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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.05.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240528022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924052802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924052802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-28
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
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irr. 187 Seite 2 — vre»d«»r Nachricht«, — Das Ausland und -ie deutsche Wirtschaftskrise. Holländische Firmen fordern SicherhcitSerklLrunge« 2i v «, e r d a m, 28. Mai. Wie der „Courant" melde«. !>,r!>eii insvlgc de, dedenklichen Zunahme der Geschäsisaus- iichlen iiber zahluugsunsähige deutsche Firme», die zu grobe» Schädigungen der Lieseranien des ?l»Slauves geführt haben, die :1k o , i e r d a m e r Expvrtsirmr» Liesernugen an denische Häuser von vorherigen Erklärungen abhängig gemachi, daß keine Verschuldung vorlieg« und das, innen,alb Jahressrist keine Geithästsanssicht beantragt werben wird. Veiler«' Betriebskürzungen in der Berliner Industrie. Berlin. 28. Mat. Dir Einschränkungen in der Berliner .Industrie Hanen am Montag zu weiteren Arbeiter, e n t I a i s u n g e n gefiihrl. DaS Gewerkschafiskarlell meldet euva 1-W Kündigungen in der Holzindnslrie und eine Reihe einschneidender Betriedskürzunge» in der Metall- und Maschinenindnstrie. Die Slad, Berlin bat die geforderte 80prozentige V v l> „erb ö l> u n g de r st ädii s ch e n '.'i r beiter mit der Begründung a b g e l c I> n i, das? sie nicht wie daS Reich sich tzünd durch Neichsbankkcedile verschaffen könne, sondern nur an, die durch die wirlichasiliche Krisis dauernd zurück- aetienden soidmckcn Einnalimen angewiesen sei. Uber Tage be- demenlsvrechend Ter Avrillol,n, um >5 Prozent Prozent erböhi. .''arauszaliliina D^r Schlichtungsspruch im Ruhrbergbau. 2----.in. Mai lieber den .Inhalt des Ergebnisses der Tchuaitnugoverhanülungen nnrd milgeicitt: Boas den Haupt- onslikisvunt, der Meluarbeitszeu anlangt, io ivird nach dem Schttchlnngsvorschiag die Ptelirarbeit siir die nnler Tage be- ichäfligten Arbeiter bis zum :>i>. Sep.clnbc, >02t unkündbar festgesetzt. Sie beträgt ie Arbeitstag eine Stunde. Bom b>. Sevleinber ab kann ne den ersten jeden Monats mit zwei monauge, Frist gekiindigt werden. Fi,, die 'chasuglen 'Arbetler bciragl die Arbeitszeit > und i Stunde. also znsaiume» o Slnnden. der bereits durch Schiedsivrnä, ani I. Mai >r!--.-:n lourde. nnrd ab l Juni »in »»euere 5 Ten llilaub kann stä, leder '.'lrbeiier diirch abgellen lallen. Das Reich protestiert gegen -ie militärischen j Neuanlagen im besetzten Gebiet. Gens. 28. Mai. „Tempo" und „Matin" melden, das, die ','iriiltgetreteire deutsche Regierung noa, am Sonntag gegen die siir das besetzte Gebiet angeforderle Renanlagc von drei Exerzierplätzen und Kasernen Einspruch! erb oben habe unter Hinweis auf die angeblich bereits! im sänsien Jahre lausenden RänrniingSsriston. Ter „Platin" ! schreib, hierzu: Mit Interesse dürfe man der Stellungnahme des kommenden radikalen Kabinetts zu dieser dentscheu Ans- saslnng entgegenichen. Limvesoerral eines sächsischen Reichswehr- Wachimersiers. Leipzig. 28. Mai. Unter Ausichinß der OessenUichköil wurde vor dem Slrassenal des Reichsgerichts gegen den ehemaligen Reichs-ivebrwachtmeister Die, sch aus Planen i. B. verhandelt. Ter Angeklagte war des Landesverrats, der Spionage und des Berrats militärischer Clcheimnisie be- schuldigt. Ter Reichsanwalt beantragte 12 .labre Zuchtlmus. T r S.na, oernneilie den Angeklagten zu 11 fahren I! ä> > h a u s und ,u»! Berlusie der bürgerlichen Ehrenrechte siir Oi Jahre. Tiet'ch ist bereits wegen Fahnenflucht mit Monaten Gesänanis vorbestras! und zur ?>>iss,vsj»»n aus dem Heere verurteilt worden. Rückkehr ausgäwiesener Eisenirahner. <E ! g » e r T r a h i b c r i ch t der „Dresdner bk a ch r i ch t e n"8 htüsesheim, 28. Mai. Durch Bermittelung des Krcisdelc- giert' » ivui de 2„ a n s g e in i e i e n e n Eisenbahnern die Vncifehr ins beseite Gcbie, mit ihren Familie» gestattet. Der Ianuskopr Rumänien. Enthüllungen aus dem rumänischen (Geheimarchiv. (E i g u e r Drabtbcricht der ..Dresdner b! o ch r i ch t e »"., Paris. 28. Rkai. Tie „Hnnmniie" kündigt an daß sic eine Reihe von To kn menten, ans denen hervorgelit, das; R u-- mänien während des Krieges ein Doppel- ipiei ge, rieben habe, ans dem rumänischen Eie hei march io >!erös'enii'chen -rerde. Die rumänische 5rrieyscscfahr. (E: gurr T r a l, t b e r i ch I der „Dresdner Aachrichtc »"8 Wien. 27. Mai Wie die Montagsbiattcr ans Bukarest „.Aden, sind a,n Sonnabend die beiden letzien Jahresklaiien >-,r io'or! einberuscn worden. Tie Eisenbahnen und Häsen o o n B e s: a > a b i e n lind lei! Sonnta g s r ü I, g e , verri ivorden. OerUiches uni» Sächsisches. rMNelluagea au» der Sitzung de» Sesam träte» vom 87. Mat 1024. Der Rat genehmtgt eine neue Rnhegeldordnnag für dauernd beschäftigte Angestellte und beschließt, für dle darunter sallcnden Angestellten Beseelung von der BersichrrungSpflicht nach dem VersicherungSgesev für Angestellte zu erwtrken. Die Beschlußfassung über die Neuregelnng her Besol dungen wird ausgesetrt. bl» der Landtag wegen der Staats beamten Beschluß gefaßt hat. Die Auszahlung der am »1. Mai und t. Juni ISA fälligen Bezüge bereit» am 28. Mat wird genehmigt. Man beschließt die Anschaffung eine» dritten Kraftwagens zur Leicheuüderftibrung für daS Bestaltungsamt unter Be- willigung eines BerechnungSgeldes von Ski OKI Goldmark, Bewilligungen. ES werden bewilligt: 21 (Ml Eioldmark für Umbauten in der 72. Volksschule im Stadtteil Eoschüv, 181ü» Goldmark für Erweiterungsbauten in der («1. Volks- schule im Stadtteil Bühlau, 180(1 Eioldmark zur Aiilage eines Spiel- und Sportplatzes für dle Stadtteile Weiner Hirsch und 'Bühlau im SiaatSsvrstrevier, 20 000 Goldmark für eine elek trische Beleuchtungsanlage ln der Neustädter Markthalle mit ReklamebelenchtungSkörprrn an den Halleneingängen, l05noo Goldmark sü.r Bauabschnitt l des Erweiterungsbaues des städtischen Obdaches. Einen Antrag der Stadtverordneten wegen Aufhebung der Pslichtarbeit der Erwerbslosen beschließt man an da» Reichs- arbeiisministeriilm meiterzuleitrn. Noch keine Einigung im sächsischen Bergbau. Tic Einignngoverhandlnngen im sächsische» Lteinkohlen- bergda», die aestern nachmittag im Reichsarbciisminilterium stattsanden. sind ergebnislos verlaufen. Ob eS nochmals zu neuen Berhaudlungen kommen wird, ist uoeisel- hast. ES ist daher für den sächsischen Bezirk mit der Fort- d a „ c r des Streiks zu rechnen. Die Arbeiksmarkllage wenig veründeri. TaS Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Luge ans dem Arbeitsmarkt für die e>cit von; >8. bis 21. Mai >021 folgenden Bericht: Die ArbcitSmgrktlgge im Freistaat Sachsen Hai sich auch in dieser Woche wenig ver ändert. Wobl missen die Arbeitsnachweise noch von einem mäßigen N ü ck g a u g der A r b e i t s u ch e n d e n z a h l zu berichten, doch wird auch allgemein der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß in der bisherigen Besserung ein allmählicher Stillstand, wenn nicht gar ein Rückgang zu erwarten sieht: denn Mangel an Aufträgen und Betriebskapital sowie Wirtschaftskämpse verschiedener Art im Bergbau, im Holz- und Baugewerbe beeinflussen auch weiterhin den Arbeitö- markt ungünstig. Insbesondere beginnen hierunter bereits die Metallindustrie, die Industrie der Steine und Erden und teilweise auch das Spinnstosfgewerbe zu leiden, wodurch außer iTachardcitcrn zunächst wieder in größerem Umfange die un gelernten Arbeitskräfte der Erwerbslosigkeit zugesnbrt wer de». Unberiibrt hiervon hat aber auch der Bedarf an Arbeits kräften in der chemischen und in der Lederindustrie merklich nachgelassen. Als günstig muß die Lage noch im Bekleidungs- gewerbe bezeichne! werden, und ungedeckt blieb weiterhin der Bedarf an iungen gelernten Arbeitskräften in der Landwirt schast und an Dienstpersonal für PrivathanShalte. Die Kirchenauskritte in Sachsen. Bisweilen scheint es, als plane man eine neue Hetze zur KircheimnStrittsbewegung. Demgegenüber ist beachtenswert, was die „Reue Leipziger Zeitung" über die Kirchenauslritte in Sachsen zu berichten weiß. Danach sind in den vier Jahren von U116 bis 1022 ins gesamt 218 026 Austritte erfolgt. Davon entfielen auf daS Jahr 1010: lO'.hä, 1020: 52,02. >021: 07(>:it und 1022: 108:15. Mau ersieht hieraus, daß das Jahr 1021 die Hochflut der Aus tritte auiweist. wogegen das Jahr 1922 bereits eine» sehr starken Rückgang brachte. U e b e r r r i t t e zur evangelischen Kirche er- 'olgien i» dem vieriährigen Zeiträume 10 818. Zm» größten Teile rührten sie von ausgetretenen Perionen her. Jttr sic drei Jahre 1010 bis 1021, mit zusammen 109 201 Austritten. liegen auch die Ergebnisse ,'ür die einzelnen Evborien vor. An der Spitze stehen die Ephvrien Leipzig l und II iLiadt und Land! mit zusammen 00 118 Austritte», das sind 85,7 Prozen! der in ganz Sachsen erfolgten Austritte. Tann folgen die Ephvrien Tresden I und ll inil zusammen 81 700 Austritten, sowie Ehemnitz I und II mit 12 710 Aus tritten. Aul die drei LandeSgroßstadle kommen also 02 Prozent sämtlicher 'Austritte. 'Aber nicht nur die evangelische, sondern auch die lat ho lischt Kirche hat im Verhältnis zu der Zahl ihrer 'Be kenner v elc Austritte zu verzeichne». Es waren im Jahre (OiO: 2381, 1020: 1102 und 1021: 1107, zusammen 10 818 in drei Jahren, denen nur 587 Uebertritle gegenüberstchen. In günstigerer Lage befindet sich die reformierte Kirche. Sie winde in der genannten Zeit von 250 Aus tritten betroffen, halte aber 288 Uebertrtlte aufzumeisen, so Mittwoch, rs. Mot 1S24 daß sogar ein Plus von SS gewonnenen Mitgliedern verblieb. Worauf da» zurüch-ufübren ist, ist kein Geheimnis. Dt« reformierte Kirche sieht in dem Ansehen, daß sie ihre Ange hörigen in Jällen der Bedürftigkeit lbei eingeireieuer Not- läge, beim Bedarf nvon Stipendien »sw.s mehr oder tveniger reichlich unterstützt. Daher werden die Ueberireienden nach ihren Gründe» manchmal sorgfältig befragt. Ermittelt man Eigennutz, so erfolgt Zurückweisung. Ob die Ausgetretenen immer Gegner ober gar Jeinde des Glauben- sind? D§S tsl eine offene Jrage. Hier nur ein Beispiel au» der „Praxis". Zufällig trifft der Ver fasser an der KirchenauöiriitSstrlle im Stadthaus« einen etwa lOjährigen Menschen, der eben seinen Austritt anmelden will. Er fragt ihn nach den Gründen. Darauf antwortet der junge Mann: „Meine Arbeitskollegen haben mir gesagt, ich müßte auS der Kirche anStreten, und deshalb tue tch's." Solche Leute treten natürlich, wenn stc sich z. B. verheiraten und wollen kirchlich gelraut sein, ebenso schnell wieder ein. — Ueberhaupt die Trauung. DaS ist ein wunder Punkt für so manchen Kirchengegner. Der Bottstcindtgkeil halber sei hier mitgeieilt, daß von allen evangelischen Ehen i» Sachsen in den letzten Jahren immer noch 85 Prozent auch kirchlich vollzogen wurden Mit dein Bannstrahl, den einst Voltaire gegen die Kirche richtete, hat es also noch gute Wege. ü. —* Der frühere König von Lachse» vollendete am 25. Mai sein 50. Lebensjahr. Hierzu wird unS aus Sibnllenort folgen des geschrieben: 'AuS allen Gesellschaftskreisen Sachsens trafen Glückwünsche und Geschenke in großer Anzahl ein. Zum Gottesdienst vereinigte sich eine zahlreiche Gemeind« aus Sibnllenort und Langcwiese in der reich mit Blumen ge schmückten Sibullenorier Schloßkapelle. Prälat Müller hielt die Keslpredigt, und Propst Turba zelebrierte daS Hochamt, dem sich das von der Gemeinde gesungene Tedeum anschloß. Im Laufe des Vormittags nahm der König die Glückwünsche der anwesenden Familienmitglieder, der Beamten und B« dienstetcn, der Pächter und einer große» Anzahl von Herren der Nachbarschaft entgegen. Zu der Gebnrtstagötascl waren Einladungen an die Beamten, Vertreter der Gemeinden, de» Vorsitzenden des MilitärvereinS „Sachsen" in Brcölau und einige in der Umgegend wohnende Sachsen ergangen. Prinz Friedrich Christian brachte das Hoch ans den Kvnig aus. Die Abendandacht verschönte ein Teil des Ehores St. Mauritius ans 'Breslau durch Bortrag geistlicher Gesänge. Nach der Abendtasel zog der Kricgerverein Sibnllenort - Peuke mit Fakine und Musik, in der Stärke von einigen hundert Nran» u.:d verstärkt durch befreundete Bereine, in den Schloßpark und brachte einen schönen FaUelzug dar. Ein Quartett des Wätzoldschen Gesangvereins in Breslau trug währenddessen einige Lieder vor. —* Todesfall. Am Dienstag verstarb im Alter von 03 Jahren der Standesbeamte und Gcmeindcvvrstand a.D. G r a h l. Der Heimgegangene war bis zur Einverleibung Gemeindevorstanö von Cotta und bekleidete dann das Amt eines Siandesbeamlen in der vormaligen Gemeinde Cotta 'Auch war er Friedensrichter und gehörte in den Jahren 192o und 102! dem Stadtveroröncienkollcgium an. Erst seit 1. Fe bruar dieses Jahres genoß er den Ruhestand. —* Ende des Landarbciterstreiks? Tie Arbeiter -er Staatsgitter bei Großenhain sind am Dienstag mit ganz wenig 'Ausnahmen auf ihre 'Arbeitsstätten zurückgckebrt. ohne erst das Ergebnis der Verhandlungen einer Kommission mit der Direktion abznwarten. —* Keine Visa für Auswanderer nach Amerika. Von; amerikanischen Konsulat in Dresden wird mitgeieilt: Visa werden am I. Juni für Auswanderer vom amerikanischen Konsulat Dresden nicht erteilt. 'Neue Bekanntmachung erfolgt durch die Zeitungen und durch die Dampsschiffahrtsgcscll schäften, sobald nähere Informationen aus Washington ein geirossen sind. Ter Konsnlalsbezirk Dresden umfaßt die Kretöhauplmannschaften Dresden, Ehemnitz, Zwickau und Bautzen. —* Der Sachs. Landesoerein des evangelischen Bundes hält nach zweijähriger Pause eine L a n d c s v c r s a m m l u n g am 81. Mai und I. Juni in Stollberg i. Erzgeb. ab. 'Nach den Vorstands- und Abgcordnctenvcrsammlungen fiwdet am Sonn abend ein Volksabeud mit Vortrag von Stadlpfarrer Fikan scher aus Nürnberg statt. Ter Sonntag wird mit Festgottes dienst in der Ltadikirche eröffnet. In der sich anschließenden öffentlichen Hanptversaminlnng spreche» Oberkvnsistorialr»! Tr. Koitzsch, Vorsitzender des Landesvereins, und der Vertreter des 'BerUn.tt Bundesprüsidiums Kvnsistvrialrat Lang, dieser über das Thema „Gcianulage des Protestantismus und Aus gaben d.s evangelischen 'Bundes". Am Nachmittag wird eine Lulhcrscier mit Waldpredigt abgehalten- Die Tagung wird mit einer musikalischen Abendfcier am Sonntag und gemein samen Ausflügen am Montag abgeschlossen. —* Der Flvtlenbund Deutscher Frauen, Dresden, hielt im Hotel 'Bristol seine Mitgliederversammlung ab. Die erste Vorsitzende. Frau Kapitäiilciiinant Rietzsch, er stattete den Jahresbericht. Tron der vielen Schwierigkeiten des Vorjahres kann aus die gclciiiete 'Arbeit mit Befriedigung zurüclgeieben werden. Auch der finanzielle Erfolg war. troö- der Inflation, ein sehr erfreulicher, so daß manches Gute ge ichafscn werden konnte. Die Ortsgruppe Dresden vermochie ihr Arbeitsfeld mehr und mehr zu erweitern und hat außc Kunst unö Wissenschaft. 'Miiic'.nngen der Lachsischen Ltaatsikeaier. Opern- I, a u s. Freitag, 8». Mai: „Tie v e r k a u s r e Brau t" mit Esn!> Tr.,uz. Teßmer, Mcneroiberslehen, Ermold, Bnii'el. A V g ' ^ Uiir. Sonnabend, 81. Mai: „H osfmanns Er zählungen" mit Adolf Lußmann iHvffniann, als Gasts, Irma ?er»ani, Lieiel v. Schuch, Burg. Lange. Anfang '-8 Uhr. a.ie 'Bedingungen sür das Sonderaurccht gut Opecnvor -ellungen sind bei der Opcruhauskasse und den Vorvcrkaufs- '.cliei- erhältlich. Tu das Schlußkonzert des- Beethoven .'Zyklus lS. Sin- '-nie, -'.'N Tc »Viag, den 1 Juni, im Ooernlian'e «'s-12 Uhr» "raea E'lttnttstarle» bereits bei Ries. Seestraße 21, bei Bock. Prager Straße 0, im Jnvalidendank und im Dresdner 2-e rkehrsnerein verkauft. ,,'A b e n i e n c r des Easanov a", vier Einakter von Ferd nana Lio». Musik von B o l k m arA » dreac. gelangen am 18 I,uni an der Ztaatsvvcr zur Nraussübrung. Tie vier uat:er .cttte!» iiii: „Tie Flucht aus Venedig", „Casanova in Paris", „Svanisches Nacbtstuck", „Casanova in Potsdam". T ileittuig: Reucker: musikalische Leitung: Busch. Casanova: >,aeaemann. S ch au , vielh a u s. Herr W. B. I l V verabschiedet sich ,!,.o einähriger Tätigkeit am Sonnabend, den 81. d. M., mit Aii-iührung des von ihm inszenierten Werkes „Der arme K o n r a d" von Friedrich Wolf. 'Anfang '-8 Uhr. F eitag, den 80. Mai iAnrechtsrcihe Fi, nächste Wieder- Iivi'na des Märchensviels „Die Krön braut" von August Sttrindberg tu der Besetzung der Erstaussührnug. Sviel- ieittn'g: Kieiau. 'Ausang Tiist Uhr. ! ÜaUioUsche Hoskirchc. Toniicrstag, am 20. Mai 0121, vor- iiII Ohr: Meist, I-V-Ilur, v-m Schubert: Eanütebmitur. von Ölest, „er: Betöre-, nuicinnm, von Reitziger. - ' F-elir Brrllart. der ingendlichc Charakterdarsteller am Treö- ,-ene» Theater, stiiher am «lSerttbeater. wurde an da« Diener - r in der Joiesstadt istleinliardl-Bühnc> vom I. Sevtcmber ab Ei» FriistReutcr-Abend wird immer ei» vergnüglicher 'Abend sein. 'Auch heute noch, da Tausende bloß dann lachen, wen:'- Auien gcistreichelndc Pitanterien oder eindeutige Zöichcn , >i 'euichi iverden, auch in unseren Tagen der Unrast und des rin ttiis, da »ns 'Welten trennen von der breitspurigen Be- hööigien eines Jochen Päsel oder der biederen Behaglichkeit » lies Oniel Bräiig, ivird si.h sv leicht niemand der zwingenden Gewalt jenes goldenen Humors entziehen, der selbst unter Dränen lacht, und der so nngelncht, so natürlich-echt aus Mcnschenschiidectingen hervorstrahlt, die den Stempel des voll- saftig Lebendigen, des leibhaftig Erschauten uns Erlauschlen au der Srirn tragen. Wird nun noch obendrein diese Schale goldiger Heiterkeit von einem Vortragenden kredenzt, der sich mit ganzer Seele in die blutvollen Gestalten Fritz Reuters hincinversenkl und hincingclebt Hai, wie dies Anton Mcizer am Dienstag im Künstlerhausc offenbarte, so gibk's in der Tat Lonne im Herzen und behagliches Schmunzeln in den Mundwinkeln. Wenn auch die Szenen aus „Hanne Nüte" iJm Pastorgarten», „Ui minc Ttronttid" lwie Bräsig seine „Waterkur" schildern und aus „Lauschen und NimelS" i„De Sokratischc Methode» etwas an Uebcrdcutlichkeit und einem Zuviel vvn drastischen Zutaten litten, so mag das vor einem mitteldeutschcn Publikum, dem das Plaitdütsche nicht vertraut ist, seine Berechtigung haben. Ganz köstlich gelungen, weil vvn Uebertrcibungen sich sreihaitend, war aber die Charaktcrstudie, die 'Anco» Melzer in der Erzählung von den „Abenteuern des Enspektvrs .'Zacharias Bräsig in Berlin"! aus „Schurr-Murr"» hiustclltc. Selbst wenn er sich d-abci nicht in das wohlveriraute 'Bräsig-üostüm mit dem schokoladenfarbigem Sonntagsrock und der viereckigen Zipfelmütze geworfen hätte, würde dieie prächtige, lebcnstrotzende Ptenschendarstellung doch des lauten 'Beifalls wert gewesen sein, den er bei der ziemlich zahlreichen Zuhörer- und Zuschauerschaft reichlich fand. —cli. 's* Technische Hochschule. Der Privaidvzent in der Hoch bauabteilung Dr.-Jng. Otto Schubert ist zum nichtplan mäßigen ansnirordcntlichen Professor in dieser Abteilung er nannt worden. s* Universität Leipzig Ter Ordinarius der Mineralogie und Petrographie an der Universität Leipzig, Geheimrat Dr. phil. Rinne, Direktor des Instituts sür Mineralogie und Petrographie, hat den an ihn ergangenen Ruf zur Leitung der Mineralogischen Institute für Bergbau und Stosswirtschast an der Technischen Hochschule in Eharlottcnburg-Berlin abgclehnt. Gastspiel des Tcairo Eostanzi in Berlin? Zwischen dem Teairo Eostanzi zu Rom und der Kvnzertdircktion Robert Lachs iJnh. E. Sachs und E. Kula» schweben Unterhandlungen, die dahin zielen, diese erste Lpernbühne Italiens nach Berlin zu bringe». In Aussicht genommen sind Ausführungen des „Mephtstophele" von Boito, ferner „Givcouda", „Falstaff" und einige Opern vvn Pnccini. r Wechsel in der Direktion des Lessing-Theatcrs. Direktor B a r n o >v s k i vom Lessing-Theotcr >n Berlin leg: die Direktion dieses Theaters, die er 1i Jahre iunebaitc, nieder, um „geschäftstüchtigeren" Kräften Platz zu machen. 'Neben Brahm und Reinhardt war Barnowski eine,- der leist,ings- fähigsten Theatersachleute Berlins: er ha! sich niemals von den Strömungen, die die Kunst durch seichte Ware ersetzt wissen wollten, »citreißcn lassen. st" Opern der Modernsten in Wie». In einer Unter redung mit Ver'rciern der Wiener Presse äußerte sich der neu musir.iniche Lciler der Wiener V o l k s o p c r, Tr. S t i c d r n, dahin, daß cs ein persönlicher Wunsch von ihm ist. eine Reihe in Wien bisher »och nicht ausgcführter Werke modernster Musiker an der Wiener Volksoper zur Ausführung zu bringen. An eigenen Einakter Abenden werden „Dir Nachtigall" von Ltravinsch, Bnsonis „Arlecchino", weiter Werke von Ravel. Bartvl, Groß, Hindemith und Krcnck zur Anssührung gebracht werden Die Werte vvn .Hindemith und Krener sind noch in 'Arbeit und sollen als Uraufführungen der modernsten Richtung heransgcbracht werden. -j-* Heuer keine Salzburger Festspiele. Im heurigen Sommer werden tu Salzburg keine Festspiele staltsinden. Es unterbleiben spivohl die Opern- als auch die Reinbardt-Fest spiele. 'Bloß die Kammermusik Konzerte der Jnlerualionalen Gesel'.schgs: für neue Musik werden ..nr Au'-'üürunK gelange». Der 'Beginn der Kon.enveraiistalttinaen ist der 5. August. 1'* Ein SardoN'Dculma!. In Paris hat man jüngst dem Dramatiker Sardon ein Denkmal errichtet. Poinear» hielt die diesmal »öiiig unpoiittiche Gedächtnisrede. Als Standort des Denkmals wählte man den schönen Platz der Mndclcinckirche. st Die Deutsch-.' Bunsengesellschast siir angewandte phnsi kalische Chemie hält ihren diesjährige», den 20. Kongreß in Göttinnen vom 20. Mai bis l. Jnni ab. Zu dem Kongreß sind annähernd 100 Vorträge angemcldet. Verbunden mit der Tagung ist eine Ausstellung von Apparaten ans dem Ge biet der phnstkgttschen Chemie, der Feinmechanik, Optik und Elektrotechnik. 1 Ein ehemaliger Landrat als Nnivcrsitätsknrator. Der Landrat Dr. i»r. Hermann Sommer in Pnritz (Pommcrni wurde zum Kurator der Universität Halle als 'Nach solgcr vvn Geh. Rat Dr. Meyer ernannt. Der ehemalige Landrat und jetzige d-inraior Sommer ist ein geborener Ber liner: >010 wurde er Regicrungsasscssv,. 1017 bis 1010 w- r er Landrat in Li. Wenzel: er wurde von den Franzosen aus- gcwicsen und kan; nach Pnritz. st Das Publicum als Preisrichter v>-s einer Gemälde ausstellung. Die Genossenschast der bildende» Künste in Wien veranstaltet eine Frühjahrs,;»»stellung. Das beste Bild (oll vvn einem „Wiener V v l k s p r e i S" gekrönt werden. Jeder Besucher erhält a» dcr Kaste zualcirh mit dce Eintrittskarie einen Stimmzettel, in den er die Katnlng innnmer desjenigen Werses einiragcn kann, dem er den Wiener Vviksprcis znertcnnen will. Dcr Künstler, dcr di- meistcn Litnimen hat. erhält den Preis, der ans einer stail- iichcn Summe besteht.
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