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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.11.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261116016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926111601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926111601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-16
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.11.1926
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Nr. srr Seite« — »Vreedner Nachrichten" — Vienataa. 1«. November 1»r« Die Gemeindewahlen in -er Amishau-k- Mannschaft Dres-en. ES wurden bisher ans den Landgemeinden der Amtshanptinaiiiischaft Dresden noch folgende Ergebnisse bekannt <in Klammern stcben die bisherigen Zahlen): Brabschitst: Keine Wahl BraunSdors: Bürgerlich 6. Link- d. Cunnersdorf bei Heisenberg: Bürgerlich 8 sS), Links 2 s2). Eunnerödorf bei Kaitz: Bürgerlich 2 «2», LinkS 7 l7>. Dölzschen: Bürgerlich 5 ik>. Link» 8 ,8). Fürdergersdors: Bürgerlich 6 l6>. Links 8 iS). Eilaobütte. Bürgerliche 6 «»». Linke 4 s4). DaS Resultat konnte heute erst errechnet iverden. Eirillenbnrg: Bürgerlich 7. Kleinwolmsdors. Bürgerlich 7, Links 4. Lomnist: Bürgerlich 5 lki». Links 4 l4). Oberponriti: Biirgerlich 5 <5), Links 4 l4) Ocker,vig: Bürgerlich 5 15). Links 2 <2>. Onisewisi: Bürgerlich 5 t5). Links 8 <8). PodeinuS: 'Bürgerlich 5 i!i), Links 2 i2>. Pohrsdorf: Bürgerlich 5 lg». Links 4 M Reihendorf: Bürgerlich 5 15). Links 4 (4) Rockau: 'Biirgerlich 5 iS). Links 4 <4>. -chiinseid: 'Biirgerlich lü «12». Links 5 <S>. Lödrigen: Bürgerlich 6 iS), LinkS 5 t5>. 'Wabnsdorf: Biirgerlich 5 15). LinkS 4 (4) Wallroda: Bürgerlich ki, Links 6. Wilschdorf: Bürgerlich 6 lt>>, LinkS 7 <7). .»aschendorf: Bürgerlich 5 (6). LinkS 4 l2>. Oerlliches und Sächsisches. Aus dem 4. Derwaltunfls-Ausschuh. Dieser i'liisschiiß tagte im Neuen Nathans unter Frieden?- richler 'Barth i'Vorstadt Plauen) als 'Beruhe»Sen. Die Ver besserung Ser ?l n t e v e r b i n d » n g e n Hauptbahnho f— G r u n a — L o > ch w i tz erweckt insofern noch keine Befriedi gung. als der erste Wagen 6 34 vom Bahnhöfe der arbeitenden 'Bevölkerung nicht das rechtzeitige Eintreffen in ihren Be trieben ermöglicht. Eine Früherleguna dieser Verbindung und Biertelitnndenverkehr bis 8 Uhr morgens soll deshalb be antragt werden. — Dem Anträge ans Errichtung einer Be- d ü r s n i S a n st a l t am äußeren Plauenkchcn Fried Hose kann die Stadt in Ermangelung der erforder lichen Mittel jetzt nicht Folge geben. — Bon neuem soll ver- sucht werden, die Windberg, und Karlsruher Straße in B o r st a d t Coschütz umziibenennen. weil ihre jetzigen Bezeichnungen zu Jrriümern Anlaß geben, führt doch die erüere iiner den alten Dorsplatz zum Grunde, wahrend die Karlsruher Straße die Richtung znm Windberge cinschlagt. Die Neiibezeichniingen kurven sich noch nicht eingebürgert, wes halb man ihre 'Auswechslung gerade jetzt für zweckmäßig an sieht. Für die noch n n b e n a n n t e Straße zwischen der oberen Eolchützer und der Bern!mrdstraße wurden die 'Namen Fichte-. Enckcn- oder Bvzener Straße in Vorschlag gebracht, für eine ebensolche in Lenbnitz-Nenostia in der Richtung zum Goldenen Stiesel der 'Name „Witigensteinstraße" «Feldherr von l8l3>. — Die Frage der Zusammenlegung der öffentlichen Bibliothek mit derjenigen des Ge mein n ü tz i g c n V c r e i n S in Vorstadt PIaiien ist wegen Mangels eines geeigneten Raumes noch immer nicht spruchreif, ebenso bedars die B ü ch e r e i f r a g e für die Vorstadt Coschütz noch der Regelung. Hinsichtlich der letzteren faßte man zunächst Beruhigung, weil man von der geplanten Einführung von Bücherei-Omnibussen in Dresden eine befriedigende Lösung dieser Angelegenheit er wartet. Ephoralkonferenz Dresden-Sladk. Die diesmalige Konferenz der Dresdner Geistlichkeit wid mete sich unter dem Vorsitz deS ObcrkonsistorialratS Super intendent v. Dr. Koitzsch außer einer ganzen Reihe amt licher interner Fragen vorwiegend zwei großen Aufgaben: Die gegenwärtige Aufgabe der Kirche im Dienste der Aenßcren Mission behandelte der durch seine vielseitige Missionsaufgabe diesem Gebiet vertrante Vorsitzende deS ZweigmissionSvercinö Dres den, Pfarrer Dr. Göttsching, DrcikönigSkirche. Die Mission der deutschen evangelischen Kirche, durch die unwürdige Behandlung fremder Völker entehrt und von ihren Posten vertrieben, hat lange Zeit ans der Wartburg zngebracht. Aber der einstimmige Rus der übrigen Missionen, wie er in jener Konferenz der Weltiniision ani Tteiniee erklang, hat den Wunsch der Ediugbnrger MissivnSweltkonfcreuz von 16it wieder ausgenommen: die besondere 'Arbeit der deutschen evan gelischen Mission, der gründlichen um die Sache arbeitenden, der wissenschaftlichen, der iprachsvrscherischen und sprachschöpfe rischen Mission, der weltweiten und lutherischen Mission, könne im Konzert der Weltmission nicht entbehrt werden. Darum gelte eS mehr als je. in unsrer Zeit wieder den Missionö- aebauken w di, Welt htnauSzutragen. wir in der Heimat aber haben die GAtcht den Mission-gedanken auf allen nur erdenk lichen Wegen »u fördern. Sr lenkte den Blick auf die Mission», stunden, dke in den Dresdner Kirchen historisches Heimatrecht haben, auf die Pflege der Mission, die gerade in Dre»den auf eine ehrwürdige Geschichte zurückblicken kann, und bat um allgemeine Mithilfe, die sich in der Sammlung von Mission», gaben, in MisstvnSstiinden, Werbung der Fugend für dir Mission. MissionSstudienkreisen »iw. auSivirke» solle. Neben die «eubere Mission trat die Innere Mission, zu dieser Frag« «Die Innere Mission und die Kirchgemeinden" äußerte sich der Vorsitzende, Obcrkonststortalrat Gup. Dr. Költzsch selbst. DaS eingehendste Zusammenarbeiten von Innerer Mission und den Kirchgemeinden besonders der Groß- stadi sei eine unerläßliche Voraussetzung aller sozialen Arbeit der Kirche. DaS habe sich auch attrzrit praktisch erwiesen und ans die Zusammenarbeit zwischen beiden lege auch er ganz besonderen Wert. Die Frage bleibt noch zu lösen, ob wie in anderen Städten, unter Umständen auch dadurch eine Einheit der beiderseitige» Arbeit zu fördernder Gemeinschaft zu er reichen sei, daß die Kirche einen Geistlichen der Inneren Mission selbst im Verband einer Kirchgemeinde übernehme. Zu diesem Gedanken wurde besonders von den zahlreich an- wesenden Vertretern der Inneren Mission uyter den Geist lichen verschiedentlich Stellung genommen, vor allem gab grundlegende Ausführungen der neue Geistliche deS Stadt. vercinS für Innere Mission, l'. L u t h a r d t. und der Erste Geistliche deS LandcSvercinS für Innere Mission. ?. Wen- delin, stellte in Aussicht, indem er den Vorschlag deS Ttadt- supcriiiteiidentcn freudig aufnahm, bald einmal grundsätzlich zu dem umfassenden Fragenkomplex. Kirche und Innere Mission, Stellung zu nehmen. Außerdem beschäftigten die Ephoralkonserenz noch eine Reihe brennendster Fragen, Giistav-Advlf-Arbcit, Notlage auswärtiger Geistlicher in fremden Völkern usiv. Die Sitzung wurde mit Gebet eröffnet und geschlossen. Die Dorderlliren der slrahenbahn-AnhSnger bleiben ossen. Bisher nmr eS üblich daß während der Wintermonate die vordere Tür der Anbängewagen verschlossen gehalten wurde derart, daß sie. wie die vordere Tür der Triebwagen, »ur im Falle der Gefahr von innen aeösfnet werden kann. Versuchsweise soll in diesem Winter die vordere Tür der Anhängewagen nicht rerschlossen werden, so daß die Fahrgäste die Tür nach Belieben benutzen können- Um Zugluft zu vermeiden, sind die Schaffner angewiesen, die linksseitigen Scitcnsenster der Plattformen bei unfreundlichem und kaltem Wetter zu schließen. Die Fabraäste werden ge beten. sofort nach dem Durchgang die vordere Tür wieder zu schließen. — Flaggen hcrauS zu HIndeuburaö Besuch! Der Minister präsident bat angcordnct. daß am Tage des Besuches des Herrn Reichspräsidenten anläßlich der Einmeihungsseierlichkeitcn der Jnsanterieschnle. Donnerstag. den 18, November, die staat lichen Dienügebäiide. die staatlichen Schulen und die im wesentlichen ans Staatsmitteln unterhaltenen Stiftungs- gchäiide in Dresden-Neustadt zu bcflaaaen sind. — Haltestellen-Vcränderunn aus der Ltrakenbahnlinlc k. Am heutigen Dienstag wird ans der Lime 6 in Räcknitz die Haltestelle M o m m s e n st r a ß e ein gezogen und dafür rund ISO Meter weiter landwärts eine neue Haltestelle am Kandelaber 56 mii der Benennung „Friedrich-Wilhelm- Straße" errichtet. — Bsnmenhandel am Bußtag. Am Mittwoch, dem 17. November, ist der Handel mit Blumen. Kränzen und Ge- rvtnden in der Zeit von 14 Uhr vormittags dis 4 Ubr nach mittags gestattet. — Rückkehr Dresdner Kinder. Die in dem Dresdner Jugendheim in M i s d r o » untergebrachten Dresdner Kinder treffen beute. Dienstag, abends lv.16 Ubr. aus dem Dresdner Haiivtbalmhose ein. Die Eltern der Kinder werden ersucht, diese zur angegebenen Zeit auf dem Hauistbalinliofe abzu- holen. —* Militärvcrcln Technische und BcrkehrS-Truppen. Zum 27. Male jähric sich am Sonnabend der StlftungStag des Sächsischen Militärvcreins Technische und Verkehrs-Truppen. Im Drei-Kaiscr-Hof zu Löbiau entwickelte sich in abendlicher Fcstversammlung ein frohbewcgteS Bild. AllcS, waS in der alten Armee einst den ebenso schwierigen wie verantwortungs vollen technischen Dienst gcian und in Dresden ansässig ist. war aus den Beinen, »m der Feier mit Freund und Gast bci- ziiivohlien. Man sah auch viele Trinwen der Reichswehr in Uniform, darunter zahlreiche Ehrengäste, an ihrer Spitze als offizielle 'Vertreter Oberstleutnant Kratz und Hauptmaiiii Schubert. Vom Präsidium des Sächsischen MilitärvereinS- Binides war Kamerad Kapp! er erschienen, zahlreiche Brnderoereine des Dresdner Bezirkes hatten 'Vertreter ent sandt. Das 'Vaiiö-Orchester unter persönlicher Leitung des strebsamen jungen Konzertmeisters George wartete mit an- sprechender Musik ans, woraus Kamerad Pcschel als 1. Vor sitzender mit geivvhnier Herzlichkeit die Begrüßungs- a n s p r a ch e hielt. 'Nach einem historischen Rückblick aus die BereinSgeichichie betonte er mit Stolz, daß der Berel» setzt »78 Mltgll«-«r zähle und e» lediglich der werdenden Ur,st seiner Gründung-avdankrn und der In ihm geübten Kamera», schüft verdanke, da« au» dem verschwindend kleinen Häuslein der Mitglieder vor 27 Jahren «Ine lo stattlich« Anzahl geivor- den sei. Frei von politischer und religiöser Einstellung »ur der gute» Sache zu Resten. werde auch in Zukunft oberste» Prinzip der VereinSleitung bleiben. Der Redner schlag mit einem Appell. I» Treue znsammenzuttehen. und richtete belon. der» an die NrtchSivehr die eindringliche Bitte, Hand i» Hand mit den alten Kameraden Ihre gegenwärtige schwere Ausgab« zu erfüllen. AlSdann forderte er die Versammlung aus, zu ehrendem Gedächtnis der im letzten Jahre hetmgegangcuka BeretnSmitgliedcr sich von den Plätzen zu erheben. Die Musik intonierte de» guten Kameraden, während au» dem Hinter gründe lehr wirkungsvoll ein ganz leiser Trommelwirbel ertönte. Nach gemeinsamer Absingnng de» Drutlchlaiidlicdc» spendete eine Dame im 'Namen der neugegründeten Gewehr, abtetlung des Vereins, die In ihrer schmucken Uniform ans »er Bühne Paradestellnng genommen, einen Fabnciimigeh mährend die Damen der Gcwehrabteilung eln Tischbanner überreichten. Der Vorsitzende dankte und wünschte der Ge- ivehrabteilung «in gutes Gedeihe» kür die Zukunft. Tal Marx-Vokalq»artett unter seinem Kapellmeister Eiülcr.der gleichzeitig am Flügel begleitete, steuerte Kärntner Lieder mit humoristische deutsche Gesänge bei. während Turnerinnen de» Allgemeinen Turnvereins Dresden durch Freiübungen iw» hoher Vollendung und geschmackvoller AuSgleichnna zwischen Kraft und Grazie überraschten. Nachdem noch der Vorsivende die schriftlich cingegangenen Glückwünsche verlesen Kalle, darunter auch ein Telegramm anS England, beschlossen die offiziellen Märsche der Eisenbahn- und Nachrirhtentruppcn da» Festprogramm. Be! Tanz und froher Rebe blieb man noch manche Stunde In aufgeräumter Stimmung beisammen. — Günther Landersoa — 800 Jahre deutscher Sumer. Günther Sandersvn tritt in die Reihe der gern gcl-örien Hu. moristen rin. Nicht nur. waS die Eßibe angeht, «inen Abcnj hindurch mit allerlei feinem und drastischem Humor zu unter- halten. 'Nein, auch tn der Zugkraft des Namens. Er füllte am Sonntagabend den KtinstlerhauSsaal bis auf dis jetzt« Eckchen. WaS er bot war eine köstlich« Auswahl deuticher heiterer oder scherzhafter Gedichte aus dem ganzen Gange der deutschen Literatur von Retnmar von Zweiers „Tapicrem Hahn" bis zu den heiteren Dichtern unserer Zeit. Eine AuS. wähl, die sich überall leben lasten kann und ihre Wirkung auf jedes Publikum durchsetzen muß. Wie er'S bot? Lhne übermäßigen Stimmaufwand, mit der leisen Trockenheit de» guten Erzählers namentlich tn der Stimme, mit behaglichem Lichgchcnlastcn und leichter Anulkung deS Publikums, mit vorsichtig, aber wirkungsvoll sich steigernder Bereicherung de» Ausdrucks, der begleitenden Gebärden und der Drastik. Wer fast tn einem Atemzuge deS Herzogs Johann von Brabant „Nicht doch!" eine LebenSrcgel Luthers, und Edwin Bor. mannö „Schillcr-O.uintcstenz" sprechen darf, dem muß man schon zugestehcn. daß er sein Publikum zu führen weiß - und Günther Sandersvn führte eS zu herzhaftem Lachen. Da» war die Hauptsache! Ja. dieses Lachen steigerte sich noch, al» der liebenswürdige Plauderer allerlei Ulkiges ans „eigenem Tiiitenstiste" und eine zwar von anderen schon seit viele» Fahren gehörte Gsocken-Parvdie mit ganz nnSgezeichncter Frische und Persönlichkeit vorirng. — Gliutibad. Am Bußtag bleiben sämtliche Abteilungen des D'adeS geschlossen. — Zur Haftpflicht der Landwirte. Wie wir von der Prestcstcllc der Landwirtschaftskammer erfahren, könnte» viele Schadenfälle vermieden werden, wenn seitens -er Ge schirrführer »sw. die bestehenden Falirordniingeii und Ver- kebrSordnungcn genau beachtet werden. Die Hastvslichtver- sichcrungSaenostenschast sächsischer Landwirte in Dresden bütet die Landwirte, ihre Geschirrstihrer immer wieder aus Ein- lialtiina der Fahr- und VrrkchrSordnnngcn aufmerksam z» machen. Nur so ist eS möglich, recht teure Schadensällc zu ver meiden und die so überaus billigen Jahresbeiträge ans -er bisherigen Höhe zu belasten. — Zn dem Rutounsasi In Vorstadt Stehkch, über den im Montag-Morgenblatt berichtet wird, sei noch ergänzend ge meldet. daß der Chauffeur eine Schwarzfahrt unternommen hatte. Das zerstörte Auto war ein Pilot-, kein Opel-Wagen. I.sIbwAseks IlsciiwZsc^s öettwsscks Oslülislidscksn IVIllllsst L L. W. IlülsI Lcggsr LtceigS IS staks dckosarmskjjstravs tz Dienstag, singen die Kuban-Kosaken nochmals, so daß Ge legenheit gegeben ist, das Versäumte noch nachznholen. Auch wäre eS sehr begrüßenswert, wenn Konzerte dieser Art von den hiesigen Gesangvereinen mehr wahrgcnommen und besucht würden, denn auch sie können von der hochstehenden Kunst der russischen Sänger in jeder Hinsicht viel lernen. V. v. 4,. ch Meißner Musikleben. Tie Eröffnung der diesjährigen Konzerttailon war ein BrahmS-Abend des Lehrergcsangver- cins unter Leitung seines neuen Dirigenten Rudenz Arnold iDrcSden). Er bewies neben gediegener Musika lität treuliche Führercigenschasten. die sich besonders in den Zigeiincrliedcrn offenbarten. Hier war der leistungsfähige Chor ein williges Werkzeug in seinen Händen. Soliitnch be tätigten sich erfolgreich unser einheimischer Bariton Karl B c m m a n n lVolkSlicdcr) und Pros. Bachmann tDreS- dcnj. dessen prachtvolles Spiel die Zuhörer zn rauschendem Beifall hinriß. Der sehr rührige Verein „Volksbühne" bot seinen Mitgliedern einen rech! wohlgelungenen Mozart-Abend lStadlkapclle unter Musikdirektor Stcinbachs Leitnngl. Herr M ir s ch t c r . Mitglied der Kapelle, offenbarte in einem Flotenkvnzert beachtliches Können. Starke Eindrücke hinter- ließ die Aufführung deS „Belsazar" von Händel durch den Meißner Mannergesangverein mit Francnchor unter Th. Werners lTrcsdeni Leitung. Diese zahlenmäßig stärkste Chorvcrcinignng hat sich unter Theobald Werners Führung zu einem achtunggebietenden Klangkörper entwickelt, von dem noch viel Gutes zu erwarten ist. Waß der Chor im „Bel sazar" leistete, verdient uneingeschränktes Lob. Auch waren in Lndia B u r g e r - S e m m l e r. Thea v. Wolf, Licsa W ehlig. Nick,. Hvfman n und Karl Bemmann tressliche Solisten gewonnen worden. >'o daß die zweistündige Aus führung ein hoher Kunstgenuß war. X. s ttranfssthrnng cincS SckinderhanncS-DramaS in Kre feld. Die Neianng unserer „sachlich" eingestellten Zeit für dramatische Gestaltung überlieferter Ränberromantik ist aus der Gegensatznvtwendtgkeit vivchvlogisch genügend erklärt. Hans Woligana H i l lcrs versucht nun in einem Volksstück „F uIchen und S cki t n d e r b a n ii e S". daS im Krefeldcr Stadttlieatcr zu unbestritten erfolgreicher Urauf führung kam. den ..rheinischen Rebellen" zum Träger des natürlichen Gercchtigkeits- und FreilieitSgesühlS inmitten einer von Krieaslärm erfüllten Zeit zu macken. Menschlich svivvathiich wird der Nntergana deS Räuberhauvtmanns mit seiner seelischen Schwäche motiviert die nickt auf persönliches Glück verzichten und sich vorbehaltlos in den Dienst einer höheren Idee stellen kann. — Einfaches Geschehen wird mit lebendiaer dramatischer Brgabima eindringlich und bühnen wirksam geformt. Einige Ttaloglängen und di« überflüssig« AbschiedSrcdc des SchiiiderhanneS unter der Guillotine lasten sich leicht auSmerzcii. -- Intendant E. Martin, dessen Ein treten für junge Dramatiker besondere Anerkennung ver dient. stellte Ton und Geste der Daritelluna aus das Nein- menschliche deS Dramas. Unterstützt von Huhncn «Bühnen bilder) und anten schauspielerischen Leistungen errang er dem anwesenden Vertaner stürmischen, berechtigten Beifall. 8p. ß Bon der Frcibcrgcr Bergakademie. Der feierliche Er- öfsnnngSakt des 161. Studienjahres und die Feier des Nektorwechsels an der Frcibergcr Bergakademie wurden im Hörsaale des BraiiiifohleiisorschnngSinstitiiteS abgehalten. In Vertretung des Finanzministeriums waren erschienen Ministerialdirektor Dr-Jnq. Just und Ministerialrat Dr. Krug. Eine größere Festgemeindc wohnte ferner der Feier des RcktoratswechselS bei. Als Rektor des abgelanfenen Studieniabres gab nach Worten der Beqrüßung Pros. Dr. Brion den Jahresbericht siir daS Studienjahr 1625/26. Hierauf übernahm Pros Tr. phil. Erich Wand ho ff das neue Rektorat. In seiner Antrittsrede behandelte er bas Tliemt: ..Betrachtungen über die Entwicklung deS Unter richtes an der Bergakademie Freiberg von ihrer Gründung an". Durch einen Fackelzng abends ehrte die Studentenschaft den scheidenden und den neuen Rektor. f Eine »nnststunde. Tie vielen Dresdnern gewiß noch von früher her in der Erinnerung haftenden Kollenbuschschen Miisikabendc hat vor längerer Zeit Oberstabsarzt Dr. med. 'Walter Schmidt Übernommen, und unter seiner geschickten und künstlerisch empfindenden Aegide finden sie nun seden Monat im Hause Königsbrücker Straße 28 statt. Do cS Tr. Schmidt versteht, erstklassige künstlerische Kräfte zur Mit wirkung heranziizlchcn, io ist immer ein volles Gelingen ver bürgt. So auch in der letzten, vor einem gewählten Kreise sich abwickelndcn Veranstaltung, für deren künstlerische Leitung Käte Prevas und K. W. Streit erfolgreich zeichneten. Man kennt Käte Preval und K. W. Streit be reits von anderen Gelegenheiten her als feinempsindende Rezitatoren, und io dursten sie cs wohl wagen, eine ziemlich schwierige, weil in der Idee problematische, scdenfalls aber entschiedenen dichterischen Wert besitzende Lache zu bringen, wie Aibrecht Schaffers dramatische PhantaSmagorle tn einem Akt: „Dir Wand", die auch „Frauen nm Goethe" hätte heißen können, und die teils in monologischer, teils in Zwiegeiprächssorm. eine Art moralisch künstlerischer Recht fertigung von Goethes Beziehungen zu Käthchcn, Frtdertkc. Ltlln oder Marianne, außerdem eine Fülle von seinen Sentenzen und „Anmerkungen" — um mit Elavigo zu reden — über das Walten und Wirken des Genies, über die Be ziehungen deS LiebeScvlebnisscs zum schöpferische« Dichtwerk, über Fraiicnlcben und Frauenlos, bringt. Ewige Wandlung. Verwandlung. Wiedergeburt des Geistes, ist daS gedankliche Thema, das in eine zarte, resignierte, todeömüdc Sprache ge kleidet ist und schließlich zur Katastrophe — Selbstmord der einstigen Geliebten vor den Augen deS Dichters, nachdem räumlich und geistig di« .^ÜLand" gefallen ist — führt. Kate Preval und Streit, erstere tn der Nolle der „reisenden Dame", dieser in der Nolle „Goethes", verlebendigten dies eigen artige Dichtwerk mit seinempfindcndcm Takt, und von ihr« gedämpften, durch andcntende Mimik unterstützten Vorlesung am kcrzcncrlenchtetcn Tische ging fühlbar eine sehr starke Wirkung anS. EIngcrahmt wurde das mit ergriffenem Schweigen aufgeiiommene Dichtwerk durch ausgezeichnete pianistische Vorträge Käte Psaus, einer begabten jungen Künstlerin, die mit Veethovenschcn Sonaten lD-Moll uni Pathc'tique) den erwünschten musikalischen Siimmnngsljintcr- grnnd gab. — Die nächste Veranstaltung wird sich mit weih nachtlichen Dingen befassen. X v. L. Münchner Dllderboaen. Red« «nh Antwort — Die Anstalt am Odeonsplatz - Fasching — Ein Gcschichtchcn. Hart an der Grenze Schwabings, nämlich in der Adalbert« straßc, liegt die Buchhandlung von Stetnicke. Herr Stclnicke ist noch einer der Buchhändler vom gulcn alten Schlage, die die Bücher nicht verkaufen, als ob cS sich um Heringe oder Schmierseife handelte: sondern er hat ei» leb hafte» Interesse an der Literatur »nd tut alles mögliche, um Schwung nach München zu bringe», soweit cs in seiner Macht liegt: sogar ein Theater lnttte er schon einmal in seinem Saal aufgetan, dessen Intendant der mittlerweile sehr be kannt gewordene Eugen Felder war. NenerdiirgS ist mit seiner Beihilfe die „Münchner Gesellschaft 1i!2«!' gegründet worden, die — kurz und bedeutungsvoll gesagt - das gesamte Münchner Niveau ein bißchen heben möchte. Vc! der GründungSversammlung hielt Steinlckc eine Begrüßungs rede, In der er auSfiihrte. daß eS mit der alleinigen Anbctctti des Sports nicht so wcltcrgehcn könne „. . . wenn Sic eint vierseitige Zeitung ansschlagen — was steht darin? Auf der ersten Seite ein neues Musioliitt-Atteittat. auf den andere» drei Seiten FußbaNergcbnissc Nun, meine Damen und Trerren, wenn man so etwa» sieht, da faßt man sich doch an den Kopf und sagt: Ster ist etwa» nicht richtig!" Abgesehen vo« dieser lustigen Entgleisung, die übrigen» die wenigsten bemerkte«, war die Versammlung sehr würde voll. Al- große Kanone hatte ma« sich Thoma» Man»
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