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Dresdner Nachrichten : 14.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-04
- Tag 1885-04-14
-
Monat
1885-04
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1885
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»,», .1». Z^M HageSkatt für Politik, -ilMklm«. -ksMrikMl. MMM Zr«»mch. »n»,2 »I'N.UUN« «. »xz et« P»1I n 2)78. — Aslerai, Nchr I, »„ Nachm», Z Upr. >«-?- di, u vttu. Au R-uI,-i»l: Molttiü. - Nur«nWdch,iM>,eu»t» - U>r. Nachm. L>- »patti«, Land- e»l»z-° .^.5'L'Ü.V' «V Umk> it'v- nt, d«« imwliliigigr itrlchclneu p-, Au» srr-tt wild »ich, ,cacdk». «„««Ae» »«« L»lcrl>on«^luliräftk a-ge„ -ürl» uuv>n»»»o,od!un, dnia, «rlnm-irie» »der »»>,»,UMluug 8 Gilde» P,L. Am»«« lür Mv»,»e «der »ach Aest« »gen «eltltrUe 2» G>-» Aul'rat« «e»«en «»: Anniucen-Bureuur »»» tziuleuftetn u. Vogler, Sipd. «olle. Lame u. <k».. Aavolldriid«»,. ». Niiller-Gorllp, R. Uied-Magdcl »ru< A. Barck-Halle. L «rudi-verli» »„ ». G, iner-Humdurg. Piodm-leo»». Wr g'iickaalie cingci. Manulcrlpi» kilne Nrrditt 8 n»«I rur «stMlgvu Ikedriekt. da« «I«e» I». «I H>. « äiv 5fir äiv gvkor « » tixtva Zar ttnviekt »aoditngon nsräsn. » SU«»» Nl«»L»«», 17 Vallvtnwe« 17. A Iw »»«I 8 L 8KIIPSVN u. vrLVLtten, «mlv Ltillpsnüllkln, « » «»»OMteLUsr i» Omm» d»nü »U «oUL« mul pr»Lri»oL«o > U »»»Zolivtt«»-. »„gen- »nck t-nemtsettvafin-pt»», N r»psoreeä»oh» ompkedlsv » F. vr 8ä«n, K » AkN^rnKervtr. stlb. a. Sophlvuvtr. 6 »w koelplat». L z ß 8s äürkbv dar üesaek d«> oivrigsn « » ra> md KInele-riuLut«! von kiodard Vldrivkt Z KSedst lodnvod voio. A WM« KU§Rl<?rt, König!. öSotisisvlivr und König!, strsussikvker Kofpiiologrspk, IO. Ssi-!ln, l.eiprigs«-plair !2. Nr 30. Irlirriüß. Lysli»r: 40.000 Lrpl. Dresven, 1885. Dienstag, 14. April. vrr»«wörtlicher Nedattevr »Ir dvltkkslhtz- vr. Emil viered iu vretdeu. -eilte teilt, nach den Osterferien, der deutsche Reichstag wieder lUiammen, um den Rest seiner Ausgaben auszuarbeiten. Gleich zeitig versammelt sich der preußische Landtag zu den, gleichem Zweck. Letztere« Parlament wird voraussichtlich bald am Ende seiner Thätig- keit stehen; «S bat nur noch Vorlagen unbedeutender Art abzu« machen. Autenthalt wird nur der vielbesprochene Antrag v. Hüne verursachen, der bekanntlich dahingebt, den preußischen Antkeil an den erhöhten Getreide« und Viehzöllen nicht der Staatekaste zur Deckung de- Defizits zu überweisen, sondeln an die Gemeinden zu allerlei nützlichen Zwecken wegzugeben Im preußischen Abgeorv- ncten-Hanse ist dem Antrag Hüne, da die Regierung ibn begünstigt, die Mehrheit sicher; zweifelhaft ist die Zustimmung de- Herren hauses Hier fitzen genug unabhängige Männer, die nicht aus augenblicklichen politischen ZweckmäßigkeitSrückslchten beidi! die alt bewährten Grundsätze solider Finanzwirthschast ausgedcn, die nicht sich lür den Zauber begeistern, daß derselbe Staat, der Einnahme- gelber verschenkt, das Geld zu seinen Ausgaben erst wieder borgen soll. Es wird vielleicht des persönlichen Au treten« des Fürsten Blöniurck in seiner Eigenschaft als preußischer Ministerpräsident bedürfe», um den Widerstand des Herrenhauses zu brechen. Die Folge nämlich solchen Wegschenkens von Staatsgeldern ist. wie man immer wieder bervorlreben muß, ein um so größeres Defizit im preußischen Staatsschatz« und im weiteren Verlaufe die For derung an den Reichstag, immer wieder neue Steuern zu bewilligen, damit das preußische absichtlich erweiterte Finanzloch verstopft werde. Um dir preußische Finanznotb zu vergröbern, ist die Ber liner Regierung sogar willens, den VolkSsckullehrern die längst nötbigcn AlterSpensionS-Erhöhrmgrn zu gewähren. Wer wrrv den würdigen Lebrrrveteranrn Preußens nicht von Herzen eine Auf besserung ihres bescheidenen AlterSeinkommens gönnen, zumal sie sa immer noch nickt an die Bezüge stirer Kollegen in Sachsen, Thüringen und Süddeutschland heranreicht? Aber wunderlich genug! So lang« Preußens Finanzen die Erfüllung dieser An» standspfi'cht gegen die greisen Jugenderziebrr gestarteten, sprüfte man sie mit Vertröstungen ab. Sowie aber die Staatseinnahmen die früheren StaatSauSgabrn nicht decken, wird sofort an Erhöhung der letzteren gedacht — mag daS Reich dafür sorgen, daß Preußen die Gelder erhält. Selbst die Roth der alten Schulmeister wird als Vorspann für Steuererhöliungen im Reichstag« auSgeuutzt. — Außer durch diesen Antrag Hüne könnte allenfalls noch der Schluß des preußischen Landtags durch Eindringung einer neuen kircken- polikscken Vorlage hinauSgesckobrn werden. E« ist nunmehr wohl sicher, daß der erledigte Erzbischofftubl von Köln wieder besetzt werde. Daß vr MelckerS denselben nie wieder einnekmen würde, davon bat sich der Papi« nunmehr wobl überzeugt. DaS „Niemals" des preußischen Kultusministers kommt also in diesem Falle zu Ebren. Die römische Kurie fügt sich in diesem Punkte, verleiht dem vom Staate wegen Auflehnung gegen die StaatSgesetze abgr- sctztcn Erzbischof MelcherS den KardinalSpurpur und einigt sich mit der Staatsgewalt dahin, den Bischof von Ermcland, vr. Kre- mcntz, on die Spitze der Erzdiözese zu setzen. Derselbe gab zwar durch sein Einschreiten gegen Altkatholiken daS Signal zum »Kul turkämpfe". ist aber einer der wenigen preußischen Bischöfe, dre der Absetzung entgangen sind. Umsonst aber giebt die römische Kurie weder nach oder etwas der. Als Bedingung für ihr Entgegen kommen in dieser Kölner Personalfrage bezeichnet man nun. daß die Falk'scken Maigesetze über die Vorbildung der Geistlichen und die Ausübung geistlicher Aemter umgestoltet werden sollen. Wenn sich Kircke und Staat über diese Dinge zu einigen vermögen, dann wird der preußische Landtag eine daraufgerichtete Vorlage gern an- nebmen und dir allgemeine Revision der Maigesetze, die dem Friedensschlüsse zwischen Staat und Kirche «ntgegenstehen, ist eine leichte Ausgabe. Die ganze politische Lage führt die preußische Regierung dal,in. bald mit dem Eentrum Frieden zu bekommen. Diesem Wunsch« kann man sich auch nicht-preußischerseitS um somehr auschließen, ol« damit sich die Aussicht eröffnet, dir sozialen Reformen weiter zu fördern. Bei einer scindieligen Haltung de« Cknlr»mS ist dies unmöglich. Hoffentlich beeinträchtigen die Vcr Handlungen des preußischen Landtags nickt mehr so diejenigen dc- ReichstagS. wie vor Ostern! En hartes Stück Arbeit liegt mm ob. Zunächst der Zolltarif. Immer neue Anträge tauchen da aus. Die Landwirthe verlangen eine Erhöhung des EingangSzollS für Schweine von 2*,» aus 6 M. vr. Stück, des Fleischzolls von 12 aus 20 M. und aller Zölle auf Rindvieh um 50 Prozent. Diese An sprüche geben über die Forderungen der Reichs» egierung hinaus; sie bat in ihrem Zolltarif keine Erhöhung der Diehzölle vorgekchlagen. Seitdem der Schweinezoll von 2 aus 2'» M. erhöht wurde, sand eine beträchtliche Abnahme der Einfuhr von Schweinen und eine namhafte Vermehrung der Ausfuhr Natt. In Deutschland selbst dob sich die Schweinezucht ganz mächtig. Wenn dre Landwirthe von dieser Gunst der Verhältnisse nicht so profttirten als sie wohl könnten, so ist daran der leidige Zwischenhandel Schuld. Dir Preise sind sa auch etwa« gestiegen ; in Preußen z. B. stieg Schweinefleisch im Durchschnitt der Jakre 188'>8'! von 122 auf 128 Pt. pro Kilogramm, von Speck von >71 aus 17V, von Schmalz von >69 aut 178 Pt. Nickt die Landwirthe, wobl aber die Vieh händler haben den Nutzen erngestrichen. DaS würde noch mehr der Fall sein, wenn der Reichstag eine so bedeutende Erhöhung der Viehzölle vo> nähme, di« in diesem Falle auf eine Steigerung deS Preise« eine« so weit verbreiteten LebenSmtttelS, wie Sckweine- flei'ch ist. hin- uSliese. Außer dem Zolltarif» steht aber »och die Böriensteuer «ur alsbaldigen B'ratkung. Hier nimmt man hoben OrtS «ine sebr verdächtige Haltung ein. über die nur dir Hochfinanz beglückt ist. Wir wünschen aber nicht bloS die baldige Einfühlung der Böriensteuer. sondern daß der Reichstag auch die wichtige» sozia «n Reformen, di« Ausdehnung der Unfallversicherung aus di» Landwirtblckast und di« Ardeiterschutzaesetz» fertig stellt. Zwilchen Rußland und England besteht vorläufig ein Frie- deaSzustand »U vtasedntLaiaer Kündigungsfrist. Lon Petersburg Aussichten für den 14-April: Mäßiger Rordolswiud. verändert. Bewölkung, keine oder geringe Niederschläge, etwa- wänner a»S bat man eine solche Da'tezeit begehrt, um über die Kämpfe am Kuschk Flusse nähere Nachrichten einzuziebeu und in London tust »,40/G»ir,n>» «<»',. ioc-*a>.»>. »r. »»riuv!»,*«»,«. »r. AuU Nug. er.rö, " - . - »r. »«I>tz-S«»temdcr 11.7». Pctrpl,«» »«« 8><x>. s » » » o », 1Z. «prN. tkiizUichrr Welzen 1 La,, höher alt »or II Posen- «,,»>, a««et»»e», lrrm»cr >, »tö I Sä>. Irl, grriisa höher. Nautcr nur Krelinuö- Es steht jetzt conrsc. Hafer, Plahigerstr 2 «q.. Mal« ih, Gq„ Matzgerftr, Lahnen lkrhsr« und zwar aus > »IS 2 Geh., Mkhl s Pch. gegen aortgr Woche gell,egen, »«es ftraou». — - " Setter: Kalt. man dieses Verlangen erfüllt. Aber noch vor Ablaus dieser Fnst läuft der Rapport des russischen General« Komarow ein, der durch aus den Eindruck der Wahrhaftigkeit macht unv durch,die eigenen Darstellungen der englischen Offizi-re bestätigt wird amtlich fest, daß die Afgbanen den Komps begannen den Rath englischer Offiziere. Das Verlangen Englands aul Be strafung deS wortbrüchigen Ruffenaeneials ist daher eine Unner« schZmtyeit sonder Gleichen ; Gladstone thäte bester, seine eigenen Olftzirre vor ein Kriegsgericht zu steilen. Die russische Regierung bat. um ihr Entgegenkommen zu beweisen, ihrem General nochmals besohlm, nicht vorzurück»». aber ihm gebieten, dein Lermaricke der Afghanen ruhig zuzusehen, daö kann sie dock nicht. Die Eng länder tkäten überhaupt gut daran, die Afghanen nicht als ».nschul- dige Lämmer zu betrachten. Sie werden mit diesen wilden, un- diScivlinirtcn Völkerstämmen überhaupt noch ganz eigene Erfah rungen macken. Seltsam ist e?, daß England sich daraus versiürzt, diesen Afghanen seinen Schutz auszudrängeu. Diese inöge» von einem Bündnisse mit den verhaßten Rothröcken überhaupt Nickt« misten und wenn ihr Emir wenigstens mit Worten davon in Ra« wal-Pindi sprach, so fragt eS sich sehr, ob seine Untersürsten und die Volksstämme gleicher Ansicht sind? Zunächst droben die Afghanen, sich dem Einmärsche der Engländer in ihr Gebiet zu widersHen. der Emir möge mit ihnen ausgemacht haben, was er »volle. Was ist DaS nun für eine widersinnige Lage, daß die Engländer mit Rußland einen Krieg anfangen wollen, wo sie doch nicht direkt auf einander stoben? Die Engländer müßten sich erst mit Gewalt den Weg in ein Land balmen. das sie nachher zum Vortheii der Ein geborenen gegen einen Dutten veriheidigen »vollen! Zudr« ist die militärische Lage Englands bei Weitem »ngiinstioer als die Ruß lands Man könnte »icht begreifen, warum England sich in solche Gefahren begiebt. wenn man nicht die 'Angst kennte, die cS davor empfindet, daß Rußland den Zugang zu einem allezeit schiffbaren Weltmeere suckt. Rußland will nickt bloS eine Landinacht lein, sondern mrch eine Seemacht werden. Cs dringt daher nach den süd lichen Meeren vor. England aber mag das nicht zuaeben — eS fürchtet den Concurrenten. So ist eS möglich, daß der jetzige Con- stict zwischen beiden Reichen einstweilen friedlich brigclcgt wird — der Gegensatz selbst bleibt nach wie vor bestehe» und muß einmal auSgrsochten werden. Nenefte Teteir«m«k Der..Dre-Vnoz Nackr." vor» 13 April. Berlin. Einer Meldung der politische» Korrespondenz auS Rom gegenüber erklärt der „Knrver PoziianSki" katezporisch. daß die Kandidatur Waniura'S für de» Posener erzbischöflichen Stuhl von der Knrie vollständig abaelednt ist. Ter jetzt von Rom als Kandidat vorgekchlagene Deka» Gras PoniuSki ist angeblich ein politisch gemäßigter, nicht kompromittirter Geistlicher, der die Sympathie der Polen genießt. Auch die „Germania" sag», die Kandidatur Wnn- iurn's sei endgiltig beseitigt, es werde in Nein nur noch aus die Antwort der Berliner Regierung gewartet, ob diese die neuerdings vom päpstlichen Stuhle vorgeschlagene Persönlichkeit alS Persona arata annehme; der Papst mache die Effektilirung der bezüglich Köln getroffenen Abmachung abhängig von der gleichzeitige» Lösung der Pcrsonaffrage von Pvsen-Gnelcn. — Dem Bundesrathe ist im Aufträge des Ka'scrS der am 20. März in Petersburg von den beider seitigen Bevollmächtigte» Unterzeichnete Entwurf eines Anslieserimgs- vertragS zwischen dem deutschen Reich »iwRnßland zur Genehmigung zugegangen. — Ter wegen Verdachtes des Landesverrathes »nhaltirt gewesene Oberseuerwerker W in Erfurt ist aus der Untersuchungs haft entlassen worden, da sich seine Unschuld herausgestellt hat. — Das gestern stattgesundcne Leichenbegängniß des Maurers Joseph gestaltete sich zu einer große», sozialdemokratischen Demonstration. Ein sozialdemokratischer Verein legte einen Lorbeerkranz mit blnt- rotben Fransen nieder, wobei der Träger eine Rede zu halten sich anschickte. Der Todtengräber inhibirte dies unter Benffuna aus die gesetzlichen Bestimmungen und ließ den am Eingang des Kirchhofs postirten Schutzmann herbeiholen. Darüber entstand eine große Er regung und cs drohte zu ernsten Excesse» zu kommen, als oer Gen darm. die Situation richtig erfassend, de» erregten Menge die erlisten Wolle zilries: „Kinder kommt, stört nicht die Ruhe der Tobten!" Diese Worte wirkten, die Menge ordnete sich wieder in Zügen und verließ schweigend den Kirchhof. Paris. Der Minifferrnth ist zu der Anschauung gelangt, Negricr habe sich leichtfertig zn weit Vorgeivagt »nd Herbingrr viel leicht etwas zu eilfertig den Rückzug augetreten, denselben jedoch kaltblütig und geschickt anSaeisihrt. Briere de l'Jsle habe dagegen tn ieiner ersten Depesche vollständige Kopflosigkeit berrathen und sich unfähig erwiesen, rasch ein HilsSkorps zur Aufnahme der zurück- weichendcn Brigade Negrier zn organisiren. London. Nach einer Re»te»meldu»g auS LumSden soll die strategisch sehr bedeutende Position Tirpul amHerirudflusse von den Engländern besetzt worden sein, um einen ettvaigen Handstreich der Russen aus Herat zu vechindern. Tirpul. Der Eorrespondent des „Standard" bei Sir LumS den tn Herat telegrapliirt vom 7 d. M-: „Wir «hielten die Mel dung. daß die Rüsten am User deS Muradab entlang vorrücken". Sine anderweite Bestätigung dieser Nachricht liegt noch nicht vor. Kairo. AuS Dongola wird gemeldet, der Aufstand gegen den Mahdi in Kordosan greife um sich, te» Makvi solle sich persönlich nach Kmdosan begeben baden, in Kdartum sei vorher ein Emir von ihm eingesetzt worden. Die BerlinerBörse erschien heut« in geringerer Erregung, aber die Haltung blieb entschieden matt. ES benschte besonders großes Mißtrauen betreffs Zahlungsfähigkeit einer Anzahl von Spekulanten und Maklern. Dazu kommen die ungünstigen politischen Meldungen, die allerdings großen TbeilS auS englischen Quellen stammen und demzufolge grell gefärbt find. Das Mißtraue» steigerte den Prozent satz für Gelb und Diskonten, welche am Sonnabend 4 notirten und gegen heute 4'/«. Die Naclibörsc war matt, spekulative Banken er fuhren einen empfindliche» Verlust. Kreditaktien verloren SV Mark, DiSkontogesellschast, deutsche Bank je 3 Proz. Deutsche Bahnen warn, mit Ausnahme vo» Ostpreußen und Mariciiburgcrn niedriger, ebenso österreichische Bergwerke matt, Renten stark weichend, neueste Russen verloren 2' «. Ungarn 1'/«. Italiener 1>„ Proz.. auch im Kassaverkehr find theilweise recht empfindliche Verluste zu verzeichnen Ocsterreichische Priorität«» matt. «I«,'». »» April. ««Iu». »Nil« 77 «r. »«lew« w,.«. S»,Un>«r «.»». G^a^daifn Söv oo Lowdaidr, »». Priontören —. »,»»,« U»,«0. Or«. «rldn-t- -. »»«nirr vtl»m,n«n «14» yri». »»«»«,. w. «prU. »«r«. ,, U»r w ««>,. 0«,<«>» «. >«7»rr «»ff-, KI. A,«U,»rr «>,. L»«p»r»,» II-». iNirkr» >»>,. «»/„ »mrrlk. I»t>,. >In,»r. «»I»r„tr 78. Öejirrr G,l»rr»,' 8«,<>0. «rr»tllche 0»»,»>« »«»>>». 0N«»,»»,,k U»^ «»„ «rNr» 77. - ««»«»»«: röM-ulr»». - wrttcr: K-U. »»«um, »r« 18. »PrU. N«ch». , U»r. <»«>»,,»,»«««.> »r>»r» fr», 1«, ItS-lk», »r. UprU-Mi» ljoZV, »r. -mllÄ»u 177.»0. »». Pi»,.-LU«»rr 182,00» Lokale« and Sächsischer. — Ihre Majestäten der K ö n i g und die Königin sind im besten Wohlsein am Sonnabend Nachmittag 5 Mir 40 Min. in Lugano angekonimen und haben im .Hotel du Parc" daselbst Nachtquartier genommen. — In der gestern Abend im Prinzenpalais am Taschenberge stattgesundenen Sitzung des Kgl. sächs. Alterthumvereins, in welcheni S. K. H. Prinz Georg den Vorsitz süyrte, »vurde S. K. H. Prinz Friedrich August zuni Mitgliebe beS Vereins ernannt und ihm eine diesbezügliche Urkunde überreicht. Der jugendliche Prinz dankte tn herzlichen Worten mit der Versicherung, baß er jederzeit da- größte Interesse an den Arbeiten des Vereins nehmen werde. Der Hauptvortrag, dem eine Versammlung von 50 bistinguirten Herren, darunter mehrere höhere Militärs, ausmerksam folgte, hielt Herr Prof. Dr. Gaedeke brachte wichtige Ausschlüsse über „Wallen- stein'S Verhandlungen mit den Schiveden und Sachsen 1631 bis 1634". Der höchst interessante Vortrag wird in acht Wochen in einem größeren Werke im Druck erscheinen. — Der zeitberige Berginspektorzu Zwickau, Hermann Wenzel, ist zum ordentlichen technischen Mitglied? bei dem Beraamte zu Freiberg für den Kohlenbergbau mit dem FunktionStitel „BergamtS- rath" ernannt worden. — Die Baronin v, Könneritz, deren Gemahl ei» Kammerherr des Königs von Sachsen ist, trat am 9. April in Paris vom Prote stantismus zum katholischen Glauben über. Der päpstliche Ru»tnis leitete selbst die Cerenionie und seine Mutter, die Marquise di Rcnde, diente der Neubekrhrten als Pathin. — Bei den dieSsäbrigen FrühsahrS-Kontrolver- sammlungen findet die Versetzung des Litesirn Jahrganges der Reserve zur Landwehr und die Uebersübrung des älteste,, Jahrgan ges der Landwehr zum Landsturm statt, zugleich erlolgt die Ver- nirilung der LandwebrdienstauSzeichnnng II. Klaffe an dir Betref fenden. Die betheiligten Mannschaften tnuen aut, sich pünltlich aus den Kontrolplätzea einzufinden. da daS Nichterichcinen zur Kontra!« Versammlung ebenso streng bestraft wird, als dir Nicbtbesolaung einer EinberusunaSordre zur Hebung. Sämmt'.icke Laiidwehrleute. sowie sämmtliche Reservisten, DispoiitionSurlauber und zur Dispo sition der Ersatzbchörden Beurlaubte haben gleichfalls zur Kontrole zu erscheinen. — Die die-iährigen Stutenmusterungen und Fohlen« schauen werden vom König!, Landstallainte für daS Zuchtgebiet Copitz den 18. Avril, Mo>itzbu»a den 20. April, Großenhain de» 2l. April und Kesse Sdorf den 13. Mai Vorm. 9 Uhr vorgenommen, und zwar sind ditsenigei, zu Copitz, Moritzburg und Kesselsdors mit Prämiinnig verbunden Diejenigen Züchter, welche ibre Stuten zu», Eintrag in bas Zuchtleaistcr aninelden und ihre Fohlen im «Uen oder zweiten Jahre vorft llen, genießen eine Ermäßigum, deS TcckgekdeS um 3 Mark. Eine Anmeldung des Fohlens zur Schau bat nur stattzufiudrn, wenn Prämiiiung angesagt ist und daS Fohlen als konku>renzfähia erachtet wird. Die an daS Kai. Land- siallamt bis zum 16. d. M. einzureickenden bezüglichen Anmelde- sormulare können bei jeder Beschälstation «»tncmmen werden. — In den hiesigen Gärtnerkrrisen wird gegenwärtig das Pro jekt einer in Dr-Sde» abzukaltendrn internationalen Gar te n b a u - A u S st e l l u n g lebhaft ventiliit. Nickt zu deien Dor tbeil macken sich schon setzt gieße Meinungsverschiedenheiten gel tend. Während bekanntlich die Gartenbaugeiellschast „Flora" an läßlich ibrcS Mjäbrie«, Bestehens im Jahre 1888 eine größere der artige AuSstellumz beabsichtigt, hat. wie wir schon belichtet, eine größere Anzahl Gärtner Ende vor- Monats in einer aä boo abgc- haltenen Versammlung in British Hotel beschlossen, im Jabre 1887 und zwar im Großen Garten eine internationale Ausstellung gärt nerischer Erzeugnisse zu veianstalte». Nu» ist aber mit der Welt ausstellung in Antwerpen in diesem Jahre ebenfalls eine inter nationale Gartenbauausstellung als A> thcilung der gesammten Aus stellung verbunden Daö wären alio innerhalb nicht ganz vier Jabre» drei „internationale" Gartenbauausstellungen Daß bei solchen Verhältnissen die eine oder die andere vcr Dresdner Aus stellungen Fiasko machen muß, liegt für den verständnißvollcn Bc- urthriler aus der Hand. Die von der unabhängigen Gärtnervcr- sammlung beschlossene Ausstellung folgt entschieden zu rasch der in Belgien in diesem Jahre statlfindendcn und eine solche allzuschnclle Auscinandersolge bat jedesmal nickt blos materielle Nacktbeile und Defizite, sondern auch qualitative Mißcisolge zur Folge gehabt. Viel bessere Aussichten dagegen würde die von der Flora 3 Jahre später (1888) beabsichtigte AnSstrllung bieten. Nickt allein, daß dadurch ein größerer Zeitraum zur Erzielung eutjp» eckender Kultur- orodukte fieiaegebe» rst. auch die unmittelbare Veranlassung der Ausstellung (Jubiläum der Flora) fände ibleu würdigen Ausdruck und mit ihr nickt minder die bewährten Leistungen der Vereinigten Gartenbauvereinr TrcSdenS (Flora. Feronia und Gärtnervcr.ln), wie der Obstbauverrine ibre veidtent» Anerkennung und Geltung, »in Feld dankbarster gemeinsamer Tbätigkeit. Würde das unab hängige Gäitnerkomitec dennoch aber aut Durchführung seines Be schlusses beharre», io hieße dies einerseits die Erfolge für sich selbst geradezu »weileibast machen, ander«seit« aber «ne bedauerliche Zersplitterung der gemeinsamen Leistuiigskrast berbcisübren und die »ür 1688 von der Flora beabsichtigte Ausstellung vereiteln Man dort gespannt sein, welche Lösung diese „internationale Frage" noch erlabrcn wird. — Das iBurcou de-OrtSkrankenkassenverb'andeö I—VN ist von Grorgplatz 5, Parterre (i. Waisenhaus) nach a. r>. Kreuzkirchc 3. 1. Etage verzöge». — Wiederum ist ein Unfall zu venrichnen, an welchem das Absvringen von der linken Seite des Dscrvebahnwagcns die Schuld trägt. Ein Fremder aus Leipzig wurde am Svniiabciid an» Pir naische» Platze beim Abspringen von dem entgegen kommenden Wagcir ersaßt und überfahren, wobei er sich io erhebliche Verletzungen zu- gezogen hat. daß er in'S Krankenhaus überführt werden mußte. — In Bezug aus die streng«« Strafbestimmung des 8 263 Str.-G.-B wegen unberechtigten Jagcnö zu» Nachtzeit bat daö Reichsgericht, IV. Strafsenat, durch Urtbeil vom 27. Januar d. I. auSgnorochen, daß die Nachtzeit nicht mit Sonnenuntergang, sondein mit Eintritt der nächtlichen Dunkelheit beginnt. — Die Gewinnliste der LotteriezmnBesten der Fröhel- stiftung ist in der vorgestrigen SoiiiitaqSnnmmer vcrvffciillicht worden und können die Gewinne bis „m, 24. d. täglich von 11 bis 1 Uhr Kaufhaus (Promenadeuscite) 10 abgeholt werben. 8 o»
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