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Dresdner Nachrichten : 18.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-18
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1896
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41. Jahrc;anq. Zulius Leotlvr, I»iv8<l«», VLllstr. IS, emptwklt in zrrSaator t2I»«»n>>« <I«»I»»i,guiiä II« N,I« , IInn» , I^ii^I»«»,- u»ä I^»II«1 A»» ß kppri'rle^ A in ^ .' !»<»<!dm«>i Fua»»l,t I L ^i ^ HI«nH,«tr. 2« !' A (vedrä^idsr -ln KkL» 4^ » «Isr 4^ W LasfvKruat»». >»uuvL A^k 2^ A »L»MKr7, ?tk i» M Vrivfw»rt»t.. A» Dresden. I8S8. klLSVLLrvll ^ i'ilüstil IliiWrliäld. Mkltsüitkim« II. ^ M. ll.^vllä8vkued ^ seäsi' TLrt »UV stau stsäoutanilsten <iI^!,I!tt"N (la, ln- NN,I »t Luslanä«,. emptelilon in reieülviltmor ^v/ivasii T II IVIIIl. IlNll «k 8<»Iiil, Krrl. Ili.sliol'-'i-.iiilon, I^>»ii»«»nl«t II. ^ «-^„pe^I,-»«»!!,- IHN. ^ !>..« 0o,«dbN von AS» M» I^Iinüm i-i' Ii «7ÄLL.»MSHLLMUM 8e». <3">u Jdnuar. Hoffrachrichten. Kal Hand '('litten. Lnvdsngsverhanolvnacn. Siadlveu'rdnetm-! Mnkbmaßliche Witterung:! ^»» ^Pnng, Koloiiialgesellichast. Gcriclnsverhandlunge». „Genoveva." IMild. Regen Illid Schnee! »^Lna/»o^4« ^ väouto 2LdL Vr-Wv !i Z!u1esglicli»1»8 sllsr rskn-KolnigungLmiltol. I ILünNI, d in »IIvn laineu I*»^tSni«-nI«-I»»»,«IIott8vu. r nur UrrleurlMM 22- Anm Iß^. Januar. Heute vor einem Virrleliahrhuudert vollzog sich das größte Ereigniß dieses Jahrhunderts, rin weltbewegender Akt der druttchen Geschichte. An» 18. Januar 1871 wurde aus siegreich cikämvitem Baden, in Ludwig des Vierzehnte» Prunkjchlasse zu Versailles, das deutsche Katiertbum wiedercrrichtet. An demselden Tage, an dem im Jahre 1701 das Preußische Könlgthum erstanden war. wurde König Wilhelm von Preußen. der glorreiche Fahrer der deulschen Heere, zum deutschen Kaiser Proklamstt. Hosprediger Rogge sprach hierbei die denkwürdigen Worte: „Was unsere Vater in der Er hebung früherer gewaltiger Kriege gegen denselben Feind vergebens eriehnt haben, wofür die Jugend in edler Begeisterung geschwärmt, was die Sänger jener Tage in Hellen Tönen gelungen, was die Lieder nnd Sagen unseres Volkes nur als einen lernen Traum »erkundet haben: wir lehr» es heute zur Wirklichkeit geworden!". Tos Ideal, das den Besten unserer Nation ieit den Freihcjts ! kriegen vorgeschwebt Halle, die'Einignng aller deutschen Voilsstänime j in einem mächtigen Staatsweiei! unter kraftvoller monarchischer Führung, stand vor fünfundzwanzig Jahren als lebendige Wahr heit vor uns. so überwältigend großartig. so unvergleichlich monu mental. wie cs der kühnste Traum einer begeisterten Dichierpliniilasie nicht hätte ersinnen können. Im Angesich'e der im Todeskampse zuckenden, einst die Welt beherrschenden .Hauptstadt des Erbfeindes wurde unter deni Jubelsturm eines sieggekiönten durch leine Einig keit unüberwindlich gewordenen Volkes i» Waffen die Wiedergeburt des deutschnationalen KaiserstanteS verkündet. An die Spitze dieses Einheitsstaates trat ein königlicher Held, gottgeiegnet in der Hoheit seiner Erscheinung und seines WekenS nnd in dem Ruhmes glanze seines Wirkens umgeben von Heroen ohne Gleichen, wie ie in so herrlicher Vollendung nur die gewaltige Heldenzeit eines groben Volkes hervorzubringen vermag. Als in dem alte» sran- Wicheir Kvnigspalaste zum ersten Maie der R»i eriänte: „Seine Majestät der Kaiser Äilbelm lebe hoch!", da flaben die Raben hinweg von dem Kpfshäuserberge nnd »ach 1>>0 Jahren crwachlc in seinem unterirdischen Schlosse der alte Barbarossa an? seinem Zanberschiase. Wir vermögen unS heute in der Eiiniiernna. die elbst die schönsten Bilder, die erhebendsten Anaenblicke erblassen läht, nicht mehr norzustellen. wie wunderbar damals inner Gemüih ergriffen wurde, als der erste Kailergrus! Allpenlichlands Gauen durchbranste. ,^ES kommt wie versengende Juniglnth", sang in enen Tagen ein Dichter, „wie hach nusbrandende Wagen! A!e olpmpilcher Wein, der im Sturme das Blut in die fiebernde Schläfe gezogen! Schars kling-'s. als schlüge luvenden Streichs ein Schwert durch zerstiebende Reiser - t as Voll und die Fürsten des Deutschen Reichs. Sie haben gekürt einen Kaiser!" Die JubilänniSscite des verilassenen Jahres galten dem An denken an dir kriegerischen Grobtbaken. die »wer deutsche^ Volk vor sünsundzwaiizia Jahren vollbracht hat — heute feiern wir die Erinnerung an die Krönung des genialsten staatSmänniscben Meisterwerkes, das die deutsche Geschichte kennt Tie deutsche Kaiserkrone, die sich beute in der Rnchshanvlsladt im Kvnigs- chiosse der Hohen rollern der dritte deutsche Käver an- das Hanvt egen wird, sie hat Fürst Bismarck geichmiedet. Dem eisernen Kanzler danken wir es. datz der heutige Tag unter dem hehren Glanze der deutschen Kaiserkrone erstrahlt. Es mag hier nur I>er- vorgrhohen werden, welche Schwierigkeiten Bismarck noch:n über winden hatte, als das Rapaleonischr Kanerreich bereits durch icine Politik von Blut und Eilen zerschmettert war »nd im denpche» Volke das Verlangen mächtig rege wurde, der Wasienbrüderlchasl im Felde die durch die Verwirklichung der Kaisrridce besiegelte Einheit im Vaterlande folgen zn lassen. Die lebten Hemmnisse :n beseitigen, die sich bei Grünoniig eines starken deulschen Kaiier- reiches. selbst nach Sedan noch in den Weg stellten, das allein war eine Ansgabe, würdig der realpolitischen Stantskunst eines Bismarck Aus der einen Seite erhoben sich partiknlnnsti'che Hindernisse von ungeahnter Stärke: an» der anderen Seite machten sich Bestrebungen geltend, die zwar ans das Ziel der Kaiiereinheit ausgingen, aber mit Mittel» zn deren Erreichung, die. wenn sie aiigewendet worden wären, von vornherein die Keime der Zwie nacht und der Zersetzung in das neue Reich gelegt hätten Wie stark die partikularistlicheii Strömungen selbst noch nach den glänzendsten Sicyeslbatcn des Jahres 1870 waren, beweist n. A. ole Thatloche, dap in der Zweite» bäurische» Kammer der Eintritt in das Deutsche Reich mit >02 gegen liiltrnmvntane) 18 Stimmen gntgebeiben wurde nnd zwar erst am .!>. Januar 1871. da Ver- sa'stlllgsäildcrnngcn eine Ziveidkitlelmcllrbeit erforderten, so war dies beinahe die denkbar knnvpste Mawrität. Begreiflich, doch sehr bedenklich war die im vre»»!iichcn .Hanptgnartier bervortretende Forderung, diese vartikularislische» Widerstände mit Gewalt zn unterdrücken nnd den Eintritt der za»dernden oder widersprechende» süddeutschen Staaten in das neue Reich eventuell z» erzwingen. Diese Ansicht wurde besonders bo» dem Plenszischen Krvi,Prinzen vertrete», dessen freisinnige Ideen von dem Ausbau der deutsche» Reicbsvcrfassnng nach den» unbrauchbaren englische» Vorbildc Reichsministcr und Oberbaus) die Verhandlungen mit Bauern crichwerte». Aber Bismarck überwand alle Schwierigkeiten: er geben sei» werde, nnter dem Wahrzeichen ihrer asten Herrlichfeit das Vaterland einer segensreichen Znkniist entgegeninsübren. Wir übernehme» die Würde in dem BewiOzllein der Pflicht, in denlschcr Treue die Rechte des Reiches und seiner Glieder zn schützen, den Friede» zn wahren, die Unabhängigkeit Tenltchlands. gestützt ans die geeinte Kraft seines Volkes zn vertbeidlgen. Wir nehmen sie an in der .Hvssnllng, das; dem densichen Volle vergönnt sein wird, de» Loh» seiner hc!s;e» und opserinüthigen Kännste in dauerndem Friede» »nd innerhalv der Grenze» zn geniesien, welche dem Vater- landc sie seit Jabrhnilderlen ellibehrtc Sicherung gegen ernenre Angriffe Frantreichs gewähren. Uns aber nnd unseren Aach folgern a» der Kaiserkrone wolle Gott verleiben, allezeit Meiner des Deulschen Reiches zn lein, lischt an kriegerischen Eroberungen, solidem all den Gniern und Gabe» des Friedens ans dem Gebiete naltonaler Wohlfahrt. Freiheit und Gesittung." Vor 25 Jahren. Versailles. 18. Januar. Der Kaiserin Königin Augnsta in Berlin. Bonrbali bat nach dreitägiger Schlacht sich vor dem Werder schen beldenniütliigeii Widerstande zurückgezogen Werder gebnhrt die höchste Anerlennnng und seinen tapferen Truppen. Wilhelm. Tie Armee des Generals Bonrbaki ist »ach dem durch die dreilagige» siegreichen Kämpse des Generais v Werder bereitesten Eni'atz-Vcrillchc von Bclsort in vollem Rückzüge. ^crnichikib- »ntz Fknisprcch-Acrtchtc vom 17. Januar. Berlin. Reichstag. Tie Berakhiing des Antrags Kunitz wird sortgeirtzt. — Abg. Fürst Radziwil (Pole): Meine Partei vertritt hauptiächlich ländtiche Wahlkreije. aber wir können den gestrigen autoritativen Erllarungen des Herrn Staatssekretärs nur darin bcistimmen, das; der hier vvrgeschlagcne Weg bedenklich, ja verhäng»is.vvll ie'. ONit Monopolen haben wir schon seit Gründ ung des Denstchea Reiches schlechte Erfahrungen gemacht Durch das Monopol der vaterländischen Gesinnung wurden viele deutsche SroatSbülger geächtet, und ans dielen Monopolen ergab sich dann das Andere, die in allen Dingen Omnipoienz des Staates, der nilch in Glaubens- und Gewisienslachen ablirtheille. (Sehr wahrst Ich will nicht alte Wnnden ansreitzen, aber der Staat »ms; über den Parteien sieben nnd seinen Schutz allen Bürgern angedcthen lassen. Uebriaens kan» ich nur wünschen, das; die Regierung, l wenn auch nicht auf diesem Wege, so doch ans cinem andecen, die Absichten der Antragsteller. Abhilfe der Roll'lage der Land wirst»', erfülle - Abg. v. Bennigsen <nl.): Meine Freunde werden mit ganz vereinzelter Ansnahinc gegen den Aiilrng stimme». Ich kann nur wnmchen und bofsen. das;, ivenn der Antrag beute fällt, dann a»cb dessen Schicksal sür immer besiegelt ist. sRiste recht-?: '.'rein 't Das Handelsmonovol würde dem Reiche die grössten Schwieciglesten bereiten. Die Kosten würde» »ichl »lir die Ken sninenle» tragen 'ondern ebenst' ete Prvdnzenlcli. Olnt jeden Fall is! ein ar>'i;crer Widerivrnch nicht dentbar als der. welcher zwischen den Absichicn oes Av'raas und den Velvrägen durch welche dem ausländischen Getreide Gleichstellung inil dem inländischen gesichert wird, besteht. 'Auch die Industrie bat Jahre dz-' lleberganges anf- stlivcile». aber solche Forderungen, wie sie liier die Landwirstncdusk stellt, hat sie nie erhoben ZweiscstoS sind die Arbeiter unserer Industrie gleichberechtigt mit denen der Landwirkhschast, ebenso gut tonnten sie das Recht mst Aibeit verlangen, und dann wären wir mitten im tozialdemokratiichea Fahrwasser. tSebr richtig!> Die eurovaisch-' LcniPwirtv'chnst bedars des Schutzes gegen über seeische Kvuliirrcnz. In England beginnen schon die Arbeiter daran zu i zweifeln ob ihnen das Freisein von landwirtbschastlichen Zöllen j 'über Zölle »nlerschciden sich sebr wciciistich von dem.^vas Tinmiiliend, 18. Januar. »IN nnS z» vcm»lassen, es In der glrichen Wrisk. wie es seitene der verbündeten Regierungen geschehen ist, zn sördern nnd ihm nnverMlich iiiiserc ganze Krott zn leihen Der Reichstag wird, des bin ich gcwisi. sicher bemüht sein, ohne llelereilviig „no ohne Verzögerung die thiu anvertrantc Ansgabe zn Ende zu lühre». die iiiiserem Volke und Vaterlande zum Heil aerelche» wird. Das gebe Gott iVeilnll.s — .Hiemns geht dir Debatte über den Antrag Kanitz weiter. — Lgndwirihschastsministcr Frhr. v. .Hammerstei» .Hebniig der Getreidepreisc ivlinsche ich anm. Die Koniunieiiteii haben kein Recht, die Anircchthaltnng deS ictzigen niedrigen Preiics z» verlangen. Wollen wir ober bei der Preisbildung die Privat wirthichait ansichtietzen. so haben wir sicher den 'ozioiistiichev Staat, venu dann kommen alle Schneider und Schuster und bei langen Preisfestsetzung durch den Staat. Die Anbauverhältnö'e im Auslande, die den niedrigeren Preisstand des Getreides herbei führten, ändern sich allmählich zu Gunsten der heimischen Land wirthschasl. Mit de» sogenannten kleinen Mittel» ist bereits vist erreicht worden und wird noch mehr erreicht werden. Schnell. Hilfe bringt weder der Antrag Kanitz noch der Bin.etaÜisinilc-. Gras Kanitz hat bisher trotz wiedechoilci Aufforderung noch kein- nähere Angabe über die plastische Durchiührung seines Anträge: gemacht; er mus; doch anerkennen, daß er einen groben Tkeil des Handels schädigt. Wie stellt ec sich die billige Entschädigung der yx Geschädigten vor? Unter solchen Umständen ist es unverständlich, ^ wie Graf Bismarck gestern seine allgemeine Forderung ausstellen ? konnte. Mit diesem Problem der Preisbildung regt man dlc unte- H rcn Kreise der Bevölkerung ans. Man sagt, die Regierung könne; ^ Helsen, wolle aber nicht Wer Wind säet, wird Sturm ernten. »nd die Geister, die man gcruieu, bannt man nicht so leicht wieder r« Denken Sie doch an die Zeit der Bauernkriege (Beifall. Un-; ruhe rechts.) Das kann erzielt werden als Wirkung solcher gemein- ßs gefährlichen Probleme, die von der sogenannten konservativen! Partei angeregt werden. (Große Unruhe rechts 1 Meine Worte bk sollen nicht verletze», aber als prenßischer Minister fühle ich mich-sL gedrungen, hier elnmal Farbe zu bekennen. (Laimanhastendr Un lnbe »nd Widerspruch, sowie Zischen rechts. Beifall links.) — Abg »k .Herbert (io;.,: Der Antrag ist eine Klassenforderung und deshalb nicht sozialistisch. Wie kommen die Herren dazu, zu verlangen, g.»' man solle ihnen die Produktionskosten sichern. Wieviel Leute § k müssen sür geringeren Ertrag arbeiten: sobald Arbeiter ihre Löhne z- eihölici, wollen, treten ihnen Polizei »nd Gericht entgegen. Hier fmvert inan Einkolinnenserhöhniig niit .Hilfe von Polizei und Ge- ^ setz. — (Der Präsident ruft imctsträgiich den Abg. Köhler (Antis.). wegen eines verletzenden ZwilchenrnscS während der Rede deSj Ministers zur Ordnung.) Minister b. Hnimnerstein: Meine! Worte sind vorhin so verstanden worden, als ob ich die ganze komervative Partei einer gemeinsamen gefährliche» Agitation bc-, schuldigen wollte: ich habe aber nur die Agitation für diesen Ans trag vernrtheilt. — Abg. Frhr. v. Manteuste! ikons E Dir Rede! deL Ministers hat uns miss Schmerzlichste berührt. Auch nach der Einschränkung seiner Worte bleibt der Vorwurf bestehen, daß! er die konservative Partei, die den Antrag unterschrieben hat »nd, ihn vertritt, als „sogenannte" koniervatipe bezeichnet und ihr dem! wahren Koiliervativismns ghspricht lZnstimmmig recht?/. — Abg. Minister v. .Hammerslein wiederholt, er habe nicht die konservalive Partei, iondern nur die Agitation treffen wollen. — Abg. b. Kai dorfs iReictisp.s tritt für den Antrag rin. Wenn die Regier»!»', wolle, könne sie demelven wohl durchfuhren. Wir haben ein io levha'tes Interesse iür die Buren im Transvaal bezeigt, zeigen wir auch einmal ein Interesse stir liniere Bauern! (Bestall recht-: — Abg Richter (freii. Vp.' bclämpst den Antrag als geni in geiährstch. — Nachdem noch Abg. Licbermann v. Lvililcilberg im Schiußivorte für den Antrag rmgelrelen. folgt eine Reibe thcil weise erregter veriönlicher Vemcrstingeii. Liebermann hatte bc eine» hedrohiichen Eharaster. indem sic die Uneinigkeit unter de» ! 'viVa TrHabn bensicn T,e'er st'>,stak^ ^n'n'>i n0'i'' n^Z'gw s>'!Inn''pn 1 i'NN1 Mlniilcr der konstitnircndcn Versa,,nnlnng ln Haniiovcl beigeivohnl Lozialdcmokrnte» < ist»», iranäen». Wie si.llen wir die Rcgkrimg Der Minister erwiderte, das; dies allerdings der Fall gc- weKn, do^ er aber erklärt hätte, mit Rücksicht aut leine damalige amtliche Stellung nicht beitreten zu können. Schon damals habe er vor Uebergristeii gewarnt. — Ada. Graf Bismarck wies eine falsche Interpretation'einer gestrigen Rede durch den Abg Richte- zurück, der dieselbe unter Berufung mst einen Zcitirngsberich! au; recht erhielt. Gras Bismarck beste' sich aus das Zcugniß des -Haistes. indem er unter Bestall bemerkte daß es ihm lehr gleist ! üsttig iei. was Richter von ihn, denke. — Ter Antrag Kanitz wurde ön.Ä nn» mit 2l9 gegen 97 Stimmen abgeleknl. Auuer den Konservativen «nd Reichspariei „ist wenige,, Ausnahmen stimmten die Anü'e Regt ,» einer Abwehr der soziätdelnostaiischeii Bestcebuiigeii auffvrdern können, wen» in solcher Weste, wie das hier in dem Antrag ge schieht. Svnderintercssen geltend gemacht werben. Tie landwlrth- schaitlichc Ototblagc ist keine so allgemeine, in Hannover wird sic von den Landwirthen selbst bestritten. TaS Geschrei der Land- wirtbe gegen die anderen Stände ist das Allerverkebrtestr: cbcniv verkehrt ist das Gerede von einem Niedergänge Woblstandes in Deiltichiand. Wen» die Noch der LanLwirlb'chast in einzelnen Gebieten noch nich> den äußersten in dem Rückgänge des .HtzvothekenzinseS wählte den Weg. den die Erfahrung eines Vierteljahrhiniderts als > Geietzbiiche haben die verbniideleii Regierungen den einzig richtigen erwiesen bat Unter Schonung der vorhandenen § still!, welche nist einem gemeinsame» Beschluß dieser Rückgang liegt doch »nr an der Ansammlung großer Kavita lien und großer Vermögen. Lassen Sie »ns trotz aller Gegner- schast ans wirthschaslttchem Gcbieie als Irene Volksgenossen ge meinsam mit der Regierung die Wege zn> Abhilfe der landwirth schalllichen Nothlage stichen. (Beifall.) — Präsident v Buol crtheilt zn einer Mittheil»ng das Wort den, Reichskanzler Fürsten zn Hohenlohe: Im Namen Sr. Majestät des Kaisers lege ich dem Hause den Enlwnrs des Bürgerliche» Gesetzbuches vor. Dem Ent Wurf ist eine Denkichrist beigegebcn. in welcher wichtige Bestimm- ringen des Entwurfs »nicr Vergleichung mit den bestehenden! ""0 . ,, Rechtsznsländrn begründet und erläutert werden. Ei» Einsühr iingsgcsetz. eine Reibe allgemeiner Bcilimnlniigei,. hoffe ich !,, den! F g nächsten Zogen voricgen. z,^ Umnen , Mit dicscin Vülzie-iichen. wegen ileber,rc„..,'g.„ „nd olle Prnone, miten und si Nakivnalliberale für de» Antrag — Montag Post Etat Berlin. Der Vnndesbevoiliiiocbtigtc >:» die Haistes!,löst Tr. Krüger, ist heute Nachmittag in olge Magenblittung hier ge storben. Er war eines der ältesten Mitglieder des Biindrsrathe-. * Berlin. Der StaalS'elrclnr der Südafrikanischen Republst. Le»ds, Hai (ich beute vier einer Halsoperntton unterlege», wel-be Proseffor Fränckel ausführtc. Das Befinde» Levds ist betric ünchcn. Tcm Fumnzaiisichnß der Kaiiiincr tt,eilte dc> iister Folgendes mit Anläßlich der Rcichsnibelseiez cvn er Priiizregenl olle Personen kve zv Frcjiieiis'ttascn „v!> , «.die zu Geld >,«> ds- 'lmsen »»ier >» Mk. vcrnrtticstt ivordcv. nnd begnadigte ferner im Fiubsimilüc'. Proze," Berinlheiitr" „ —,, .. , - . .. i » — , limi rNio» und berechtigten EigenthümLichfeiten der einzelnen Stumme gelang! nnd des Reichstags deculit und welche dieselben bald nach Aul j " liu ^ ^ ihm das nationale Einjgurigswerk. sodatz es allen Sturmen Tro^ zu richtung des Reiches l^ch gestellt batten ^-ingebende Arbeiten, an ivel ^ crbabcn L ei eiwli'che /bnmrui i . L r u.uejzn r ' - - — ' che,, sich auch weite Krenc des Volkes beibeiligt haben, sind dazu stoii New Orleans kommend und di, deutsche Barle .M' vc". c. nöihig geiveicn. Dieses der ersten Begeisterung des gemeinsamen nach Harburg, stießen grsterir », der Nordsee ,usainnicv Vaterlandes entsprungene Werk lege ich jetzt dem Reichstage vor, BaUe 'ank: deren ganze Besatzung wurde von dem Tämpsei wo wir die ErinnerungStage jener großen Zeit durchleben, der wir Mutt ^ , die Errichkiing des Reiches verdanken. (Bravo Is Getragen von der ' . ^ m-v. Die ..Pvlit, Korrelp ' cnährl aus Koiistaiittnopel nationalen Idee, ivelche die Schasjniig eines gemeinsamen Gesetz-l Dic^rrades betreffend die Elnennung Gallb Bei, s zum BoMastez Verb» bieten vermochte. Darum ziemt es heute, vor Allem des greise» Recken im Sachsenwolde in dankbarer Verehrung zu gedenken: in der Huldigung, die dem Fürsten Bismarck vom Kaiser wie vom Volke dorgebrachl werden, in der Freude, daß der Baumekster des Reiche» noch unter uns weilt, liegt die Weihe des heutigen Jiibel- tagc». So stark wie in seiner GebiirtSstunde steht henke das deutsche Huches begleitet, haben die .»>'g „ , . . . „ indeten Regierungen das Ihrige Reich da, geachtet »nd gefürchtet nach Außen, im Innern gefestigt! aeiha». damit der Abschluß des gesetzgeberischen Werkes nicht dnich durch die Weisheit seines ersten Kaiser», durch das staatsmännische! Bedenken und Einzrlwünsche verzögert werde. Wenn nunmehr der Genie seine» großen Kanzlers, durch die nationale Treue der Reichstag mit dem gleichen Geiste nn die Berotbnng herankritt. Fürsten und des Volkes. Seit der Reformatio» hat es keine so möge die Zeit diele, Gedenktage die Geb„rtssl,i„de dieses großen Epoche deutscher Grichichte gegeben. In der sich die nationale Werkes werden. So überreiche ich die Vorlage dem Herrn Präsi- Encrgle kräftiger entfallet hätte, da? erhebende Bewußtsein, ein denten mit dem herzlichen Wunsche, daß die Berathung des Rcichs- Drimchcr zn sein, froher »nd zuversichtlicher gewesen wäre als In! tages den Wünschen der Regierung entsprechen möge. (Lebhafter den letzten fünfundzwanzig Jahren. Im Kriege, nns dem Schlacht Beifall s — Präsident v. Buol. Der Rcichs'ag verkennt in testier selbe ist das drntiche Kaiserreich erstanden, um ein Hort des j Weste weder die politische noch dir nationale Bedeutung des Werkes. Friedens zn werde». Erfüllt hoben sich die schönen Worte, mit, noch die juristische» Schwierigkeiten der uns weben überreichten denen König Wilhelm der Erste in Versailles die Kaiserwürde, Vorlage. ES bedarf wohl keiner besonderen Aufforderung, »ns z» übernahm „Wir hoffen ,» Gott, daß es der dcnffchen Nation ge- erinnem an die große Zeit, der das Werk seinen Ursprung verdank« in Berlin »nd des bisherigen Botschafters in Rom. Maiinud Nadim Pascha, zum Botschafter str Wien sind unmittelbar bevor stehend. 'Capstadt. (Reuter-Meldung) Der Kolonia!mtniste> Ehamberlain beaiistrogtr den Gouverneur Robinson, er möge den, Präsidenten des Oraniesreiffaatrs ffir den Beschluß des VoirSraad-:- z» Blvemfpiilcin vom ttl. Januar danken und versichern, daßschov wirksame Schritte unternommen worden seien, um eine Wiede, hoinng des letzten beklagevswerthcn Voiwlles nnmögltch zn machen Berlin. Wegen de, in der beule Morgens hermisgegebklicv Nummer des „Vorwärts" erwigten niireckstinäßigeii. vorzeitigen Veröffentlichung des vom 18. ds Mts. datirte» Kaiserlichen Militär Amnestie-Erlasses tst vom Kricgsminister sofort eine linier
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