschere und märchcnwahrere. Die Tänze gingen wie am Schnürchen und machte» — nicht zuletzt dank der T7ürde eines mitwirkenden Dreikäsehoch — viel Vergnügen. Im Orchester war alles bei bester Spiclstimmnng. Das gut besetzte Haus war sehr beifallsfreudig. Kl U. ^ Nichard-Ltranß-Fcstwochc in Planen. In der Zelt vom K. bis 10. März findet in Plauen eine Richard-Ltrauß-Feft- woche unter perjvnlichcr Anwesenheit des Komponisten statt. Als Erüffnilngsvorslcllung ist am Sonntag, dem 8. März, „Ariackne aus NaxvS" vorgesehen, unter Leitung des 1. Städtischen Kapellmeisters Dr. Cremcr. Die Zcrbinetta singt Irene Eden von der StaaGvper Berlin. Am 8. März folgt „Elektra" unter Leitung des .Komponisten, am 10. März „Rosenkavalier", mit Leo Sckiützendvrf von der Ltaatsoper Berlin als Ochs von Lerchen«,», »nter Leitung des Kompo nisten. Der N. März bringt ein Festkonzert unter Leitung beS Meisters. Den 'Abschluß bildet .Fjntcrme.zzo", mit Jvsef Eorreck lChcmnitzj als Storch und Maria Jnowska lLcipzigi als Christine, unter Leitung des 1. Städtischen Kapellmeisters Dr. Cremer. -f* Berliner Oper. Wohl selten hat die gesunde MeloS- Musik des echten Opernstiles über die mehr oder weniger von des Grbankcns Blässe angekränkelte moderne gemalte Bühnen musik so rcibniigslvs selbstverständlich triumphiert, als neu lich, da drei grnndvcrschiedcne Einakter miteinander an der StaatSoper verkoppelt wurden, »»r nm „den Abend zu füllen". Der Rücksichtenstaiidpunkt. wie er bei Opernspiel- pläncn so oft maßgebend ist, zeigte sich allzu deutlich. Leo Blech galt der Abend eigentlich: er, der nun auch bald an der Schwelle der ominösen „00" angelangtc Dirigentenmeister, legte die Humor- und erstndnngsprühende Partitur seines nenetnstudierten Kleinstadt-Einakters „'Versiegelt" mit wahr haft köstlicher Schöpferfrende hin: das waren mal wieder echte Bufso-Opern-Zeitmaßc, und das war einmal ein echtes Bnfso.Ensemblr, obwohl nickt lauter „allerrrstklassigc" Kräfte mtlwirkten: Elsrtedc Marhcrr-Wagner errang und crsang stch ihren „versiegelten" Bürgermeister iHerrn Roth) voller Charme, so kräftig auch Schützen dorss prächtiger Rats diener protestierte.... Wie paßte nun dazu die schwüle erotische Mystik des .Spanische» Festes" vvn Franz Schreker, das eine künstliche Uraussührniig erlebte, indem es aus der Partitur zn dem „Gcbnrtstaa der Infantin" (nach Osknr Wilde) zu einer neuartigen Tanzsutle umgestaltet wurde? „Ein Ausschnitt de» naturhaftcu Lebens" soll -er
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