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tz«. Jahrgang. 187. Freitag, 21. April 1922. Gegründet 185« gNadtanschrMi »»chiichi«, »«—»«. grn>I»r«ck»r- Semmelnummer 2V 2^1 «ur lür NachlielprLche: SV 011. >n Dresden und Vororten de, »glich zweimaliger gulragung odn durch dl» Pop ^1"gU95-Wei)Ul)t v„ «glich zweimaligem Verlaud monalllch 21,- M., vierlellahrllch «.— Li. Di« einspaltige Z2 mm drei!« geile M. Aul Familienanzeigen, Anzeigen unler Stellen-». Äkoununaemarlil. l spallige >L». >1. VerllLute 25»,». DorzugrpIStz» laul 0-1 I Tdril. Auswilrlig« AuilrSg» gegen Darausdezadlung. Einzelnummer l A». «chryNellung und KmwI,elchilN«tl»ll«: W,rlenNr»I><! SS/NV. Druck u Verlag non "rxsch ch Slelchardl ln Dreede» Poftlcheck-Nnnlv 10SS Dresden. Nachdruck nur mlt deullicher vuellniangad« l.Dreednrr Nuchr.'i zuliislig. — Unverlangte Schrislftücke werden nicht ausdewichn. K/Isx 6>öss kssettf. blorit-iitr,!« 18. vsIeycktuvAskürper, LIvIrlrlsckV PIStten, Kocdlüpkv, 8ckütte - I^snr - Locdptatten. ssonllitotei Umberg prsgsr Slrsks 10 ^is — ^isgstrLtiks öllelier» Libliolksksn Kupsetsiieiis, ilsgörsicßnungen. guck groös Objekts, Ksusi vuekksmälung v. Lskn L Zssnsck 10, neben cksm csntral-^kentsr Die Krise in Genua überwunüen? Sine oplimijtische Erklärung Lloy- Gesrges an die Presse. lVo» unserem S o n d c r l> c r i ch t e r st a t t e r.) Genua, 20. April. Zu ciucr angekünbigten Erklärung Lloyd Georges vor den Pressevertretern waren Abordnun gen aller Länder im Palazzo Giorgio erschienen. Biele Mit glieder der verschiedenen Abordnungen wollten diesen Moment nicht versäumen, sich über die Ansichten Lloyd Georges zu tnsormiercn und nalimen ebenfalls an der Zu- sammcntuirst teil. Nach einigen Komplimenten an die Pressevertreter sagte Lloyd George ungefähr folgendes: Nach meinen auf der Konferenz gemachten Erfahrungen sind die freien Erklärungen daS beste Mittel, entstandene Scku Irrigkeiten und wunde Punkte restlos zu beseitigen. Tie st r i i c n st i in m n n g hält augenblicklich noch an. Gerade iür die Pressevertreter haben sich in den letzten Tagen mehr eckivierigkeiteil ergeben denn sc. Das Lager hat sich infolge »er letzte» Ereignisse in zwei Parteien gespalten. Eine wünscht den Erfolg des Vermittlungsversuches, die andere hofft. d«r Konferenz würden dnrch de» letzte» Zwischenfall so grobe Schwierigkeiten entstehen, das, ein weiteres erfolg reiches Arbeite» »»möglich wird. Der letzteren kann ich keine erfreuliche Mitteilung machen. Sic wird von meinen Erklärungen enttäuscht sein. So viel kann ich Ahnen jetzt schon sage«, das, die V e r m i t t l u n g s v e r I« ch c v o n Er- kplg gekrönt sind. Ach bin fest überzeugt, das, auch dieser Zwischenfall endgültig überwunden ist. Die Mitteilung von dem Abschkutz de» Vertrags war «t«e völlige Überraschung sttr mich. Eß gibt jetzt für die Deutsche« meines Erachtens vielleicht zwei Möglichkeiten, entweder auf Len Ber« trög zu verzichten, oder au den Sitzungen ber ersten , fHommissiou nicht mehr teilzunehmen. Ach glaube, zu wissen, daß die Deutschen z« letzterem bereit sind. Ach denke deshalb, das, die Lache öcigelegt ist. Der Vorfall war durchaus nickst ohne Bedeutung. Ein Beitrag war hinter dem Rücken der anderen Konserenzteilnehmer abgeschlossen worden. Wenn alle so handeln wollten, müßte die Kon ferenz zusammcnbrcrl/cn. Die Rot« au die deutsche Dele gation war mciner Ansicht nach vollauf berechtig«, »nd ich l»fse» das, sie eine ausgezeichnete Wirkung aus den künftige» Verlaus der Konferenz ansüben wird. Wenn auch die Gefahr giner verhäng«,svnllen Störung der Konferenz gros, ge wesen ist. so ist doch leine Netze davon, dich die Nüssen und die Deutschen deu Sicrtragsabschlich in der Absicht vollzogen haben, die Konferenz zu Fall zu bringen, lieber diesen Punkt darf kein Mißverständnis bestehen. Zu deu Verhandlnngcu mit RichlauL sagte Lloyd George: Ach hoffe, dah heute die russische Ant wort einlausen wird, und ich würde sehr erstaunt sein, wenn he nickt so lautete, dah sie die Fortsetzung der Konferenz rechtfertig». Morgen wird die politische Kommission ,u- lammcirtreten, um die russische Antwort zu prüfen. Ich hoffe, die Konferenz wirb zu einem vollen Erfolg führen und zur Pazifizierung Europas und zur Wiederherstellung des zerstörten Kontinents beitragen. Uebrigcns hat der Zwischenfall die ArbeitcnderKonferenznicht aufgehaltcn, da man ja sowleso auf dle ruch»cke Ant wort warten muhte. Lloyd George schloß: Ach hoffe, die Konferenz wirb zn de« Pakt führen, wie ihn die Kammerbeschlüffe vorsehe«, einem Pakt, in dem sich die Nationen verpflichten würden, sich jeder aggressive» Haltung zu enthalten. Sollte eS dazu nicht komme», so würde ich die Konferenz sür einen Fehlschlag halten. Auf die Frage, wer die Feinde der Konserenz seien, erwiderte Lloyd George: Die Leute» die den Haß in Perma nenz erkläre» und sich über Konflikte zwischen den Nationen fronen. Der Völkerbund wirb die Aufgabe haben, daS Wirken der Konserenz fortzusctzcn. Aber erst, wenn ihm nicht bloß, wie gegenwärtig, die Hälfte von Europa, sondern wenn ihm alle Nationen Europas angchören. So lange Deutschland und Rußland außerhalb stehen» ist kein wahrer Weltfrieden möglich. Lloyd George betonte noch mit allem Nachdruck, baß er an den günstigen Ausgang der Konferenz glaube. Er sei überzeugt, daß dle Konserenz zur Wiederherstellung der europäischen Harmonie beitragen werde. Das sei der große Zweck und das Endziel der Konserenz, und er glaube daran. Die deutsche Antwortnote. Berlin, 20. April. Die Ueberretchnna der Ant wortnote der deutschen Delegation ist, wie aus Genua gemeldet wirb, ncncrdings verschoben worden. Schanzer ersuchte die deutsche Delegation, die Note nicht »bzusenücn, bevor er noch einmal mit Rathenau Rücksprache benommen habe. Rathena» begab sich darauf zu Schanzer und hatte eine lange Unterredung mit ihm. Die deutsche Antwortnote. ««»« sie überhaupt überreicht wird, wird in erster Linie darans Hinweisen, daß Deutschland guten Glaubens ge» handelt Hobe, ferner baß der Vertrag «tS solcher sich weder gegen die Anteresscn der Konserenz, «och gegen di« irgendeiner aus der Sonscrenz vertretene» Macht richte und das, der Vertrag ei« reiner Friedensvertrag sei und nichts über alle jena Fragen enthalte, die ans der Konscreuz nicht zur Er» bete,rang gr'longrn sollten. Der Ausschluß ber deutschen Delegation au- den Kommissionen würbe die Arbeit dieser Körperschaften wahrscheinlich ganz unmöglich gestalte«. Die Annullierung des Vertrages hat der Reichskanzler Lloyd George gegenüber bereits gestern als unmöglich bezeichnet und an diesem Standpunkt der deutsche« Delegation hat sich nichts geändert. Ralhenau bei Schanzer. lV o ir unserem Sonderberichterstatter.) Genna, 20. April. Außenminister Rat Henau suchte heute vormittag den italienischen Außenminister Schanzer im Königspalast auf und hatte eine lange Unterredung mit thm. Tie Italiener sind nach wie vor be müht, ejne Vc.rständtgung hcrbclzuführcn. Der italienische VermittlirngLoorschlag geht dahin. Deutschland solle die for melle Erklärung aSgcbe», den deutsch-russischen Vertrag zn- rückzuzlchen und erst nach der Konserenz in Krast treten z» lasten. Vor allem strebe» die italienischen Delegierten da hin, die Mctiinngsverlchirdcnheiten zwischen de^ englischen und der französischen Auffassung aus dem Wege zu räumen. P»inear6s -iplomalische Aktton zur Annullierung des Nutzland-Mkommens. Paris, M. April. Wie Hunas milteilt, hat Ministerpräsi dent Poincars in der heutigen Sitzung des Kabinetts rats Bericht über seinen Schritt bei den Regierungen der alliierten Staaten und der Kleinen Entente erstattet. Diesen Negierungen ist eine Rote zngegangen, in der sie er sucht werden, sich über eine au Deutschland zu richtend« Auf forderung zN verständigen. daß der deutsch - russische Ber» tLK st,V valloannulliert werden müsse. Pol«, ears »st per Ansicht, daß Liese Maßnahme durch Verständi gung non Negierung zu Negierung beschlossen werden kann, da nach seiner Ausfassnng der von den deutschen Vertretern begangene Fehler gewissermaßen über die Kompetenz der Konferenz von Genua hinausgche. Der Wortlaut der Auf forderung an Deutschland soll von der Slotschasterkonfereuz ans Anweisung der Alliierten Negierungen festgesetzt werden. Falls die Annnllieruug der deutsch-russischen Konvention in Gcnnanichtznerreicheu wäre, hätten ans diese Weise die Alliierten eine Möglichkeit. sieaußerhalbdcrKon- screnz zu verlangen, s!) Zu dieser neuesten Initiative des französischen Minister präsidenten schreibt das „Journal des Debais": Offenbar könne die Frage ansgeworsen werden, ob die französische Regierung nicht ans diese Weise eine Parallelaktion zu derjenigen beginne, die gestern LloydGcorgeim Ein vernehmen mit den alliierten Delegationen in Genua unter nommen habe. An amtlichen Kreisen scheint man indessen der Ansicht zu sein, daß, selbst für den Fall, daß in Genua die verlangte Annullierung durchgeievt würde, noch Anlaß gegeben wäre zu einer Prüfung der Frage, ob diese Annullie rung aufrichtig undwirksam sei. Eine einfach oben hin «eusgesprochene Formel würde in der Tat nicht genügen. Man steh-e vor einem ernsten Problem, das politisch behandelt werden müsse. lW. T. B.) Die zu gule Behandlung der deutschen Delegation. «Eigner Drabtdcrlcht der .DreSdn. Nachnch » e n".) Paris, 20. April. Nach weiteren Mitteilungen heißt es ln Pariser Blättern, daß die Behandlung, welche die deutsche Delegation in Genua genieße, den Fran zosen ein Dorn tm Auge sei. Besonders sei es aus gefallen, daß Dr. Wirth bei der kürzlichen Feier in der Kathedrale einen Ehrenplatz clnnahm und mit großer Auf merksamkeit empfangen wurde. Die Rede, welche Professor KcyneS und Minister Garvin beim Gartenfest der deut schen Delegation hielt, hatte für die Alliierten, sicher aber für Frankreich einen unangenehmen Eindruck gemacht, so daß sogar angenommen werde, die Engländer seien weiter- gcgangcn, als es den Deutschen lieb gewesen set. Heute abend wird der amerikanische Beobachter auf der Konferenz Botschafter Child ans Nom bei der deutschen Delegation zu Gaste sein. Aotlet bet Polnearö. Paris, 20. April. Ministerpräsident Poincars empfing heute vvrmittag de» Vorsitzenden der Interalliierten Kontrollkommission in Berlin Ge n e ra l N o l l e t. sWTV.) Die ilalienlsche Presse zum Gennak-nslikl. Genua, 20. April. lSonderbericht vom Vertreter des W. T. B.) Der Genueser Korrespondent des „Corricre dclla Sera" weist auf die s ch ivc r c n F o l g e n hin, die der „Fehl tritt der Deutschen" für diese gehabt habe. Wahrscheinlich werde Deutschland nichts anderes übrig bleiben, als die Folgen seine- Irrtums anzuerkennen. Weiter veröffentlicht der „Corriere della Sera" einen Artikel von Keyneö, der gleichzeitig im „Manchester Guardian" erscheint, worin er den deutsch-russischen Vertrag als gut in sich selbst, aber fehlerhaftin derProzebur bezeichnet. — Der Mai länder „Secolo" hosst auf eine günstige Lösung der Streit frage. In einem Londoner Telegramm weist er darauf hin, daß in England mit Ausnahme der Kreise der Northclifse- Prcsse eine ruhigere Auffassung der durch, den Ver trag gefchasfenen Lage Platz greise. — Die Turiner „Stampa" spricht sich in einem Leitartikel heftig gegen die gestrigen Ausführungen des „C-orriere della Sera" aus, der ein engeS Zusammenarbeiten Italiens mlt Frankreich ge- fordert hatte. Das Blatt nennt eine solche Politik ein voll ständiges Aufgeben der nationalen Unabhängigkeit. In be zug auf den deutsch-russischen Vertrag führt das Blatt weiter aus, daß nach dem Londoner Memorandum Deutschland nichts anderes übriggeblieben sei, als sich mlt Rußland zu verständigen. „8ou vener-vou8!" Wir wundern uns in diesen Tagen, daß der ganz klar und einfach liegende Fall des deutsch-russischen Vertrags in der französischen, belgischen, englischen Presse mit so un geheurer Bitterkeit behandelt wird und den Anlaß zu Ausfälligkctten und gehässigen Verdächtigungen gegen Deutschland gibt. Daß die Staatsmänner der Entente zu diesem Abkommen nicht einfach Ja und Amen sagen würden, war vorauözusehen; denn sie fühlten sich um einen Teil Ihrer etgencn Pläne betrogen. Warum aber die Pariser und Lon doner Zeitungen mit wenigen Ausnahme» ihre Kommen tare ohne jede Sachlichkeit aus Herabwürdigung und Ver leumdung der deutschen Absichten einstellten, ist nicht ohne weiteres erfindlich. Man ist genötigt, aus ihrer Haltung den Schluß zu ziehen, daß sie mit jenen Anwttrfen und Ent stellnngcn, die den deutschen Namen besudeln, einem Be dttrsnis ihrer Lescrschaft genügen wollen, daß große Teile der französischen, englischen, belgischen Oeffentlichksit etwa» vermissen würben, wenn ihre Blätter ihnen nicht bei einem so epochemachenden Ereignis wie dem selbständigen Abschluß eines deutsch-russischen Vertrags ohne Rücksicht aus die alli ierten Mächte die psychologischen Motive Deutschlands schilderten, so wie sie sic selbst zu sehen wünschen. DaS wiederum wirft ein eigentümliches Licht auf die geistige Verfassung weitester Bcvölkerungskrctse in den WestlL«^ dcrn. Wie ist es möglich, daß Deutschland noch vier Jahre nach dem Kriege in den Augen seiner ehemaligen Feinde jedes Betrugs, jeder Hinterhältigkeit, jeder »emetuhetl fähig gehalten wird? Wie ist eS möglich, daß selbst der schlichteste Bürger, selbst der angeblich ringesletschteAe Internationalist in jenen Ländern von Drutsch'mrd immer nur Schlechtes erwarten zu können meint? Hat sich di« Wahrheit über den deutschen Volkscharakter und die Fried lichkeit der deutschen Absichten trotz des lammfrommen Ber- Haltens der deutschen Nachkricgsregierungen, trotz der maß losen Erfüllungspraxis der beiden letzten ReichSkabtnette noch immer nicht burchzusctzen vermocht? All diese Fragen bleiben ungelöst, unlösbar, wenn man vergißt, daß die „Sieger" im Weltkrieg trotz ihres Triumph- geschretS in den Novembertagen IMS den Kampf nicht mit dem Wasfengange beenden zu können glaubten, sondern daß sie sich ihres Erfolges erst ganz sicher wähnten, wenn sie Deutschland militärisch, wirtschaftlich und moralisch ver nichteten. Die wirtschaftliche Vernichtung betrieben sie mit ihrer Rcparationspolitik, die moralische hofften sie durch eine ansgedchnte Nachkriegspropaganda erreichen zu können. Lord Northclifse hatte im Kriege den Faden an- gcsponnen. Lüge und Verleumdung waren seine Kampf mittel. An Hunderten non Zeitungen der Ententcländer standen täglich die Berichte über angebliche deutsche Ver brechen. die oft so unsinnig, so unmöglich und gemein waren, daß sie heute noch jeder Wiedergabe spotten. Aber sic wurden geglaubt, well sie mit unnachahmlicher Beharrlich keit wiederholt, den Leuten förmlich etngehämmert zu werden pflegten. Frankreich riß sehr bald die Führung in der Verbreitung solcher Schauermärchen an sich. Es gab in den Gebieten, deren Besitz tm Laufe der Krtegsjahre zwischen den Fronten wechselte, Dcpartemcntskalcndcr, in denen jede Seite, jeder Tag also, mit einer kleinen Rubrik: atrvcites ullem^ncis, deutsche Grausamkeiten, abschloß. Dort wurde erzählt, wie die zwanzigjährige Henriette B. im Dorfe V. (Marne et Oise) von preußischen Kavalleristen mißhandelt und erschossen, wie der Pfarrer S. im Ornat unter der Bahnunterführung nicdergekuallt wurde, und was es sonst noch an fingierten Unmenschltchkcitcn geben mochte. Jeden Tag las der kleine Dörfler diese hetzerischen Bosheiten, jeden Tag wuchs sein Groll, seine Verachtung gegen di« „deutschen Bestien". Und wenn er dann die weit- verbreitete Pariser Schund- und Schmähschrift „!e ?ck!>c,ir" mit ihren empörenden Illustrationen in die Hand bekam, dann prägte sich der Eindruck der technisch geschickt, aber aus teuflischer Gesinnung heraus wiedergegebcncn Darstellun gen unauslöschlich in seine Seele. Er wurde verbittert »nd unzugänglich für jede Versöhnung. Diese Stimm,mg, die Millionen der Halb- und Un gebildeten. aber auch der geistig weiter Fortgeschrittenen in den Entcnteländcrn am Kriegsende erfüllte, mar in den Augen der HauptkrtegSmacher und -Hetzer ein mindestens ebenso großer Gewinst, wie die Verhandlnngscrsnlge im Wald von Comvte-gne. Sie mußte lebendig erhalten wer den, sie mußte auf alle Fälle wieder neue Nahrung erhalten. Denn wenn sic etnschltef, wenn der Haß abgetötet wurde durch die schwindende Erinnerung, daun fielen die Schran ken von selbst, die besonders in wirtschaftlicher Hinsicht Volk von Volk trennten, dann kämen die deutschen Kauflente wieder und fänden arglose Abnehmer in Frankreich, Eng land, Belgien, dann beginne der Handel Deutschlands wieder zu blühen, die Macht Deutschlands zu wachsen, dann schwän den die Früchte des Krieges dahin. Und dahin dürfe eS ui« und nimmer kommen! So dachten die geistigen Krteg»- macher der Entente und um dieser EntwicklungSmögltchkett die Spitze abzubrechen, organisierten sie die Aufrechterhaltung der Verhetzung Deutschlands, die Verewigung des HaffeS gegen alles, was deutsch ist. Sie gründeten Verein«, der«« tieferer Ginn es ist. die Verunglimpfung -eS t««Kch«M