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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.11.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261130017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926113001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926113001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-30
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.11.1926
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Lörrsen - und ^«rn-srsLE Die Ge^amllage -er de«tfchen Konjunktur. Da» Institut sltr Konfunktursorschung gibt iri» dritte« Bicrteljahrshest Hera»«, ip dam- die deuliche itviijunktur und auch die irv»i»»kture»tivMl»na i»r Atioinnde ktugelirnd be handelt wird AI» Ergebnis der Untcri»ch»>lge» wird <eß. gcstcllt, daß sich die dentiche Wirtichait nach allen Barnmetern zurzeit iMttle November >02stt in, Vegin» eine» Auf. schmunaeS befindet. Nicht nm der Eisekienmarkt ist in voller Hauste begriiken. auch die Warenpreise sind deutlich aus wärts gericlilet: zwar !>t die Veweguna hier nicht «inheirlich, aber die auswärtsiiihreude Tendenz ist unverkennbar. Evritto fugt sich die noch anhaltende, aber n> der Hauptsache nicht weiter zunehmende Flüssigkeit de» Geldmarktes. anch nach sriiheren Clsahrnnaen il. da» Bild des beginnende» Auiickiwunges ei». Der Geldmarkt besindei sich jedoch gleickiiam in einem instand erhvhlcr Gesechtsbereitschasti den» seine Mittel sind ttber den Kapitalmarkt blnweg z» einer Peestarkuna der .Kastenlialtung und der lianiden Reserven der Cr>verb»wirtichasten vor gerückt Brionder« deutlich wird der Uebertritt in die Pbaie de» Aufschwunges. wenn man die Giiiererzenauna und die Giitcrbeivcgung verrichtet. Ans der aanzen Linie ist hier eine Wenduna malirznnehmen. Der Berkel,r lEiienbahn. Post, Hai'deti ha zugeaomme», die Produktion wichtiger Grund- stosse ist gestiegen. Die Arbeitslosigkeit Hai sich beträchtlich vermindert, und zwar auch noch tt, den letzten Wochen ob- wohl hiei ,a'>o>imdhig eine Zunahme zu erwarten gewesen märe Dir Einiußr ist wesentlich gewachsen, die AnSsuhr hat unter Kchwanknngen eine leicht steinende Tendenz. lieber die Tauer de» Koniunktnransschwunges lästi stch nicht» Bestimm te» >age» Loviel freilich icbe nt ieüznstehen, das, er zwar durch ändere Momente ienglitber Koßlenitreik »iw.I anSaelöst worden ist. das, er aber auch durch innerwirtschaftliche Tr'eb- kräNe bedingt ist und daher bei einem Wegfall der ä »kieken Momente nicht ohne weitere» zum Stehen kommen dürste. Eine bemerkenswerte Stellungnahme findet stch in dem Bericht über die Beweanna an den Effektenmärkten. Während von vielen Seiten au» der starken Anfwärts- bemegung seit Januar ackolaert wurde das, ein allgemeiner Auiichwuva bearwven habe nahm da» Institut an. das, stier nur eine Sordererscheinung vorüeae Jetzt tritt mit aller Dent- lich'eit stervor dast e» sich damals in der Tat nicht um eine kouiunktiirelle. sonder» um eine strukturelle Entwicklung, d. l> sozusagen um einen Neuaufbau de» Effektenmarktes ge handelt hat. Dalür inricht auster 'vnstiocn lteberlegnugen die Ta'Gcbe dasi die AutwärtSbewaairna der Eisektenkurse nn- auibaltlam weitcraeganoen ist Jetzt aber dürste die Esfekten- bau": /ouiunkturcllen Charakter tragen. Die erste Bergin-Fadrikr -er Wett in Bau. Niesiqc Ausweitung deS mitteldeutschen LcnnawerkcS. Den Fachleute» bereits seit einiger Z^it bekannt, hat durch den große» Vortrag von Professor N e r g I u s in PittS- burg da» B c r g i » v e r s a h r e n wett über die Fachkreise hinaus Intercste gesunde»: das Berat.iversahre», »ach dem Benzin und andere Leick'töle in großen Menge» billig an» Rohkohle gewonnen werde» kvnnen. Versliisslgte Kohle — mau spricht deshalb auch von „Kobleuverslii'signngövcrfahren" — wird dabei unter hohem Luftdruck mit Wassrrstoss zu- sanimengcbrncht. Der Erfolg ist die Be»ziugewinn»»g, die für Deutschland um so wichtiger ist, als wir allein im letzte» Iabre sttr annähernd 2ütt Millionen Mark Benzin rtnsühre» muhten, um unseren lausenden Bedarf z» decken, der ans natürlichen Quellen in Deut"'»aud gar nicht zu decken ist. Gleichzeitig mit den Berichten über den Vortrag des deut schen Erfinders Professor Bergtns wurde bekannt, das, das B?> 'inversalircn nach r » n d z w ölsiähriger Arbeit im Laboratorium s a b r I k a t i o n S r e I f geworden sei, und das, in Deutschland zwei Fabriken zur Auswertung der Ersiudung erbaut werden solle». Während ebcnsallS geplante englische Bergtnsabrikeu namentlich der Bcnzingewin- nnng aus Steinkohle» dienen sollen, denkt man in Deutschland daran, die B r a n » k o h l e als Urstoss heran- znziehen. Die Verwertung des neuen Verfahrens hat stch die I. G. F a r b e n t » o » st r i e in Ludwigshasen gesichert, der „route deutsche chemische Konzern, der anch das Verfahre» von Gehctmrat Franz Mischer, aus Kohlen ohne Hochdruck Benzin zu gewinnen, und daS neue chemische Stahl- prodnktionSversahren ankanstc. Von der I. G. Farbenindiistrie erwarben englische Gekellschakten die Lizenz znr N»s'n->-«u»g des BerginversastrenS in Grosistritannien. In seiner Zentrale wurden die Baupläne Nir die beiden dcnt'chcn Berginfabrike» a» gearbeitet und die Baunrbeiteu vergeben. Von ihr wurde bestimmt, das, daS erste dieser beide» Werke in Leuna bei Merleburg errichtet werden soll. LeunaS und des Leunawcrkes Namen sind bekannt. Zwar wüten nur wenige von den chemischen Wundertaten, mit denen hier Ammoniak an» der Luit arwvunen wird, und nur wenige haben Kenntnis davon, daß das Lennawerk mit einer Beleg schaft von rund IN 000 Mann zu den größten chemischen An- lagen nicht nur Mitteldevts-kstauds. ia nicht nur Europas zählt. Aber daran ist die Erinnerung »och woM das, dort i» den Jahren nacb d»r Renolntlon schwere Kämpfe mit kvm- mn"istischen Ausrührern stattsanden. Und auch dieses ist weiten Kreisen bekannt: das, gegenwärtig rnnd littst» Bau arbeiter dort für ei» Jahr Verdicnslmöglichkeit gesunde» haben. Allerdings werden diese Banmannschnste» nicht nur znr Errichtung der neue» Bcrginsabrik gebraucht, die die erste der'-'tae Fabrikanlage der Welt darstellt. Im Beiprogramm gcwtstermgßen wird in Leuna auä- eine K a l k s a l p t t er sah r! k errichtet, werden auch zwei neue Gasbehälter von ie 2800 Kubikmeter shgsiuuäSraum errichtet, werden einige Silo» und ein neuer Küh! t u r m hcrgestellt. Aber da» sind für diese» Riesenbetrieb nur „Kleinigkeiten". DaS Wcicutlichstc ist daß dort die B'"->> labrik in wahrstem Sinne des Wortes aus dem Bode» gestampft wird. ' Diele neue Anlage wird zwav,tg rteslge Gebäude nm- sanen. Oder eigentlich dre!n"dzwanztg, wenn man die riesige» stcnernngsanlaaen >"de iür sich als Gebäude rechnet. In zehn Gebäuden wird die Koble — nnmentlick' Fcinkoble und Staub kohle — zunächst einmal verflüssigt. Besondere Apparate ge winnen au» den Neaktiov»bei dieser Verflüssigung billigen Wasserstoff. In den drei FeiirriiiigSanlagcn, die eb'i's"ss» erst nach besonderen <d-"-0rnftionen geschafft» wor den sind fressen sich dann flüssige Koble und Wasserstoff unter starkem atmosphärischem Drucke und bilden Kohlenwasserstoffe vom aaskörwiaen Meistg» r>i» ,» den hocl's'rdeudcn Produkten. Füllt,esi» große Bebältor. in einiger Entfernung non der sci'iigen Fabrik ansaestrUst werden die Produkte zunächst als Speicher aiKnehmen, bis sie in asta Welk hinanögehen. Wann diese Fabrik ibreu Betrieh voll ansnebmr» wird, vcrmaa noch niemand zu logen. Zwar sind die Bauslrmen vc rs'ichiel. ihre Ansage in Ttghressrisi kerttaznstelle». Um d c:e Ausgabe bewältigen z» können, isi der Bau aller 23 Ge- b idc gleichzeitig in "spar!« genommen worden. Ob man d.-,n aber sofort mtl der Benzt"gewtn,'iina tm Große» «in- scven kann, ist noch zweisesbasj. Man hostt daraus. Aber man tan» c» nicht wissen, denn auch chemische sVabrikatlvnSvor- «enge seiden gelegen'" ' an Kinderkrankheiten, die nur lang sam >» überwinden sind. Wenn diese Krankheiten erst abgetan sein werden, wird man in Lrnna fährlich rund 120 Millionen Tonnen Benzin produzieren! Flonjunklurfvrschung und WtrlschaUspraxl». In dem neuesten allgemelnwirlschastltche» Bericht des Bank hauses Gebe. Arnhvl», Dresden Berti«, wird von Dr. Dielet daS für di« prattlsche Wirtschaft lehr attuett« und ivichiige Thema der «ouiuntturiokschuun in eiuein Anssatze „Konsuiilturlorlchung und WirtschaslsaraxiS" sehr eingehend und tiberstchllich behandelt. Es wird zunächst gezcigl, dast die Bedeutung der itonsliklur- korschu » „ ttir die Praxis aus der Gestailnug unserer iuner- loirlschastlichen Bcrhatlnisje, nuü dem „egemvärlinen tlm- b i I d i, n „ » p r o z e b der Wirtschaft mit der erlorderltchen stialio »nlisierun,, und Inlenslvierunn der Betriebe, sowie schtiestlich auch aus de» von Grund aus veränderten Bedingungen der Weltwirt- schatl, mit der sie immer slürtere Bindung«» erhält, zivaiigStäussg sich enllviltel» musile. Damit ist die Notwendigkeit derartiger Forschungsarbeit In ihrer Bedeutung für eine rationelle Gestaltung de- wtrtschallliche» AngassungSprozesses an ble bestehenden Berhäll- niff« gegeben, gleichzeitig sind aber auch relativ enge Grenzen in dieser Hinsicht durch die gegenwärtige wirtschaftliche Zl o n d e r l a g e Deutschlands gezogen. Der Instruktive Bericht geht dann insbesondere aus di« Arbeiten des Instituts Ittr Ko»- jttiilturtorschniig «in und stellt dessen VürsänuigSnielhode denjenigen gleichgerichteter Stelle», wie des Harvard-Fnstilut« in Nennork, an da» sich die Berliner Zentralste»« in gewistcr Form angetchnt hat »nd de» Hamburger WirtschastSdienste», gegenüber mit dem Ergeb- »tg«, das, bet der gegenwärtig vorherrschenden Methodenfiille und des iviethodcnsireites unter Berücksichtigung des Fehle»» einer ein heitlichen Koniunktiirthevrie e« »och nicht das „WirtschastSbaromcier" gibt, da» mitiels seiner grundlegenden Faktoren eine halbwegs zu verlässige Prognose gestaltet, wen» anch ohne Zweifel von den ver schiedensten Stellen wertvolle Beitrüge zur Durchleuchtung der lllonomllchen Zusammenhänge geliefert werden könne» und gegeben worden find. Die Forschungsarbeiten gehen In dieser Richtung von der K o n t u n l t u r b c o d a ch l n » g aus, »nd zwar l» regionaler Hinsicht als anch von der Beobachtung des gesamten vollSwirtschast- lichen Geschehens »nd Werden» und schtiestlich der Verfolgung der ivcltwtrischastlichen Konluiiltnrbcivegung in wechselseitiger Ver bundenheit. Gerade die regionale Konsuiittnkbeobachlnng wirb ei» sehr maiinigfachkS Bild der WirtlchaslSbewcgung tn Ihren verschiede nen, von einander bedmgte» konjunkturellen Reihe» liefern und wichtige Koniuntturbarvmeier von hohem prognostischen Wert ab- gcben können: auch wird sie in der Lage sein, die Privatwirtschasl unmittelbar zu »nlerstti«en und in dieser Hinsicht verschiedene Sonderausgaben z» erfüllen, wie die Lösung des Problems der Ver minderung der Saisonschwankungen, woraus der Bericht im Ver gleich zu praltischen und teilweise erfolgreichen Forschungen i» den Vereinigten Staaten sehr inlere»«»! hinivelst. Die Koniunttnr- forschiing triil so mit der Praxis in uninitielbarc Verbindung, be darf aber andcrseiis, wie der Bericht betont zur Bewältigung seiner nicht leichte» Ausgaben, wenn sic praktischen Erfolg zeigen sollen, neben der allgemeine» engen B e r b t n d » n g v v n W l s s e n- schast und Praxis insbesondere der weitestgehende» Unter stützung durch Mitarbeit von Fachleuten aus den verschiedenste» Winschaitsgcbictc», sowie vor allem der grösterc» Bereitwilligkeit der deutschen Unternehmer, statistische Unterlagen sllr diese in ihre», Interesse z» leistenden Arbeiten zur Vertilgung zu stellen: nur so wird der Nulba» einer Koniunkliirstatistil, die dem Praktiker am nächsten liegt, möglich sei». Der Bericht safti die Ergebnisse über den derzeitigen Stand der Koni»nkt»rsorlchnng mit ihren weiteren Aussichten daht» zusammen, daß sie für die prattlsche Wirtschaft tn Ihrer gegenwärtigen Um bildung mit den erforderliche» RationalisierungSmasmahmcn von größter Bedeutung ist: wenn sic stch mit ihrem endgültigen Ztele eincr Vorhersage wirtschaftlicher Ereignisse auch erst tn den An fängen brstndet »nd Ihre praktische Wirisamkcit daher »vch bescheiden sei» must, so eröffnen sich ihr doch bedciltuiiiSvolle Ausgaben, zu deren Lösung sie angestrengtester methodischer Arbeit in Verbindung mit einer verständnisvollen Unterstützung seitens der Praxis bedarf. Berliner Schlich- un- Nachbörse vorn 2V. November. Im weiteren Verlaufe der Börse hielten die Verkäufe in Farbcninduslric-Alticn noch an, so daß schließlich ein Kurs von 3V8 bis !I«>8 für das Papier genannt wurde. Auch sonst blieb die Stimmung gedrückt. Gegenüber den ersten Kursen stellten sich vor wiegend wettere Rückgänge von 1 bis 2?L ein. Tic Umsatztatigkcil kam säst völlig zum Erliegen, so baß später schon geringes Angebot genügte, um das Kursnivca» zu fenkcn. Die Kriegsanleihe be festigte sich btS N.7Ü8, doch ging zu diesem Stande nur wenig nm. PrtvaidiSkoni kurze Sicht r.OLk, lange Sicht <t,ü Die Abwärts bewegung kam erst gegen Ende der zweiten Börsenstnnde zum Still stand, als die Baigespelulation Deckungen vornahm. Die Lchluß- kukse zeigte» daher allgemein eine leichte Erholung, zum Teil konn ten die ersten Notierungen wieder cingcholt oder leicht überschritten werden. Trotzdem schloss die Börse noch mit namhaften TageSver- lusien. Die teste Verfassung der Kriegsanleihe hielt biS zur Nach- bvrsc an, wo ein Kur- von 0,81 genannt wurde. Die Ablösungs- anletbk mit AnSiosniigSrccht war Im Fretvetkchr zu 34k gesucht. SchuygedittSanlcihe vernachlässigt tt7>. An den FondSincirktcn zog Kanada nach INk.ä aut ti>7 an. I. G. Farbkntndnftrle stellten sich nachbörslich ans »Ik.d bis 31.',. Rbcinische Braunkohlen notierte» L!tt,7S, Ilse SKI. Klöckner-Werke t«8,z, Ludwig Vocwe SSO. «. E. G. Nit,,'., Siemens 1ü3, Darmstädicr Bank Sgt.Sd, Hapag 137,, Nord deutscher Lloyd 1!R,5. Hanta 2k«. Ryeinsiahl «>». Harpener t8k, Gellentlrchen 171. Phönix t27.S. Der Kassa markt war uneinheitlich. E» gewannen U. Kysshänscrhütte 5, Norddeutsche Trlkotwcberct !>,!>, RcsSholz-PapIcr 3,d. Schlesische Mühlen 3, Karl Lindström 3„ Bannlng 3 Da gegen verloren u. a. Berlin Gnbencr Hutsabrlkrn 7, Ebemtsche GelsrNktrchcn d, Lterctnlgte Gianzstvss K, Vereinigte Kohlen 3, Schalkc-Glas 3, HtNewcrkc 3.7c,. Karotin« 3, Vereinigt, Nickel 2.7i>, Maschlneiisabttk Buckau 3 H. Von festocrzinSItchen Werten wurden die niedriger verzinslichen Goldpfandbkies« weiter gesucht. ^rankiurlerAbenbbvr e vom 29 November. Die Frankfurter Abendbörsr brachte vereinzelt, so für die I. G. Farbenlndustrie, ferner für Montan- und Bankaktien leichte Kurs erholungen. In dem lustlosen Geschäft zeigte sich aber keine Besse rung. Deutsche Anleihen weiter getragt, aber ruhig. Süddeutsche Znckeraktlen wieder befestigt. Die Abendbörse schloß bei gut ge haltenen Kursen geschäsislo». Elchwctler Berg notierte 173, 3?Lige ReichSanlcthc 0,812^, 8!4 Nige Retchsanleihe 0,73, «Alge Preuhtsche Konsol» 0,77, ?Ltgc Preußische KonfolS 0,77, SchUtzgebietSanlcihe til.t», Hamburger Packeifahrt >33,3, Norddeutscher Lloud 138,3, Ballt- inorc INI, Sihantnngbahn 17,3. Bankaktien: Berliner Handels gesellschaft 232, Eommcrzbank >83, Darmstädicr Bank 232, DtSeonto- gcsclltchast 170, Mctallbank t73, Deutsch-Luxemburger 108,3, GOsen- ltrchener 170, Harpener t82,73, Ilse-Bergbau 2k8 Ultimo, Kali Alchcrsleben 112, Kali Acstcregcln 132,3. Mannesman« 180,73, Rhein. Braiinlohlen L3>,3, Rheinstahl 101 Ultimo, Rlcbcck 173 Ultimo, Laurahülte 80, Vereinigte Stahlwerke 111,3 Ultimo, Adtcr- werke KIcncr 10«, A. E. M. 137 Ultimo, Daimler Motorr» 101,3 Ultimo, Dcuische Erdöl 172, Deutsche Gold- »nd Silbcrmexikaner 171,3, I. G. Farben 813 Ultimo, Lahmcyer 182 Ultimo, NUtgerSwerkc I3l, Zellslots Waldhos 221, Vadtschcr Zucker 123,8, Fraiikenthal-Zttcker 38, Stuttgart-Zucker 12». Dresdner PrvduIUenbSr e vom 2S. November. tAmllichc Notierungen.! Weizen, Inländischer neuer, Basis 78 Kilogramm 263 bi» 238 iSN3 bi» 270». still, Basis 3g Kiloaramm 2IÜ bis 231 i23l bi» 238». still. Rsggen, sächsitcher »cner, Balis 30 Kilogramm 283 btS 210 >287 bis 212j. ruhiger, Basis 33 Kilogramm 221 btS 22» i223 bi» 281>. ruhiger. Lommergerfte. sächsische 223 bis 233 >223 bis S33f, rubtg. Winter- und Futtergrrft«, neue 203 bi» 218 t233 bi» 2181, ruhig. Hnser 183 bt, 100 1187 bis I»8>. »>att. Map», trocken 813 bis M i:tl» bis tlSvi, ruhig. Mai», La Plata 200 bi» 803 ««ich vt« 803». ruhig. Einguanttn 8-'-, bi« 283 ,223 bis 283», ruhig. Wicken 88 bi» 81 ,82 bis 81>, ruhig. Lupinen, blaue und gelbe getchäsislos. Futterlupiue« geichättöioS Prluichken gelch« islos. Erbsen, klein» 81 bis 83 Gt bis 8ttj, ruhig, ttlot.lee 21<i bi» 238 >210 bis 2«0>. ruhig. Trocken- schult,el n,7» bis >2 ili.7,t bis >2,. ruhig. Zuckerschuittel 17 bis I« i>7 bis IU>, ruhig, «artosselilocken 27,30 bis 28 >27,3« bis S«>, ie». Futtermehl 13,0» bis >7,1,> i,3,mi bis I7.liü. seit. Welzen leie n.8ii bis 12.30 In,80 bis >8,3N>, lest. Roggcn'lel« 18.8« bis >1,80 112,80 bis ll,«l», fest. Dresdner Marlen: «alfer-Auozng 18 bis 3» 110 bis 3N, ruhig. Bäckermuudmrhl 12,3« bis 11.3« itä hi« 13i. ruhig. Weizrnuachmehl 81,3« bis 23,.3« i21..33 bis 23,31«, fest. Inlands- wrizrninehj. Type 7» A 1« bis 12 i M.30 bis 12,3i«, ruhig. Roaaeu- inchl Ul, Type ti« 87 bis 8!» ,87.33 bis 8U,.30t, ruhig. Ziongea- mchl l, Type 7« 81,3« bis 87 i3.3 bis 87,30>, ruhig. Roaaennach- mehl 23 bis 23 >2130 bis 83.30». fest. Feinste Ware über Notiz. London, 23. Noveniver, 8... Neuyvrk 1,83, Montreal Amsterdam >2,18,123, Paris 180,33, «lrüsicl 31,88,30. Italic» N:>, Berlin 23.11,23. Schweiz 23,11,73, Spa- nie« 82,03. Kopenhagen l8,28, Stockholm 18,17,73, Oslo l»,S3, Ligabon 2,38, Oelsingsorö I,U2»/„„ Prag >.08,73. Budapest 27,70, Belgrad 2.73. Sofia 3,70, Rumänien 8.U3, «onstanlinvpel 3,38, Al heg 8,81,30, Wien 81,13, Warichau 18,30, Buenos Aires 1,3,73, Rio de Janeiro 3,08, Alexandricu 37.33, Honglong 2,3,12,3, Schanghai 2,3,123, Yokohama '2,0,°/,», Mexiko 21,23, Montevideo 10,30, Vaiparailo 88,31, Buenos aut London 1.3,73. Neiinork, 23. November, 10 llhx. Devisenkurse. Berlin 28,73, London Kaoct 183, Paris 37t, Schweiz t!>,28, Italien 183. Holland 83,«8.3». Löten 11>/,z bis 11,12.3, Budapest 11>/,„ bis 11,12.3, Prag 230,23, Belgrad 177, Warschau 1l,73, Oslo 23.22, Kopenhagen 23,32, Slockholn, 23,38, Brüssel 13,32, Niadrid 13,11, HelsingsoiS 2.32. Bukarest 53,33. PrivatdiS o„I 8.7.3 bis 8,873, Sofia 72. Neuyork, 23. November, 8 Ul,r amerik. Zelt. Devtsenkurt«. Berlin 28,73, London Kabel 183, London N0-Tagc-Wechsel 180"/.,. Pari» »7t, Schwei, 18.2», Italien 128, Holland 86.38, Wien 11°/,, bi« 11,185, Budapest 11",« bis 11,t23. Prag 233,23, Belgrad 170,7.3, Oslo 83,2l, Kopenhagen 23,32, Stockholm 23,38,30, Brligel t8,32, Madrid 13.1», Bukarest 3.3,30, Argentinien, Goldpelo 108,2», Papier peso 10,03, Rio de Janeiro t2,83, Sofia 72, Athen l2.3,3««, Japan 13,33. Umwandlung der Auleiheavlösungsschiilb des Reiches l« ein« normale Reichsanleihe? Im Nclchssinaiizininislertliin sollen Pläne zu einer AnlrlbcablöstlngSgcsetzgebiiNg »nSgearbcilct werden. ES heißt, das, den Inhaber» der AltbcsitzablösitiigSanIeihe Umwand lung in ein Normalretchsanleihepapier angcbotcn werde» 'oll. Nach der „Franks. Ztg." sollen die neuen Titres ab 1. Januar 1327 mit 1,3 verzinslich sein. Da der Erwerb iind Besitz der neuen An leihe» mit Steuererleichterungen verbunden werben soll, wirb der Plan tn Form einer Gesctzcsvorlage den Reichstag beschäftigen. Sine endgültige Entscheidung über die Form des UMtanfcheS ist wohl noch nicht gefalle». Wie «NS erklärt wirb, kan» zunächst über die Angelegenheit Näheres nicht gesagt werden. * Sin« neue NelchSbanknebenftelle. Am 7. Dezember 1823 wird in Löba» (Sachsens eine von der Reichsbankstellc In Zittau ab hängige Nkichsbanknebenftellc mit Kassencinrichluiig " « werden. * Stuttgarter Lebeusperstcheruugsdank A.-G. Nach vorsichtiger Abwägung der zur Verfügung stehenden Mittel konnte die Tivi- d nde des Jahres 1627 für di« in den Dioidciidengcnuß eintrctend n Versicherungen aus »2 der vollen Jahresvrämie festgesetzt werden. Dhtrl« L Steiner» A.-G. I» Freiberg und Berlin. Da« Unter- nehmen bleibt für da« abgelaufene Gcichäitsiahr wieder dtvl- dendenloS. Der erzielte kleine Reingewinn wird aus neue Rechnung vorgctragen. Sächsisch« Maichluensabrtk v»r«. Richnrd H,rl«snn A.-«., «he«. «Ist. In der gestrigen AufstchtSratssitzung wurde der Abschluß für das GeschästSsahr 1833/23 vorgclegt, der nach 7.33 231 l3l11I8s M. Abschreibungen einen Vertust von 1 138 380 Rrtchsmark aufweist (283 237 Reichsmark Reingewinns, der dem ReseverfondS ent nommen werden soll, der gegenwärtig einen Bestand von 8 838 630 Reichsmark aufwcist. DaS ungünsttge Ergebnis ist nicht nur auf da» vollständige Dariicdcrliegcn de« LokomotivbaueS, sondern ebenso auf die ungenügende Beschäftigung in allen anderen Abteilungen de- sonder» In der zweiten Hälfte de» abgetnusenen GeschäftSIahreS zu rückzusührcn. Paradlesbettenfabrik M. Steiner L S«>» Aeklea-Geselfchof«, GnnnerSdors b. Frankenberg i. Sa. Au» BerwaltungSkrcisen hören wir, baß nach einem Bericht des Vorstände» In der süngsten AnsstchtSratösitzniig sich der Llbsatz, welcher In den ersten 8 Monaten des lausenden GefchästSsavres sehr zu wünschen übrig ließ, nunmehr wieder wcsenilich gebe„ert hat. Zwar haben die Filialen noch nicht den wünschenswerten Umsatz, doch sind In der Fabrik direkte Be stellungen In «»»reichendem Maße eingegangen. Wen» vS Infolge- degcn auch ausgeschlossen ist, daß die Dividende der letzten Iadre >13 ausrechlerbalten wirb, glaubt di» Verwaltung, doch mindesten« 8 7» zum Vorschlag bringen z» können, wenn nicht unvorhergesehene Eretgnigc da» IahreScrgebniS noch beeinflusien sollten. Da» Wiener Stet »er-Unternehmen durfte kaum vor dem Konkurs zu bewahren sei». Wie ledoch den Aktio nären der Frnnkenbcrger Akttengesellschatt bereit» bekannt gemacht. Ist sie» für die deutsche Gesellschaft nicht von Bedeutung, da n «st Abbuchung de» gefährdeten Telle» des Engagement» Im Bortabre nur noch ein geringfügiger Betrag, der ausreichend dinglich ge sichert ist, tn den Büchern figuriert. Maschinenfabrik Hlltmau» S koreaz A.-Vt., Aue. Die Haupt versammlung setzte die Dividende aut 876 <3 Hs fest. Ferner genehmigte man die Erhöhung de« Attienkapttal» um 100 000 M. Vorzugsaktien auf 1,8 Millionen Mark. Die jungen Aktien wer den den bisherigen Aktionären Im Verhältnis von 1:1 zum Kurse von 1>0 H zum Bezüge angcboten. Neu in den Ausstcht-rat ge wählt wurden StciatSbaiikdtrcktor Nerrmann tn Zwickau, lieber die gegenwärtige Lage bei dem Unternehmen wurde mttgctetlt, das, man mit der bisherigen Belegschaft zur Bollarbclt übergegangen sei und daß die vorliegenden Aufträge aus Monate hinaus ausreichende Beschästtgung sichern. vhemniste» Schlachtviehmarkt vom 28. NovemVcr. Austrieb: 703 Rinder, davon Nil Ochsen, >28 Bullen, 83 Kalben. 110 Killte, ferner 887 Kälber, 283 Schafe, 2131 Schweine, zusammen 8773 Tiere, darunter 8 Ochsen, 7 Nullen, 21 Kühe o„« Oesterreich. Bon Flcttchcrn dem Marti direkt ziigctllhrt: 308 Rtndervtcrtcl «nicht acsroreni, 300 Rindervtertel Gefrierfleisch. 38 Kälber, 807 Schafe, 333 Schweine. Preis« in Reichsmark für 30 Kilogramm Lebendgewicht: Och!«»: I. Klaffe 37 bi» 00, 2. Klaffe 18 bis 31. 8. Klaffe 10 bis 15. Bulle«: 1. Klaffe 31 bis 37. 2. Kla»e 13 bis 52. 8. Klaffe 10 bi» 18. Kühe: 1. Klage 31 bis .38. 2. Klage 18 bl« 30. 3. Klaffe 30 b!» 88. 1. Klaffe 20 bis 28. Kälber: 2. «laste 70 bt» 73, 8. Klaffe «0 bi» 03, 1. Klaffe 00 bis .38. Schale: 2. Klaffe 13 bis 3«, 8. Klage 88 btS 12. Schweine. 1. Klaffe 78, 2. Klage 70 bis 78, 8. Klaffe 73 bi» 78, 1. Klasse 78 bis 77, Sauen 03 bi» 78. Ilebcrs« and : 0 Ochsen, 8V Bullen, 31 Kühe, I3l Schweine. GeschäsiSgang: Rinder »nd Schweine schlecht Kälber und Schafe langsam. Vom Amkermarkt. Aus Magdeburg wird uns berichtet: Die zuversichtltche Haltung an den deutschen Zucker ln ä r k t e n ha« auch während de» BcrichiSabschnitteS «»gehauen. Die Zuckcrvretse erfuhren weitere zum Teil icharsc Erhöhungen, be sonder» sttr greifbare Raffinaden. Die Erkenntnis, durch die Ver öffentlichung der anillicheg Erzciigiingszahien für Okiobcr verstärkt, daß bi» diesmalige deutsche Ziickcrerzeuguun bei weitem nicht Halle» würde, was man sich von ihr zum Beginn der Ernte versprach, leistete dem an verschiedenen Tagen sprunghaften Heransschncllen der Znckerpretsc ebenso Borschub, wie e» dt« Meldungen »ii- Haoanna taten, wonach die Herabdrückmig der Erzeugung von Rehr- zucker aus Kuba auf 30 Millionen Zentner als unabänderliche Tat sachc hingestelli wurde. So brachte die Berlchtswoche die Gewißheit darüber, daß gegen die bisherige» Erwartungen in Deutschland 8 bis 1, in Amerika ldnrch Knbal IN bis II Millionen Zenincr wentgrr zu erwarten wären, was natürlich nur geeignet sein konnte, dem Wettmars! eine teste Richtung zu geben. Während dieser aber immer wieder auch »och kleiner« Rückschläge zu verzeichnen halte.
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