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Dresdner Nachrichten : 07.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192209076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19220907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19220907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-07
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.09.1922
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L»»-e»kag -er Saal- an- Flonzerttokal- ynhaber Deallchlan-s. Sn diese» Tagen finde» tn Dresden der Bundestag der Gnal- und Koazertlokal-Jnliaber Deulschlanb». «. B„ statt, -er au« dem ganzen Striche s«l»r stark besucht »st. Etnarletket wurde dte Tagung berett« am Montag mit AuSschu-- sttzungen. der am DtenStag Beratungen der Delegtcrten folgten, Am Mittwoch vormittag begann t« tlberkllllt«« Gaale de« .Palmengarten»'' di« vanPtoersammlnng. -t« zunächst Kollege Baum im Name» der Dresdner Saal, tubaber mit herzlichen Worten bcarlihte. Daraus eröffnet« -er Bundespräsident Wolter. Berlin, die Verhandlungen und richtete insbesondere vegrltbungsworte au dte zahlreich anwesenden Vertreter der Behörde». Darauf ergriff daö Wort Ministerpräsident Buck. der versicherte, bah die Witnsche der VerVandsmilglteder im -lahmen des Möglichen auch tn Zukunft erfiillt werben wttr- -en. Äei der Beurteilung der Tätigkeit der Behörden dürfe nicht vergessen werden, dass diese sich innerhalb der «eich», und Staatöverfassung zu bewegen habe und dass die Gesetze die gewollte Wirkung nicht immer auSltbcn könnten, «eil dte eiserne Fesiel de» FriebenSvertraaeS dte BorwärtS- «ntwicklung hemme. Stabtbaurai Fleck übrrbrachte die Grübe der Stadt Dresden. Da baS Gewerbe de» Verbände» eng zusammenklänge mit der Entwicklung des Fremden- verkehrs. fei es selbstverständlich. dab der Rat den Verhand lungen mit Interesse svlge und ihnen besten Erfolg wünsche. Der Präsident des Deutschen tLastwlrtSverbanbcS. Küster. Berlin, nahm Bezug auf die in Aussicht stehende restlose Einigung de» gesamten Sastwirtögewerbe». -le erreicht werden müsse zur Verteidigung der Ertstcnz und aur Hebung der StandeSehre. Man wolle mit den Be- Hürden vertrauensvoll znlammenarbctten. verlange aber, dab man seine fachmännischen Erfahrungen jederzeit zur Verfügung stellen dürfe. SS sei beabsichtigt, die Polizei- stunde auf ll Uhr fc st zu setzen. Die Gründe, die hierfür angeführt würden — KohlenerlparniS — seien aber nicht stichhaltig. Der Tanz sei die vornehmste Form der An- Näherung beider Geschlechter. Tie Jugend müsse aber ln ihrer llbcrschaumcndrn Lebensfreude hier und dort gehemmt werden. Hierbei wolle der Wirt in erster Linie Staats bürger sein und erst in zweiter Linie lein Brot verdienen. Dann begrübtr die Tagung noch Stadtverordneter Eber- wetn für die Gcwcrbetammcr und Kaufmann Wcigandt für die Handelskammer. Kollege Kuckelkorn. Erfurt, gab alSdann bekannt, -atz am DtcnStag tn eingehender Beratung dcü LandeS- vorstande» und der Kommission mit den beiden Präsidenten de» Deutschen GastwirtSvcrbandcS llcbcrclnstlmmung über die grundlegenden fragen der Vereinig ung beider verbände erzielt werde. lLcbhafter Beifall.» Nach einem eingehenden Berichte de» Kollegen Siebtg. Ebarlottenburg, über dte Beschlüsse der Dcle. gtertenversammlung hielt Dr. sur. Ltnnemann, München-Gladbach einen Vortrag über die n c n c S t c n e r- geletzge bring und ihre AnSirirkung ans da» Gast- wlrtSgewerbe. Der Redner beschäftigte sich u. a. mit der LustbarkcitSstcucr und bezeichnet« dte Hochschraubung als durchaus un- sozial. Kollege Kuckelkorn. Erfurt, berichtete bann über die Kulturabgabe und deren Schäden für die Saal- und Kouzcrtlokalinhaber. Durch diese von dem Geschäftsführer der Gcnollcnschast Deutscher Tonsctzer beantragte Abgabe, die von jedem freien vrrche usw.. von jeder freien Kompositlvn, wenn sie dar- geboten werde, erhoben werden würde, sollten notleidende Urheber unterstützt und dte Kultur durch Herausgabe billiger Werke gefördert werde. Der Redner hielt den Entwurf für unannehmbar rnd empfahl, oclm vorläufigen NctchSwlrtschaftSrot sowie bei den Ministerien de» Reiche» und der Länder dahin vorstellig zu werden, das; er gar nicht erst an den Reichstag komme. SnndiknS Friedrichs, der als Korreferent sprach, ivandte sich eben- fall» nachdrücklich gegen diese Kulturabgabe, durch die de: Saalinhabrr arrSgcbcntct werde. Im weiteren Verlaufe der Tagung wurde rin Antrag Hamburg besprochen, bei der NcvchSrcgierung vorstellig zu werden, dte achtstündige Arbeitszeit im Gasiwirtögewerbe aufznhebcn. In der Begründung dieses Anträge» wurde betont, dab der Achtstundentag für doS GastwirtSgewrvbe nicht not wendig sei, da cS sich hier zum Teil um eine ArbcltS- berellschast handle. Andere Redner hielten den An- krag tn dieser Form für bedenklich». Man beschloh- die Kommission zu beauftragen, den Antrag neu zu sahen. Bei der Besprechung eine» Anträge» Hannover, beim Reichs- Präsidenten dafür einzutretc», dab die auf Grund der Be stimmungen über die AwangSwtrtschast verhängten Strafen den Kollegen erlassen werben, wurde mit Entrüstung davon Kenntnis genommen, dah der Vertreter de» Oberbürgermeister- in Bonn einen KassechauSbesitzcr bei der französischen BrsatznngSbchörde denunziert habe. Der Antrag Haiinover fand einmütig Annahme, ebenso mehrere Anträge, betr. dir Aenberung der LusibarkeUH- fteuerordnung. >ib Uhr wurden dte Verhandlungen auf heute »»r- mtttag vertagt. Die Anftcherhett auf -em ArbeUsmarKle. Wie au» dem Wochenbericht des LandcSamteS für Ar beitsvermittlung hervorgcht, hielt dte gegenwärtige ltn- sichcrhett auf dem Arbcilsmarkte. die durch das sprunahaste Steigen aller Preise und dir dadurch bcdiugtcu »euer» Lohn forderungen, sowie die schwierige Beschaisuug von Roh stoffen tasotge de» augenblicklichen BalulajtaudeS hervor- gcrusen wird, auch tn der BerichtSwvche un. Allgemein ist ein Zurückhaltcn in der Anforderung von Arbeitskräften zu beobachten. Der Bedarf tn der Landwtrtschast an Arbeitskräften ist tm Verhältnis zu den Vormonaten zurückgegaugcn. Trotzdem besteht noch ein auhei ordentlicher Mangel an gelernten Leuten unter Al Fahren und Mägden jeden Alter». Tie Arbeitslosigkeit für Gärtner, dte tn den Sommermonaten nachgelasien hatte, nimmt wieder zu. In der Metallindustrie sind die allgemeinen Aussichten auf dem SirbeitSmardt schlechter ge- worden. Der Mangel an guten Facharbeiter» blieb jedoch bestehen. In der Textilindustrie zeigte sich tm allgemeinen nrch keine Veränderung der Lage. Der Bedarf an Arbeits kräften ist jedoch gedeckt. Auch tn der Papierindustrie fanden zum Teil infolge KohlcnmnngclS Entlajkungc» statt. DaS Sattler- und Ledcrwareugcivclbc zeigte sich noch ausnahme- fähig. DaS Holzgcwcrbc vcrzeichnete noch sehr flotten Ge schäftsgang. Ganz besonders hat unter der Preissteigerung das NahrungS- und G c n u st m «t t c lg e w e r b e zu leiden. Immer mehr Kräfte dieser BerufSgruppe werden arbeitslos. Auch die Sllbwarcnindustrie bat infolge der Rohstoffknappbett bezw. Teuerung ihre Produktion erheblich eingeschränkt. In der Dresdner Z i g a r c t t c n i » d n st r ie ist die Zahl der Arbeitslosen weiter gestiegen. Das Schneidcrgcwcrbe ist noch voll beschäftigt. Die Nach frage nach ArbeitSrästcn hat aber nachgelasien. Infolge der plötzlichen Preissteigerung für Leder sind verschiedene Schuhfabriken gezwungen worben, verkürzt zu arbeiten. Auch im Schuhmachcrgrwcrbc hat der Bestand an Arbeit», losen -»genommen. Dte Nachfrage nach Friseuren und Fri seusen liest nur tn Dresden naw. Zur Aeberschichlenfrage im sächsischer» Steinkohlenbergbau. Wie bereits besannt, hatte sich die am S7. August ln Hohenstein tagende Rcvicrkoliscrcn» der Vcrtrauenoleute deS Alten Beracn beite, vcrbandes mit 86 zu 42 Stimmen für das Verfahren von llebcrstundcn auch tm sächsischen Steinkohlenbergbau lcrclt erklärt. Hiernach wäre zu er warten gewesen, dab »an auch wirklich die tlcbcrschichtcn zustande gekommen wären, da sich an der Abstimmung ja die Betriebsräte, d. h., die berufenen Vertretungen der Arbeiterschaft, beteiligt hatten. Leider hatte die Konferenz aber den Unterhändlern sür dte llcberschichtcnvcrhandlungen keine Vollmacht erteilt, w Vast Las am 28. August mit dem Bcrght.ulichcn Verein zustande gekommene Ucbcrschichtcn- iibtommcn noch von der Entscheidung der Belegschaften ab. hängig bleiben musste. Dte Ausnahme dieses Abkommen- bet den Bcllgschaftcn, daö, gleich dem Abkommen in Westfale», entsprechende Zugeständnisse an die Arbeiter enthielt, die einer Bezahlung der llcbcrstunde mit etwa t2ü Mark ent- sprachen, zeigt leider ei» recht betrübliches Bild. Die radika len Elemente in der Belegschaft, oft nur einzelne Personen, haben mit aller Mcicht gegen das Zustandekommen der Ucberi'chichtcn gewühlt und leider hierdurch die einhcttliche Ausnahme der llcbcrarbctt verhindert. Angesichts »er drohenden Kohlcnkatastrophe im kommen den Winter, die invbcsvndcrc die ärmeren Schichten unseres Volkes schwer treffen wird, ist cS in hohem Maste bedauer lich, dnst die Bergarbeiter ihren gewählten VctricbSver- trctnngcn und GcwerkichnstSsührern tn ti.ser wichtige» Frage die Gefolgschaft versagen. Plan wird nur hoffen dürfen, dast die besonneneren Elemente unter den Berg arbeitern — und deren gibt cS sicher nicht wenige — sich auch auf den noch nicht beteiligten Werken allmählich durch setze» werden, und hast das Beispiel der Schächte, die letzt mir der llcbeistunde begonnen haben, auch sür dir übrigen Betriebe ein Anreiz sein wird. Die sächsischen Bergarbeiter haben sich schon mehrmals von der Ucberarbctt im Kohlen- bcrgbau auSgcschlosicn. während ihre westfälischen Kamera den hierin nneigenntttztg vorgcgangcn sind. Dte Ockfent- lichlctt wird mit Interesse beobachten, ob auch der sächsische Bergmann sich besinnen wird, dem westfälischen Kollegen gleict, seine Pflicht gegenüber dem Volksgan'.en zn erfüllen. ^ diL>cctt,«,^tt. 5ct>wisle;r> upä WsrLeri i dvsenigk zioni Vr«»s«DlW L.ME»0GV»>« V» Str»a« - König von Portugal, der bekanntlich später mit seinem Sohne, tm Wagen siüend. erschossen wurde, und dann ver schiedene bayrische Prinzen und einmal der Kronprinz Rudolf von Oesterreich, Jagdgäste de- König-. Für die Einwohner Schandau- hatten diese Hochwild- kagdcn den besonderen Vorteil, dast sie billiges Hochwild- fleisch zu kauscn bekamen. Die erledigten Tiere wurden tn der Obersvrstmctsteret zu Schandau in kleineren Teilen abgegeben, und zwar für den billigen Preis von 40 Psg. daS Pfund, minderwertige Sttlcke sogar sitr 2b Psg. das Pfund. Tie Anwesenheit König AlbertS in Schandau mar für den ganzen Ort und seine Fremden auch sonst von fest licher Bedeutung. Der Gendig-Park am Strande der Elbe wurde mit Tausenden von Lämpchen illuminiert, die Kur- kapclle spielte fröhliche Welse, und Fremde wie Einheimische promenierte» an schönen Abenden daselbst. Besonders feier lich war rv, wenn die Königin ihren Gemahl in Schandau besuchte: da wurden Wasicrseuerivcrke abgebrannt, und die mit Brillantseuer erleuchteten Höhen gaben rin zauberhafte» vild. Nur wenige von den Jagdgästcn dcü Königs, die ich im Laufe der fünfzig Jahre den Vorzug Halle, kennen zu lernen, befinden sich noch unter den Lebenden; baS ist auch begreiflich, den» jüngere Jagdgäste wurden selten ein- geladen. Auf dem ErtnncrungSblatt. da» Ich bet Gelegen heit deS hundertsten Jagdmahlc» in Schandau durch den Maler Bernhard Mühltg im Jahre IMS Herstellen liest, sind achtundslebzig Namen verzeichnet, und von diesen achtund- flcbztg Persönlichkeiten leben zurzeit nur noch dreizehn, und zwar: König Friedrich August, GtaatSmintster von Metzsch-Neichenbach, Polizeipräsident le Maistrc, General- oberst v. Hausen ltnzwtschcn bekanntlich auch verschieden). General v. Tretischke, Gras Scebach, Obcrhofmarschall von Malortte, Graf v. Bitzthuni-Eckstädt. Obcrstkämmerer von Erlegern, Freiherr v. Burgk, sowie dte Forstmeister Metst- «er, Stnz und Hahn. Von den anScrwähllcn Darbietungen, -le bei den JagddlnerS In Ouisisana ganz selbstverständlich waren und die noch gewürzt wurden durch besonders g»ten Appetit, der nach zehn- bis »wölfstündigen Jagdstrapazrn vorhanden sein mutzte, schwärmen noch heute dte lebenden Jagdgäste deS König». Ist e» doch, abgesehen von der Jagd- passton, von besonderem Werte auch sür die Gesundheit, wenn dle meist etwa» bequemen Herren aus solchen Jagden genötigt sind, sich stundenlang bei gutem und schlechtem Vetter im Freien auSzuarbetten. Wenn man nun erst -ie Jagden im Hochgebirge kennen gelernt hat. bei denen man schon mit Sonnenaufgang tn den Bergen zu klettern genStigt ist, auf unwegsamen Pfaden, und wenn man dann «och obendrein tn einer bescheidenen Jagdhütte oft wochen lang zu übernachten gezwungen ist, dann erst kann mau von «oirklicheu Strapazen der Hockwtldiaad sprechen. ES dürfte doch viele Leser interessieren, wenn ich mit anzudcutcn gestatte, in welch vornehmer Einfachheit ins besondere König Albert jederzeit, trotz aller seiner küntg- ltchen Würden mit hoch und gering verkehrte. Da gab es keinen BazilluS dcö GröstenivahnS, vor dem Fritz von Unruh bei Gelegenheit der Goethe-Woche in Frankfurt am Main so energisch warnte. Und wen» der hohe Herr in früher Morgenstunde al» Erster herunlerkam und mir ge stattete, ihn zu meinen Hirschen zu führen, so geschah die- eben in selbstverständlicher Güte und Freundlichkeit. Er fragte mich bei dieser Gelegenheit nach dem Geschäftsgang, ob besondere Gäste im Hause wohnten und wie sich ganz Schandau tn oft schwierigen Zeiten als Bade- und Frcmden- vrl bewährte. Die Htrschsamilte, die ich etwa zwanzig Jahre ln einem besonderen Abteil des Parkes hegte, fand immer wieder warmes Interesse beim König, und dabei war mein vielen bekannter ältester Hirsch „HanS" rin ganz gemeiner Verbrecher und Mörder. Er beliebte eine» Tage» einer seiner Gcsährtinncn mit einem Schlage seine- Geweihe» daö Rückgrat zu zerschmettern, da ihm dieselbe nicht so ae- fällig cnlgcgenkam, wir er eS von ihr zu erwarten gewöhnt war. An diesem Unheil must ich mir allerdinaS ein« gewisse Schuld bciinesscn, und cS dürfte sür manchen von Wert sein, wenn ich diese meine Schuld erläutere. Tte Hirsche und die weiblichen Tiere müssen in der Brunstzeit räumlich getrennt gehalten werden, und der Zugang zueinander must so schmal Icln, bah der geweihte Hirsch nicht durchschlüpscn kann, wogegen dav wetdlichc Tier nach Belieben ihren Ge mahl iedcrzeit besuchen kann. Und diese BorstchtSmatzregei, dem Hirsch den Zugang zu den weiblichen Tieren »nmüg- ltch z» machen, hatte ich verabsäumt. Aber nicht nur ein Frauenmvrder war der Hirsch „HanS", auch einen seiner Löhne spiestte er eines Tages ans; vielleicht war Eifersucht daS Motiv dieser brutalen HnndinngSiveisc. Man sicht au» alledem, mit welcher Vorsicht insbesondere in der Brunst zeit Hirsche zn behandeln sind. Einen besonderen Vorfall, der die Hirsche betrifft, möchte ich hier noch erwähnen. Eines Tage», bei einem heftigen Gcivitier mit Schlosten, wurde einer meiner Hirsche berartia wild und erregt, bast er mit einem Satz den über zwei Meter hohen Wtldzaun übersprang, durch den Pari nach der Elbe stürmte, in diese hincinsprang, dnrch dle da- mal» sehr starke und breite Elbe htndurchschwamm und am anderen User in den bewaldeten Höhen verschwand. Lnnge konnte er sich der Freiheit nicht erfreuen, denn schon nach einigen Wochen wurde mir gemeldet, dast er auf einer nach- barlichcn Jagd geschossen worden war. und daS war leicht begreiflich, denn solch rin Hirsch, tn der Gefangenschaft ge- boren und gezüchtet, wird nie so Heu und vorsichtig seit», wie et« Hirsch au» völliger Freiheit. LmMche Dekannlmachrrngen. Gebühren der Ga»-. LlektrlzitLIs- und Wasserwerke. G«öw«rte. 1. Zuftellu«, «,» »-»«esiern. Gliche » «ad I. 70 Mk.. «rtchk 7 «ad 4 4V «k.. »is», » und « öS «t.. Srll-e 7 u»d » 100 Mk.. »r»»e 0 und 10 »40 Mt.. «rö»e tt und >7 200 Mt. i. Prüfung von gtatanlaacu mit «tzavuiclikr, wrdd« 1 und I 40 «t.. »rö-e » und 4 «0 Mk.. Gr»»« d und ü 80 Ml., »röb- 7 un» 8 I«, Mt., «iztzk g und 10 180 Mk.. »rüde N und 12 IL, Mk. und l» fort um ie 7d Mk. «uftetgeud skr i«d« um ««« bv-er« ltzrv-« de» »««melier». 8. Porpküfuug einer Anlaar 40 ML 4. iiachpiüsung einer Tiolag« Sv Mk. I. Prüsuna von kenchlcru, kör ledeu Brenner 4 Mk., Zuschlag bet audwSrliaer Prüsuna 4v Mt. 8. Prlliuua einer Anlaae. die drr Benmte an Ort und Liege in folge Schuld de» Heriiever» nicht beaiune« »der tniolae mangek- tzas.ee 7iu8südrung uichi jorlscren kau«, üv Mk. 7. vieterzutübruna de» ltzale». nachdem die valaa« weae» -Uchtzalilen» aelchlolir» war. SV Mt. 8. Prüluna »o» Ltacoium».<tza»meller». »t« dtltzer. Elektrizitätswerke. l. PriUnna «lektrllcher Anlaae» und Ueberwachung iei dc> Audlübruna: »> bet Anlaae» dl- »a r>« «lüblamoen usw. a»j All) Vta. tür lede Vamp« oder Lruooe bl» zu lv Ltüct in einer Reitze, miudeften« aber sür leb« Anlage lvo Mi.: b> bet Aulagei mit mcbr al« ill» itzlühlampcu usw. ander der Gebühr unter »I sür tede wettere auch nur an,cs,»gen« bundeil Llützlampeu 104 Mart: c> bei Erneuerungen, Erweiterungen oder Veränderung«» bereit» geprüfter Anlage» miudeften« »0 Mk. 7. Prüluna einer nur »orüberaebeude» Zwecke» bieueade« elektrischen Einrichtung üv Mk. 8. veNchtlguna einer Zlolieraol-ge var dem verputzen so Mt 4. Prüfung einer Anlaae. dle der Beamte an Orl und Stellt tnfola« Schuld de» Inhaber« oder Lerücllcr« nicht beginnen oder iuiotge mnngethalter 2t»»sühru»g nicht lortletzen kann. 1Ü0 Mk. 5. Prüfung einer Anlaae bet AuSwe^lluna von Pauichal- lampe» gegen jolche anderer Kerzcuilürlen SO Mk. 8. Prüfung eine» Elektrizitätsmesser« b!» 2S Kilowatt 400 Mk„ über 7d Kilowatt bvv Mk., daleru dl« Prüfung de» Mcficrs aus Antrag de» Abnehmer» erfalftl und bet der Prüsung eine ttcber- lchreitung der zuliisügen Fehlergrenze nicht sciigcstelll worden ist. 7. diicchmcllung de« Anichlndwertt» einer elcktrtlchcn Anlag«, dakern die N-Lmeiiuiia anl »nlraa de» Abnehmer» erfolg» und dir Nachmeliung ergibt, bah die Einwendungen nicht bercchliat waren. >dv Mk. 8. rsiederzutlihruna de» Strome», wenn dt« Anlaae wegen Nichtzahlci's gclchlolien worden war, SO Mk. 0. PanichaliStze fgr Auistclliina oder AuSwechiluna eine» SlektrizitütSzähler«. eine» Unterzähler» oder einer Cchaiiudr 2S0 Mark: >>) Panichalsatz für den Anlchliib einer Anlage ohne Zähler, die unter Lbschlub «tue» Paulchalabkommeu» augcschlollea wird, 200 Mk. Wasserwerke. 1. »> PrNfung einer neuheracstellten Vrlvntwaiierleltnng mit Dknckprobc Si»I Mk.: d> Prüsuna einer Veränderung an der Privat» wafl.rlettuna unter 7lnwcndung einer Druckprobc I2U Mk.: o> Be sichtigung einer Privatwaiierleiinng ohne Druckprobe bd Mk.; <>eiichligung etner provilorilchrn Privatwaiierleiinng ohne An wendung einer Truclprobe bi« zu IU Stück Auslanshähncn tvv Mk„ bi» zu SV St»ck AnSlaufhähnen I2d Mk.. bis zu »» SiNck AuSlauf. Hähnen lSN Mk.. bi» zu 40 Stück AuSlaufhähncn >7d Mk.. sür ied« weiteren tl> Hähne 25 Mk. mehr: o> Besichtig»»a einer Vauivasser» lettung und Herstestuiia einer Lvlung 75 Mk. 7. Aufstellung oder AuSschallnna von kvalsermessern mit eine« Durchgang von >« bi» 25 mm 285 Mk., 80 bi» 4V mm LiiU Mk» 5g bl« IM mm 7M Mk.. lL5 bi» Liitt mm NSN Mk. S. Prüfung von Nasicrinesscrn ahne rorhergchcnde Neinigung .. mit einem Durchgang von UI bl« 40 mm V5 Mk.. von 5V dt« » Suu m 285 Mk. »g 4. Slclntgung und Prüfung von ?öaliermclsern mit einem » Durchgang von IÜ bt» 40 mm 245 Mk.. von 50 bl» 100 mm ^ 770 Mk.. von >25 mm >240 Mk. 2 5. Znciandienilng der WaNermeiicr: Be-rechnnng der bendttgtrn g» Wallermciler-Erlatzketl« »nm ElnkausSorcl» plu» einem Zuschlag von KO v. H. und einem geftasseilr» Arbcil,'lc>i>n von lL,50 Mk. bet Arbeiten bi« zu Ltunde Dauer, von 40,50 Mk. bei Arbeiten »A bi« zu l Stund« Dauer, von VO Mk. bet Arbeiten bt» zu 3 Stunde» » Dauer, von >45 Mk. bei Arbeiten über 3 Stunden Dauer. L 8. Darleihung von Wastermcstcrn bet einer DurchgangSSiinnng - von 10 bi» 7V mm monatlich 17,50 Mk., von 25 mm monatlich i 20,70 Mk.. von 8« rnm monatlich 28,70 Mk., von 40 mm monalltch j 2ll,»N 8»k., von 50 mm monalltch lS5 Mk.. »ou 7b mm monatlich, >80 Mk.. ron >00 mm monalltch 210 Mk. 7. Darleihung von Standrobrmellern: ,1 bet täglicher Dar- : lelhnng k Mk. pro lag: k> bet men rillchcr Darleihung 100 Mk.- pro Monat: ci bet jährlicher Darlelhung N50 Mk rro Fahr. - 8. Schlichen und WtedcrSffuen der Wuiicrletlung lOO Mk. 'j 0. Probieren der Fcnerbähnc tn den Prtvaigrundstücken auf a Antrag und Wiederplomblcreii der Hähne 100 Mk. I io. Abteien von Lootroüwasscrmcliero: sür jede Ablesung H 10 Mk. * tl. gi Prüfung einer Privatwasserleitung an Ort »nd Stelle » ahne besonderen Antrag dr» GrunbnückScinrniüinerS, lofern Un- a dichtheilcn der LciinngSanlagcn seftgesicNt werden bet einer - DurchgangSksfniing bi» zu 40 mm: 200 Mk., von 50 bis lOO mm: KS5 Mk.: bi Prüfung etner Pilvalwasterletiung an Or« und Stelle auf Antrag de» (tzrundsiiickSe'gcntümert bei ein-r Durcheangs- bffnung bi» zu 40 mm 250 Mk.» von 50 bt» 100 mm 800 Mk. 12. Prüsuna von Zapshähueu, Klosettspütlükeu und Zergl. tu der Prüj»ng»sie0c 700 «k. 18. Gebühren sür ZahlnngStrlnnernngcn weacn rückständiger Salicrabgaben, sowie Rechnungsbeträgen ln Waliermclierange- legenhetten und d rgl. aus Kruud von Nr. 54k de» Gebühre» verzelchnliies zum Kollengelctze vom 80. Aortl lOOS in der Fassung de» Gesetze» vom 17. Jnut >021: bei einem Rechnungsbeträge bi» ,n 1000 Mk. für Ie volle tO Mk.i 20 Pf.; über 1000 Ml. für I« wettere volle 100 Mk/ l Mk. GaS-, SlektrizitStS- «nd Wasserwerke. 1. Ausstellung eine« Lrlaubnloschciucs zur Autsllhinng von Arbeite» an GaS und elektrischen Anlagen sowie an Privatwasscr- leilungcn: 80 Mk. 2. VerSsscntUchiing der Zulassung von Installateuren i» »Dresdner Anzeiger*: 10 Mk. 8. Gebühren sür mllndiiche Mahnung unter Vorlegung quittierter Rechnung kür iedc« angesangcne hundert Mark de» Rechnungsbetrages bi» zu 1000 Mk.: 10 Mk., für jede« weitere Hundert dann: 5 Mk. 4. Gebühr lür eine auhcrordeniNche Mclierablesun«: g> wen» sie rechtzeitig beantragt worden ist und vom Ablclcr aus dem pargeschriebcncil Dienstwege mit erledigt werden kann: >0 Pik.; k> wen» dle Ablesung sofort verlangt wird und bclondercn Zett- auswand crsocdert: 00 Mk. Die Gebühren treten mit dem Lage der vervssenllichung I» Kraft. Durch dte Neuscstsetzung treten die Bekanntmachung«» vom 12. Mat 1022, 1. Juni 1022 uud 22. Juut 1S22 anher Kraft. » Ausschreibungen. E« sollen vergeben werden: Klenipnerarbelten, Dacharbeltc^ Neubau von zwei Lohngebäuden, Silbern»,innstrahc. desgleichen Krentzerstrahe 0, desgleichen Umbau 5t>. Bolksichule, Eladtteil Weiher Hirsch, Glaserarbeitcn, WallcrmclirrnrNsstelle. Am See 4/S, Lieserung von Betonsäulen, Vieh- und Schiachthoi. Manrcr- arbelten, Bolksbab, Loutlcnstrahe 48. Dachdcckerarbeilcn, KI. BoikSschule, Etnbtteil Nochwitz. Preisliste,, tm Hochbanamt, Reue» Nathan». Ntngftrahc 10. 8. Stock, Zimmer 853. Die Preis listen sind bis Dienstag, den >2. September, vormittags I> Uhr, Im Hochbauamte «tnzurelchcn. Li« Bewerber bleibe» bi» mit I«. Sevicmber an ihr Angebot gebunden Dle Gewährteiftuugsirlst beträgt zu 1 bt» zwei Jahre, zu 7: süui Jahre. ^ Wageuvcrkans. E» sollt» Verkaufs werden: »I für Pkerdezng: 1 Krankensran»- portwagcn, l Mannlchaslswagen, > Vtebtcanäooit'vngcn, 1-> I zwei rädriger Handwagen für Seitrrtran»o»rl, I zwclräditge Schlauch- welle. >„»knnst crletlt die Malertalvermaiinii,, de» Feuer wehr- und F « « e r p » l I ze I a m I e 1 zu Dresden, Anne» ftrahe 0. rechter Settenslüael. Eingang ä, 8. Stock. » »esuu-eur Gegenstände. Da» Brrzelibni» »er tm Mona» August tüSll gefundenen, bisher noch »Ich« «barholtru vegenNände bängt tm Fnndamte, Zimmer l07 «nd lm Erdgeschcst de» Poltzetgebändcr, Schief,gast« Nr. 7. an». Fundgcgenstsnd« sind unoercügltch «n der nächsten S«cher-c>i»psl>zelwach« adzngebe». Verlustwelhungen werden auch -«selb- rulDrgengrnommcn. * vcrsteigeruuge» iu ««Swärtigeu ««tsgerlchten. K8dlch«»lrod«. 7l« 2 5. Oktober da» tm Grundbuche für Lindenau aus den Name« de» Kohlenhändler« Kurl Alired Ernst Mal, zuletzt ln Dresden, letz» unbekannten Auscniha'i», eingetragene Grundstück, 1 Hektar 28,4 Ar groh und -ui 82 100 M. geschätzt: e» liegt an der Dlp»tl»dorser Strahe iLtaat». strahc nach Morttzburgt, grenzt westlich und nördlich an Wirt» tchast»ivcg« und vltlich an Waldbestand, ist brache» Land und eignet sich t» l«nd«irlschalllichea »der Bausweckea.
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