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Zwei Lieder mit Pianoforte, gesungen von Frau Joachim. a) Von ewiger Liebe von Johannes Brahms. Dunkel, wie dunkel in Wald und Feld! Abend schon ist es, nun schweiget die Welt. Nirgend noch Licht und nirgend noch Rauch, Ja, und die Lerche sie schweiget auch. Kommt aus dem Dorfe der Bursche heraus, Gibt das Geleit der Geliebten nach Haus, Führt sie am Weidengebüsche vorbei, Redet so viel und so mancherlei. „Leidest du Schmach und betrübest du dich, Leidest du Schmach von Andern um mich, Werde die Liebe getrennt so geschwind, Schnell wie wir früher vereiniget sind. Scheide mit Regen und scheide mit Wind, Schnell wie wir früher vereiniget sind.“ Spricht das Mägdelein, M ägdelein spricht: „Unsre Liebe, sie trennet sich nicht! Fest ist der Stahl und das Eisen gar sehr, Unsere Liebe ist fester noch mehr. Eisen und Stahl, man schmiedet sie um, Unsere Liebe, wer wandelt sie um ! Eisen und Stahl, sie können zergehn, Unsere Liebe muss b) Die Soldatenbraut Ach wenn’s nur der König auch wü>st’, Wie wacker mein Schätzelein ist! Für den König da liess er sein Blut, Für mich aber eben so gut. Mein Schatz hat kein Band und kein’ Stern, Kein Kreuz, wie die vornehm’n Herrn, Mein Schatz wird auch kein General, Hätt’ er nur seinen Abschied einmal! ewig bestehn. Jos. Wentziy. (Nach dem Wendischen.) von Robert Schumann. Es scheinen die Sterne so hell Dort über Marienkapell’; Da knüpft uns ein rosenroth Band, Und ein Hauskreuz ist auch bei der Hand. Ach wenn’s nur der König wüsst’, Wie wacker mein Schätzelein ist! Für den König da liess er sein Blut, Für mich aber eben so gut. h! Mbricke. Zweiter Theil. Symphonie (No. 2, Cdur) von Robert Schumann. Billets zu 1 Thlr. sind in der Musikalienhandlung des Herrn Friedrich Kistner und am Haupteingange des Saales, Sperrsitze zu 1 Thlr. 10 Ngr. nur an der Casse zu haben. Einlass 6 Uhr. — Anfang halb 7 Uhr. — Ende halb 9 Uhr. Das 4. Abonnement-Concert ist Donnerstag den 28. October 1869. Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.