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Nun tobe, du wilder gewaltiger Sturm! Im Herzen ist Frieden, im Herzen ist Ruh, Des Bräutigams harret die liebende Braut, Gereinigt in prüfender Gluth Der ewigen Liebe getraut. Ich harre, mein Heiland! mit sehnendem Blick. Komm, himmlischer Bräutigam, hole die Braut, Erlöse die Seele von irdischer Haft! Horch! friedlich ertönet das Glöcklein vom Thurm! Es lockt mich das süsse Getön Allmächtig zu ewigen Höhn. Alleluja! Craigher. b) Willkommen und Abschied. Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde, Es war gethan fast eh’ gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgethürmter Riese da, Wo Finsterniss aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr, Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch frisch und fröhlich war mein Muth; In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Gluth ! Dich seh’ ich, und die milde Freude Floss von dem süssen Blick auf mich, Ganz war mein Herz auf deiner Seite Und jeder Athemzug für dich, Ein rosenfarbnes Frühlingswetter Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter ! Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht. Doch ach, schon mit der Morgensonne Verengt der Abschied mir das Herz. In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge, welcher Schmerz! Ich ging, du stand’st und sahst zur Erden Und sahst mir nach mit nassem Blick, Und doch,welch Glück,geliebt zu werden! Und lieben, Götter! welch ein Glück ! Göthe. Billets ä 20 Ngr. und Sperrsitze ä 1 Thlr. sind in der Musikalien handlung des Herrn Friedrich Kistner und am Haupteingange des Saales zu haben. Das 20. und letzte Abonnement-Concert ist Donnerstag den 26. März 1868. Einlass 6 Uhr. — Anfang halb 7 Uhr. — Ende nach halb 9 Uhr. »ruck von Breitkopf und Ukrtel in Leipnl*