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Könuetitz. und de« würtembergischen Gtaat«m!o!ster« Frhrn. »ou Hügel, mit denen Herr von Brust seit einer -leihe von Zahm» befreundet ist, «in« -leis« nach der Gchweiz gewacht, wo unter andern da« Faulhorn bestiegen worden ist und sodann dir Rück« reis« über vadrn-vadm und Frankfurt genommen. Nit der Rückkehr de« Vorstandes de« Departement« de« Inner» wird nun auch di« Publikation mehrerer vdm Landtage genehmigten wichtigen Gesetze. namentltch dir de« Eewerbegesetzr« und de« Lrhlges'tze«, nicht mehr lange auf sich warten lasten; eint ander» Ursache al« die Abwesenheit de« Minister« ist wenigstrn« bezüglich der bisherigen Verzögerung tu der Publikation dieser Gei'tze nicht anzunehmri», wa« auch in mehreren Zeitungen darüber andere« zu lesen gewesen ist. — Einer Bekanntmachung der hiefigen Kirchminspection zu folge soll mit Genehmigung de« k. Cultu«minist»rium« anstatt de« Wochrngotteßdienste«, welcher in hiesiger Kreuzkirche bisher an jedem Freitag« d-s Morgen« von 7-8 Uhr gehalten worden Ist. künftig »in Abendaottesdienst an demselben Wochentage, i« Gommer von 7-8 Uhr, wLhrend de« Winterhalbjahre« aber von 6—7 Uhr, geballen und damit Freitag, den 4. Oktbr. d. I, Abends 8 Uhr, der Anfang gemacht werden. — Bon der k. mustk. Kapelle «erden auch in diesem Winter 6 Abonnementcomertr im Saale de« »Hotel dt Eax«' gegeben werden. — Bus Anlaß der diesjährigen öffentlichen hiefigen Kunst ausstellung find de» nachvirzeichneten Ziglingm und Schülern der k. Kunstakademien zu Leipzig und Dresden mit Rückficht auf di» von ibnen ausgestellt gewesenen Arbeiten die nachbe nannten Ehrenauszeichnungen zuerkannt worden, und <« hat die Verkündigung beziehentlich Ueberreichung der letzterst in feierlicher Weis« am vorgestrigen Dormittag« i» großen Hörsaal« im Zwinger stattgefunden. Bon den zwei zu Eithetlung der höchsten akademischen Belohnung, de« akademischen Reisestipendium«, in Vorschlag gebrachten Zöglingen der k. Akademie der bilden den Künste zu Dresden wurde m<t allerhöchster Genehmigung da« gedachte Reisestipendium auf die nächsten zwei Jahre dem Bildhauer Otto Mentzel au« Dreudrn, Schüler im Atelier de« Prof, v Hähne! verliehen, dagegen dem andern Candidaten. Bildhauer Hirmann Hultzsch au« Drr«den, gew. Schüler i« vormaligen Atelier de« Prof 0. Rietschel die größere golden« Medaille zur Anerkenn»«-,, daß er al« der zu Verleihung de« großen Preis«« nächst Würdige erachtet worden, verliehen Ferner wurde dem Schüler im Atelier des Prof. Hübner Alfred Diethe aus Dresden zu besonderer Anerkennung de« vor. ihm für Rech nung des Kunstfond« au-gesührten Altargrmäldes für Wilden hain «in Ehrenzeugniß «rtheilt. Di« zurrkannten Ghrmauszeich- nungen der übrigen Grade, welche zur Dertheilnng gebracht wurden, waren di« nachstehenden, A« empfingen: die große filbern« Medaille Joseph Frankl au« Wim, Schüler im Atelier de« Prof. Galeriedir. 0. Schnorr v. Earol«f«Id; Rich. Fritzsche au« Auligk, Schüler im Atelier de« Prof. Nicolai; anstatt der wiederholten Verleihung derselben Medaille «in Ehrmzeugniß Paul Kießling au« Eichberg i. Schl., Stüler i« Atelier de« Hrn. Prof. Galeriedir. v. Schnorr v. Laroltfild; die kleinere silberne Medaille Ernst Strauß an« Dresden, Schüler i« Atelier de« Prof. Hübner; Erhard» Winterstei» au« Radeberg, Schüler in demselben Atelier; Friedrich Rentsch au« Dresden, Schüler tm Atelier de« Prof. 0. Hähnel; Emtl Strecker au« Vre«dm, Schüler in »rmsrlben Atelier; Albert Venu« au« vr««dm, Schüler i« Atelier di« Prof. 0. Richter; Karl Kettner au« Plauen i. V, Schüler im Atelier de« Prof Nicolai; Wilhelm Päßler au« Dresden, Schüler der unteren Abtheilung der Bau schule; anstatt der wiederholten Verleihung dersrlbm Medaille «in Ehrenzeugniß Julius Stegltch, Schüler im Atelier de« Prof. Galertedtr. v. Schnorr v. LarolSfeld; Ehrenzeugniff«: Leopold Venu«, Eduard Hübner au- Dresden. Adolph Thoma« aus Zitiau, Hermann Gocht aus Ebersbach, Adolph vreymrun aus Watzum in Braunfchweig, Hugo Oehmichm au- Borsdorf bei Leipzig, Robert Täuzler au« Ronneburg, Eailo Torniammti, Richard Wernicke au« Dresden, Heinrich Möller au« Aliona, Rudolph Schtetzvld, Karl Schmalz au« Dresden; «ine münd lich» Belobung: Wenzel Schwarz au« Opittelgrnnd jn Böhmen, Otto König, Gustav Kuntz au« Wildeufels, Wilhelm Wolf aus! Zwicken», Oskar Fanst au« Nördhausm, Hermann Frehe au« Dresden, Kark Mittelba- au« Döhlen, Johanne« Dreßler au« Dretzdm. Hermann Martini au« Remse, Otto Vrückwald an« Leipzig. Johann Kinder«»«» an» Lübeck, Richard Müller au« Altenbnrg, -ermann Gichter au« Shrmnitz, Franz Loui« Schulz au« Daßlitz bei Grtziz — Dem Vernehmen nach beabsichtigen mehr« Freund» und Serehrer de« ron Lrebdm scheidende« 0. Gutzkow sich nächsten Donnerstag Abend in Wein-old« Saal zu eine« Festessen «inzn- finden, wozu allen Verehrern de« Dichter« Gelegenheit gegeben wird, sich zu betheilsgm. A« Ist in der That für alle Freunde der Literatur Ehrensache, einer solchen wiffenschaftlichen Lapacitit wir Gutzkow «in Zeichen der Verehrung und Hochachtung durch Bethelli,ung an der Abschiedsfeier darzubringm, -Mit wir vtt- lieren in dem Scheidenden einen Man«, den Dresden bisher mit Gtvlz den Selnigen nannte und uns nun leider verloren geht. Gelegenheit zum Unterzeichnen finden di« Verehrer Gutzkow'« in der Expedition der Tonst. Zeitung, sowie in der Trpedition der Herren Advokaten Fasold und Judeich. — Heute Vormittag 11 Uhr wird aus det teipzig-dresduer Bahn wieder »ine Abtheilung Preußei» astkommm. — In neuerer Zeit wird mit Recht über ungeschliffene istogländer gedingt, di« sich Hit» in Dresden und mehren sin- deru Oiien Rohheiten erlauben, die mgn picht so hingehen lassen sollt«. Es find aber nicht immer Engländer, auch afi« dere Rationalitäten lasse» sich Ungezogenheiten zu Schulden kommen, stnd iö wäre s«hr zu wünschm, dieselbm wie in folgendem Falle zurechtgewiesen zu sehm: Vorgestern Abend, den 2S. Eept., kamen 5—8 junge Leut«, vom Felsenkellerbier stark angetrunken, nach dem Eisenbahnhalttpüvkte. Plsüest, darunter zwei junge Polest, die fich iM schleHisn Franzdßssb mit ein ander seht laut Unterhielten und, mochte «ine «hrenrührigr Arußerung ihren, der fran,-fischen Sprache unkundige«. Zech- genoffen oder im Allgemeinen den Deutschen gegolten haben, gleichviel, sie wurden von einem anwesenden Herrn ä kairv genom men und so nachdrücklich gerügt, daß fich all« Anwesenden darüber freuen, jedoch nur bedauern konnten, die ausgesprochen« Züch tigung nicht ausgeführt zu sehe«. Rur energische» Auftreten, wo und bei welcher Gelegenheit es sei, kann hier au«ltndischrr Pöbelhaftigkeit entgegen wirken. — I« der Waschanstalt au der L-btauer Straße griff vor einigen Tagen ein Arbeit«»Ldchen in die i« Gang» de- findliche Maschine und wurde ihr dadurch «in Finger ganz zermalmt, di, andern aber bedeutend lädirt. — An an Krämpfen leidende« Dienstmädchen «nrde am verwichen«« Sonntag Abend unterhalb der Marienbrück« noch le bend au« der Elbe gezogen, in welche e« fich der Krankheit hal ber gestürzt hatte. Man bracht« selbige« in da« katholisch« Armenhaus. — Wir berichteten neulich von «ine» Un,lücksfall. welcher den Schlrlfermeister Herrn Hentze in der Webeegafft t«tr»V«n. Leider ist die Beschädigung am Kopse, welche durch da« Zer- springen de« Schleifsteine« geschah, s, bedeutend gewesen, daß der Mann mehrere Tage befinnun,«los lag und auch jetzt nur von Zeit zu Zeit licht« Augenblicke hat. — Vas Schenkmädchm einer in der Srevorstadt gelegenen Restauration hatte dieser Lag« da« Malheur, bei« Fensterputzer» vom Stuhle zu fallen und dabei dm Arm zu brechen. Durch Hängrubleibm in de« Lrinolinengestrllr soll da« Unglück mit herbeigeführt worden sein. — Dir Knechte einer größeren Oekonomi« in der großen planenschen Gasse triedrn am Dienstag Abend bei« vreschra allerlei Kurzweil. Plötzlich versetzt« «In Knecht de« andern mit dem Dreschflegel einen so heftigen Schlag an dm Kopf, daß letzterer schwer verwundet zu dem nah« gelegenen Stadtwund- arzt Freiesleben gebracht werden mußte, der ihm dir große Stirnwunde zusammeuheftett. — Au« Leipzig wird berichtet: Dem vernehmen nach ist hier gegenwärtig dt« Begründung einer Schriftsteller-Association, sowie «tnc» Organ« für dieselbe im Sang«. Zam Brhnfe einer durchgreifenden vr-antsirnng der Genossenschaft soff bei Beginn