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» Ä»«« 8S-NS «NU S « Z Lr-rs^rdr^L^^srE co -, rL <7r« X» Ir-r: ^ X» Lr TÄNtLsGD zu überwinden, so Karte die Famalie gewiffermaßen die feindlichen Streitkräfte festgefabren und könnte sich anderen Aufgaben widmen. Als nun Adolar noch erfuhr, Ewald Maximilian Schlenkerbein stehe doch in den siebziger», so atmete er erleichtert auf. An eine Heirat war nicht zu denken und der Brillantring war gerettet. Unter irgend einem Vorwand lud man den „ekelhaften Kerl" ein und die Tante ließ es sich angelegen sein, ihn durch anmutige Spitzfindigkeiten aufs angenehmste zu unterhalten; dafür erzählte er von reinem neuen Aiefenorchestrion, mit dem er drei Armeemärsche j auf einmal spielen könne. Dann spielte man Dame, die Tante nahm einen Zug zurück, Schien-! kerbein beeilte sich dasselbe zu tun und hieraus entspann sich wieder eine kleine aber inhaltsreiche Zwiesprache. Nicht anders war es mit dem Skalspiel. Schlenkerbein kam gelegentlick einmal wieder, noch einmal, er kam häufiger und schließlich wurde es so, wie der kluge Adolar berechnet hatte. Die beiden Alten überbäuften sich mit Giftigkeiten und Niederträchtigkeiten, bis . . . bis ... nun ... bis Tante Lufemia Beate lvunderhold eines Tages erklärte, sie könne nicht mehr ohne Ewald Maximilian Schlenkerbein sein ! und würde ihn heiraten. Zu erwähnen wäre noch, daß die Tante kurz § nach der Verlobung von Schulze- weggezogen ist. «Die Leute waren zu rücksichtslos geworden, viel leicht gönnen sie mir mem junges Glück nickt!" so ^rach die Tante. Den Brillantring um den ein« ganze Familie zum Verräter an sich selbst geworren ist, trägt jetzt Ewald Maximilian Schlenker- i dein. Auf den klugen Adolar ist man auch nicht gut zu sprechen. Weidmanns Seil. Sie (zu ihrem von der ersten Jagd zurück , gekebrten Gatten): „Na, wie steht's, Adolf, bau Du 'was getroffen?" Er: „Allerdings!" Sir: „Hast es wohl bereits in die Küche: gebracht?" Er: „Nein, in's — Krankenhaus!" Immer Jurist. Bruder (Rechtsanwalt): „Du willst also den Malei wirklich nicht keiraten?" Schwester: „Nein, er ist ganz und gar nicht nach meinem Geschmack! ' Bruder: „Na, Dein Geschmack wird Dick nock einmal in die Lage bringen, daß Du in erster, zweiter und letzter Znstanz sitzen bleibst." Standespflichten. Schusterjunge: „Es ist nickt zu sagen, was man seinem Stande fu Dpfer bringen muß." Lech. A. : „Was feklt denn dem Herr» Leutnant von Stehfest-Wackelnickt j der läuft ja wie tiefsinnig Kerum!" B. : „Hat's auck nötig. Denken Sie sich, gestern Abend beliebt es bei - der Tafel im Kasino dem Bcrrn Regimentskommandeur, einen Witz zu macken und da sckreit dieser Unglücksmensch von Leutnant, als sich die andern > eben anschicke», ein komernckes Gelackter anzustimmcn, plötzlick An!", weil l ikn in diesem Augenblicke ein servierender Diener aus versehe» aus die > vlikneraugcn getreten Kat! Aein Wunder. Besuck: „Dck bewundere Dbrc Kenntnis der viekprcise, verr Direktor! Sie sind ja über den Wert eines Mcksen bis kerunter zum Unk» so genau unterricktet, als ob Sie damit Bande! trieben! Direktor: „Za, sehen Sie, das lernt man heutzutage spielend als — ^ Automobilist!" sicherer Anhalt. A.: „Es ist doch eigentümlich, daß man sich nicht erinnern kann, was gerade ini Zabr vorher »m dieselbe Reit für Wetter mar!" L.: „Bitte sehr, dessen erinnere ich mich ganz gut. Wir halten z. B. Anfang Marz bereits eine anständige Warme!" A. : „Wieso haben Sie sich das so genau gemerkt?" B. : „Weil ich da bereits meinen Winterüberzieher aufs Leihhaus gebracht hatte!" deplacierte veinerkung. Leb cm an» sin den Spiegel blickend : „Es ist geradezu haarsträubend, ! wie glatt mein Sckädel schon ist! Line «ärtlicde Gattin. Gallige staninrbuchrvahrheiten. „ick eß meinen sie Dir »isckt > drunter sein Teel ersckt Kaden, s Der Holzmacherfriedl hat aus dem Walde einen großen Sack Pilze heitngebracht und seine Fra» setzt ihm, nachdem sie dieselbe» zu- bercitet, seine Portion vor. „Nu," spricht Fried!, „willst Du denn nicht gleich mit essen?" „Nee," versetzt die bessere Hälfte, beute abend. Ersckt nruß'ch sehn, ob könnten dock verleickt ä paar gist'ge Einem Moderomanschreiber. Dick zu kenne», hcisckt die Mode, Und so liest dick groß und klein; Maiicker gäbnt sick zwar zu Tode, Dock kein Mensck gesteht es ein. Dem Löwen des Tages. Weil beut' die Menge dick umschreit, Träumst du von „Rubin für ew'ge Zeit" ? j Scho» morgen schaut sick's Publikum Nach einem „neuen Löwen" um. Einem „Autler". Was wär' die Welt denn ohne „Aul"?! So fragst du jeden überlaut. Zch aber hör' dir lächelnd zu — Was wärest ohne „Aut" denn du?I Einem Maler. Du trägst die Farbe» auf so dick, Daß jeder fragt keim ersten Blick: Ist das denn ein Gemälde nur? Das ist doch „mehrsckteudcels" Skulptur!! Den Herren Juristen. Bei Tintenfaß und Aktcntisck Glänzt euer Geist verschwenderisch; Doch lieber seid ihr allzeit mir, Wenn ihr am Stammtisch sitzt heim Bier. Einer Koketten. Du eilst als Schönheitskönigin Berauscht von Sieg zu Siege»; Die Männer sinken vor dir hi» Und du, du läßt sic liegen. — — Doch treib' das Spiel nicht allzuweit! Es könnte dir nicht nützen! Denn auch das Mannsvolk wird gescheit Und läßt dich schließlich sitzen. Einem Gigerl. Wie schön d» bist, wie fesch und schick, Zn schildern das. sckreck' ich zurück. Kein Dichter darf - zu singen wagen, Es kann dir's nur dein Spiegel sagen. Einem virtuose n. Wenn laut sic in die Hände schlagen, Glaubst stets du, daß es Beifall sei; Ach, es will manchmal nichts besagen Als: Gut, daß jetzt das Ding vorbei! Den Herren Philosophen. Eures Geistes Tun und Schaffen, Seht, daß ihr nicht übertreibt; Habt Erbarmen, daß der Nachwelt Auch noch was zu denken bleibt! Tüchtige Leistung. err: „Sie bewerben sich also uni die Sekretärstelle bei mir? Nun, ich will es mit Dnen versuchen. Hoffentlich sind Sie nicht in so derangierten Verhältnissen wie Zhr Vorgänger, bei dem der Gerichtsvollzieher «äalickcr Gast war. Baben Sic denn auck schon etwas geleistet? spracbenkundc Nach den» Fastnacl'tsball. A. : „Herrgott, habe ick aber einen Kater heute!" ! B. : „Du einen Kater? Das ist wohl ein! Irrtum!" A. : „Wieso? " B. : „Mir scheint, der Kater Kat Dich!" „Was er schreibt? Er erklärt mir seine Liebe durch die Briefmarkcnsprache, als ob die Brief taschensprache nicht viel verständlicher wäre!" Zöas ist der Mensch in der Annonce? „Ein strammer Zunge," wenn er das Licht der Welt erblickt. „Ein lieber Sohn, dem alles verziehen wird," wenn er seinen Eltern davongelaufen ist. „Ein gebildeter junger Mann aus hochanstän- ! diger Familie," wenn für ikn auf dem nicht mehr ^ ungewöhnlichen Wege eine Frau gesucht wird. „Ein armer Dienstbote, der Ersatz leisten muß," ! wenn er eine Brieftasche mit Dnkalt verloren hat. ^ „Zenei wohlbekannte Herr, der sich keine Un- ! annekmlichkeiten zuziehen wird, wenn er seinen! alten Filz gegen einen neuen Hut vertauscht hat. ' Akklimatisation. A. : „Hat sich denn Dein Sckwiegersohn, der, geborene Engländer, bei Euch in München schon eingcwöknt?" B. : „Das will ich meinen! Sch sage Dir, der trinkt jetzt schon Hofbräu ohne daß er Durst hat!"