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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220714027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922071402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922071402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-14
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1922
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«r-»r« Seite» Börsen- und Handelsteil. Ans -er TäkigkeU -er San-elskammer Dres-en. Reickismvnutwlverwaltung für Branntwein be- »ünchtrgt. den Preis für ve.ro ällten Brannt- ein. der zur HersteUuno von Lack benutzt wird, bedeutend >u erbeben. Die Handelskammer wandte sich in einer (5'in labe an das '-iLirtichaftsmtnisleriuni bieraeaen. weil dadurch die deutsche Lackindusnie, die ^pirituslacke berstellt, wett- seweebsunsabia werden würde acgenüber der ausländischen ^pnttuslackindustrie, ssivie acaenüber der Benzin- und ePaiierlackiiidnstrie. — Zn den AuöführunaSbestim- »u n>, e n zum S ü ü ü v fsa c setz berichtete die Kammer an das Liirtschaltsminisleriuiu Wünsche einer Inesiaeu .E rum, die dabin aeben. das, Aiwikeken wie srüber Lachari» nur aeaeu öiezepte abaeben dürfe», das? ferner Lützskvss isciierbin von den Fabriken nicht unmittelbar an Ber- mancher abaeaebeu inerden darf. — An das Wirtschaflsmini- neeium wurde eine irinaabe aerichtct. in der die Bcfrei- u n a der F a l> r r a d r e i f e n aller Art vvn der v n x u s st e u e r besin wartet wurde, da Fahrräder als Be- laidcriliiasmitie! aerade der weniaer bemittelten Kreise zu netten baben. — An dieselbe Ltelle wurde im Namen aller >a ach üben .Kammern eine Einaabe aerictitet mit dem Er lichen, die inni den Kammern entworsenen Bvrschriste» sür die nach 8 L» der NGO. zu vereidigenden L a ch v e r st ä n diaen für Hvlz zu aenebmiaen. — rill!» Gesetzentwurf über die E r in acht! a u n a d er NcichSr e aicr n n a z u .Z v !! e r >i ö b u n a c n in der Fassung des RcichSrateS be- antraaten die sächsischen Kammern in einer aemeiiisamen Eingabe an das Wirtschastsiiiinisterinin. daft sür das .In krafttreten erbebter Zölle ausreichende Neberaanasfrisleii gewahrt werden, bei der Bvrberatniig ausreichend Sack'ver- ständiae zu Worte kommen und daft die Gnltiakeitsdaner des Gesetzes zunächst ans ein Jahr beschrankt nürd. — In einem Gutachten an die Kreisbauotmaiinschast ivracki sich die Kammer dafür aus, da» für die gesamte sächsische Kunst- b l u m e ii i n d u st r i e nur ein cinziaer umfassender Fack> lnlsschusi für Heimarbeit mir dem Sitz in ^ebnitz errichtet werde, damit jede Zersplitterung vermieden wird. — Dem Landaericbt Dresden wurde cin Gutachten erstattet, dasi der Geschäftsreisende für die Zeit, in der er nicht rettt. keine Entscbädiauna sür entaaiuzerie Provision oder Zieisc- ioesen fordeni könne, da diese nur als Ainwandersatz netten können und der Nette »de keinen Anspruch bat, das; er eine bestimmte Zeit aus Netten ist. veslerrerchifch ungarische Dorkriegsanleihsn. DaS RcichSslnanzmiiiistcrium !>at bekanntlich iui Januar eine Aussorderunz erlassen, die nicht sicheracstcliten Vvrkriegsanleihcn Oesterreich llngarns zur Wahrung der biechic der Inhaber laut Friedcnsverirag von St, Gcrmain einzureichen, und cs wurde ihnen hierbei ein Anrecht auf die neuen Stucke in Aussicht ge- itelli, die van den österreichisch ungarischen Nachfolgestaaten etwa gegen die abzuliesernden Stücke ausgegeven werden follien. Tiefe Bekanntmachung war, so schreiben die ,.M. st!. N", in der Tat irreführend. Tenn es muhte der Eindruck erweckt werden, als sei diese Abführung der Siiicic an das Finanzminisieriiini obligatorisch, und das bezog sich auch ans die im ausländischen Be sitz befindlichen Tilres, sofern sie sich in deutschem Psandbesitz be fanden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Indessen war der Lach verhalt erst einige Kochen nach der Aufforderung zur Abliescrnng klargesteilt worden, und rechtmüßigerweise hätte das Finanz- ministerium nunmehr, als die irrtümliche Auffassung aufgeklärt war, die Ltücke wieder Herausgeber! müssen. Jedoch hat die deut sche Negierung bereits erklärt, dasi dies nicht gescheiten werde, so dast die Besitzer, die in gutem Glauben die Ltücke seinerzeit abgeliefcrt haben, nicht nur die Verfügung über ihren Besitz ein- büsten, sondern auch vollständig davon abhängig bleiben, welche Quote Sie Negierung aus der Bcrweriung dieser Ltücke an sie auskehren wird. Ter grösste Teil der Ltüclebesitzcr hat. da die Einstellung der amtlichen Notiz zugleich mit der Aussorderung an- gckündigt war. die Ltücke auch eingereich!, so dast nur ganz ge ringes Material im .Handel verfügbar blieb, das nun zu steigen den Kursen von den Nachfolgestaaten ans Basis ihrer Edcloaluten ausgekauft wurde, so dast die Besitzer, die nicht der Aussorderung gefolgt und, dadurch wirklich bedeutende Vorteile gegenüber den angcmeldeten Ltiicken genießen. Tie Negierung bat leider bisher ihren Tchritt nicht rück gängig gemacht. Es wäre aber aus Gründen sozialer Billigkeit Mchr nur, sondern damit dem einfachsten Nechlsenivsinden Genüge geleistet wird, dringend zu wünschen, dast dies bald geschieht. Es geht nicht an. dast das Neichsfinanzministerium die deutschen Be sitzer ausländischer Paoierc weiterhin so geringschätzig behandelt, wie das bisher verschiedentlich geschehen ist. Zur Erzielung eines Erfolges wäre cs wohl vor allem notwendig, dast sich eine Lchutz- verettligting der ehemaligen Liückebesiyer bildete, dce sich die nach drückliche Vertretung der hier so cmpfiudlich geschädigten Inter essen zur Ausgabe machte. Tie Bank von England hat den T i s l o n t von 3G auf 8 A her abgesetzt. Neue Papiere an der Dresdner Börse. Von der Zulassungs stelle sind zum Handel an der Mengen Borke zngelaslc» worden: 84,2 Millionen Mark neue Llammakiicn der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann A.-G.: II Millionen Mark Aktien und 5 Millionen Mark einige Tcilschuldverschrci- bnngen der Dux-Automobilwerke A.-G. in Leipzig-W.; k>691 KM M. Aktien der Stettiner B c r g s ch I o st - B r a u e - rei 8l.-G.: 1-',» Millionen Mark neue Liammakiicn der Zimmermann-Werke A.-G.: 1,5 Million Mark neue Stammaktien der M oritz P r c s <h c r N a ch s. A. G. in Leipzig-L.: t Million Mark neue Ltammakticn der Lachs. Elektrizitätswerk und Straßenbahn A.-G. in Plauen i. B.: 47> Millionen Mark Ltammakiien der E h c in i s ch e n Fabrik Heisenberg A.-G. : 3,1 Millionen N!ark neue Stammaktien der Somag Lachs. Qfcn- und Wandplaitenwerke A.-G.: 2,8 Millionen Mark neue Liammakiicn der Hilie- Werke A.-G.: 0 Pttllinucn Mark neue Stammaktien der Gehe L C o. A.-G.: 13,3 Millionen Mark neue Ltammakiien der Deutschen W e r k st ä t t e n A.-G. in Nähnitz-Hcllerau. Auslosung von Nc!chsscha>;auweisitngcn. Bei der in diesem Monat erfolgten Auslosung derjenigen Gruppen der anslosbaren II- 5»igen Lchatzanweisnngen des Tentschen bleiches von 1317 IM und 7. Kriegsanleihe) und 1618 (8. und ». Kriegsaiilcihci, die sm 2. Januar 1923 zur Rückzahlung gelangen iollcn, sind die Gruppen 583, 1212, 1375, und 1571 der 6. Kriegsanleihe, die Gruppen 1775, 2173 und 2193 der 7. Kriegsanleihe, die Gruppen 8282, 3119, 3154 und 3585 der 8. Kriegsanleihe und die Gruppen 4961. 4962, 5267 und 5676 der 9. Kriegsanleihe gezogen worden. * Tic Qesierreichiscke Kreditanstalt schliefst das Jahr 1921 mit einem Reingewinn lohne Vortrag) von 935,1 (f-823,6) Millionen Kronen. Tie Verwaltung beantragt daraus eine Dividende van 260 Kronen — 62X-1,, gegen 50 Kronen — 15)« i. B. Die Dividende erfordert etwa nur ein Drittel des Reingewinns. Der allgemeine und außerordentliche Neserprsonds erhalten zusammen 2«t Millionen, die Jmmobittenreserve tt)6 Millionen, verschiedene soziale Fond« 225 Millionen Kronen. Vom Bruttogewinn vvn 3688 l-f-3258) Millionen entfällt der grösste Teil, nämllch 2768 l-s-2487), aus Zinse» und Provssioneu. Gewinne aus Sssekie» und Koiisvrttalgeschästc» sind mit 498 EI-42t» Milllouen, Devisen gewinne mit 42» t-s-Utü) Millionen ausgewicsen. Damit dürste iedensalls nur ein kleiner Teil tatsächlich erzielter Gewinne au» diesen Geschäften verrechnet sein. Die Bilanz weist bel 669 Millio nen Kronen Aktienkapital 1244 Millionen Kronen offene Reserven aus. Kreditoren und Einlagen sind mit 80 649 (-4-76 975) Millionen Kronen ausgewiesen, wozu noch Akzepiverhindlichletten von 1169 l-4-891) Millionen Kronen lominen. Die Aktivposten der Bilanz stellen sich wie solgt dar «ln Millionen Kronen): Debitoren 77 235 l-s-67 826). Efselten 852 G70), «onsortialdetcttigungcn 1925 (847), Wechsel 2426 l-s- 1777), Kassenbestände 2674 s-s-1991), Effekten Vorschüsse 149 t—14). Dresdner keramische Industrie, A.-G., Dresden. Der Aus fichlsral bringt der aus den 8. August eiuzuveruscudeu außer ordentlichen Hauptversammlung die E r b ö h u n g des Aktie n- kapital» um 3,5 Millionen auf 7 Millionen Mark in Bor schlag. Mit dieser Aapiialerhöhung kann das ganze Bauprviekt durchgcsührl werden Ter neue Qscn dürste in einigen Wochen scrtiggesielll sein. Der Geschäftsgang ist lebhajt und sinden die Fabrikate bei gute» Preisen slotteu Absatz. » Eoittioriitaic Gesellschaft sür elektrische Unternehmungen in Nürnberg. Aus der Tagesordnung der Hauptversammlung vom 28. d. M steht u. a. cin Antrag aus Erhöhung des Grund kapitals um 2 Millionen Mark aus den Inhaber lautender Vorzugsaktien und über Jcstlegung der Rechte der Vor zugsaktien. * Bereinigte Westdeutsch« Kleinbahnen A.-G. zu Köln a. Nh. Im Geschüstsjahre 1921 erlitt die Gesellschaft einen Verlust von 321 567 M., wodurch sich der Gcsamlverlustvortrag aus 425 994 'Mark erhöht. Durch Verkäufe von Teile» der Bergischen Linien ist die Gesellschaft in de» Liand gesetzt worden, im Jahre 1922 das von der Stadt Lennep hergegcbenc Darlehen und ihre Anleihe schuld hcimznzahleu. Letztere wird zum 31. Dezember 1922 ge kündigt werden. Todesfall. Im Aller von 71 Jahren starb nach schwerem Lei den der frühere langlährige Direktor der Vogttändischen Bank, Plauen, Kommcrzicnrar Emil Schrcner, der seit 45 Jahren tn dem Bankiusttiui tätig war und bei seinem 1917 erfolgten Aus scheiden von seinem Dircktorposleu tn den Aussichtsral der All gemeinen Deutschen Eredtt-Anslalt übcrtrat. Außerdem beklei dete er eine große Anzahl von Aufsichtsratspostcn bet voglländi- sche n Indnstiiegesellschaftcn. * Lurnssicucrpsl.cht von Wareuumschlicßuuqen, Verpackungs material. Es handelt sich um die Luxusstcucrpslichtigkeit von Warenninschließnnge». Verpactungsmaterial sür luxussteuer- pflichtige Waren, bestehend tn rohen Holzkistcn, Packleinen und Papier. Nach der ausdrücklichen Vorschrift im 8 8 Abs. 7 des llmsatzsteucrgesctzcs dürfen die Kosten hicrsür nur dann vom Ent gelt für die Lieserung gekürzt werden, wen» die Waren- nnischlicstung vom Lieferer zurückgcnominell und das Entgelt um den auf sic entfallenden Teil gemind-rt wird. Diese Vorschrift ist sowohl auf die der allgemeinen als der erhöhten Umsatzsteuer unterliegenden Lieferungen und Leistungen zu beziehen. Die Vorschrift spricht weiter von einer Kürzung des Entgeltes sür die stcuerpfltchlige Lieferung. DaS steuerpflichtige Entgelt aber um fasst nach ständiger Rechtsprechung die gesamte Gegenleistung sür die Lieferung, d. h. alles das, was der Abnehmer auswenden muß, um sic vom Lieferer zu erhalten. Dabei ist sür die Umsatz steuer einflußlos, ob das Entgelt in einer Lumme oder getrennt nach Hauptgegciistand und Verpackung berechnet wird. 'Auch die Vorschriften im A 46 der Ausfllhrungsbcstimmungen siehe» der Lurne-besteuerung des Verpackungsmaterials als Teil der InxuS- steuerpslichtigen Lieferung nicht entgegen, da sie lediglich besondere Umschließungen betreffen, die, sür sich betrachtet, der Herstcllcr- Luxnsstcuer unterliegen können, unabhängig davon, ob sie sür sich allein oder mit Inhalt veräußert, lctztcrensalls weiter, oh der vvn ihnen umschlossene Gegenstand luxusstenerpslichtig ist oder nicht. Die Verpackungen der fraglichen Art sind luxusstener- pflichtig als Teil einer steuerpflichtigen Lieferung, nicht weil sic selbst Luxusgegenslände sein könnten. (Urteil des Neichsfinaiiz- hofes vom 3l. Mürz 1922 V Z 286/21.) s Die Verkaufsstelle Vereinigter Fabrikanten isolierter Leitungodrähte, Gesellschaft mit beschrankter Häftling (V. L. G.), Berlin, teilt mit, Laß sie die T e u c r n n g S a u s s ch l ü g e auf Preisliste 11 vom 1. April 1922 mit sofortiger Wirkung aus folgende Prozente erhöht hat: 2k. G. A., 2k. G. A. 2.)., 2k. G. A. F., 2k. G. A. Z., 2k. G. Ä. T., 2k. F. A. schwarz imprägniert 166 X, N. P. L., 2k. P. L. R., 2k. P. L. S., N. S. A.. 2k. F. A. mit Glanz- garubeflechtnug 120 X- Für alle übrigen Typen, das sind Pos. 5s, 5si, 6 und 9—26 der Preisliste 11, 1-IOX. * Tie nicdcrschlcsifchc Kohlensörderung i« Juni. Nach vor läufiger Schätzung ist die arbeitstügliche Leistung im dortigen 'Revier gegen den Vormonat wieder etwas gestiegen. An den 25 Arbeitstagen des Monats Juni wurden, wie das Fachblatt ..Industrie-Kurier" berichtet, 439 711 Tonnen Steinkohle» gefördert tim Vormonat an '26 Arbeitstagen 446163 Tonnen), 84 4:16 Tonnen Koks (83 875) erzeugt und 12 079 Tonnen Briketts (8736) hcrgestcllt. Tic vorhanden gewesenen Bestände haben trotz der seitens der Eisenbahn nicht rechtzeitig gestellten 111 Wage» einen weiteren Rückgang erfahren. Wie weit die ab 1. Juli cingetretene, sehr er hebliche Lohnaufbesserung der Bergleute den sprunghaft in die Höhe gehenden Preisen für Lebensmittel genügen wird, steht dahin. Umstellung in Mecklenburg. Aus Schwerin wird unS ge schrieben: Man war bisher immer der Ansicht, daß ein Industrie staat nur da entstehen könne, wo Kohle oder Erze Vorkommen. Von dieser Ansicht ausgehend, hielt inan weite Gebiete Deutsch lands als ungeeignet für die Ansiedelung von Industrie. Sie galten in erster Linie als Gebiete der landwirtschaftlichen Er zeugung. Die deutsche Industrie hat jedoch erkannt, daß auch Gegenden mit bisher rein landwirtschaftlicher Betätigung sür sic neue günstige Gelegenheiten und Möglichkeiten bieten können. In den bisherigen Industriezentren werden die Erzcugungskoste» zu hocki. die Ansdchn»ng und Vergrößerung von Betrieben stößt vielfach aus Schmierigkeiten. Angesichts dieser Umstände beginnt die Großindustrie sich eben setzt auch in Mecklenburg an zusiedeln. Schon wahrend des Krieges erstand in Gürries, einer Vorstadt Schwerins, eine Flugzeugfabrik, die infolge -er Bestimmungen des Vertrages von Versailles ausgelassen werden mußte. Das bedeutete einen schweren Schlag für die Stadt. In Bälde wird jedoch dort neues industrielles Leben erblühen, haben doch zwei große Betriebe das alte Jndustriegelände erworben, die dort neue große Anlagen errichten werden. Es handelt sich zu nächst um die bisher in Berlin angesiedelten Kostowerkc A.-G., die die verschiedenste» Arten von landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen ansertigcn, darunter auch Motorpslügö, insbesondere solche, die sich zugleich auch zum An trieb vv» Drefchsätzen eignen. Daun benutzt die Mrma v««»« Schilde t» Hersseld und Berlin dt« Gelegenheit, um sich betracht» lich zu vergrößern. Sie wurde zunächst tn «ine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 19 Millionen Mark umgewandelt. Dt« Firma stellt G r o ß r a u m h « t z u » g e n zur Erwärmung vo» Fabriken, Halleubaute» und dergleichen, dann Beseuchtuag»« apparate sür Spinnereien, Webereien usw., sowie Flüsftg« keitsmesser, insbesondere zur Kontrolle de» Dampsverbrauche«, her. Ihre Trvcknungsapparate haben in der Industrie, vor allem in der Textilindustrie, der chemische» Industrie, dann zur Trocknung von landwirtschastlichen Produkten weitgehenden Eingang gesunde». In illngster Zeit hat sie sich Verdienste durch die Konstruktion de» Kvhlcnseparators „Kolumbus" erworben, der es ermögiichl, den in den Schlacken der Feuerungen ent haltenen unverbrannte» Brcnnstoss wieder zu gewinnen. De» wetteren baut die Firma Breunstofssilos zur Lagerung feuer gefährlicher Ftttssigkettcil usw. I» Mecklenburg dürste tn Bälde reiches industrielles Lebe» erblühen. Die dort vor sich gchenv« Umstellung ist ei» Zeichen stir die Voraussicht und Veweglichketi der deutschen Industrie Zweifellos kommt ihr eine für da» deutsche Wirtschaftsleben weitgehende Bedeutung zu. * Der Tranomisfiousdau-Verband Hot in seiner Sitzung «w» 5. d. 2». in Darmsladt beschlossen, entsprechend der Erhöhung der Noheisenpretse, Kohlen, Koks. Frachten und sonstigen Gestehungs kosten die Iuliprcise um 25 zu erhöhen. * Zur Versendung von Warenprobe» »ach Jialie«. SSt« dt« italienische Postverivaltung mittcilt, gehen ihr häufig ringeschrte- bene Warenproben aus dem Auslände zu. die Waren oder G e g c n st ä n d c mit HandelSwert enthalten. Da die Be förderung solcher Gegenstände in Briessendungen unzulässig ist, werden sie dein Empsänger nicht ausgebändigt, sondern von der Zollverwaltung mit .Beschlag belegt. Es wird noch besonder» daraus hingemiescn, daß nach den Bestimmungen des Weltpost- veriragcs von Madrid sür den Verlust von eingeschriebene» Ge»- duugcn mit verbotenem Inhalt nicht gehastet wird. * Die Leipziger Hqgieuemesse. Di« Hygrenemcsse, bi« lm Herbst 1922 im Rahmen der Leipziger Mustermesse wiederum, u»i> zwar in noch größerem Umfange als im Herbst 1921, stattslndeck, wird wieder in der großen Kuppelhalle aus dem Ausstellungid- geländc der Technischen Messe untergebracht sein. Die einzelne» örtlichen Mcsseausschilsse der Jndustrieverbände sowie der Nu»- stellungS- und Mcsscausschuß der Hygicileindustrte haben e» übernommen, diese Veranstaltung in geeigneter Weise zu unter stützen. Auch der Verband der Acrztc Deutschlands, der dem Anssicllnngs- und Messeaiisschutz angehürt, hat seine Mitwirkung in großzügiger Weise zugcsag». » Auslaudszuckcr. Aus Magdeburg wird uns unter d«n 12. d. M. berichtet: Die Auslandssordcrungen lauten unverändert lind die Sttmmiilig des Marktes ist infolge der Besserung der deutschen Wahrung schwächer. Gehandelt wurde gestern von der ersten Hand nach dem Jntandc zu 2559 M. sür den Zentner, brutto für netto, einschließlich Vcrbranchsabgabc, srei Haurburg, und heute zu 2406 M. Die Kauflust wird zu den niedrigere» Pretse« wieder lebhafter. Das Hopsenjahr 1921 Lk. Nach dem Jahresbericht 1921/22 der Hvpsenhandlung Joh. Barth L Sohn in Nürnberg betrug i» B a y c r n - die Hopscnanbaufläche 1921 2669 Hektar tt. B. 2784 Hektar), der Hektarcrtrag 1921 8z2 Zentner tt. V. 15Z Zentner), in Deutschland die Anbaufläche 11 279 (i. V. 11595) Hektar» der Hektarertrag 8,3 (15,5) Zentner, die Aeltanbaufläche 52 955 (48 312) Hektar, der Hektarertrag 15,3 i23,3> Zentner. Die chätznng der Erträgnisse beträgt sür Bayern 1921 79 699 tt. B. 158 669) Zentner, wovon aus die Hallertau 63 OM (108 990) Zeutner cntsallen, sür Deutschland 1921 93 969 (189 9991 Zentner, die Welt- prvduktionsschätzung 192t 815 099 (1249 999) Zentner. Di« Gesamt- hopfcneinsithr Deutschlands betrug in der Zeit vom 1. September t92l bis 1. Mai 1922 89 841 Zentner gegenüber rund 58 OM Zentner im Durchschnitt der Borkriegsjahre, die HopsenauSsuhr aus Deutschland in der genannten Zeit 47 840 Zentner, während 1999 bis 1911 alljährlich durchschnittlich 142 OM Zentner ausgesührt wurden. Tie Anbauflächen in Deutschland, welche sich tn den beiden letzten Jahre» kaum verändert hatten, baben dieses Früh jahr eine wesentliche Vergrößerung erfahren. Man wird nach dem Bericht durchschnittlich mindestens mit einer 29?Ltgcu Zunahme rechnen können. Die Wiedereinführung des Warenwechsels sei tens der Branindustrie und dessen Neueinsührung auch bet der Praduktton wird als der geeignetste Weg bezeichnet, um die be vorstehenden Schwierigkeiten der Kapitalbeschaffung erfolgreich zu überwinden. Die Aussichten sür die 1922er Ernte tn allen Hopsenbau treibenden Ländern geben nach dem Bericht ohne Aus nahme zn guten Hofsnnngen Anlaß. Wechselkurse im Freiverkehr am IS. Juli bis abenbs 6 Ahr. lMitgeteilt von Gcbr. Arnhold, Dresden.) Holland t>M Gulden) 17 475. Dänemark (196 Kronen) 0799. England >l Pfund Sterling» 2609. Amerika (1 Dollar) 459. Schwei, (IM Franken» 8629. Frankreich (IM Franken» 8786. Jialieu (IM Lire» 2650. Tschecho-Slowakei (IM Kronen» 990. Leipziger Kurse vom 13. Juli. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt 2362ZV. Leipziger Hypo- theken-Bank 145. Sächsische Bank 281. Bank für Grundbesitz 2ÜS. üclsiiitzcr Kuxe 1956. Maschinenfabrik Germania 640. Werkzeug Pitiler 1M6. Pcniger Maschinenfabrik 84t. Wotanwerke MO. Kollniannwerke 595. Falkcnsteiner Gardinen 1111. Leipziger Baumwollspinnerei 946. Leipziger Kammgarnspinnerei 909. Leipziger Spitze» 995. Siöhr L Co. 1869. Thüringer Wollgarn 1686. Tittel <L Krüger 1196. Tränkner L Würker 775. Zittauer Mechanische Weberei 886. Brauerei Riebeck S65. Glauziger Zuckerfabrik 1416. Hallcsche Zuckerfabrik 956. Nasork 659. Färber«? Glauchau 816. Ludwig Hupseld 580. Karl Kästner 895. Etzold L- Kießling 1545. Kunstanstalt Groß 459. Buchbinderet Frttzsch« 456. Leipziger Gummi 421. Piano-Zimmermann 746. Preschci 515. Retnstrom L Pilz 295 Riguet L Co. 915. Sächsische Bronze Wurzen 1245. Hugo Schnciöer 696. Fritz Schulz 1026. Steingut Evlditz 1866. Kohlenwerte unverändert. Tendenz: Schwächer. Dresdner Handelsregister. Eingetragen wurde: die offene Handelsgesellschaft I n g. H e h n L D r e tz I e r tu Dresden und als Gesellschafter der Dr.-Jngenieur Otto Hehn und der Kauf mann Arthur Ehristinus Martin Drcßler, beide tn Dresden; — die Firma O p a l v g r a p h - E o in p a g n i e Hurwitz L Co. Filiale Dresden in Dresden, Zweigntcdcrlassnng der in Berlin unter der Firma Opalograph-Eompagnie Hurwty L Eo. eingetragenen Hauptniederlassung: — die Firma Rudolf Fuchs in Dresden und als Inhaber der Werkmeister Rudolf Heinrich Fuchs tn Dresden; — die Firma Paul Matzt« tn Dresden und als Inhaber der Kaufmann Paul Georg Mätztg tu Dresden: — die Firma Walter Batcr In Dresden und als Inhaber der Kaufmann Hermann Walter Bater in Dresden. Bereinöregistcr. Eingetragen wurden folgende Vereine mit dem Sitze in Dresden: „Deutscher Möbelsach-Verbanb, Ortsgruppe Dresden" — „Garten-Verein Au der Nossener Brücke". Der ausführliche Berliner Kurszettel befindet sich aus Seite 7. MuRMWchevSell Sonüerfüllungen Moftu^oerfterALybupga/U.
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