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Dresdner Nachrichten : 17.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192408179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240817
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-17
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.08.1924
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FmmkM. N. «vgaft 1S24 Vvesd»« Itachrlchi« Der Einigungsparleitag von Weimar. Avsa«me«schluß -er Leulschvvlktschen Arethetlsparlet und -er rrattoualsoztaltsttscheu Arbeiterpartei Die Führer: Lu-eu-orss, Liller und v. GrSse. Der ». November rr»»ert«a der völkische« vewea»«^ kBo » uns«»«« Gouderbertchterftatter.) Set««r, IN. Aua- Als Eraebnis der Nachmtttaasvkr- -avidluNaen de» l. nationalsozialistische« RetchSvartetlaar». welch« sich ans die Oraantsatto» der Beiveauna bezogen und tm «amen vertraulich ael,alten wurden, wurde lolaende ein- mütise Sntschlirhuna unter stürmischen Relsallsknnd- aebunaeu aefatzt: Die Aussprache a»s der gemeinsame« Weimarer De—«g der «atioualsozialiktische« Freideitsbewegvng brt««t de» etumvtiaeu Wille» «um Ä»t»dr«ck. die Draauisatio« der Nationalsozialistische« Deutschen Arbeiterpartei und die der DeutschvSlkUcheu Frci- heitspartei als einheitlich im aa««en Reich »uter der Fübrerschast d«dendorss-Hit. ler»o. Graese durchzuseken. An Adolf Hitler und seinen Miiaeianarnen sandle die Versammlung ein B e q r ü st u n g s t e l e a r o m m ab und einem Wunsche Ludendvrsf» entsprechend aelobtc mau. kiinstia daS Wort »Deutschs nur mit grosten Anfangsbuchstaben zu schreiben. Ebenip ist nach Möglichkeit «n vermeiden, das, das Deutschland-Lied im Filsammcnhanq mit anderen, etwa in Form eine- soacnannten Poutponrris aesunaen werde. Generalfeldmarschall v. Hindenbura sandle ein Dani telearanim sitr die an ilm ergangen^ Einladnng «nm Parteitaa und bedauerte im Dranac anderer Abhaltungen dieser nicht Folge leisten «u können. Ein Antrag. den S. November in der Beweaung als Trauertaa «u deaehcn. fand einmütiae Annahme. Die zu seiner Durchsühruna erforderlichen Schritte sollen schnellstens »uternommcu werden. Der zweite Derhandlungskag wurde im N a t i o n a I t h c a t e r durch den Abgeordneten F e d e r - Nilinchen erüsfnct. der «».nächst eine Anzahl Sic. arüstungsdcpeschcn, darunter auch eine non der deutschvölkischcn Ttudentenbeweaung bekanntaab. Nach einigen geschäftlichen Mitteilungen crgriss. durch Heilrulc be «übt. Gras Reventtow bas Wort «u seinem Rortraa über Weltpolitik Er führte auS. dieses Wort sei zuerst von Bismarck aeivrochen mar- den. Nach dessen Enttalluna sei bei »ns aber eine Welt. Politik des Scheins getrieben worden dir ioaenannle Westpolitik ded neuen Nurses. Durch sie leien mir zu den HansNarrcn in allen Mallen geworden, wir redelen non Wellpolitik, trieben aber keine, während die Engländer nicht davon redeten, wohl aber Weltpolitik trieben. Poe dem Kriege hätte» schon alle Mächte im Reichen des Welt kapital ismus gestanden. Nur Deutschland habe noch eine A u s » a h m c gemacht, dank seiner Monarchie. Dank seinem Volkshcere »nd seiner B eamt c n schas t. Hätte man daninls bei uns völkische Politik nctrieben. so wurde man non Deniichland an» erfolgreich gegen den Welt- kapiiaiismilS baben vorgel,en fönnen. Die bodenständigen, unneräusterlichcn und nnkänslichen Werte in Deutschland waren nicht diskontierbar. Um diele Dlskontterbaileii zu ichassen. iei der Krieg vorbereitet und ange.ettelt worden, zur Eniwitrzciuna der dcntschen Werte. Fn Deutschland be diente man sich der S o «i a l d c m o s r a I i c. Bon finge» .'luden und dummen Deutschen wurden die Manen irre aesüstri und mis,braucht. Mit dem Ausbruch de« 'WelttricaeS nahm lener Pro«es, seinen Siniana. den ktirzliäi General E a st c l n a n mit den Worten gefennzeichnei Hai: Erst haben wir Denttchland moralisch entinannt. dann v » i i t i i ch. und seht wollen nur cs wirtschaftlich entmannen Kaum sei der Krieg ansgebrochen, so habe man in Rust land «n wühlen begonnen, um «»nächst einmal diele« Land «u vernichten. Der S o z > a l i s m » s sei gar sein wirklicher Dozialisinns gewesen, er habe nur den Kanilalisinns ge fördert. Die Gegensätze von Armut und Neichinm leien nie gröher gewesen als heute. Die d e » I s ch - s o « i a l e Fdec sonnte sich seinerzcii nicht durchleben, weil sie nicht genügend die Arbeiterschaft nmfastte, sondern wesentlich eine Mittel st a n d S b e we g n n g blieb. Aber gerade die Männer, die da- mals für die nöllttchcFdee lämpsten. tierdienen heule einende Erwähnung. „Ein hervorragender Kampier iener Fahrzehnle weilt heute uuler nnS: Theodor F r i tz s ch !", io ries der Redner unter stürmischem Beifall der 'Versammlung aus Gras RcvenIIow betonte weiter, dos, das deutsche Bois nach dem Kriege sich um die andern nicht mehr kümmci'n dürfe, nur dann werde es sich durchleben. Aber unsere Regie, rungen ieit der Revolutton sagten ja immer: Tut mit unS, waK ihr wollt, wir unierichrcibcn alles. Die Monarchie in Deuilchland wäre uneniwurzcibar gewesen, wenn ne aus völkischem Boden gestanden hätte. «Lebhasie Fittittnninng.j Line einmal gestürzte Monarchie kann inan nun nicht wieder aufrichten. Eine Monarchie, di« auch nur mit Zustimmung des Judentums nach Deutschland käme, müssen wi-r vom vittktschrn Standpunkt and ablehnen. Graf Reventlvw fuhr dann fort: In London geht es gar nicht um das Gutachten. Die unverztchlbaren Forde rungen der D e u t s ch n a I i o n a l e n treffen nicht das Wesentliche. Eine nur scheinbare Befriedung des RuhrgcbieleS können wir nicht mit der Ver sklavung Deutschlands erlaufen. Wir sind nicht gegen das Kapital an sich, wohl aber gegen den .Kapi talismus in jeder Form, ob von Juden oder von Deutschen. Der i » t e r n a t i v n a l c Finauzgesst. als dessen Ver treter sich NaIhcnau in Genua sehr ehrlich bekannt hat, beherrscht seit der Revolution ganz Deutschland. Die valer ländische Gesinnung von S I i n n c s in allen Ehren, aber seine Finanzpolitik war internationaler Kapitalismus. Fn London bestimmen tatsächlich die Weltsinanzicrs. Sie haben den Ruhreinbrnch gcwvlll, denn sic hätte» doch nur mit einem Fallenlnsscn des Franken zu drohen brauchen Sic haben cs nicht getan. Redner erörtert sodann i» ironischer Weise das Welt- gewissen, das seinen Wohnsitz in der Ncu»orser Wallstreet habe iGrvste Heiterkeit.» Die deutschen Staatsmänner aber begeben sich in alter Bescheidenheit unter die Fittiche dieses Wcltgewissens. Fetzt haudell es sich um di« letzte ernsttmsie Entscheidung. Wir Deutschuölkischen miissc» unter allen Um ständen das Dawes-Gutachten ablehncn, io schwer uns auch das Schicksal unserer Brüder und Schwellern an der Ruhr das Her« bedrückt. Es ist eine Lüge, das, die Annahme des Gniachtens i„ die Freiheit führt. Ein »amenlvser Druck wird Deutschlands moralische Kräfte allmählich «um Versiegen bringen. Fm Gutachten wird gesagt, die deutsche Regierung könne ganz erheblich spare», «. B. bei der R e i ch s m c h r. Ans dem svzialdcmvkratische» Parleitagc wurde ja auch schon vom Abgeordneien Locbe ei» Alttrag ans Abschaffung der Reichswehr gestellt iHört! hört!», der allerdings aus taktische» Rücksichten «urüclgenvmme» wurde Die M a n » e r der Regierung, die sich etwa noch alS Deutsche fühlen, sind innerlich allmählich so verändert worden, dass sie völlig international gerichtet sind Nur aus der» Wege des nolkischen Gedankens ist überhaupl eine Rettung wog lich. Graf Rcnentlow beantragte sodann die Annahmc folgender «nlschlietzung. I Alle hinter dieser Kundgebuna stehenden Bolksteile anerkennen eine etwa von einer Regierung und einer Reichs- lagsmehritkit beschlossene Einwilligung in den Dawea-Plan für das deutsche Volk nicht als bindend, nnd werden insbesondere, sotvei, cs i» ihrer Macht stehen sollte, die durch den Dan>es,Plan dem dentschen Volke auser legten ,F i n s v c r p i l i ch > u u g e u nicht als zu Recht be stehend betrachten. 2. Tie gleichen dciilschcn Volkstettc anerkennen die zur Durchführung des Planes eingesetzten Fremdcnlom Missionen nnd Konmttllare nicht als Personen, die sich in Aiisühnng rechimästiaer Qblicgenheileu heiinden. sehen i» ihnen vielmehr Frcnler an der dculscheii Selhständigkeii »nd Landeshoheit, snr deren persönliche Sicherheit diese Vvlls- icile nnä> ihrerseits keinerlei Gewähr üherneinne». 3. Die genau»!«» deutschen Vvlkslciic heahsichtige» keines wegs nach unparleilicher Erledigung der Frage der Schilid am Kriege eine der Gerechtigkeit, Billigkeit »nd Verminst ent sprechende, klar und scsi begrenzte Kriegsentschädigung an die einmal ialsächiich ühcrmächligen Gegner im Weltkriege zu verweigern. Sic werden vielmehr, so weit es an timen liegl, ans Begleichung dieser ,'',ahlnngen dringen, so bald Deutschland seine Freiiteil und Souveräniläl «urückgegcbcn wird, in demselben Mas,«, wie das deutsche Volt Id7ll dem Be sitz Franlrcich ein volles siaattiches Eigenleben gelassen Hai. k. K e i ,, e r I c i S a n k I > o ne n oder sonstige l?.nä>ereien nnd Gewalttaten werden jene dentschen Voikstrile «nr Ein willigung in Forderungen bewegen, denen im »mgesehrten Falle Frankreich, England, Aincrtta »sw. sich sicherlich anis aus,erste widerseile» würden. Um öie Kaftfahigkeil Poehners. München, IV Ana Wie von gut unterrichteter Seite mit geteilt wird, wurde der ^bc> iandesgerichisral P okbncr. der tielannttiä, in den Hitler Pnttch nernrttt war. nunmehr vom Amtsarzt ans seine Hasttähigiett »niersnchl. Das Ergebnis ivar die Erklärung der H c> t t s o b i a k e i t Pvehncrs. woraus ihm die Anisordernng «naing. sich innerhalb zweier Tage «nr Vcrl'üiinng seiner Sirene in La n dsbera am Lech einzttsinden. Poeimer ii>g aber ein Attest seines Haus arzteS eingercicht. dasi d>e Nnsähiateit insoiae eines Mageitleidens icllllehe Daranihin ivnrde der Ltrasvoli- zug vorlänssg ansge'chobcn bis zur kndaültigen Eul scheidnng, die. 'vie eS heillt. der Nsiiiiiierrat in dieser An- gelegeitlicii am Nioniag sällen ivird. Nr. zrr L-Ite z Schnellste Eiusührung -es Schutzzolles nolwendig. Protest des Reichslundbundes geac« eine Verschleppung der Vorlage. Berli«. iS. August. Gegen die Verschleppung der .Foll» Vorlage wendet sich der R c i ch s l a » d b u u L mit soigeu^ dem Protest: Die vermehrte Beioegung, die sich am ver gangenen Sonntag durch Massciiversamnttungcn des Land- bundeS tm ganzen Reiche kundgetan trat, verrät die Er- r^g u n g der L a » d w i r t s ch a s I über die infolge des Vorgehens der prcusiischen Ltaatorcgierung vermittele Ver» schleppnng der Bollvorlage. Der Bundesvorstand des Reichslandbundcs richtet an die Neichsregierung die dringende Forderung, den Entwurf des Gesetzes über .Fülle und Um satzsteucr» den, Reichstage n n v e r« u g I i ch vvrzulegen und das Präsidium des Reichstages willen zu lassen, dah die Reichsregierung Wert daraus legt, das, der Gcsetzeittwurs noch während der demnächst wieder beginnenden Tagung des Reichstages verabschiedet wird, nachdem der vorläufige R e i ch s w i r t s ch a s i s r a t und der R eichsrat sich grund sätzlich für den Gesetzentwurf ansgesi'ivchvn haben. Die Landlvirtschnfi fordert eine cndgüliigc Entscheidung, be vor sic die Anbcuidispvsttivncn für das kommende Wirk- schasisjnhr lrifst. Teilweise Snleignung des Reichsgrasen v. Oppers- dorss-vberglogau gesorderi. Benthe», lä. A»g. Der LandlicsernnaSncrband Lbcr- schtesjen hat, wie bekannt ivird, angesichts der Tatsache, das, ans den umsangreichen Besitzungen des Reichs« rasen von O p p c r s d o r s s - O b c r g l v g a » bisher noch kein Lo»d zu bäncrlichcn 'N c u s i c d e l u n g e n zur Verfügung gestellt worden ist, die Obcrschlesische Siedlnnasgcsellschost ansgcsorderi, tKüier im Umfange von ctwa ü'äL» Morgen airS der Herrichast !ebcrglogan anszuwählen, die sich am besten «nr bäuerlichen Siedlung eignen, damit die Enteignung betrieben werden lönne sW. T. B.t Deutscher Kolonialkongreb 1924. Am i7. »nd 18. September findet in der Friedrich. Wtlhclm-Univcrsilät zu Berlin, Kaiser-Franz-Foscph-Play, ein Deutscher K n l o » i a l k o n g r e s, statt. Ehrenpräsidcn ist Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Präsident Gouverneur a. D Dr. Scitz. Ehrcnmttglicd Pros. Dr. L ch w e i n s u r t h. Mit dem Koloniattongrcs, verbünde» ist eine iiovenmcdiziniiche Aus stellung in der Ttaatsbiblioihel, Berlin, Unter den Linden »8. U» de» Vollversammlungen werden u. a. folgende Vor träge gehalten: I. Schnee: MandatSpolttik. 2. Schmidt: Deutsche Sieb, lung in Uebersec in Vergangenheit und Gegenwart. ". Ficht, Heinrich: Die wirtschaftliche Notwendigkeit eigener kolonialer Vetätigung für Deutschland. Dreißigjähriges Jubiläum der „Deutschen Tageszeilung". Verlin, 15. Angnst. Anlästtich des lllljährigen Be stehens der „Dentschen Tageszeitung" und der Redaktion derselben von einer grosten /',ahl führender Per sönlichkeiten der deutschen Landwirttrhast Fiiichritten «„ gegangen, die sich mit der 'Bedeutung der publizistischen Arbeit des Vlaltes und mit den aktuelle» Nöten des deutsche» Nähr- standcs befallen. «Kencralteldniaischall v o n H indc n b n r g schreibt: Fch weis,, das, der dcnischc Landwiri nach ivic vor seine ganze Krait in den Ticnst der Allgemeinheit stellen wird. Die schweren Lasten, die ans »»icrein geprüften Vaterlandc nnd besonders aus dem Gruudbelly rnsten, sollen „nd dürfen den Landmann nicht mutlos mache». Mil anlen, Vcii'piel aehc er »»gebeugt ieinen Voitsgcnoncn »oran, wie er cs schon oft in Harrer .Feit geian Hai. Auch der Reichsernahrnngsininister Graf Kanitz hak dem 'Blatte in einem längeren Artikel Worte der Anerkennung überiniiteli. tteumsnns O -4 s i I m i rr s I »-MM tilatü siikcki varrriti^ im Flieinckapot kimei-Lnolii^k lc-.. Uresckan, Fnnenric. 14 ll'erni'pr.Ll 132 Z,ik WuntQti ABe-t» - pksrrsv B s u rn « n n v u e «, Die Marssorscher aus dem Iungsraujoch. sB o n >1 n i c r c m Prrt > k > ers ,F ü r i ch . 12. Anglist lieber die Marssorscher ans dem Fnngsrnujoch und deren Etvrichlunqen ist in letzter Fett besonders in amerttaittichen Leitungen — fast mein geschrieben morden als über den Mars selbst, »nd «war gelangte io viel Phaniastiiches in die Hand der geduldigen Leier, das, selbst der Eingeweihte das berühmte bedauernde Lächeln nicht mehr findet. Tas ganze Fnngsran massiv. Niest es. werde in hellstes bengalisä,es Licht getaucht, andere begnügten sich mit dem Grosten Aieischgleiicher, drille sogar mit dem Kontordiapiatz: man lonnte von riesen!,alten StrablungSavvaraten leien, von Radioeinrichlnngen, osscnbar «nr Verständigung nitt dc,n Mars: solche, die cs ganz sicher willen wollte», Iolportieilen die Mär von einer Geichost Maschine, was in Aincrtta an, meisten Eindrncl machte. Fn Wirklichkeit handelt es sich nur um Veol'achliingen im Dbservcttorini» der Schweizerischen Nainrivrichciiden Gesell jchast aus dem Fnngsrauioch, ük.57 Meier uNcr dem Meere. Die Höhe no» :!i'>7 Nietern ist sicherlich angensäilig nnd lonnte zu Seuiativnen reizen; seihst Dentichland meldete in auch Ricsenicicslope, also gerade das Gegenieil von dein, ivas an Apparaten mirflich Verivendung findet: sehr gedrängte, sogar r c d » z i e r t e F n st r n m c n I e. Die respektable Berghohe wurde cbcnialls nicht auigeincht, um „dem Mars drei Kilometer naher zu sein", hingegen bedeutet die reine, kristallklare Lntt dieser Regionen einen nnichätzbaren Voricil für die Beobachtung des Himmels. Sofern keine Vewöllnng ettttriti, i'uchi die Aimoipharc des Fungsraujoches an :>!einl,ett ihresgleichen. Dazu kommen „her anderseits Faktoren, die die Ezpcditivn sehr z» erschweren suchen: der Schnee und die Stürme. Wohl heiindet sich das Dhcrsciloriiim gcgenwärlig im sogenannicn 'Bergimns Fnngsranioch, his die Fnngsran baknigcsellschatt ihren, Versprechen aus Erstellung des Sbseroa torinms nachlvinmen iann. Die'es 'Verglnins Fiingfranjoch dürste sicherlich eines der grostartigst angeieglen nnd daucrhaiicst gebauten Hotels lder Name Vcrghans Fnngsranioch ist bescheiden nnd gibi fein Bilds des ganzen Erdenrundes iein. F»,nitien Schnees. Eues und ungeheurer senkrechter Fclsmasse» wurde das komsoriable Hotel buchstäblich aus einem Felslvch heransget, ieben, hoch über dem Fiitigsrausirn. Wer nicht weist, da» an dieser Siclie der Derg durch die Fungsranbah» für deren Traec »nd End stativn gehöhlt ist, könnie »nisonst über die Möglichieii dieies Baues „achsorschen. Der buchstäblich am Vcrge hänaendc fünfstöckige Bau ist als Endstation der Fungsraubahn gedacht, bestimmt, den oftmals säst groststädiischen Verkehr hier oben «lkzimestMLtt. Lvorttrelbeuden nnd Bergsteigern Unterkunft «„ gctväi,ren, Hunderten einen mehrtägige» Aufenthalt in nittien der wildesten Hochgebirgsprachl zu ermöglichet,, end Uch der Willensäiast. der Schweizerischen Natnrsorschenden Ge selliäiatt, einen der norictthaileiten Siandvite nicht nur non ganz Europa zu schassen. Die Fnngsraubahn hat aber durch Säiassinig astronomischer Beol'achliinasräninc auch schon den zweiten Teil ihres Versprechens einznlöscn begonnen: die angenclllen Ni'arsbeobachluilge» stellen den ersten Schritt der »leien Möglichlettcn dar. die sich der Naturwissenschaft (vor allein der Astronomie. Meteorologie, Piwitt niw.i nun rr- öisneit. Freilich wird fast immer »vier crichwercnden Um ständen und mit Httsslrästen gearbeitet werde» Müllen. Auch jetzt wurden von den Stürmen Schnccschtchlcn von 2 Meter ans die Beobachliingsterrancn gelragen, l^it ivird es bei der Schnelligkeit der iieranbrechenden Hochgcvirgsstnrmc ichwer, nur noch schnell die Fnstnimenic in Lichrrhcii zn bringe». F»r die Ni'arsbeobachinng war übrigens Miiteienrova in letzter Feit schlecht geeignet. 'Wenn der Planet wider Er warte» auch die Güte bat. iveiier über den Horizont empor znsteigcn, als erwartet wurde, io konnte er doch der anhaltcn den Reaenzcil wegen nur wenige Maie gesastt werden. 'Wie ichon erwähnt, ist cs mit den seniaiionellc» Apparaten nichis, mit denen die ameritanischen Vlaitcr dem Planeic» Mars ans dem Fiingsraiiivch z» Leibe rückte». Die Fnstriimente. die 'Vcrincndnng finden, und allerdings in ihrer Konstrukttv» ein aewisses ivillenichasttiches Aussehen errege», wurden vom Lener der „Expedition", den, Astronomen Prof. Dr. Scharr >>> Geni, einem Dcittschschweizer —, selbst ncriertigt: es handelt sschnmeiiieit ncnnzvlligenReirastor „ndnm eindreinndzwnnzig- zölliges Spiegeiteiesiop idic noriresilichen Objelie »nd Spiegel, sind »on dem Geleinten selbst geschlissen wordenl: wichiiger als das aber dürste das Gelingen einer höchstmöglichen Reduzie rung der Fnstrnmeitte sein, um sie ans dieser exponierten Stativ» verwende» z» könne». Gerade die „Rtcscnansniasie", die lange» „Röllrcn" niustte» vermiede» werden, teils des 'be schränkten Raumes wegen, mehr noch aber um die Witter,ings- eiiislüiie ans die Fnslrninenle, vorzüglich des 'Windes, höchst möglich ansziischailen. Das Lviegelteleslop stellt allerdings ein Fnsirnmenl non i"> Lcnlimeter lL'cssnnng und 15 Meter Vrennwctte dar, indessen mistt seine Konstruklio» t,„r drei Meter. Der Refraktor von süiif Meter Brennweite ist zu einem handlichen Fnstrnment von eineinhalb Meier Länge reduziert worden. Gleichwohl stehen, wie non wiiienschattliche» Lengen des Unternehmens ansdrüctlich festgestellt wird, diese Hilssmtticl in keiner 'Wette hinter der Grone und Schärte iener Fnsirnmente «»rück, die von den grostte» Marsiorschern ver wendet worden sind. Die Ergebnis«« dieser nnier d(>> nicht günstigen europäischen Verhältnissen «meiselloS als wichtigste onzucrlcnnend« „Mars knnlniadc" in Europa sind bisher — ioscrn Ergebnisse bereits vorliegen sollten nicht veröffentlicht worden Es ist abzu sehen von einigen vcranlworlnngslosen Scnsationsmcldungcu, »ach denen am Mars Evoci>e»iac1>endes gesehen worden sei. Es ist sogar möglich, das, die grosten Anstrengungen so gut wie ergebnislos ncrlauicn, da fortwährend heilige Regenschauer über das Gebiet der Fcntralnipen ziehen und den Vltck nach dem Himmel verhängen. Vielleicht ist der cineui Fürichcr Blatt zur Beringung gestellte Brief ans Austrcillc» als das Dokument eines geradezu glanzenden — leider australischen — Erfolges anzusehen: ei» Mann glaubte sich plötzlich an seine Marsexislcn« zu erinnern — und teilte es gemistenhast noch dem Fnngsrail,och mit —: die Mars!anale seien Ucberrcitc ungeheurer Schützengräben aus der Feil, die — uns noch be- »orstehc . . .! Kunst und Wissenschaft. Zweites Kammermusiksesl in Salzburg. iSchlnst i Der letzte Abend begann vielveriieistend mit Far- uachs neuem Quartett Qp. 1«>. Es zcrsaltl in zwei Teile. Feder bat ein prägnanlcs Haiipiihcma. das in des Wortes inettestcm Sinne durchaesühil ivird. o>> nur noch rmhmiich zu crkevnen ist. Das Quartett ist eine ganz ausaezeichncte Aibeil, tuen» sich vielleicht auch durch Kür iina mancher Längen eine lonzttere Fvrm geininnen liest«. Farnach Hai sich damit den Platz neben de» ancrlannten Q»a>leilmcistern der Fnnge» erobert. Das solaende Klavierstück von Vom-icka ertchien mir reichlich geinchi. woliinaegen die ausaewähllen Sachen ans der kleinen K laviei intte »on Firai recht in ich „nd natürlich anmnicicn. Allcrdinas ivill cs mir scheinen, das, die aesamic tschechische Munk «ehr aleichmästia anssalll. Krencck, der ia allerdings nichl mehr snenaaenommen in diesen Kreis sälli. allein ansgenommen Es soiale Tarins '»silhand mit seinem Eaiaivane dc sienrs vier liai der Uebennitt und auch vicUcichl das ovponlivnellc Moment Mil >>and. der sonn zwettcllos der beaableiie der „Sir" ist. einen Streich geipieii. Er »niernimnii cs. eine lllcklan»' für ver schiedene Viiimcn zu vertonen. Das, aber Sätze ime „veni5 rceovc-/ Io!' r>, ix l'M <.tt,rk-''r>c>nckt,»<'o uns nicht gerade vom Alliaa wca und zur Kunst hinsühren. wnd iedeimann gianbcn. Das Stück blieb denn auch ohne ieden Eindruck. Enttchädigl wurden die »Hörer durch Gevraes Auries ..Ali'habei»" Anrie ichatti hier reizende Aannrellc. wunder voll abaeiönl nnd in sich abgernndei Das, Marna Freund ioivohl den Eataloanc, als auä, das Alvhabeih hervorragend vortiua. bedarf keiner Erwähnung. Egon WellcSzs kleine
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