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Zweiter Theil. Ouvertüre zu » Genoveva« von Robert Schumann. Recitativ und Arie aus »Cosi fan tutte« von W. A. Mozart, gesungen von Frau Bürde-Ney. Recitativ. Er fliehet — bleibe — doch nein! — mag er doch fliehen! So qualvoll mich zu verlassen! Ha, du Räuber meines Glücks und meiner Ruhe! Auf welche Proben, ach, setzt er meine Treue ! Ha, der Barbar weidet sich an meiner Schwäche. Du hoffst vergeblich Erhörung deines Flehens, ach, vergeblich hoffst du Liebe! Sollt’ ich gefühllos so den Schwur der Treue brechen? Ach, armes Herz! Ha, mit raschen Feuerschlägen verräthst du deine Schwäche! dies Klopfen — ha, dies Beben, ach, ich fühl’ es, ist nicht Gefühl schuldloser Liebe, ist Reue, ist Gram, Verzweiflung, Schmach und Schande. Welch’ Verbrechen, so treulos ihm den Schwur zu brechen. Arie. Ach, verzeih’, Geliebter! Schwachheit liess mich Arme wanken, Zwischen Treu’ und Untreu’ schwanken, Welche Qualen, welcher Schmerz! Nein, noch kann mich nichts bewegen; Trotz des Schmeichlers heisstem Fleh’n Klopft noch hier mit lauten Schlägen Dir mein ewig treues Herz. Wahre Liebe, feste Treue Bleibt bei Stürmen unbewegt; Wilhelm, ach, schon fühl’ ich Reue, Die sich bang’ im Herzen regt. Solostücke für das Pianoforte, vorgetragen von Herrn Tausig, a) Barcarolle (Nr. 4) von A. Rubinstein. b) Allegro vivacissimo von Scarlatti. c) Rhapsodie hongroise (Nr. 4) von Liszt. Billets zu 1 Thlr. sind in der Musikalienhandlung des Herrn Frie drich Kistner und am Haupteingange des Saales, Sperrsitze zu 1 Thlr. 10 Ngr. nur am Concerttage an der Kasse zu haben. Das 11. Abonnement-Concert ist Mittwoch den 1. Januar 1868. Einlass 6 Uhr. — Anfang 6'/ 2 Uhr. — Ende 9 Uhr. Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.