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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.10.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261007026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926100702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926100702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-07
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
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7tr. 472 Seite 4 Obstzüchter, sondern an das kaufende deutsche Volk und ruft ihm zu: Helft unS! — Der Redner dankte hierauf der Leitung der Gartenbau- Ausstellung, an ihrer Spitze Oekvnomierat Stadtrat Simmgen. de» Herren des VerivaltiingSrateS. dem ReichSverband des Deutschen Gartenbaues. Die Mithilfe der anSwürtiaen Land, wirtschastskaminern ist besonders wertvoll. Dank auch denen, die gekommen sind, zu zeigen, was der Ostpreutze auch als Obst» bauer zu leiste» vermag. Die IaiireSschau Deutscher Arbeit soll auch im schlechten Sommer >926 zeigen, daß deutsche Arbeit sich im Obstbau sehen lassen kann. Durchdrungen von der Notwendigkeit, im wirt- schastlichen Kampfe der Nachkriegszeit alle Kräfte zusammen, znnehnien. werden Erzeuger und Verbraucher Hand in Hand helfe», uns möglichst von der Cinsnhr frei zu machen, die uns dem Ausland verschuldet. Hieraus erklärte Stadtrat Simmgen die lebte Sonder schau der I » b i l ä u m S - G a r t e » b a u - A u s st e l l u n a für eröffnet. Ein Rundgang schlost sich an. der ob der Reichlialiigkeit und Schönheit des AuSstellungSmaterialS und der hochknnstlerischen Ausstattung — Gartenarchitekt A l l i n g e r. Verlin. hat hier nochmals ein Meisterwerk ge schossen — heilstes Entzücke» bet den Götten anSlvtte. Oertliches und Sächsisches. Iubilijums-AusskeHunli in -er Kreuzschule. Zn Ehren der alten Ernciancr. der jungen Generation zur Anregung und Belehrung, ist in den Erdgesclwßräumen des Krenzgninnasinms mit unendlichem Fielst eine Aus- tt elln n g inS Leben gernse» worden, die in einen geschicht lichen und einen modernen Teil zersöüt. Fm geschicht lichen Teile, der i» zwei getrennten Zimmern die Geschichte der Schule und die Vergangenheit des KreuzchoreS darlegt, sollen sosort die acht grvsten .Kostümbilder nach alten Miniaturen. Holzschnitten und Stichen ins Auge, die Kunde geben von Lehrer- und Schülertrachten vom 18. Fahrhundert liS zur Gegenwart. Von den zahlreichen Urkunden und Bildern zur Geschichte der Kreuzschule seien besonders er wähnt die Pergament-Urkunde vom 15. Fuli ILM, die zum ersten Male die „snlntitorn erux" erwähnt, verschiedene Schulordnungen ans alter Zeit, Pläne und Bilder von den anseinandersvlgenden Schnlhänsern, ferner Porträts von ver dienten Rektoren und Lehrern, SchüleralbumS ans neuerer Zeit, Bilder und Photographien von berühmt gewordenen >trenzschülern «Bürgermeister Tzschimmer und F. Ehr. Schu mann. Gustav Nieritz, Th. Körner, Richard Wagner. H. v. Treitschke, Minister v. Benst usw.) und wertvolle Bücher schätze ans der Kreuzschnlbibliotliek. Lehrreich sind auch die vielen statistischen Ucbernchten über Schülerzahl. Stundenver teilung, Schnlgeldiätze, Einflüsse deS Krieges ans daö Schul- leben n. dergl. Die ch o r g e s ch i ch t l i ch e Abteilung zeugt vor allem von dem unermüdlichen Schassen der Kreuz- kantorcn und den Ruhmestaten der Alumnen und Kurren daner in den letzten hundert Jahren. Ferner findet der Besucher etliche Auszeichnungen, die ans daS alte „Leicheu- singcn" und „Ansingen" laus Straßen, in Häusern und Höfen) Bezug nehmen. Den Musiker werden auch zahlreiche Hand schristen und sonstige Kostbarkeiten ans der Elwrbibliothek tOriginalpartitnreii von HvmiliuS, Uber, Agthe, Julius Otto, Oskar Wermanu, Max Bruch u. a.i interessieren, des gleichen auch die vollständigen AufsührungSverzeichnisse und gedruckten Programme der „Vespern" aus dem lebten Jahr hundert. Leider ist viel wertvolles Notenmaterial des Kreuz choreS ans früherer Zeit bei den vier Kreuzkirchenbränden zugrunde gegangen. In sieben weiteren Ausstellungsräumen werden Ein blicke in den U n t e r r i ch t S b e t r i e b von heute gewährt. Wohl keiner der alten Erueianer, die diese Räume durch wandern, wird sich dem Eindruck verschliesten, wie glücklich doch die lernende Jugend von heute daran ist, nicht blvst mit toten Buchstaben und Zahlen, sondern mit lebendiger An schauung und unter ständiger Betätigung der Hand an die Quellen der Wissenschaft und ins frisch pulsierende Leben hiueingesührt zu werden. Davon zeugen vor allem die Arbeiten aus dem von modernen Geiste geleiteten Zeichen unterricht, aber auch die vielen von Schülerhand gefertigten Modelle. Plastiken, Nachbildungen, Karten, Pläne, statistischen Veraiischanlichnugen u. dergl., ans dem Unterricht in Deutsch, Naturwissenschaft, Geographie, Geschichte, Phin'ik, die tage buchartigen Aufzeichnungen über eigene Wahrnehmungen und die photographischen Ausnahmen von Schulwanderungen, Exkursionen, Psadfinderübungen, aus den Ferien nsw., die praktischen Ergebnisse deS kultnrkundlichen und des Werk unterrichts, das reiche Anschauungsmaterial für die künst lerische GeschmackSbildung iBüchereinbände, Plakate. Waren- packungcni, ganz zu schweigen von dem Reichtum der Ver- guschaulichungsmittel und Instrumente für den phnsikalischen und naturkundlichen Unterricht. Die sehenswerte Ausstellung ist vom 7. bis Ist. Oktober, vormittags von 9 bis 12 und nachmittags von 3 bis 6 Uhr geössnct: ein gedruckter Führer «50 Ps.i gibt alle wissens werte» näheren Ausschlüsse. der Ausstellung wird nicht eine Schau der letzten Kunst Ame rikas sein, sondern eine Einführung in das heutige Leben Amerikas. Architektur ist ja, wie keine andere Kunst, der Spiegel deS Lebens eines Volkes. Sie ist der beste Wert messer iür die Kultur eines Landes. Die Ausstellung soll einen wirklichen Gang durch amerikanische Städte und Häuser er möglichen, sie soll zeigen, wie amerikanische Städte begannen und sich entwickelten, welche Sorgen sie haben, was sie zurzeit tun und plane», wie sich die Architekten hiermit absinden und wie sich die amerikanische Oesfentlichkeit in regstem Interesse au dieser Entwicklung beteiligt. — Das Material ist von Ge heimrat Schüler «Berlins in den Staaten gesammelt worden. Tic leitenden amerikanischen Architekten haben den größten Teil freundschaftlich zur Verfügung gestellt, — einen neu tralen kleineren Teil hat Geheimrat Schüler aus seiner Privatsammlung hinzngesügt. Die Ausstellung ist bereits in Berlin, Wien. München gezeigt worden. ES ist das erste Mal, daß amerikanische Architekten ihr Werk in einer solchen Sanimel-Auöstellung ins Ausland gegeben haben. Wir sind gewiß, daß weite Kreise auch in Dresden ihm lebhaftes Inter esse eutgegenbriugen werden. Gesangverein der Ltaatseiscnbahnbcamten zu Dresden. Die Sängerfahrt nach Teutschböhmcn, über deren Tepliher Episode schon im Morgcnblatt berichtet wurde, führte deS weiteren nach Aussig. Tort wurde der Gesang verein mit einem herzlichen „Grüß Gott" von der Aussigcr Sängerschaft empfangen und unter den Klängen zweier Kapellen nach dem Konzertlokal, der Turnhalle, geleitet. Die Einwohnerschaft von Aussig begrüßte die Dresdner ans ihrem Zuge mit begeisterten Hcil-Rnsen. Von den Damen der Aussiger Sängerschaft mit Blumen geschmückt, betraten die Dresdner Sänger den Konzcrtraum. dessen Podium in de» Sachseufarbcu prangte. Um 4 Uhr veranstaltete der Gesang verein der Staatseisenbahnbeamtcn ei» volkstümliches Kon zert. Der Andrang znm Saale war so stark, daß nicht genug Plätze geschasst werden konnten. Tie VortragSfolgc war im allgemeinen dieselbe wie in Teplitz, als Aenderung wäre ins besondere die Aufnahme deS KunstchvreS „Volk" von G. Hein richs zu erwähnen. Der Sängerschaft und auch besonders dem Ehormcistcr des Vereins, Kgl. Musikdirektor N. Fricke, wurden nicht endenwollende Ovationen zuteil. Fra» Opern sängern, Wan da Schnitzing, früher Landestheater Prag, bezauberte mit ihren Vorträgen: Arie ans den „Ln''igcn Weiber» von Windsor" »nd „FrühlingSstlmmenwalzer" von F. Strauß die Zuhörer. Auch in Aussig schloß sich dem Konzert ein weihevoller und fröhlicher SängerkommerS an. Er war verschönt von Vorträgen des Tielz-Bläscr-Onartetts, des Ncu- städtcr Quartetts zu Dresden, des Aussigcr Männe, gesaiia- Wetterer Alt «»gang -er Velrie-ssttUegung». anzelqen. Der Rückgang in der Zahl der Anzeigen über beabsichtigte Betriebsstillegungen. Uber den in den letzten Mvnaten zu be- richten war, ist im September besonders stark in Er- kcheinung getreten. Während im August di« Zahl der beim sächsische» ArbeitS- und WohlfahrtSministerium etngereichten Anzeigen noch 188 betrug, «st sie «m September auf 81 ge- funken. <171 im Juli. 188 im Juni. 226 im Mai, 247 im April.) Die meisten Anzeigen, nämlich 25. entfallen wieder aus den Maschinen, und Fahrzeugbau, dicht hinter ihm folgt die In dustrie der Steine und Erben mit 2V Anzeigen. Die Papier industrie ist mit v Anzeigen vertreten. 7 Anzeigen betressen Betriebe zur Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren, je 5 die Textilindustrie und die Eisen» und Metallgewinnung. 4 Anzeigen rühren auS dem Holz, und Schnihstoffgewerbe und 3 aus dem Bekleidungsgewerbe her. 2 sind von der chemischen Industrie eingereicht und 1 von der Feinmechanik. Dorlragsrelsen -es Vereins Iür -as Deulschlum lm Ausland. Der Landesverband Sachsen des Vereins lltr das Deutschtum im Ausland veranstaltet von Zeit zu Zeit VvrtragSretsen lmit Lichtbildern) von Führern iinserer Ausländsdeutschen, um aus deren eigenen Munde weiten Kreisen Kunde zu geben von der seelischen Not und den schweren Kämpfen unserer Volksgenossen um ihr deutsches VolkStum. Eine solche VortragSreise, zu der der Führer der Ost- schwaben. das Mitglied deS rumänischen Parlaments. Senator Karl v M 0 e l l e r. in erster Linie gewonnen ist. findet im Monat Oktober statt. Sie begann am 6. Oktober in B a d Schandau. Der bekannte Redner, der auch schon mehrere Male in unserer Stadt mit Begeisterung gehört worden ist. hat sich als Thema: „Die Entstehung eines neuen deutschen B 0 l k s st a m m e S" gestellt, ein außerordent lich spannendes Thema. Senator v. Moeller weiß das Wort treffsicher anzuwenden. Er gilt als der leidenschaftlichste Redner unter der Million Deutscher in Rumänien, alS Kämpfer von Schärfe und Schonungslosigkeit. Auch die Ost- schwaben haben mit ihren Staatsvölkern schwer um den Fort bestand ihrer deutschen Eigenart zu kämpfen. Gleichzeitig mit diesen Bortrügen findet eine BortragS- reisc des ebenfalls als guten deutschen Auslandsrcdncr bekannten Schriftstellers Franz Hl am na. Salzburg, statt. In den kommenden Wintcrmonaten sind noch weitere Vvr- traaSrcisen geplant. Genannt seien Frau Elsriede r- F it r st e n s e l d. eine Vorkämpsertn des Sudetendeutsch- tumS. und Professor Svek auS Hermannstadt. So heißt es denn, das Band, welches Binnendeutsche und Ausländsdeutsche verknüpft, immer fester zu wirken, und daö um so mehr, ic offensichtlicher von Tag zu Tag der Ansturm der Feinde dem Deutschtum gegenüber wird. Der Bedrohung und Vergewaltigung deutschen Kulturbestandes setzen wir unseren Lebenswillen gegenüber: hinüber und herüber wollen wir die Knltnrgemeinschast aller Deutschen stärken: sie ist SchickialSgemeinschastl Am 3V. Oktober kommt aus Siebenbürgen eine Schar frischer deutscher Jugend nach Dresden, um im Saale der Kaufmannschaft, Ostra-Allee 9, in Nationaltracht ihre Lieder erklingen uns ihre Tänze schauen zu lassen. Näheres wird in nächster Zeit in den Tagesblättern bekanntgegeben. Die Siebenbürgergruppe. die eine ganze Reihe großer Städte Deutschlands besuchen wird, möge in Dresden, der ersten reichSdentschcn Stadt auf ihrer Reise, einen würdigen Empfang finden. Rolkreuz.Sammellag in Sachsen Wie erinnerlich sein wird, hat das deutsche Rote Kreuz im vorigen Jahre beschlossen, alljährlich im Jnni einen allge meinen Rotkrcnzsammel- und Werbetag im ganzen Reiche zu veranstalten. DaS ist auch mit Ausnahme Sachsens geschehen aus Rücksicht aus den sächsischen LandeS-<Mäi»ier-)VereIn vom Roten Kreuz, der im Juni auf sein sechzigjährigeS Be stehen zurückblicken konnte und aus diesem Anlaß eine be- sondere Feier, verbunden mit einer Geldsammlung veranstal- tcte. An dem Erträgnis dieser Sammlung hatten weder dgS sächsische Rote Kreuz, noch der Albert-sFrauen-)Verein vom, Roten Kreuz einen Anteil. Auch der Septcmber-SammluM der Arbeitersamariterkolvnne die vielfach noch mit den frei- willigen Tanitätskolonnen deS Noten Kreuzes verwechselt wird, steht das Rote Kreuz durchaus fern. Der alljährliche all gemeine Rotkrcnztag soll nunmehr a m 20. N 0 v e m b e r statt- sinden. Hoffentlich findet dieser Tag, der dazu beitragen soll, dem Roten Kreuz die Durchführung seiner großen sozialen Ausgaben zu erleichtern, die gleiche Opferfrendigkeit und darf sich eines besonderen Erfolges erfreuen. —* ReichögcrichtSrat i. R. Kiehl 4-. Im 76. Lebensjahr starb der ReichögcrichtSrat t. N. Kiehl. AuS dem ost- preußischen Justizdienst herrorgegangen, war er seit 1878 nach einander Amtsrichter in Earthaus, Landrichter in Königs berg. OberlandeSgcrichtSrat in Naumburg, Kam-nergerichts- rat in Berlin, wo er auch der JustizprüfiingSkommissivn an- aebörtc. Im Jahre 1906 an das Reichsgericht berufen, wirkte Vereins, des Aussiger Gesangvereins und deS Opernsängers Tchenrich, Dresden. Am 4. Oktober fuhr der Gesangverein aus dem Dampfschiff nach Czernosek. Die Sänger wurden vom Tietz-Bläser-Quartctt aufs schönste unterhalten. I» Ezernosek wurde die Schlvßweinkeltcrei besichtigt. Der Ezernoseker Wein brachte die Sängerschaft bald in die launigste Stimmung, so daß die Stunden in diesem kleinen Oertchcn nicht sogleich vergessen werden. Nachmittags ging die Fahrt weiter. Die Lobositzer Sängerschaft erwartete die Dresdner an der Landungsstelle des Schiffes und führte sie nach dem mit Blumen geschmückten BereinShause. Die wenigen Stunden, die die Dresdner bei den Lobositzern ver. weilten, waren verschönt mit Borträgen des Quartetts des Lobositzer Männergesangvercins. Auch die Dresdner gaben den Lobositzern einige Proben ihrer Kunst. Der deutsche Humor, den die Dresdner mitbrachten, hat den Lobositzern das Herz weit gemacht und gestärkt in dem Glauben, daß der Deutsche den Deutschen nie verlassen wird. Um 6,20 Uhr abends entführte der Zug den Gesangverein der Staatseisen bahnbeamten den gastlichen Mauern des Städtchens Lobosth, »m nach kurzem Aufenthalt in Bodeubach 11,45 Uhr nachts in Dresden wieder einziitrcffen. -f» Erweiterung des Frankfurter Stndelsche« Knnst- instituts. DaS Städclsche Kunsttnstitnt in Frankfurt a. M. hat dieser Tage seine bereits im Kriege begonnenen Er weiterungsbauten vollendet. Es handelt sich um die Räume deS Erdgeschosses, die ans zwei großen AnSstellnngssälen und einer Anzahl kleinerer Schanräume bestehen. Sie wer den in erster Linie die Kunst des deutschen Klassizismus und der Romantik anfnehmen. Unter anderem hänge» dort die berühmten Monumentalwcrkc aus der Frühzctt des 19. Jahr hunderts. die während der Bauzeit nicht besichtigt werden konnten: Das große Fresko von Beit, die „Einführung der Künste". Schwinds „Sängerkrieg auf der Wartburg" und andere große Werke von Nethcl, Schadow und Lessing. In den neugcschasfencn kleinere» Sälen sind die bildmäßigen Aguarelle und Zeichnungen jeder Zeit ausgestellt. Auch eine graphische Sammlung der Deutsch-Römer und der Nazarener ist in den neuen Räumen imtcrgebracht. Dazu kommt noch eine Anzahl von Plastiken, die de» künstlerischen Eindruck der Räume erhöhen. -f Zeitschrift s«tr Musik. 0a»p«schrlftlel«er: Tr. Alfred Yens,. Verlag: Sleinaräbcr, Lcipzia, Inhalt des Oktoberhestes; Zur 700- Jahrfcicr der Krenzschnle und deS KreuzchoreS zu Dresden; Aus gaben der hentigen Kirchenmusik: Orgelprobleme der Gegenwart: Die Freiburger Tagung für deutsche Qrgelkunst vom 27. bi« 80. Juli; lieber Mundfunk und andere zeitgenössische Mustkfragcn; Gitarre- Unterricht in der Schule. er zunächst als Mitglied deS » Strafsenats und dann bi- z« seinem Eintritt tn den Ruhestand im Jahre 1921 als Mitglied de» 5. Zivilsenat». Seine tirfgegrttnbete wtssenlchaslllche Durchbildung, die ihn auch befähigt hat. ein ivertgeschüdte» Repetitorium für RechtSbefltssene. darunter einen Soli» Ai». marckS. seinerzeit zu kalten, stellte ihn auch beim Reichsgericht auf eine hervorragende Warte. Zahlreiche Abhandlung:n hi Fachzeitschriften legen Zeugnis ab von seiner glänzenden Kunst der GesetzeSauslegung. In dem von Reichsgericht-, räten herauSgegebenen Kommentar zum Bürgerliche» Gesetz, buch bearbeitete er den besonders schwierigen Allgemeinen Teil. —* DaS Leipziger Fluahasenprojekt abgelehn«. Die „Neue Leipz. Zig." meldet: Der RetchSverkehrSmtnisier Dr, Krohne hat in einem Schreiben auf die Eingabe des Rats und der Stadtverordneten in der Flughasenfrage eine Unter stützung des Leipziger FlughasenprojektS abgelebtst und sich für Schkeuditz entschieden. —* Die Sächsische Hanpt«Bibelgesellschaft begeht am 10. und 11. Oktober ihr 112. Jabressest mit einer Abend- versammlunq am Sonntag 8 Uhr im großen Saale des Logen- Hauses, Ostra-Allee 15. bei der Professor Htckmanu Uber das Thema sprechen wird: »Die Erziehung zur Bibel," und mit einem Festgvttesdtenst am Montagnachnstttag 4 Uhr in der Frauenkirche. Präsident 0. Veit, München, hält die Festpredtgt. —* Der Verein Gewerbtrelbender Dresdens hielt am Montag seine Hauptversammlung ab. Den umfang, reichen Jahresbericht erstattete der 1. Schriftführer Mühle, ES war daraus zu ersehen, daß der Verein zurzeit 900 Mit glieder zählt, und daß vom Gesamtvorstande viel geboten wor den ist. Der Kassenbericht zeigte trotz wertvoller Neu anschaffungen ein erfreuliches Bild. Bei der Neuwahl wurden zum 1. Vorsitzenden Fritz Pete r, zum 1. Schriftführer Max Mühle wtedergewählt. Es erfolgte noch die Neuwahl von 13 Beisitzern. Kassierer Herrman 11 wurde anläßlich seiner 25sährigen Mitgliedschaft mit der silbernen Bcretns-Ehien- nadel ausgezeichnet und znm steucrfre-cn Mitglied ernannt. Zum Schluß wurden gewerbliche Fragen, wie Gewerbesteuer, Krankenkassenangelegenhetten usw„ erledigt. — Wicdcrsehenöfeier. Anläßlich deS 40. Jahrestages ihres Eintritts tn die Armee fanden sich die alten Kameraden des Jahrgangs 1883/80 der früheren Unteroffizier- schrrle zu Marienberg in Dresden zusammen. Aus dem ganzen Sande waren die Kameraden mit ihren Frauen gekommen. Am Vorabend fand tm Bismarck-Zimmer der Bärcnschänkc beim Kamerad Karl Höhne ein Bcgrüßungs- kommers statt, der überaus stark besucht war und in froher Stimmung verlief. Da gab'S Helle Wicbersehensfrciidc »nd liebe alte Jugeiiderlnncrungen wurden auSgetaiischt, aber auch der im Laufe der vier Jahrzehnte verstorbenen 35 Kame raden wurde in stiller Wehmut gedacht. Polizet-Obcrkomniissor Wilhelm Falke, Dresden, hatte tn unermüdlicher Arbeit die Adressen der in alle Winde zerstreuten Kameraden zu- sammengesncht. Er leitete auch den KommcrS, und die alten Kameraden widmeten ihm für seine anerkennenswerte Arbeit und Mühe einen Rnhestiihl. Am folgenden Vormittag be sichtigte man daS LandeSmuseum für sächsische Volkskunst, wobei Professor Hofrat Seyffert tn liebenswürdiger Weise die Führung übernommen hatte, und am Nachmittag wurde die Gartenbau-Ausstellung besucht. Ein sidcler Abcndschoppe» in der Bürenschänke vereinigte nochmals die alten Soldaten vor dem Auseinandergehcn. Am gleichen Tage begingen auch die Jahrgänge 1876/79 im Italienischen Dörfchen und 188S'8!I im Stadtwaldschlößchcn Wiedcrsehensfeiern, die aber leider nicht so stark besucht waren, wie die der alten 1883'86er. — Sammlung für die BahnhosSmission. Am Sonnabend und Sonntag (9. und 10. Oktober) will das genannte Liebes- werk auf den Dresdner Bahnhöfen noch einmal um Gabe» bitten. Soll die Bahnhofsmission der wachsenden Verant wortung. die ihr daS in Massen durch unser Vaterland man deritde arbeits- und obdachlose Volk auferlegt, gerecht werden, so müssen ihr reichliche Mithel zufließen. Sie hpfft, daß auch die zweite Sammlung willige Geber und reiche Gaben finden werde. —* Eine größere Gtromuuterbrechung fm Stratzcnbahn- betrieb entstand am Donnerstag früh >49 Uhr im östliches Stadtteil, wovon die Linien 2, 8. 19, 17, 19, 20 und 22 betroffen wurden. Die im Innern der Stadt verkehrenden Wagen der von der Störung betroffenen Linien wurden umgeleitci. Kurz nach 9 Uhr konnte der Verkehr wieder ausgenommen werben. . —* Im Olympia-Theater gibt heute abend OSkai Aigner ein kurzes Gastspiel. Er singt in dem Film „T geschiedene Frau". — Deutscher Gattemplerorden. Anläßlich einer Tagung der -er TistrlktionSlog« Sachsen -es Deutschen Guttemplerorden v sammenaeschlosscnen Logen, findet am Sonnabend, 8 Uhr, «m Sm>> der „Meißen Schleif«", Wlnckelmannstraße 4, ein öffentlicher V grüßunaSabcnd statt. Prof. Dr. phil. R. Ncubert spricht ttbcn „Fichte und wir." Der Festvortrag wird von künstlerischen D-n bietungen umrahmt sein, auSaesührt von Konzertsängertn TlstN ' Mttblmann «Alt» und Kantor Alfred Stier lKlavier). Eintritt sm. —* Deutscher Ssperanto-Bund, Zweigverein Dresden, Anläsii seine» 20tährtnen Bestehens, besten Bedeutung der Bereln bereit.' i einer öffentlichen Feier tm KttnstlerbanS gewürdigt hatte, m anstaltete der Verein am 8. Oktober in Königs Gesellschaftsbaus ii seine Mitglieder und auswärtigen Gäste einen Festabend mit Ta > und Darbietungen aus Mltaliebcrkrelsen, der stlmmunaSvoll verlic Die Postkarten und Radierunaen zur Erinnerung an das LOjähri' Bestehen deS ZweigvcrelnS sind ln der Geschäftsstelle, Struvcstrac, Nr. 40, noch zu haben, ebenso werden dort die Anmeldungen für de: neuen Esperanto-KursuS, beginnend am IS. Oktober, abend» 7 llln, In der 0. Volksschule, Georgplatz, entgegenaenommen. — Die Dresdner Ouartett-Bereiniguag (20 erprobte Sänger »„>' den ersten hiesigen Männerchören, Leiter: Alfred Krahl), die unlüuch« mit Darbictunnen Im Parktheater der JahreSschau, tm Rundfunk und anderwärts sich Anerkennung erwarb, Ist elngesaden worden, nächsten Sonnabend In Marienberg ein Gesangskonzert »ist ihren Solisten zu geben. Sin neuer Angriff auf die Dresdner Lkelde. Die Dresdner Bevölkern mg wird sich -er vielen Be mühungen erinnern können, die der Landesoeretn Sächsischer Heimatschutz leider erfolglos um die Erhaltung der Jungen Heide In Radebeul hatte. Der WalLfriedhos wird zur Wirk lichkeit. In nächster Umgebung von Dresden werden 80 >>, der Heide den Lebenden entzogen und den Toten bestimm Damals sagten die beteiligten Behörden, eS gäbe kein andercc geeignetes Gelände. So mutzte in diesem Notfälle die Hc! angegriffen werden, deren Bestand man tm übrigen in m ster Ucbereinstlmmung mit dem Heimatschutz sichern ivost Das war vor einigen Wochen. Jetzt taucht das bestim: Projekt aus, der Prtetznttzgrund solle einer Tri» wassertalsperre geopfert werden. 120 ha M soll es neben etlichen Millionen Reichsmark kosten. Die H hat heute noch einen Flächeimmfang von ungefähr 5000 > Für den Waldfriedhos 80 ha, für dte Talsperre 120 da, sammcn 200 ha, werden in wenigen Wochen wieder gevps also der fttnfundzwanztgste Teil. DaS wäre dte voraus,» liche Verringerung eines Jahres. Die Pries» wird von der Hetdemühle bis zur Einmündung in -ic 6 Wasser dann nicht mehr führen. Der herrliche Prießnitzgru, das Wanderziel der kleinen und mittleren Familien der Gn stadt, wird poesielos, es fehlt das Leben, -as Wasser, sei Fauna, seine Flora. Die Heide, -er Nationalpark von Tic den, wird verödet, und das tn einer Zeit, die sich Miedern, bau nennt, in einer Zeit, wo Dresden fortwährend anschmst immer grösser wird und unter allen Umständen in seiner mul sten Umgebung ein großes Waldgelände, herrliche Wandcrzlcl' baden mutz, wie sie nun die Dresdner Heide, der Prleßnil'- griind darstellen. Der Plan einer Talsperre tm Prietzuitz- grund, tn der Dresdner Heide mutz jetzt und für alle Zukunft eine Unmöglichkeit sein. Die Heide mutz endlich einmal ge mäss den gegebenen Versprechen als unantastbar erklärt werden.
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