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» »»«r « 'vvrunos » .«,»tz»v»q»vrs i,-n,--,L* OLL ^rv AÄr;' sUigs <Fsfov a« Sonntag «orge». Deutsche Sccfluaseuge unternahmen «:f»lg« reiche Angriffe auf russisch» »ranSportdagpcker im Schwa»»«» Meer und auf feindliche Truppen in dev Dobrudsch^ Die Rumänen verloren im Kogaraler Gebt,»,» Heu Surul: bei Orsova haben die östrrretchttch. ungarische« Truppen wieder Gelände gewonnen. Ein allgemeiner ttaltenischer »«griff »Lrbltch de» Pelegrinp.TaleS wurde blutig «chgewtesen. Kaiser Wilhelm richtet« an General v. Sin singe» ein Handschreiben und ernannte ihn -um Chef de» 1. Han. noverschen Infanterie-Regiment» Nr. 74. Hm HauptauSschuß de» Reichstage» teilt« her Reich», schatziekretär mit, da» auf die neue Kriegsanleihe in den ersten Tagen de» Oktober bereits 5)» Milliarden Mark «ingezahlt worden seien. England hat im Berel« mit Frankreich di« Finanzie rung de» rumänischen Krieges formell übernommen. An der n i e d e r lei n d i s ch e n KU st e wurden im T«p- tember 129 Minen angespült, von denen 103 britischen. 9 deutschen Ursprungs waren. Die spanische Kammer bewilligt« einen weiteeen außerordentlichen Kredit von einer Million Pesetas für die in Spanien internierten Deutschen. Die kanadische Regierung erwägt die Ein. führung der Dienstpflicht nach engkischem Muster. Wetteraniage der amtl. sächs. Lanüeswetterwarte: Meist trüb, keine wesentliche Temperaturänderung, zeit, weise Niederschläge. So ist, was wir seit zwei Jahren erleben, was wir als Fügung des uncrforschlichen Schicksals demütig in der Furcht Gottes, die keine Menschenfurcht kennt, über uns er gehen lasten, in tiefstem Grunde ein Kampf der Seelen, ein Kampf der innersten LebenSgefühle und LebenSwerte. Darum niemals: Deutschland und England, s.ondern immer nur: Deutschland oder England, solange bi» einer von beiden Sieger geblieben ist. TS geht nicht allein darum, unsere Weltanschauung allen Widerständen zum Trotz burchzusetzen. cs geht auch nicht bloß darum, die politische und wirtschaftliche Weltgeltung zu erringen, die wir brauchen, um als ein freies und grobes Volk leben zu können, cs geht um die Weltscele als solche und da mit um das hehrste und heiligste Gut, auf da» un» Menschen durch unser Leben, durch unsere geistigen und sittlichen Kräfte Einfluß zustcht. Das Denken und Trachten der Bulker soll anders, soll bester werden, als cs unter eng lischer Vorherrschaft gewesen ist: es soll deutsches Gepräge erhalten, deutsches Wesen verstehen und werten lernen. Das ist. seitdem der Weltkrieg uns vor allen anderen Nationen erhöht und erhoben hat, das nationale Glaubensbekenntnis des deutschen Volkes, und niemand hat cS bester aus gesprochen als der Generalgouverneur von Warschau. Ge neral v. Beselcr, der Bezwinger Antwerpens, zum Jahrestage der Gründung des Generalgouvernements Warschau in den Worten: „Ich bin fest überzeugt, daß der Geist, der unsere Heere leitet und führt, derjenige ist. der einstmals in der Welt herrschen soll, nicht in dem Sinne einer elenden Unter drückung. einer Ausbeutung der Nachbarn, sondern in dem Geiste einer freien Entwicklung des Menschentums auf allen Gebieten mensch licher Tätigkeit." Johannes Blum. n von aaen"8te Der Rückzug der zweiten rumänischen Armee. bc. Immer größer wird die entscheidende Bedeutung des glänzenden Sieges des Generals v. Fallenhayn in der U m f a s s u n g s s chl a ch t von H c r m a n n st a d l, immer nachhaltiger die weittragenden Folgen der Vernichtung der ersten rumänischen Armee, vor allem in ihrer unmittelbaren Rückwirkung auf die Lage der benachbarten zweiten Armee, die noch im letzten Augenblick durch einen eiligen Vormarsch einen stärkeren Druck auf Falkenhayns linken Flügel aus üben und so eine Entlastung im Raume von Hermannstadt herbeiführen sollte. Tic Hilfsaktion kam zu spät, denn wenn auch zunächst die linke Flanke unserer Front in wohlweislicher Absicht etwas zurückgebogen wurde, so gelang es den Rumänen doch nicht, die Bahnlinie Hermann stadt—Schäßburg zu erreichen und dadurch ihrem Druck eine strategische Bedeutung zu verleihen. Als die Ent scheidung bei Hermannstadl und am Rotcn-Turin-Paß ge fallen war, war die zweite rumänische Armee biS zur Linie Fogaras — Bekvkten — Lzekely — Udvarsely — Parajd vor- geürungen, stand also noch etwa 30 Kilometer östlich von Schäßburg. Für den Nachschub standen ihr in der Haupt sache die beiden Eisenbahnlinien Kronstadt—Fogaras und Kronstadt—Al Nakos—Schäßburg zur Verfügung, im übri gen war Las außerordentlich gebirgige und waldige Hinter land für einen guten Etappendienst sehr ungünstig. Nachdem nun unsere Truppen beiderseits des Roten- Turm-Passes die letzten Reste der ersten rumänischen Armee vollkommen ausgerieben hatten, konnten sie längs der Ebene des Alt-Flusses nördlich des Fogaraser Gebirges ungehin dert gegen die linke Flanke der zweiten rumänischen Armee bei Fogaras ausmarschieren. War dadurch schon die Gefahr einer Ausrollung der feindlichen Armee gegeben, so verschlechterte sich deren Lage noch durch das ausgezeichnete Eisenbahnnetz, das dem General Falkenhayn für seine jetzt bei Hermannstadt fretgcwordenen Kräfte zur Verfügung stand. Es war dies zunächst die strategisch wich tige Linie Herwannstadt—Schäßburg, dann ein« weitere Hermannstadt—Mediasch—Schäßburg, außerdem aber noch verschiedene von diesem Hauptnetz abzweigcnde Nebenlinien. Infolge dieser außerordentlich günstigen strategischen Ver hältnisse wurde die Lage der zweiten rumänischen Armee unhaltbar. Es zeigte sich, daß wir auch hier demFetndc überall unseren Willen aufgedrungcn hatten: einmal war der Feind so weit vorgelockt worden, daß nach Abschluß der Hermannstadter Operationen seine Lage sehr gefährlich geworden war, anderseits war er aber an der gewünschten Stelle durch unseren sich plötzlich versteifenden Widerstand an einem Einbruch in unsere eigene linke Flanke — seine letzte Hoffnung, das Geschick seiner Kame raden abzuwenden — verhindert worden. ' AuS dieser Situation konnte sich die zweite rumänische Armee nur Lurch einen eiligen Rückzug zu retten versuchen, den ja auch unsere letzten Berichte nunmehr auf der ganzen Front melden. Zunächst mußten sie FogaraS aufgeben, um schleu nigst aus der ganzen Tiefebene des Alt-Flusses herauszu kommen: erst die Ausläufer des Parsanyergebirges westlich Kronstadt kommen hier für eine etwaige Ausnahme stellung für sie in Betracht: dementsprechend mußte aber auch ihr Zentrum bei Bckokten eiligst bis über den Alt, also gut 40 Kilometer, zurückweichcn. Unser Bericht meldete, daß der Feind sogar erst hinter dem S!nca-Bach. also in der Gegend des Geisterwaldes, seinem fluchtartig«« Rück- zug ein vorläufiges Ziel gesetzt hat. Auch der rechte Flügel dieser rumänischen Armee, der bei Szekely - Udvarsely ge standen hatte, scheint sich bereits im Rückzug zu befinden, La laut den vorliegenden amtlichen Meldungen auch nörd lich Bekvkten der Feind zurückgewichen ist. ES ist selbst verständlich und durch die besonderen eben geschilderten Verhältnisse für die Rumänen unvermeidlich, daß ein der artiger Rückzug wiederum mit großen Verlusten für ste verbunden fein mutz. Schmilzt somit einerseits immer mehr dt« «etzcht»kr«f.t de» »es»»»«« rumänischen Heere» »usammm, sp Heren wir anöerselt» bereit» jetzt schon mitten in der »o» de» uugarUche« Ministerpräsidenten ja schon zu Beginn de» UelndiekMeiten angeSEnbigten Befreiung der »«nächst aufgegede««» Teile SteHenbürgenst. ««uänische «artWpt. U«» de« K. u. A. KriegAprestequarttlUt wird »«meldet: Gefangen« de» U. rumänische« Jnfantertt^ieaiweut» sagen aut. daß ste »o« ihrem Kommandanten, vtcrstleutnant «naeletzcu. den Nefehl erhielten, die verwundet reichischqmtzartsche« Soldaten, die ihnen i« die äRtnahmdlod umzudringen. Die diese» Regiment» hat überall geraubt und geplü et voräekommen sein soll, da« rumänisch« So russisch«« f»r ö starr,tchisch-ungartsche gedickten schossen würden, erhielten laut ivefangenenau Rumänen den Befehl, sich al» Erkennungszeichen für die Russen weiß« Tuchftreifen an den Kappen zu befestigen. In mehrere« Fällen «urde sestg,stellt, daß einheimische Bauern rumänischer Nationalität von den Rumänen ge- Lwungen wurden, sich tu Bauerullet-ung mit Gewehr den rumänischen Truven anzuschlteßen und mit diesen gegen unsere Soldaten zu kämpfe». Solch, Baue«, werben auch ohne Feuerwasfe von de« Rumäne» als Vorposten o««» wendet und telehrt. im Falle ihrer Verhaftung autzzusagrn. daß st« lediglich au» Neugierde am Orte ihres Auftretden» gestanden haben, um di« gegenseitigen Kämpfe zu beob achten. <W. T. B.i Die Finanziarnng de» rnmänische« Krieges. ick. Wie Pariser Blätter au» London melden, hat England im Verein mit Frankreich die Finanzte- r-ung des rumänischen Krieges formell über. Nvmmen. Englische und französische Emissäre sind, dem „Petit Journal" zufolge, auf dem Weg« über Rußland nach Rumänien. Der deutsche Kronprinz über Amerika. Der vo« uns bereits gemeldeten Unterredung des deutschen Kronprinzen mit einem amerikanischen Presse- Vertreter sind noch folgende Aeuberungen deS Kronprinzen über Amerika nachzutragen: Der Kronprinz gab „t. daß er keine Hoffnung aus einen baldigen Frieden habe. Sr beschwerte sich darüber, daß die amerikanische Regierung weder vollständig gerecht nochvollständig neutral gewesen sei, und fuhr fort: „Wenn wir Deutschen un» Lurch di« Notwendig- ketten in diesem Kampfe gezwungen sehen, Schutzmaß nahmen zu treffen, welche Euch nicht angenehm sind, so schimpft Ihr uns „Barbaren": Ihr entschuldigt aber alle», was England tut." — Der Kronprinz wtedsr- polte, daß die Deutschen fest darauf vertrauen, daß die Westfront nicht durchbrochen werden kann. Es sei für Deutschland ein großer Vorteil, in wenigen Stunden Truppen vom Osten nach dem Westen befördern zu können. „Wir sind alle müde de» Blutver- gießen» und wünschen den Frieden, aber die Vernunft hat die Welt verlassen." Der Kronprinz schloß mit der Er- klärung, daß er feine ganze Kraft der Wohlfahrt seiner Soldaten zuwenden werde. DaS englische Memorandum gege« die Unterseeboote. l>. Aus London wird gedrahttt, daß dort am Donners tag baS Memorandum veröffentlicht wurde, das von den Ententemächten an gewisse neutrale GeefahrtS» ftaatcn gerichtet war. worin die Entente diese Neu tralen dazu auffordert, effektive Maßnahmen gegen die Unterseeboote zu ergreifen. „Morgenbladet" in Christiania erzählt, bah dieses Memorandum schon vor vier Wochen den skandinavischen Ländern überreicht worben ist und den Anstoß zu der M i n i st e r z u s a m m e n k u n ft in Christiania gegeben habe. Im offiziellen Communiauü wird bisse Frage in folgenden Worten erörtert: „Auf Grund der Haager Konvention ist eS festgestellt, daß ein voll ständige» Einverständnis wegen dieser Punkte bestehe. Daß da» Memorandum jetzt veröffentlicht wird, steht in Berbin- düng mit den letzten E re i gn i ssen im EiSmeer und bildst einen politischen Schachzug." Minen an der niederländische« Küste. Im September wurden an der niederländischen Küste 129 Minen angespült, von denen 108 britischen, 1 französischen, 9 deutschen und IS unbekannten Ursprungs waren. lW. T. B.) Der bevorstehend« Dienftzwang in Kanada. Die kanadische Regierung erwägt nach Mel dungen aus Ottawa die Einführung der Dienst. Pflicht nach englischem Muster, da sich die Re krutierung als unzulänglich erwiesen hat. Die Werber, die das Land bereisen, suchen bereits dadurch neue Rekruten zum Eintritt ins Heer zu veranlassen, daß sie erklären, der Zwangsdienst sei unvermeidlich, wenn die dem englischen Mutterland zugesagten 500 000 Mann nicht zusammen- kommen. In der Tat deuten alle Anzeichen darauf hin. daß die Einführung der Wehrpflicht über kurz oder lang statt finden wird. Kaiserliches Handschreiben nn Linsingen. b. Deu Schirmer der wolhynischen Front Exzellenz von Linsingen, und in ihm die unerschütterlich in wochenlangen schweren Kämpfen gegen einen weit überlegenen Gegner stehenden verbündeten Truppen ehrte der Kaiser durch folgendes Handschreiben: Mein lieber General von Linsingen! Die Ihnen unterstellte Heeresgruppe, in der deutsch« und österreichisch-ungarische Truppen in treuer Kamerad schaft vereint sind, hat sich in langen schweren Kampscs- wochen in der Verteidigung der Ostfront, an der sie in be sonders gefährdeter Stelle unerschütterlich ausharrt, un vergänglichen Ruhm erworben. Der Mut und die Aus dauer, mit der Ihre braven Truppen immer wieder den Anstürmen des an Zahl weit überlegenen Gegners die Stirn bieten und sie blutig zum Scheitern bringen, sind jeden LobcS wert. Ihnen aber, mein lieber General, ge bührt hierbei das Verdienst der nie erlahmenden tatkräfti gen und planvollen Führung und der vorausschaucnden, sürsorgcnöcn Umsicht! Meiner Zufriedenheit und dank baren Anerkennung wünsche ich deshalb heute dadurch Ausdruck zu geben, daß ich Sie unter Belastung in dem Verhältnis L 1» sutts des Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm IV. ll. Pommerschcnj Nr. 2, zum Chef deS 1. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 74 er nenne. indem ich weiß, daß es gewiß Ihren Wünschen ent spricht, mit dem tapferen unter Ihren Augen ichlacht- erprobten Regimente Ihres hannoverschen Heimatlandes für immer in Beziehung zu treten. Großes Hauptquartier, 6. Oktober 1916. gcz. Wilhelm I. R. An den General der Infanterie von Linsingen ä la suite deS Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm IV. jl. Pommerschen) Nr. 2. Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Linsingen. DaS 1. Hannoversche Jnsantcric-Rcglment Nr. 74. zu dessen Chef Generaloberst v. Linsingen kommandiert worden ist, steht im Friede« in Hannover selbst. General v. Lin- singen stammt au» HildeSheim in der Provinz Hannover, hat in Hannover seine erste Schulbildung genossen und einen groben Teil seiner militärische» Laufbahn in hannoverschen Truppenteilen zurückgelegt. DaS Regiment Nr. 74 wurde in den Befreiungskriegen aufgestellt und hat sich 1870/71 in zahlreichen Schlachten ausgezeichnet. Großfürst Rikolai Rikolai-witsch hat sich nach Meldungen russischer Blätter aus Odessa ent schlossen, die Offensiv« gegen Kl ein alt ««wieder auszunebmen, da er die Pläne der russischen Heeresleitung auf dem Balkan als gescheitert betrachte. Der Groß fürst glaubt nicht, daß die russische« Truppen mit rumäni scher Unterstützung die Bulgaren ntederzwingen und Kon- stanttnopel erreich« Weeden med will »edHtzl» »«»suche«, mäß de« ursprünglichen Plänen durch Kleinaste« nach Kon. stantinopck ovrzuorinaen. Die russische Presse, die tu der letzten Zeis die Kriegslage sehr pessimistisch «urteilt, be spricht dt» Aussichten dieser Unternehmun« sehr zurück- haltend. Die „MoSkowSktje Wjedomostt^Hezweikeln. baß für dies, Aufgabe genügend Truppen vorhanden sinh, und behaupte«. daß «tu entscheidender Er ' scheu Mftegßschaupltztze s Da» DsMu 1 darau^Ä«. ?a» d!e^arv»i rutsischi O's f e i tm kommenden'F r ü h t a i r beatuurn werde, endiguna de» Winters solle« noch einmal unter t rsolg auf dem kletnasiati. ßegenWürtt- nicht «»glich sei. tb.j dar rnsKschau «tütürpartei. »es» tn «tue« längeren Seitartikct »live erst Rach Bc. ^ „n ^ Husammen. «ssung aller Kräfte die grüßten Auürenaungrn gemacht wer. den. mp unter der Parolrr -Siegen oder unterge-enl" die Entscheidung zu «r»«tnae». Der liberale -Rjetsch" nimmt sehr scharf gegen die Aufsajsung der Militärpaktes Stellung und erklärt. eS sei unversmnblich. warum bas russische Volk jeden Winter, auf die' kommende Frühjahr-osfenstve per- ttölttt werde, lb.) Das isolierte Rußland. d. Der Pariser Korrespondent Luigi Lampolonghi (der.häufig al» Sprachrohr der französischen Negierung dient) schreibt am Sv. September im „Mestaggero": Unsere Prophezeiung» daß Rußland vom verbände abgeschniite» werden könnte, wenn dieser dem Feind die Herrschaft des Balkan» lasten würbe. Li« wir schvn bet Gelegenheit der Landung in Saloniki i« Jahre ISIS auLsprachen, hat sich voll bewahrheitet. Seit November 1915 haben wir nur noch di« Ostsee al» Verbindung mit Rußland, und nun haben un» di« Ereignisse in Skandinavien auch diese Linie aesperrt. Den Vorschlag de» Verbandes an die Neutralen, sie mit allem Notwendigen zu versehen, wenn sie sich verpflichtete«. Deutschland nicht» abzuaeben, hat nur Schweden nicht angenommen, ein kleine» Volk »on fünf Millionen, aber da» Volk, da» den Sund in der Hand hat. Die einzige sichere GchlffahrtSrinne für Handelsschiffe i.n Sund, den Streifen schwedischen HoheitSgewässer», hat Schweden mit Minen gesperrt. Go ist Rußland vo« allen Seiten blockiert. Di« Ausgabe de» JahreS 1915, die er- forderte, dafür zu sorgen, daß Rußland nicht isoliert werbe, besteht noch; e» ist ein« Notwendigkeit geworden, dir Blockade zu brechen. Bo« der Ostsee au» ist da» nicht mög lich. so mutz e» im Balkan geschehe«. sAensurlücke.) Die Propaganda des englische, BotfchasterS in Pei*r»b«rg Sir George Buchanan, der englische Botschafter in Petersburg, ist nach Meldungen russischer Blätter damit de- schäftigt, einen neuen englisch.russischen Verein zu gründe«, in dem Angehörige aller russischen Parteien vertrete« sei» sollen. Die Einzahlungen auf die neue Kriegsanleihe. Im HauptauSschuß de» Reichstages teilte der Staat», sekretär de» Reichsschatzamtes, wie bereit» gemeldet, da» Er gebnis der fünften Kriegsanleihe mit und sügte hinzu: Die Erwartungen der ReichSsinanzverwaltung seien weit üb er troffen. In den ersten Tagen deS Oktobers seien bereits 6)4 Milliarden eingezahlt worden. Das glänzende Ergebnis sei vor allem durch die Ueberzeugung deS deutschen BolkeS von der Notwendigkeit einer gesunden KriegSfinanzterung erreicht worden. Die Mitteilung des Staatssekretär» wurde von dem HauptauSschuste mit leb- Haftern Betfalle ausgenommen. Der Vorsitzende Dr. Güde- kum betonte, die Zeichnungen seien -er Ausdruck de» Ber- trauenL de» deutschen BolkeS aus eine glückliche Beendigung de» Krieges. tW. T. B.) Zu de« Verhandlungen i« Hanptarrsschust« he» Reichstages schreibt die „Deutsche TageSztg." unter der Ueberschrift: „ES gelingt nicht rnAr!" u. a.: Ueber die unter Nichtachtung des vertraulichen Charakter» ber KommtsstonSvirhandlmrgen aufgestellte Behauptung der „Freisinnigen Zeitung", die Ausführungen LeS Staatssekretär» Dr. Helfserich im Haupt ausschuß des Reichstages hätten im allgemeinen einen „groben", nämlich überzeugenden, Eindruck gemacht, schreibt nun auch die „Nationalliberale Korrespondenz": „Wir müssen un» gegenüber ber neuen Stimmungsmache der „Freisinnigen Zeitung" dagegen verwahren, bah solche Darstellungen unwidersprochen in da» Land gehe«, und stellen deshalb unserseits fest, -atz nach unserer Wahr- nehmung die Ausführungen de» Herrn Staatssekretärs Dr. Helfserich. wenn ste auch den unelngeschränkten Beifall der Fortschrittler und der Sozialdemokraten gefunden haben, an der Stellungnahme der groben Mehrheit der national- liberalen Fraktion ebensowenig etwas ändern werden, wie unseres Wissens an ber Stellungnahme der jenigen gegen März sehr verstärkten Kreise der bürgerlichen Abgeordneten auS anderen Fraktionen, bi« auf demselben Standpunkt sichen." Für die Behauptung des parteiamtlichen nattonalltbe- ralen Organs über die Stimmung innerhalb anderer bürgerlicher Fraktionen wird sofort ein besonders eindring licher Beweis durch die Nachricht geliefert, Latz der ReithS- tagSabgeorbnete Dr. Heckscher das Amt deS AuSschub- Korreferentcn für auswärtige Fragen niedergelegt hat, weil Herr Dr. Heckfcher tn diesen Fragen, insbesondere auch in der Frage des Unterseeboot-Krieges, in Gegensatz zu der Mehrheit seiner Partei geraten ist. Nach Traub, den der Freisinn selbst immer als einen seiner hervorragendsten Vertreter gerühmt hat. und nach ungezählten anderen im Lande nun also auch Dr. Heckscher, der in Fragen der aus wärtigen Politik, namentlich in gewissen wirtschaftliche» Zusammenhängen, als ber beste Kopf der fortschrittlichen NeichstagSfraktion gilt. TS ist nun einmal nicht mehr zu vcrsryleiern: Namentlich alle führenden Männer unseres wirtschaftlichen Lebens sind in der Krage, auf die cs hier ankommt, immer mehr und mehr eines Sinnes geworben: gleichviel, ob die gemeinsame Ueberzeugung sich schärfer oder milder, bedingter ober unbedingter äußert. Man frage die führenden Männer des Deutschen HandelStageS und ber deutschen Landwirtschaft: man wird überall das gleiche Ur teil höre». Ebenso aber ist dieselbe Ueberzeugung immer stärker in alle Parteien hineingedrungen. bis tief tn die Reihen der Sozialdemokratie: nur rücksichtslose Partei- dtsziplin kann diese Tatsache notdürftig verschleiern, aber auck nur für die große Oeffentlichkeit und die Unkundigen. Hinter den führenden Männern aber steht die große Mehr heit des Volkes. Sollte man etwa glauben, durch Dinge, wie da» Kesseltreiben in einer gewissen Presse, etwas zu erreichen. Io würde man sich einem verhängnis vollen Irrtum htngeben. Es bedarf nur einer Sicherheit, und die große Mehrheit derer, die ihr Gewissen tn eine bestimmte sachliche Opposition getrieben hat. wird sich mit einem Gefühl der Befreiung um die Negierung scharen. Wird diese Sicherheit nicht gegeben, und sollte man überdies einem Kesseltreiben ruhig zusehen, da» mit dem Worte „unerhört" viel zu milde bezeichnet ist, dann treibt man einer Stimmung in der Bevölkerung entgegen, bi« zu verhüten dringendes vaterländische- Interesse wäre. Prodnktionszwang sür di« Landwirtschaft. Die „Deutsche Parlaments,Correspvndcnz" berichtet: Zu den vielfach erörterten ernährungSwlrtschaftlichen Fragen gehört auch die Einführung eines gesetzlichen Pro- bukttonSzwangeS für die Landwirtschaft und neuerdings ist auch im anhalttschen Landtage gefordert worben, dem größe ren Grundbesitz die Verpflichtung zur Milchvtehhaltuna aus zuerlegen. Alle diese Forderungen gehen von einer.« ü llig ungenügenden Kenntnis ber Erzeugung-- verhältnisseinderLandwirtschaft au», da» zeigt auch ein im anhalttschen Landtage gegebener Vorschlag, da» LandeSernährungSamt solle eine bestimmte Fläche für den Anbau von Früchten und eine bestimmte Viehzucht vor schreiben. Allein schon die Tatsache, baß Bobenbeschasfen- hett, Betriebsweise, Betrieb»einrichtungen, vesitzumfang i»