Zweiter Tlieil. I. Das Grab im Busento. Dichtung von Orchester von V. E. Nessler, a. < des Componisten.) Nächtlich am Busento lispeln Bei Cosenza dumpfe Lieder, Aus den Wassern schallt es Antwort Und in Wirbeln klingt es wieder. Und den Fluss hinauf, hinunter Ziehn die Schaaren tapfrer Gothen. Die den Alarich beweinen, Ihres Volkes besten Todten. Allzufrüh und fern der Heimath Mussten hier sie ihn begraben Während noch die Jugendlocken Seine Schulter blond umgaben. Und am Ufer des Busento Reihten sie sich um die Wette. Um die Strömung abzuleiten Gruben sie ein frisches Bette. Platen, componirt für Männerchor und . Mitglied des Vereins. (Unter Leitung In der wogenleeren Höhlung Wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam Mit der Rüstung auf dem Pferde. Deckten dann mit Erde wieder Ihn und seine stolze Habe, Dass die hohen Stromgewächse Wüchsen aus dem Heldengrabe. Abgelenkt zum zweiten Male Ward der Fluss herbeigezogen. Mächtig in ihr altes Bette Schäumten die Busentowogen. Und es sang ein Chor von Männern: Schlaf in deinen Heldenehren, Keines Römers schnöde Habsucht Soll dir je dein Grab versehren. Sangens und die Lobgesänge Tönten fort im Gothenheere. Wälze sie Busentowelle Wälze sie von Meer’ zu Meere. 2. Der Jäger Heimkehr. Gedicht von G. Scherer, componirt von Carl Reinecke 'Ehrenmitglied des Vereins^ Nun klingen die Fanfaren Weit durch den dunklen Tann. Heran ihr Jägerschaaren, Bis auf den letzten Mann ! Die Sonne ist geschieden, Die durch die Bäume schien, Nun mag das Wild in Frieden Durch’s stille Dickicht ziehn. Sanct Hubert war gewogen, Bescheert' uns reiches Glück, Froh sind wir ausgezogen, Froh kehren wir zurück. Uns folgt die schwere Beute, Geschmückt mit Zweigen, nach Und lechzend sucht die Meute Nach einem Trunk im Bach; Der Mond mit sanftem Strahle Durchleuchtet uns die Nacht Und unten tief im Thale Ist Licht an Licht entfacht. Nun blast noch einmal munter Die Hörner al! im Chor, Zum Gruss ins Thal hinunter Und in den Wald empor I