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s«. I«hr>««g. Z2S Frei»«,, 14. IM 19« Drahlanlchrift: «»chrichl,» Dr»«»«». S»»ipr«t,«r-Sonun«Inununer: SS 241 Nur iur Nachigrsprüch«: SO 011. Gegrün-ek 1856 ch/ «Xcckao. Lettokola.öe. Jsonfltür-en. 2uekepvxii'en, fiiudd geGp. 1S3S. * 1» pesmiierk. SchMtl«tu», und ^uruPlzejchastLfteUr M«rtr«Itrak- 38/40. V«lag von Lteptch L VeichirM tn Dr«sd«>. PvINch^Äonlo 1OSS Drriden. In Dresden bei liigUch zweimaliger Zutraaung mono«. 38 W., I Dl«>lvall.3Z,nm breite Zeile S.M.aukerl,. Sachsens 11.4. Aamiiienanzeiacn,Anzeigen unt. Stelle». u.Wobnungsmarbt. 1spalt.An- oder durch die Post bei litgi. zweimaligem Versand monati. W.4 I u.VernäuseZS"/^ Nachlab. Vorzugspiiihe lt.Tarif. Ausw.AuftrLge geg.Dorausbczayi. —Einzelnummer3 ,8,So Nachbruch nur mit deutlicher Quellenangabe «»Dresdner Nachr."« zulitistg. - Unverlangte Schriitstiich« werden nicht auldewadrl. , Lonnlagsaueg. 2,804 öllekss» öibliollisken XuMstielie. tignljrslllßnongsti. aueli giolZk Übjskie, lcsuii kuvkksittllung V. Lskn L Isensck 10, nebsn «lsm Lsntrsl-Ttzsstsr ^ra-^«men/ /. /kanxer — Oeesgtna/ am«»». La, a-aem« «mt tä/t« »Är/i« ^ce/s/o/' O/e/e LeeLt^LSe 7 Xo,/r«»!« /o«»a /.a»s3o«, ««Lv«. ^a/,«/L7lür«. ll. t7^md«/r«'/aoz r«m S-k/»e-?«« adenck bSLtt - OsL»s^L»i^sr,Llür«»H ^IIetnv«5k»us: (Kr. Lsrms «! e-n-rv. 6i'. r^ingersli'. 13 bernzpr. 16262 Kütte ?o8ts»ls1r Ik-anspOk'lable 1-lsk-cle uncl Me Antwort der Repamtionskommisfton. Derlangle Zahlung -er am 15. Juli sättigen Rate. l«igner Drahtdrrtch, Ser „DrcSün. N a ch r i ch t k n'.. Paris. 18. Juli. Die Antwort der stleparations- kommissiou aus das deutsche Memorandum ist dritte abend überreicht worden. Sie ist eine tnrzc Note, in der die Zahlung der am IS Juli fälligen Rate ver langt wird. An der Krage des Gc s a m t w o r a t o r i u m s »ird eine Antwort noch nicht gegeben, sondern darauf hin- gewicscn, das, eine solche erst möglich ist, sobald der Bericht der Garantickommissio» vorlicgi. Diese Note, die den Vor aussagen von gestern abend bezüglich der Zahlung am Ili. Juli nicht entspricht, zeigt, das, im Verlause der hcntigen Verhandlung der französische Standpunkt in dieser Einzel- frage dnrchgcdruugen ist. Insbesondere verlgntct. dost der belgische Delegierte de» sranzösischen Siandpiinkl nntcr- ittitzt hat. Lloyv George fUr Zahlungsaufschub. London, >8. Znli. Zn Erwiderung aus eine Ansrage erklärte Llond (George iw Unterhaus zur veittschcn Rote, die britische Regierung sei öer Ansicht, das-, es absolut notwendig scheine, das, Deutschland ein solcher Zahlungs aufschub gewährt werde, damit es in die Vage komme, seine Finanzen wieder in Ordnung zu bringen und dadnrch die Möglichkeit erlange, sobald wie möglich angemessene Reparationszahlungen zn leisten. Wcdgewood fragte, ob diese Angelegenheit der Behandlung der Reparation-)- kommission entzogen werde. Llond George erwiderte: Das habe ich durchaus nicht gesagt, Kcnnnwrth» fragte: Warum warten wir immer eine Katastrophe ab und unternehmen keine Schritte, um ihr zuvvrzutommen? Wird der Minister präsident diese Warnung in Zukunft beherzigen? Es er folgte keine Antwort. Wedgemood fragte weiter, ob der Premierminister eine persönliche Besprechung mit Po in carö über den Sturz der Mark und dessen Rjick Wirkung auf das ReparationSproblcin anfschiebcn wolle, bis ein Abkommen zwischen der französischen nnd der britischen Negierung, betreffend Herabsetzung der Reparationszahlun gen, erzielt sei. Ltond G e orge sagte: Ich bin der Ansicht, dass eS unter den gegenwärtigen Umständen möglich ist, die Zusammenkunft a u s z u s ch i e b c n. sW. T. B.s London. 18. Juli. Heute wurde ein amtlicher Bericht über den Empfang von Bertretcrn der englischen Fabri kant cnnnion bei Llond George veröffentlicht, lieber daö R e p a r a t i o n s p r o b l e m befragt, sagte Llond George dem Bericht zufolge, er sei durchaus der Meinung, daß eS wünschenswert wäre, die Ausführung der Repara- tionsbestiminungen des KriedensvcrtragcS durchznsetzen, aber unter der Voraussetzung, das, man dies tun werde, ohne sich selbst mehr zu schaden als Deutschland. Bevor das Garantie- komitec seinen Bericht erstattet habe, könne die Negierung keinen Entschlus, fassen. Das Garantickoinftec werde zn er klären haben, ob Deutschland einen Bankrott nur vor- spicgelc, oder ob der Stand der Marl ans den tatsächlichen Zustand in Deutschland zu beziehen sei. Tie Lage des deut schen Anstenhandels sei nicht so rosig, wie dies einige Mit glieder des Komitees anznnebmen schienen. Nathevan habe den deutschen Austenhandel mit 2S Prozent des Vvrtriegs wertes geschätzt. Die Kränzchen schätzte» ihn auf 10 Pro zent. Selbst angenommen, die französische Zahl sei richtig, könne Deutschland aus dieser Grundlage niet .Kapital exportieren und mehr Nahrungsmittel antausen als vor dem .stliege? Lloyd George fügte hinzu, er sei iroli, das, deutsche und nicht britische Staatsmänner sich diesem Problem gcgenübcrsähen. lW. T. B.s Das Gukachlen -es Garant'relromilees. iE tan er Drabtücrtcht der ..DreSS n. Nachrichten".» Berlin, >8. Znti. lieber den angcnülieklichen Stand der Arbeiten des Garanttckomitecs und den I nhattdeS G n t- achtens, welches daS Komftec am Diontag in Parts über reichen wird, werden uns von bestunierrichietcr Seite fol gende Angaven gemacht: Die drei stvmmissivncn, die daS stomitee gebildet Hai, um die verschiedenen Kragen zu studieren, haben ihre Arbeiten abgeschlossen und ihre Berichte sind bereits scrtiggestcllt nnd dem Plenum des Komitees überreicht worden. Bon den Berichten beansprucht bcsvndcres Interesse der Bericht der Kvmmrssion, die sich mit der Krage der Kapitalflucht zn befassen hatte. Die Verhandlungen in dieser «Krage sind mit der deutschen Negierung ist dex Weise geführt morden, das, die Kommission von der Neichsregicrung einen Plan er halten hat. wie sic die Kapitalflucht zn bekämpfen be absichtigt und nach Entwictlung des Plane» ihrerseits Be denken und Vorschläge erhoben wurden. Der zusammcnfasiende Bericht des GaranliekomttceS wird besonders ein Gutachten über die ,Krage abzugevcn haben, ob die deutsche Negierung guten Willen an dem Problem der sinanziellcu Gesundung Deutschlands gezeigt hat. Man kann bereits heute versichern, obwohl der zusammenfasiende Bericht noch nicht revidiert ist, das, das stomitec iv seiner Gesamtheit in dieser Krage den besten Willen der deutsche nRcgicrung fcststellcn wird. Der Bericht wird alsdann die Garantien anszähle», die für eine spätere Zahtnngssähigkeit Deutsch lands gegeben erscheinen oder für die nach Meinung dcS stomitceS Vorsorge zu treffen ist. Eine gutachtliche Aeutzc- rung darüber, ob Deutschland ein Moratorium gewährt werden soll und wie die Einzelheiten dieses Mora toriums beschaffen sein sollen, wird das Garantickomitec nicht abgebcn. da diese Krage nicht zu seinem Arbeitsfeld«: gehört und dos Gutachten sozusagen nur aus dem von der ReparationStommission bezeichnet«'»! Gebiete :««1 i-.-soionclnm gegeben wird. Man erwartet jedoch in den Kreisen des GarantiekomitccS. das, das Gutachten, besvnders weil eS den besten Willen der deutschen Regierung feststcltt, bei der Repa rativnstvmmission die Gewährung eines Mvratoriums wesentlich fördern wird. Am Sonntag begibt sich das Garalitickomitce zurück und ivird erst am Montag das Gutachten überreichen. Ablehnung weiterer Derhan-lungen mil -en Aussen im Haag. Haag. 18. Znli. Die U u t e r k o m m i s s i o u für das private Eigentum hielt heute vormittag eine Sitzung ohne die russische Kommissio» ab. Dem Vorsitzenden der russischen Kommission wird mitgcteilt werden, die erste nichtrussische Unterlommisfion habe nach Besprechung der Erklärunqen der russischen Abordnung beschlossen, das, mit llUicksicht aus die Erklärung Litwinosss alle weiteren Sitzungen zwecklos seien nnd das, die erste Untcrkommission in die se« Sinuc in der Vollsitzung Bericht erstatten werde. lÄDB.1 „Aus dem 1»len Punkte". London. 18. Juli. In Erwiderung auf eine Anfrage im Unterhaus«: sagte Llond Gcvrge: Ein offizieller Bericht über einen endgültigen Zusammenbruch der Haager Kon ferenz liegt noch nicht vor. Jedenfalls ist es Tatsache, dast man auf einem toten Punkt angclangt ist. Ich hoffe, vor derr Kerien eine Erklärung über die Haager stonferenz abzugeben. Vielleicht ivird eS möglich sein, in der über nächsten Woche über die Haager Konferenz, den Sturz der Mark und die Neparationssrage eine Debatte anzu beraumen. lW. T. B.s ' Urwermin-«k1er Ernst -er inneren Krise. (Eigner Drahtbcricht der „Drcsdn. Nachrtchte n".» Berlin. 18. Juli. Die politische Lage hat sich im Lause des Tages nicht verändert. Allerdings macht sich in parlamentarische» Kreisen eine ruhigere Beurtei lung der Gesamtlage geltend. Namentlich auf das Ein greifen des Reichspräsidenten setzt man starke Hoffnungen. Allerdings verstärkt sich der Eindruck, dasi die bürgerliche» Koalitionsparteien sich mit einer einseitige« Erweiterung der Reichsrcgiernng durch die Unabhängige« allein nicht ab- sinde« werden. Am Abend traten die Vertreter der Mchr- hcitsparteien zu einer Besprechung über das Gesetz zum Schutze der Republik zusammen, um sich über einige noch strittige Punkte zu einige«. Man hofft sür die dritte Lesung eine Einigung zwischen Sozialdemokraten nnd Un- abhängigen und Deutscher Bolkspartci zn erzielen »nd so erlorderlichc Mehrheit 8n sicher«. Eine Auslösung des Reichstages erachteten alle Parteien im gegenwärtigen Zeitpunkt, da die Verhandlungen mit der Ncparativnskvminission schweben und die Gefahr einer weiteren Markentwertung droht, als geradezu verhängnis voll ES war auch bekannt geworden, dast auf eine Anfrage des Auswärtigen Amtes bei den deutschen Botschaftern übereinstimmend mitgetcilt worden ist, das Ausland würde eine Auslösung des Reichstage« in der gegenwärtigen Zeit sür eine verhängnisvolle Katastrophe betrachte«. Berlin. 18. Juli. Die Rückkehr des Rc ich sp r L s i - deuten ist, wie uns gemeldet «ird. auf Sonnabend früh verschoben worden. . Kür morgen vormittag ist eine Sitzung des inter fraktionelle» Ausschusses vorgesehen, in der vor aussichtlich die Krage der Regierungsbildung entschieden wer den wird. Austritt -er Dolksparlei aus -er braunschweigischen Koalition. Braunschwcig. >8. Juli. In der heutigen Sitzung des Landtages wurde das Mißtrauensvotum der Unabhängigen gegen den der Deutschen Bolkspartci angehörendcn Mini st e x Käfer verhandelt. Der Redner der Unabhängigen kritisierte die Politik der Deutschen Bolkspartci und griff dann den Minister Käfer persönlich an. weil dieser Mit glied der Organisation Stahlhelm sei. Er bezweifelte, das, die Regierung zn ernsten Dias,nahmen greise» werde, weil eben eins ihrer Mitglieder dieser Orga nisation angchvre. Die Redner der Deutschen Volkspartet und auch der Demokraten traten für Käfer ein und er klärte». daß er nie versucht habe, irgendeine Rcgierungs- inabnalnnc zu durchkreuzen. Minister Nönneburg erklärte dasselbe. Schließlich sagte Käser, er wolle, n« de« Landtag vor einer Abstimmung zn bewahren, im Einverständnis mit seiner Kraktion freiwillig sein Amt niever lege n. und betontc ferner, das, die De irische Bolks- partei und die ihr augeschlosiene Wirtschaftliche Bereinigung ans der Regiernngskoalition äusschei» den. Darauf wurde der Antrag der Unabhängigen zurück gezogen und die Sitzung durch den Präsidenten geschlossen. Die Aeparaliorrsquiilerei. Di«: deutsche Note an die sileparntiviiSlominission e»i) rollt mir dürren Worten ein Bild von der Zerrüttung der deutschen Kiuanzverhällnisse, das den ungeheuren Ernst der gegenwärtige» Lage gründlich zum Bewusstsein bringt. Wenn man die Zahle», die in dem Schriftstück angeführt werden, blost vcrstandesmästig auf sich wirten lässt, so must man den Kopf schütteln über den grenzenlosen Unverstand, der darin in die Erscheinung iritt, das; die geistigen Urheber des Versailler Gewaltdiliats glauben töniien, mit derartigen astronomischen Grüßen, deren Anwachsen vei der Baiuianot ttnaushaltsam ist, sei überhaupt in der prattischcn Politik etwas anzufangen. Es kommt aber auch noch ein Gesühls- moincikt bei der Sache in Frage, das sich ergibt, wenn mau den Blick non den Zahlen und Sätzen der Rote hinweg ans das wendet, was stch hinter den Kulissen abspielt. Da handelt es sich »in das große deutsche Kutinrovtl, daS >» heldenmütigem Ringen seine letzte Kraft verbraucht, nur sich gegen den Mahlstrom der Reparationen zn behaupten, der eS in seine unergründlichen Tiefen hinabznziehcn und zn verschlingen droht. Steigende materielle und kulturelle Verarmung und Verelendung weiter Schichten des deutschen Volles ist die Kvlge, die sich mit den im Versailler Vertrage und im Londoner Ultimatum begründeten Kroulasten vcr knüpft und in ihrer weiteren Wirkung immer mehr dazu führt, daß dem deutschen WirtschaftsvrgaliismuS der Boden unter den Füßen entschwindet, wenn nicht endlich bei der Entente die Einsicht reift, daß etwas wirtlich Turchgreisen des und Nachhaltiges geschehen must, tun Deutschland »nd mit ihm Europa vor dem EhaoS, vor einem allgemeinen Zusammenbruch zn retten, der auch die sich so hochmütig und unbarmherzig gebärdenden Sicgerstaaten in empfind lichstcr Weise in Mitleidenschaft ziehen würde, lieber diese Gefahr, die immer näher heranmiitert, je länger die Hilfe verzögert wird, beginnen sich allmählich doch auch die Ententcländcr klar zu werden. Zn Frankreich bricht sich die Erkenntnis der Wahrheit nur langsam nnd widerwillig Bahn, in England dagegen, wo man politische und wiri schastlichc Dinge mit mehr Obsettivität und Grvstzügigteft zu behandeln pflegt, nimmt die Presse lein Vlaii vor de» Mund, sondern spricht sich mit uvller Ossenlieit aus, ohne dabei auf die Gefühle der Franzosen besondere Rücksicht zu nehmen. Ein führendes Londoner Blatt hat dirett den Ruf nach einem neuen Fricdensvertrage erhoben, und ein anderes, das durch seine maunhafte Vertretung der KenneS- schen Ideen bekannt geworden ist, der „Di «in che st er Guar dian", erklärt, die Auslösung Deutschlands würde die Auf lösung Mitteleuropas bedeuten »nd entweder eine kom munistische oder noch wahrscheinlicher eine monarchistische Reaktion hrrbeiführe». Dabei sprach das englische Blatt noch ein anderes mutiges Wort aus, dos weithin über den Erdball gehört zu werden verdient »nd das in seder Pariser Redaktion sowie in der sranzösischen Kammer nnd im Senat an nnssüiliger Stelle angebracht iverden sollte: „Es ist eilt Unglück, daß die Deutschen in Versailles behandelt wurden, wie noch kein besiegtes Voll nach einem Kriege behandelt wurde, und es ist ein Wunder, Saß die Mehrheit der deut schen Bevölkerung das alles anshält." Auch die ReparaiivnS- kommission täte gut daran, sich diejen Aussprnch zu merken. Ja, eS ist wirklich ein Wunder, dast das geduldige deutsche Volk alle die Leiden, die durch das unsinnige jetzige Reparationssystem über sein Haupt hera»sbejc!,wvten wei den, bis setzt so ruhig ans sich genommen hat, ohne in völlige Verzweiflung nnd Haltlosigkeit z» geraten. Das ist gewiß ein Beweis dafür, daß trotz mancherlei Ent- axtungserscheinniigen im Kerne der Nation noch ein starter sittlicher Wille lebt, der fest entschlossen ist, zn in», was irgend möglich ist, um den Lasten, die ans der Niederlage im Kriege entspringen, gerecht zn werden. Kein Volt aber kann über die Grenzen seiner Kraft hinaus sronüeu, und diese Grenze ist sür Deutschland längst erreicht. Schon un Dezember IN21, als die Bcrtincr Regierung zm» ersten Riale erklärte, daß sic die nächstfälligen Zahlungen nicht bewirten tünne, mußte cs jedem Einsichtigen tlar sein, dast damit die Leistungsfähigkeit Deutschlands, soweit Barzahlungen in Be tracht kamen, überhaupt erschöpft war. Die Entente aber gab wiederum dem Drucke Krantreicys nach und sann, statt sich ernstlich mit dem Gedanken einer umfassenden Erleich terung der Reparatloiistast zn beschäftigen, lediglich darüber nach, wie sie aus dem bereits aufs anstersie ausgepowerte» Deutschland noch weitere Geldzahlungen herauspresien könnte. So kam denn zunächst der Beschlnst von Eanncs zustande, der den vorläufigen Zustand der Detadeuzaltlunge« schuf. Auf Grund dieser Regelung, die ohne jedes Verständ nis für die wahre Lage Deutschlands vvrgenommen wurde, leistete der in Wahrheit vis zum Weißbluten gepeinigte deutsche Schuldner vom >8. Januar bis zum 18. Marz 1023 sieben Zahlungen von je 81 Millionen Gvtdmart. Aller zehn Tage wurde diese Summe pünktlich abgesührt, und dann trat an ihre Stelle aus Grund der Entscheid»»«! der Repara-- tionskominission die „endgültige" Neuordnung, traft deren folgender Zahlungsplan festgesetzt wurde: 18 Millionen Goldmark am IS. April 1022, je SO Millionen am IS. Mai, IS. Juni, IS. Juli, IS. August, IS. September und IS. OL>> - ^