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bedeute«- iffbau ge- nd Eisen- besonderes äude der- Gichtimg ' 8.-«. nvohl der lge n»»t lcher ans Soir- kiorltäts- »dapieren ltvn. >en. ES oben ge- r» Dre»d«». Ans,rate «twtn angrnomment di- «dend- 8. Sonntag-: vl-Mittag« 12 Uhr Marienstr.l»; iu Neustadt: 1- SldendS 5 Uhr Buchdruckerei v»n Job. PSßler. gr.Klostergasses. Auflager »»,«00 Exempl. TageNatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch ör Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: ItklittS Ueichardt. Mna»«» Vierth. SS'!, «Kr Lei unc :»chte Lieferung Durch die Post diertryäbrl.So Ngr. Einzelne NumMt« 1 Ngr. Zriseratenpreis« Fllr den Rau« einer gespaltenen Zeit«: IV» Ngr. Unter „Eingesandt' die Zeile 3 Ngr. , von unS unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerandozahlung durch Briefmarken oder Postetnzahk'ung auf. 10 Silben kosten I'/2 Ngr. Auswärtige können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anweisen. Exp, d. Dresb Nach«. Nr. sö. Siebeuzehiitcr Jahrgang. T»c-d«r o»disch. Dresden. Sonnabend. 24. Febrnar 1872.' c . Dresden, den 24. Februar. ' Die Inhaberin des hier unter der Firma: F. E. Vaeum- Her bestehenden Geschäftes, Pauline veriv. Baeumcher, hat daS Prädicat als „Königliche Hoflieferant!»" erhaltcit. — Die Zweite Kammer genehmigte gestern einen Antrag beS Präsidenten vr. Schaffrath: „Die Kammer wolle die Er wartung aussprechen, daß die StaatSregierung durch die säch sischen BundeScommissare zu der Ausdehnung der RcichScompe- tenz auf die Erlassung eines allgemeinen Gesetzbuchs über das Privatrecht im BundeSrathe zustimmend sich erklären werde." Hierauf berieth und genehmigte die Kammer den Etat des Mi nisteriums des Auswärtigen und der Gesandtschaften und nahm den Antrag Ludwig's am daß die Kammer, indem sie den Kam mern des Landes für jeden Fall das Recht wahrt, in Bezug auf die Stimmabgabe des Königreichs Sachsen im BundeSrathe, auch Anträge an den Thron gelangen zu lassen, die Erwartung aus spreche: die Staatsregierung werde — zumal sic sich bei dem constituirenden Reichstage für den Norddeutschen Bund für Ge währung von Reisegeldern und Diäten für die Neichstagsabge- ordneten entschieden hatte — sobald die Aufhebung von 8 32 der Reichsverfassung und die Einführung von Reisekosten und Diäten für den Reichstag von Neuem zur Berathnng und Ab stimmung im BundeSrathe gelangt von dem ablehnenden Votum zurücktreten. — Dem Vorgehen der „Gemeinnützigen Gesellschaft" in Leipzig folgend, welche eine ZustimmungSadresse an den Fürsten Bismarck wegen seines energischen Auftretens gegen die ultra- montane Partei in Preußen gesandt, beschloß die hiesige freisin nig-deutsche Partei ein Gleiches. Eine Versammlung gcsinnnngs- gleicher Männer war vorgestern Abend im Helbig'schen Etablisse ment zusammenberufen worden, behufs Prüfung und Unterbrich nung der betreffenden Adresse. Nach einigen einleitenden Wor ten des Vorsitzenden, gab Adv. Hendel einen kurzen geschichtlichen Ueberblick über die Entwicklung der ultramontanen Bestrebungen in Deutschland und brachte sodann die Adresse zu», Vortrag, die so lautet: „Die mächtigen Worte, welche Eure Durchlaucht jüngst gelegentlich der das Schulanfsichtögcsctz betreffenden Ver handlung im Prcnsffschen Abgeordnetenhaus«: über die nativ- nale Bedeutung von Kirche und Schule gesprochen, mufften im ganz,» deutschen Reiche und weit über dessen Grenzen hinaus Widerhall erwecken. So denn auch hier in Sachsen, ) und wir, die ebrerbletigst Unterzeichneten, bitten Ew. Durch- ! taucht, in diesen unseren DankcSwortcn, den Eindruck zu er- c kennen, den dieselben auf unö und unsere Mitbürger gc- ' macht haben. In einem deutschen Staate lebend, denen i Verfassung das ausdrückliche Verbot der Errichtung neuer > Klöster und der Ausnahme des Jesuiten-, sonne anderer : geistlicher Orden i», Lande enthält, haben auch nur cnabrcn müssen, daß in unserer Stadt den Sehwcstcrn von der Eon- gregation der christliche» Liebe zu Paderborn die Erziehung, der Unterricht und die Wirtlffchast in dem diesige» königl. Iosephtnenstffte übertragen worden. Wenn dies in dem fast rein protestantischen Sachse» möglich gewesen, io ist nicht zu bezweifeln, dah in Ländern nut mehr gemncdter Bcvöl- l keruna die ultramontancn Elemente mit um so größerer s Rücksichtslosigkeit Vorgehen werde». Ihnen dicö Handwerk der Auflehnung sogar gegen bcstchcndc Gesetze zu legen und sie zur Achtung vor de», bestehenden RcligiouSirietcn unter « den Deutschen aller Glaubensbekenntnisse zu zwingen, dazu t waren die bahnb,Spenden Worte Ew. Durchlanchtl-wohl s geeignet, dazu soll und wird auch dag Schulcmfsichtögcictz s mit Helfen, dem sie zur Stütze dienten. Uni so lautere An- ' erkennung und Dank Ew. Durchlaucht sür solches durcl,- l greifendes, dem ganzen deutschen Vatcrlande cripriesstiches ^ Auftreten und Wirken." Mach Vorlesung dieser Adresse erhoben sich noch einige Herren ! und sprachen über den Inhalt derselben; es warcndicsdicHcrren dvr. Döhn, Adv. Judeich und Redacteur Braun, welche insge- fssammt in bester Weise erläuternd über den wesentlichen Inhalt stder Adresse stch verbreiteten. Ohne Widerspruch erfolgen schließ- ykich die Annahme und Unterzeichnung der Adresse. Nur über «die Art ihrer Verbreitung erhob sich noch eine Erörterung. Man wollte wohl weitere Kreise zur Unterschrift heranziehen, hielt aber ,/ruch den Zeitverlust für bedenklich. Endlich einigte man sich dahin, e- den Bezirksvereinen zu überlassen, sich nach freien, Er messen noch der alsbald abzusendenden und zu veröffentlichenden Adresse anzuschließen. l — T. Die vorgestrige Aufführung der „Meistersinger" 'sbn Königl. Hoftheater brachte uns ein neues „Evchen" in Fräul. Zimmermann, welche die Partie zum ersten Male sang. Sie erzielte den besten Erfolg und cS ist mit Vergnügen zu con- patiren, daß sie sich mit ihrer gar nicht leichten Aufgabe ganz vorzüglich abfand. Nicht allein der warme, innige Ausdruck und ihre schöne, sympathische Stimme wirkten fesselnd, es machte sich -auch ein recht glückliches Verständniß des anmuthigen Charakters 'eltend. Als besonders gelungen erwies sich die Fensters«,re mit die Fräul. Zimniermann wirklich mit liebenswürdiger chalkhaftigkeit und vielem Feuer am Schluß zu Gehör brachte. eberdieS war ihre Erscheinung sehr vortheilhaft, sie repräsentirte '"ermaßen durch sich selbst auf die angenehmste Art den MMtzrgerKvWnzichstvchter. Daß dwVorstel- MMMMS lung der Meistersinger schon heute wiederholt wird, hat seinen Grund darin, daß Herr Scaria morgen seinen Urlaub antritt und nach dessen Rückkehr Fräul. Zimmermann nach London reist, somit die Oper längere Zeit nicht wieder gegeben werden kann. — Gewerbeverein. (Schluß.) Herr vr. Worthmam, hält den größeren Vortrag und spricht über „die sociale Frage." Er bezeichnet dieselbe nach glorreich beendetem Kriege als die Hauptaufgabe der Zeit, aber auch als die schwierigste Aufgabe. Von Vielen würde sie gar nicht verstanden, und im Allgemeinen z„ wenig beachtet und doch sei die Gefahr, die sie mit sich gebracht hat, so mahnend, daß sie nicht genug beherzigt werden könne. Wer sagen wollte, daß die sociale Krankheit unserer Zeit durch ein Universalmittel geheilt werden könne, müßte entweder ein, Thor oder ein Quacksalber sein; cs gebe aber Reformen, die in,l Laufe einiger Menschenalter die sociale Revolution abzuwcnden vermögen. In England und Nordamerika habe man mit den-! s .-lben bereits begonnen. Was sei es, was die Arbeiter verlangen könnten? Ein menschenwürdiges Dasein und in demselben die j Fülle alles dessen, dessen sich der von ihnen sogenannte Bourgeois erfreut, als Bildung dev Geistes, Genuß des Familicnglücks, freie Muße zu erholender und gciststärkendcr Thätigkeit und ein Dasein, bei den, es ihnen wohl werden kann. Redner führt die Bestrebungen verschiedener Arbeitcrvcreinigungcn vor, erkennt die Selbsthilfe als den geeignetsten Weg zur Besserung des Zu standes, findet Staatshilfe dann am Playe, wenn ehrliche Selbst hilfe bereits angestrebt und damit die Würdigkeit der Arbeiter erkannt worden ist und schlügt hauptsächlich vor und empfiehlt mit Wärme, einen Verein Wohlmeinender in ganz Deutschland zu gründen, der es sich zur Aufgabe macht, die A, beite, noth aller- ! orten zu erforschen und auf Mittel und Wege bedacht zu sein, ! dieser Noth abz,«Helsen. — Wir fügen Dem noch bei. daß Herr ! Worthmam, in nächster Zeit zwei Vorträge ähnlichen Inhalts in ! Dresden halten wird. — Bürger-Verein. In der Sitzung vom 15. Febr. ^ beschäftigte sich der Verein mit einer von vielen Seiten schon be leuchteten und ventilirten Frage — der Verbesserung unserer Begräbnis;- „nd Kirchhofsordnung. Der Referent gab an der Hand einer, von der hiesigen Beerdigungsgenossenschaft „Heim kehr" hcrausgegebencn Broschüre einen Ueberblick der verschiede nen Stadien, welche die nothwendige Aenderung der bisherigen Ordnung bereits durchlaufen hat und schloß sich in seinem cnd- giltigen Urthcile dem Gutachten an, welches die Verfass,ings- dcputation der Stadtverordneten im Jahre 1868 bereits durch Adv. Krippendorf gegeben und welches seiner Zeit von, Colle gium auch nahezu einstimmig angenommen worden war. Das selbe gipfelte in dem Anträge, daß sür jeden rechts und links der! ! Elbe gelegenen Stadttheil je ein einziger, alle Eonsessionen um- j ! fassender Geineindcbegräbnißplatz errichtet werde und die dadurch ! ^ gewonnenen Grabstellcn zu einem, zu», Selbstkostenpreise in, > Verhältnis; stehenden Preise an die Bürger verlaust würden und ! daß bezüglich des EonductcS und der mit dem Begräbnis; sonst ^ ' zusammenhängenden Feierlichkeiten den betreffenden Leidtrngen- ^ > den vollständig freie Hand zu lassen sei. — In Berlin ist in diesen Tagen eine neue Oper auf den, ^ Fricdrich-Wilhelnistädler Theater: „Der Marquis von Earton-' 1 nage" mit durchschlagende», Erfolg gegeben worden. Als Com-! ponist verlautet der Zettel einen Herrn Louis Robert. Der dem , Vernehmen nach mit schönen, Talent begabte Coniponist ist aber der hier als Gouverneur des Prinzen von Schwarzbnrg lebende ^ mecklenburgische Offizier, Herr von Hirschfeld, der sich nur an- > sanglich unter obigem Pseudonym nannte. — Eine Maaß- und Gewichtsuhr'in zierlicher, handlicher Medaillon-Form, in galvan. Gold und Silber oder oxydirt, sowohl von Herren wie Damen als Verlogne, respective Medaillon zu tragen und als steter Rathgcber beim Ein- wie i Verkauf zu benutzen, ist bei Petzold u. Comp., Neustadt-DreS- j den, Hauptstraße l 1, erschienen. Die Uhr enthält auf der einen ^ Seite altes und neues Maaß in, Halbkreis gegenüberstehend-Z auf der andern Seite altes und neues Gewicht in, Halbkreis i gegcnübcrslehend. Wenn man die eine Zeigerspitze auf eine be liebige Anzahl alten oder neuen Maaßes, resp. Gewichtes richtet, so zeigt die andere genau die Rcduction dieser Anzahl in, neuen oder alten Maaße, resp. Gewichte an. — Un, den wiederholten Wünschen des Publikums nach- zukommen, den Herrn Direktor Friedrich Haase während seines Gastspiels an hiesiger Hofbühne als „Marsan" in den, Stücke: „Dian sucht einen Erzieher" zu sehen, wird solches morgen, Sonntag, in Scene gehen und die an diesem Tage angeschte Wiederholung des „KönigSlentnant" in Wegfall kommen. Leider verhindern Herrn Haase anderweit eingegangene Verpflichtungen, die für das hiesige Gastspiel ursprünglich festgesetzte Zeit zu verlängern. z — Wie wir erfahren haben, ist unsere vorgestrige Notiz, in Betreff des Abbruchs des Sonntag'schen Hauses insoweit noch j verfrüht, als bestimmte Verhandlungen deshalb noch gar nicht stattgefunden haben. Nur die Hereinrückung der bisher gütigen BebaiWjMüe wegen HychMsserhetzenlen und die dadurch be dingte spätere Entfernung des Hauses istThatsache, doch schweben über die Feststellung der nunmehr neu zu bestimmenden Bebau- ungSlinie noch die Verhandlungen zwischen Ministerium und Stadtrath. Daß diese Feststellung, sowie die daraus folgend« EntschädigungSsrage nunmehr aber endlich nach 3'/zjährigen Ver handlungen bald zu einem beide Theile befriedigenden Ende ge führt werden möge, ist wohl nicht allein wegen des Besitzers die ses Grundstücks, sondern der ganzen ferneren Elbuferregulirung und der Erbauung einer dritten Elbbrücke dringend zu wtstv schen, so das; wir den schon bei unserer ersten Notiz ausgesprL' chenen Wunsch einer endlichen Vorlage der Elbquaibauten an dett noch tagenden Landtag auch hier wieder mit vollster Ueberzeugung wiederholen müssen. — Jener Handarbeiter, Schaffrath ist sein Name, welcher nach unserer gestrigen Mittheilung sich vorgestern in seiner an der Weißeritz gelegenen Wohnung mehrere Stiche in die Brust „nd Schnitte in die Arme beigebracht hatte und deshalb «ach dem Krankenhause geschafft worden war, ist dortselbst in der darauf folge;,den Nacht gestorben. — An, Ist. Februar ließ der Besitzer deS Heinke'schett Grundstückes in Franlenberg eine Erle ausroden und fand man dabei fast unmittelbar zu Tage liegend ein gegen 70 Centimeter starkes Flötz einer Steinkohle, die von schieferartigem Aussehen ist „nd nach den sofort angestcllten Versuchen gut brennen soll. — Ein Dienstmann sollte gestern Nachmittag das Opfer einer Schwindlerin werden, welche, bei demselben in Kost und Logis längere Zeit und in beträchtlichen Schulden stehend, die Wohnung desselben unter Umständen verließ, welche bei Erstge nanntem die Befürchtung aufkommen ließen, dieselbe sei ihm durchgebrannt. Leider wurde sein Verdacht durch den leer da stehenden Koffer bestärkt, und wandte derselbe sofort, da deren Hcimathsort, Wien, ihm bekannt, seine Schritte nach dem Böh mischen Bahnhöfe, woselbst er denn auch das Glück hatte, dieselbe kurz vor ihrer Abfahrt ergreifen zu können und von derselben, bei Androhung sofortiger Anzeige, Berichtigung der bei ihm er wachsenen Schuld zu erlangen. Ob dieselbe nunmehr noch die Mittel besaß, ihre Hei»,reise anzutreten, bleibt dahingestellt. — Es wird allen Dresdnern von Interesse sein zu erfah ren, daß die in, großen Garten so schön gelegene sogenannte „große Wirthschaft" von dem bisherigen Koch der Harmonie- Gesellschaft, Herrn Fcrrario pachtweise übernommen worden ist. Dieser Name, der einen guten Klang hat, man möchte sagen gleich Appetit »rächt, — denn, wer kennt nicht Ferrario's Koch kunst? — bürgt dafür, daß der große Garten nunmehr ein Restaurant erhält, das seiner Schönheit würdig ist! Herr Ferraris wird, soviel wir hören, die Räumlichkeiten selbst der Zeit ent sprechend Herrichten, um den Dresdnern und Fremden etwas zu schaffen, was unter jenen herrlichen Bäumen längst Bedürfniß war. Man darf auf einen exquisiten Kaffee und trefflichste Küche mit Bestimmtheit rechnen, und wenn der neue Wirth Gutes bie tet, wird er auch stets Gäste haben. — In jüngst vergangener Zeit sind von einem Unbekann ten in Görz in Oesterreich falsche Noten der italienischen Natia- nalbanl :> lOOO Lire und falsche 5 - Francsnotcn umgewechselt worden. Der Betrüger, anscheinend Kaufmann, soll in den 40er Jahren stehcn, italienisch und englisch gesprochen und noch meh rere derartsge Noten bei sich geführt haben, mit denen er auch an anderen Orten sein Glück versuchen dürfte. — Das Elbeis steht noch an verschiedenen Stellen in Schützen, z. B. zwischen Dresden und Riesa, sowie zwischen Tet- schen und Leitmcrih. Die weitere Ausdehnung der Personen- Dampfschifffahrt wird hierdurch leider zur Unmöglichkeit. — Die drei Zwickaucr Schulknaben, die unter Mitnahme einiger Hundert Thalcr das Weite gesucht hatten, sind in Triest, wo sie auf Sec gehen wollten, noch rechtzeitig ergriffen worden. — Die armen Nachbarn des Zeughauses! Seit mehreren Wochen müssen sie täglich oft stundenlang das Gelnatter von fast alle Secunden erfolgenden Flintenschüssen mit anhören. Man dankt doch Gott, wenn man nicht an die blutigen Zwecke der Waffen erinnert wird, wenn man aber auch im tiefsten Frieden täglich solche Kriegstöne hören muß, so ist das gewiß höchst un angenehm, für ein Kranken aber geradezu gefährlich. — Mit gestern begann auf der untern Elbe ein längst ver mißtes reges Leben. Dampfschiffe kamen und gingen zur Stell- ungsnahme der nun beginnenden regelmäßigen Fahrten, die Restaurateure der Schiffe vcrproviantirten sich, die Herren Bureau- expedirungSbeamten an den Haltestellen öffneten die Luken, säuberten die Hallen, richteten ihre Gärtchen vor zum Singen „O Liebchen mein unterm Ncbendach re., kurz Alles zeigte, daß die Hoffnung, der strenge Winter habe in seiner Art nachgelassen, der Frühling nahe sich, alle Menschen froh beseelte. — Ob das Gerücht, das; die bis jetzt getragene grüne Uni form »nt rothein Besatz der Artillerie des 12. ArmeecorpS, auch der preußischen, blau mit schwarz, Platz machen werde, in nächster Zeit bevorsteht, wollen wir vor der Hand noch bezweifeln, in der Zeit des Umsturzes aller alten Einrichtungen in neue, ist dies über wohl auch möglich. >