Volltext Seite (XML)
«rt»«tnt Halt,» fr«, 7 Ü»r ui dcr aevcditi,», Marirntlnilic >.!. Ndou- ,»pi«nl«»,e» »urtcljiUir- licb ^MarI/»IMgr.durch dir Post 2 Mark V:, Pkue. Lnjel.ViumriirriiliiPIgk. »uflagi 26000 «Ir die «üikqade «tnae» sondier Manulcripte «o«h« sich die Oledicti»» nicht »rrdindlich. znf«ro>en-rrnnok>me au», Wärt»: Uu»»«n,!«!a uack in Haiiiliilra. Ber, sin, wie», Lctvjlu. Basel, «re»lau, Nr-uksuit a M. — »,«. ««»,, ui Berlin, Lel»»ta, Wie», Hamburg, ^rankfurl^a. M., Mu». nranksurl a, M, — de. V-igt, i» Slieinnt», — «». r»»,l»Itt», liiillioe » 0», in Pari». Tageblatt sar Pvlitil, Unterhaltung u. Geschästsverkehr. Druck und Cigemhum dcr Herausgeber: Äiepslh N eicharöt in Dresden. Nnleraie wcrne» -vlcrieil« nair '. i aiigciion'NidN bi, rib. 5 Nbr.'Samuaa» n-7'iiiiag» >2 Ul,r. Ir -cuuabr: grosie Klötzer iaisc Lbi» Nachm. I Uhr. Der Raum einer eiil- -.1M «,>. H-Iit.iile loiiet > . z-ia-. »in,esg,,dt di« stcile P,»e. ifine Baranlie >ür da, « ach »Iäai,, e Srschet» ne» der Inserate wir, »ichl gegeben. A.itwärtlge ?:r>uoneen< 'Auslilige uon nn, »nbe» kaiinlcu Firmen imüPer« sauen uiserue» wir nur gegen Pen »» merando» aiiluiig vinch Ärtci- ninrlni aber Poiikintah« lu.Ig. Nm» Lüben losten In Pige. Inscrale sur die Montags Nummer über nach einem Henlag» die Pculzeiie es Pige. Nr. 2S8. Zwanzigster Jahrgang. Mitrevacteur: vr. lkmtl »»vi-vF. Für daö Feuilleton: I«n«i«igs (lMMckLMIiiSI Dresden» Montag, L-. Lctvbcr 187». LocaleS nnd Sächsisches. > Staatsznschuß mehr als verdoppeln, auf 1,247,000 Ai.; die Landes- , <,eee.„..t ..^(.,2-^ »!i„: , er r . i schule zu Grimma'hat 73,000 M. Einnahme und braucht noch Se. Majestät der König Albert und T-e. konigl. Hoh. derj ,>. .^s) M Kusclius,' die Aieiüner "andesickiule bat 80 000 M Prinz Georg sind in der gestrigen Nacht Uhr von Sybillenorr - ' die .Neiflner ^anvesschute hat »3,ooo.N wieder hier zurückgekehrt. ' — Dem OberamtSrichter a. D. von Walthausen zu Gohlis bei Leipzig ist der preußische Rothe Adlerorden 4. Klasse verliehen worden. — Bei der Jagd in Monza bei Mailand schoß der Kaiser an Fasanen, Hasen und Kaninchen im Ganzen 31 Stück. Die ganze Jagdbeute, 400 Fasanen und 41 Rehe, wird nach Berlin gesendet werden. Der Kaiser zeigte sich niemals ermüdet. Kronprinz Hum- bert zeichnete sich als besonders tüchtiger Schütze aus. In Folge de« schlechten Wetters hatten die Souveräne die Fahrt nach Como ausgeben müssen. In Como warm bereits große Vorbereitungen getroffen worden. Alle Arbeitervereine erwarteten den Kaiser auf dem Bahnhose. Das vom König eingctroffene Telegramm, welches da« Nichtkommen de- Kaisers anzeigt, wurde mit tiefer Betrübniß ausgenommen. — Voraussichtlich übermorgen wird, wegen deS Zusammen tritts des Reichstags, der sächsische Landtag vertagt. Doch wird Fürsorge getroffen, daß die Budget-Deputationen bis zum Wieder zusammentritt des Landtags das Budget soweit durchberathen, daß dasselbe dann rasch erledigt werden kann. Freilich erweisen sich einige Bestimmungen der neuen Geschäfts-Ordnung nicht als be schleunigend. Namentlich bewirkt die mehrfache Berathung eines Gegenstands in derselben Kammer geradezu eine Verschleppung der Geschäfte. Es ist jetzt möglich, daß ein und derselbe Gegenstand 8 Mal in den Kammern berathen werden kann. Erst wird ein Gegenstand in allgemeine Vorberathung genommen, dann inHaupt- vorberathung. endlich in Schlußberathung. Hierauf wandert er in die 1 Kammer ; diese unterwirft ihn ebenfalls einer doppelten Be- rathung. Ergeben sich Differenzen in den Beschlüssen beider Kam mern, so kommt der Gegenstand in die 2. Kammer zurück; jedoch ist es jetzt mit einer Berathung genug. Bleibt die Differenz noch be stehen. so erfolgt das Vereinigungsverfahren und beide Kammern berathen abermals hierüber. Das ist des Guten offenbar zu viel. Die Doppelberathung sollte nur bei äußerst wichtigen Gegenständen »orgenommen werden. Es erweckt zwar den Schein, daß unendlich viel gethan wird; in Wahrheit wird sehr oft dieselbe Arbeit mehr mals verrichtet; die Abgeordneten können weniger in den Ausschüssen arbeiten, die Minister werden oft wegen Unbedeutendheiten in die Kammer gefordert und in den Debatten wird unendlich viel Zeit mit der Erörterung der Frage verzettelt: wie man den Gegenstand weiter berathen soll«? So mustergiltig die Geschäftsordnung des Reichstags für diesen ist. so wenig taugt eS, die großen Maßstäbe dieses Parlaments auf unsere kleinen Verhältnisse anzuwenden. Denn ein Unterschied besteht allemal: durch die mehrmalige Be- ralhung im Reichstage schützt sich derselbe vor Uebercilungen und erhält sich die Möglichkeiten, frühere Beschlüsse zu eörrigiren, Wider sprüche zu entfernen u. s. w.. was nothivendig ist, weil der Reichs tag kein Oberhaus neben sich hat. In Sachsen aber besteht das Zweikammersystem und damit die Möglichkeit, ohne Verschleppungen frühere Beschlüsse zu corrigiren. — Landtags-Budget. (Fortsetzung). Die Zoll- und Einnahme und braucht 27,800 M. Zuschuß; das Gymnasium zu Bautzen verlangt an Zuschuß 38,000 Al.; das zu Chemnitz 48,000, das zu Freiberg 44,000, das zu Zwickau 39,000, das zu Neustadt- Dresden 51,000, das zu Plauen 74,000, das zu Zittau 81,000 Al., die Realschule zu Annaberg 54,000, zu Döbeln 64,000, zu Chem nitz und Zwickau je 18,000, die zu Reichenbach, Glauchau, Crimmitschau, Bautzen, Mittweida und Schnecbcrg je 12,000 M. Zuschuß. Bei jedem Gymnasium und jeder Realschule 1. Cl. erhöht sich dcr Stnatszuschuß. Neu ist, daß das Cultusministerium vor» schlägt, die Zinsen eines Unterstützungsfonds, dcr jetzt gegenstands los geworden, im Betrage von 13,500 M., als Stipendien an die Gymnasien und Realschulen 1. Cl. zu vertheilen. Für die 17 Se- minaricn verdoppelt sich ebenfalls der Staatszuschuß aus 1,104,000 M. Es sollen erhalten das Seminar zu Annaberg 53,000, zu Bautzen 42,000, Borna 50,000, Fricdrichstadt-Drcsden 45,000. Grimma 51,000, Nossen 50,000, Plauen 55,000, Walden burg 39,000, Zschopau51,000, Oschatz50,M0, Schneeberg50,000, Löbau 48,000, Pirna 48,000, das Jletcher'sche Seminar 48,000, die Lehrerinnen-Seminare zu Callnberg und Dresden 29,000 und 31,000 M. Neu erscheint ein Staatszuschuß für das katholische Lehrer-Seminar in Bautzen, dessen Kosten bisher aus Stiftungs- mittcln bestritten wurden, die aber bei den erhöhten Anforderungen des VolksschulgesetzcS nicht mehr ausreichcn. Ein Theil der Semi nargebäude in Annaberg soll für 90,000 M. umgebaut werden Für Volksschulen werden 1,394,000 M. (412,000 Al. -l-) verlangt. Davon erhalten unvermögende Schulgemeinden zur Ver besserung des Einkommens der Lehrer 240,000 M. Der Beitrag für die Fortbildungsschulen steigt auf 24,000 M., die Unterstützung von Gemeinden zu Neu- und Reparaturbauten von Schulhäusern steigt um 39,000 M. auf 60,000 M., da das neue Schulgesetz er höhte Anforderungen an die Gemeinden betreffs Beschaffenheit und Einrichtung dcr Schulhäuser stellt. Für Beförderung des Turn Unterrichts werden 19,800 Ai. (2700 Al. 4-) verlangt. Der Zu schuß zur allgemeinen Lehrer-, Wittwen- und Waisen-Pensionskasß wächst um 18,300 M. auf 204,000 M., der Zuschuß zur Lehrer Pensionsiasse um 219,000 auf 549,000 Al. letzteres ist die Folge der höheren Lehrer grhalte und unerwartet zahlreicher Emeritirungen. Die Zahl der Bezirksschul-Jnspectoren soll von 25 auf 28 steigen, so daß für die Inspektion dcr Schulen künftig 249,OM M auszugeben sind. Neue Postulats sind 8400 M. zur Gründung von Lehrerbibliotheken, 10,000 Bi. für die Commissionen, welche die Lehrer und Lehrerinnen zu prüfen haben, 1800M. zur Beförderung des Zeichnen-Unterrichts. (Schluß wirst». — Bei der dom Landesobstbauverein veranstalteten Obstbanausstellung sind durch die Preisrichter: Gencralmaior v. Abendrot!), Rittergutsbesitzer v. Bose. Kal. Gartendirector Krause, K.- n. H.-Gartner Tube so», und Obergärtner Lauche nachstehende Preise veilheilt norden. CS erbie t den Preis Sr Ai. des König« Albert lein silberbcschlagcnes Trinkglas» Pros. Or. Frege in Abtnaundorf «Obcrgärtner Lauches für die vorzüg lichste Sammlung von Plantagenebst, den ersten PrciS I Ai. dcr Königin Carola leine PorzeUaiftruchtschale mit 12 Tellern» derselbe lür die reichhaltigste Sammlung von Achsel», und den zweiten PrciS I. M. dcr Königin (zwei Fruchtiehalcir von Per 's ""8 erfordert IM,000 Ai. ^8600 M. P , zxlians Particu'ier Schoncrt iür die reichhaltigste Sammlung von hauptsächlich wegen Veränderung der Ealculatorgehalte. Die allgemei- nenAuigabcn für die Verwaltung der directen Steuern er höhen sich um 310.400M. auf 494,000M. Abgesehen von 60MM. Gr Hilfsarbeiter bei Steuer-Reguiirungen erscheinen 300,000 M. neu für die 1877 zusammentrctcndenReclamations-Eoinmijsioncn. — Die Forst-Äcademie zu Tharandt erfordert einen Staats- Zuschuß von 62,135 M. Die Frequenz der Anstalt ist etwas vermindert; ein besonderer Lehrer der Zoologie und ein Lehrer für Forstbenutzung und forstliche Baukunde soll angestellt, die Bibliothek vermehrt werden. Hingegen steigt die Frequenz der Berg- Akademie zu Freiberg, sie hat infolge dessen auch höhere eigene Einnahmen, 13,600 M., der Staatszuschuß beträgt 73.000M. Die Land-, Landes-Cultur- und Alters-Renten-Bank erfordert 106,000 M.— Das Departement des Cultus und öffentlichen Unterricht- hat einen Ausgabe-Etat von 6,693,MO M. (2,500,000 M. 4-); die Ausgaben iin Ministerium selbst stiigcn auf 207,300 M. infolge Anstellung eines neuen EalculatorS, mehrerer Gehaltserhöhungen und theucrcr Schreibcr- töhne. Das evangelisch-lutherische Landes-Consistorium bedarf 105,000M., neu ist dcr Micthzinü von 5IM M. für die Expeditionsräume, da die Localitäten der früheren Krcisdirection nicht erlangt werden konnten. Das apostolische Vicariat beansprucht 23,M0M Einen Hauptposten giebt die Universität Leipzig ab. Sie hat 346,000 M. eigene Einnahme und erfor dert noch einen LtantSzuschuß von 754,000 M. (105,000 Bi. P). Die Vcrivaltungö- und Gerichtsbeamten erhallen für 59,MO M. Gehalte ; die Professoren und Lehrer für 506,000 Ai. Letztere Ge halte betragen in der theologischen Faeultät 53,000 M., in der juristischen 94,MO Ai., in der Nicdicinischcn 87,MO M., in der philosophischen 271,000 Ai. Die akademischen Lehrmittel und Institute beanspruchen 343,000 Ai.; die Zahl und Gehalte der Die vom Ministerium des Inner» auögcsclztcn silbernen inr Verdienst um Landwirtbsebait erbielte» Baum Birnen. Medaillen schulenbeiitzer Lämincrbirt für Plantagenobst, Baron v. Zebmen aui Schleinitz tür Acvlcl unv Prvi. Or Frcge in Abtnaundorf (Obergärtner Laucbe> für Birnen. Silberne VcreinSmctaillen erbieltcn: K.» u. v.-Gärkncr Tube i-cm. für Plantagenobst, der BezirkSobstvauverci» zu Borna für ein CoUcctiv-Obstsortiment, Particuiier Schoncrt n> für Aepsel. tu sür Stein- und Schalen obst, a) sür Weintrauben, K.- u. y.-Garlncr Beck sür Anstel, Baron v. Zebmen aui Schleinitz iür Birne», Geißler in Meisten sür Weintraube», Kunstgärtner Zinke i» Briesnitz und Bauin- schulenbesitzer Lämmcrbirt sür eine gemischte Sammlung von ver schiedenen Obstsorten, C. F. Tube sen. iür hochstämmige Obsl- bäuinc, Lämmcrvirt tür Formbäume, Schnbart u..Hesse stir Gar- tenwcrkzcuge, De. Naumann in Plauen bei Dresden iür Obst- iabrlkate. Bronzene VereinsinetaiUen erbieltcn: Die Chausiee- Inipectionc» Zittau und Bautzen, Architekt Lippolb und Baron b. Burgk (Gärtner Richter» iür Plantagenebst. dcr Bezirksobsibau- veecin Dippoldiswalde iür ein CoUcctiv-Obstsortiment, Begcr in Aue bet Meißen iür Aepsel, K.- u. H.-Gärt»er Rob. Krüger iür Birnen, Blaucreidirector Beger iür Stein- und Schalenobst, Kauimann Mietzsch sür Weintrauben, K. 11. H. Gärtner Den- niich in Plauen bei Dresden und Pastor Kodier in JohnSbach sür gemischte Sammlungen von vcrichiedcncn Obstsorten, Straßen- incincr Piagcwitz in Kamcnz iür l'0 l'stämmigc Ob»ibä»me, Kauf mann Aiictzsch »nr FormbAme, Kunde u.Lobn lüe Gartcnwcrk- zcuge und Kunsigärtncr Hubisch i» Pi oökau sür nach dcr sttatur gemalte Früchte. Außerdem wurden noch 14Cbrcincugnisscaus gestellt, so daß ungefähr die Halste aller Einiendiingc» pramiirt worden ist. - Bari en Freitaa, den 22. b. M. »vurde den Zöglingen dev diesigen k. ScdullehrersemiiiatS zu Friedrichstgtt Gelegenheit gc- boten, die >n tte st eines aucgewiclnictcn Hl»dr0 O evg eil st! p parateö targettcllten Tableaur d ö Herr» R e i n h 0 ! d z Pati tz voii vier zu bcuundcrn DieDarstellimgcn deziehai sich '! " ^, Czruiicstüctöinw», au, Gegen,tande aus der Astronomie. Mvibologie und Geographie. > , ^ r Eine ansehnliche Sammlung seinster Glaöpdotvgrapdi » giedt >.cn>utii.en umeilst all dr llante Ansichten perschicdener Gegenden, StädC, Bauwerke . u.dgl., cv njo sind die wirklich wlinderpollenFardci,spiele äußerst für d>e Da Hcrr st atitz, laut Inserat, pon morgen an einige ' " " ' ' ' geben wird. Profcssorenstellen steigen fortwährend. Die Staatsbeiträg? cvangelischen Kirchen steigen um 773,000 M. aufiVorstellungen in LussertoC'!äbl!si>iilcnt(KöllIustraße» I.625M0 M. Den beträchtlichsten Theil dieses - machen dürfte dieser Hinweis Vielen willkommen sein. 600.000 Ai. aus. die für die Geistlichen infolge des Reichogesetzes,! _ - Der R I c s e.Mr.ZN 0 sch c». welcher sich im V i c t 0 ria - betr. der obligatorischen Civilehe verlangt ivcrden. Es handelt sich ^ dabei um Entschädigung der Geistlichen für die Ausfälle, die sie an ihren Accidential Einronunen erleiden werden. Der Zuschvß des Staates an den EmeritirungssondS für Geistliche steigt auf 430,000 Ai, um 88,000 M., der Zuschuß zur allgemeinen Pre- diger-Witlwen- und Waisen-Pensionskasse um 73.000 Ai., auf 8M« die sskeustädter Spritze mit brennenden Fackeln - nach der Gerbergasse. Dort, in Nummer 1,in dem Strubcll scheu Lohgerberei. Etablissement war in der Lohmühle Feuer ausgebrochen, über dessen Entstehung man bis jetzt nur annehmen kann, daß durch die Reibung der Mahlsteine ein Funken erzeugt und auf den trockenen und zun derartigen Lohstaub gefallen ist. Die Feuerwehr ward der Flammen bald Herr unv beschränkte das Feuer auf das Ausbrennen der Lohmühle. Nachdem die Herrlichkeit der Meerrettigstangcn zur Freude der Händler auf dem Kaiser Wilhelms-Platze schnell ein Ende ge nommen, ist hier der stadträthlichen Anordnung gemäß seit gestern der Ziebelmarkt in seine Rechte getreten, lieber 5,0 Wagen mit Säcken voll der beißenden, meist aus dcr Gegend von Großenhain und der Nieder-Lausitz stammenden Früchte des Feldes und der Gärten in den üblichen Reihen geordnet, oben die großen und unten die kleinen, sind in der vorhergehenden Nacht in die Stadt spedirt worden und harren nur der für den Winterbedarf besorgten Haus frauen und sonstigen Abnehmer. Der Preis ist ein billiger zu nennen, da man eine ganze Zaspcl von ca. 40 Stück sür 30 Pf. bekommt. Auch die Knoblauch-Zwiebeln sind massenhaft vertreten. In Marienberg und Umgegend hat es vorgestern ganz anständig geschneit. — 'Nicht weit von Gohlis bei Leipzig entfernt hat sich am 19. Oktober ein 20jähriger Barbiergehilfe auf die Bahnschicnen ge legt und von der Lokomotive todtfahren lassen. Sein Körper war in 2 Hälften getheilt. Liebeskummer soll den jungen Menschen zuin Selbstmorde veranlaßt haben. - Grimma,20.Octbr. Seit gestern belauben sicb die Griinmen- ser in einer gewissen Auiregung. C in fremder suä swrbiger mittel großer Hund, dessen Benehmen mit Sicherheit aus T 0Uwutb schlie ßen ließ, hatte in der Stadt nicht allein eine Anzahl andere Hunte (einen sogar tott), sondern auch mevrere Menschen gcbissen, deren Wunden von ernster Bedeutung gehalten »vurde». Ei» >Lv dat, der aus dcr Brnckcngasse angcialien wurde, den Biß aber mit kein Mantel auf dem Arme aussing, hatte längt re Zelt zu seiner Befreiung zu kämpfen. Heute Mittag deuteten wettschallenre Klagelöne eineo größeren Huntes in ter Loreiustraßc darauf hin. daß er unter den unablässigen Bissen tcö »rüihentcn Hundes litt. Ein schnelttüßiger Briciträger mit eine», Ofenhaken und ein weniger flotter, nebenbei auch etwas unvollständig ajustirtcr Expedient mit einer Doppeiflinie stellten sich sofort zur Verfolg ung ein. Aus ter Frauengasse endlich wurte Letzteren, der ver- tächtlge Hunt rntgcaengctricben. Der Schütze beiand sich sicht lich in bedenklicher Lage, aut dcr einen Seite baö Entkommcn- lan'en des Huntco, ans dcr anderen Seite die kür die zusammen- strömenden und auS den Fenstern schaucnde» Mensche» nicht un gefährlichen Gellschrote für den Fall, daß ter Sckrotschuß nicht voUstäntlg In den Pelz deS Zieles trang. Glücklichcrwci e stürzte sich ter Hund, das Gebiß zornig entblößend, in vollem Lauf aut den ihm ten Weg vertretenden Schützen zu und wurde L Schritt vor demselben durch einen Schuß, freilich nur mit zer schmettertem Rückgrat nietergestrcckt. Wüthend hieb nun taö sich wälzende Thier seine Zähne in die klaffende bluttriefende Wunde. Dreien grauenhaften Anblick beseitigte jedoch wenige Au endUckc darauf der zweite tödtuche Schuß ln die Brust. Durch die hierauf erfolgte tvicrarztliche Obductwn ward die vollstäntige Wuthttanibeit constatirt. Bis jetzt wurden nicht weniger als 10 gcbinei e Hunte getrdtct. ,W. W.s - Man schreibt dcr ,.D. A. Z." au« Gera, 22. Oct.. Heute früh 7 Uhr >and die Hinrichtung des dreifachen Raubmör ders Schlörr in, Gciange»c»vo!e des Krrisgerichtcs statt. Die Procetur ging in vorschriftsmäßiger Formalität ohne jede Stö rung vor sich. Dcr Verurthcittc behielt seine Kaltblütigkeit bis zum lei,ten Augenblicke bei entkleidete sich am Oberkörper selbst und kniete ohne Zögern vcr dein Richtblocke nickcr. Mit einem Schlage fielen Rumps unv Kopf nach beiden Leiten deS Blockes zur Erde. Obwohl nur die gesetzlichen Zeugen und einige wenige Personen autzerde», in dem Hofe zugclasfm waren, hakten siet» die benachbarten Häuserdächcr, von denen man auf tc» Richtplatz sehen konnte, mit unzähligen Menschen zciüllt. Viele, die schon gestern von auswärts gekommen waren, um Zeuge» des schauer lichen Aktes zu sein, mußten heute mit dcr Erzählung über das Geschehene sürlicb nehmen. Der Leichnam des Enthaupteten ist sofort an die Universität Jena spedirt norden. Oessentl. Gerichtssitzung, 21.u. 22.Oct.(Forts.t DaS Ehepaar begann seine verbrecherische Lauibahn bereits in Berlin, wo Knorr bis Mitte vorigen Jahres practicirtc und sich zu dicstr Zeit schon in ten traurigsten Verhältnissen beland. Er war dort dcr Leiter und Besitzer einer Kranlenbeilanslalt, konnte sich aber nickst mehr halten, weil Alles nach seiner Angabe ver loren gewesen sei, nachdem er wiederholt zu 40 Procent Gelb bade leihen müssen. Ein guter Familicm'reund in Bremen schlug die von Knorr gestellten »Kitten aus größere Darlehen zwar in svmxa'bischer Weile, jedoch entschieden ab und dcr Angeklagte will ich, lest ick, durch ein Inserat in der Vostischcn Zeitung be wogen worden sein, nach Dresden »eine Schritte zu lenken, „m ein avisirtcs Grundslück bchu ö Errichtung einer Krankenhe lanstalt zu übernehmen. Während er in der Voruntersuchung angegeben hatte, daß er z» dieser Zeit gänzlich heruntergekommen und sozu sagen als Bettler dagcnanden habe, bestreitet er dies beute ent schiede» mit der Behauptung, er sowohl wie icine liebenswürdige Gattin hätten sich zu dieser Zeit noch eines ganz anständigen Exterieurs zu erircue» gehabt. Wiederholt ward das Ehepaar In Berlin vergeblich ausgcpiändet, ja selbst in der leisten Zeit wußte sich Knorr de», Drängen der zahlreiche» Gläubiger wiederholt durch Verborgenhalic» zu entziehen. Bei den dcrangirtcn Ver teö Ehepaares zerschlug siel' selbstverständlich auch der i» Dresden, obwohl nun Knorr hier »ahm und zunächst »11t stiner Auguste ei» LogiS Im Hotel zu», Kronprinz bezog. Mittlerweile erhielt er die Erlaub» ß, als Arzt hier praetieire» zu dür-cn. Währcnd ic »cö Auseiithaltes in Dresden wurden gegen Knorr eine Menge Wcchsclklagci, erhoben, welche zumeist wie eine andere , Humane gcrickstlich zur Ei»t,clb,»ig gegebener Cred>twrter„iigcn ! mit einer er olglosen Auspfändung endete», oder cs wurden in > seltene» Fällen kurz vorher erst erschwindelte - iN o n mit d'M Indialtzeni sehen läßt, mackste in ticwn I.age„ Pcick,aa belegt. Wir wolle», da wir nicht specicll aut den Vcr! im^chne rcrgeichai. von Ehlers, Walicnhauonraße, den be- mm dcr Exekutionen cingeben können, nur die Beträge dcr treffenden Bene,dungctilnstlcr schwitzen und orch tbat er weiter §,hsjcr„, Wechseliorderungc» .>c. mittbcilcn. Es beziffern sich tie- »„cksts, a.s er ließ steh cmon rotven cklock arimcnen. Zu dicsein »cM» aui Posten von :!«»»>, 300, I5M), 18(>o, 200, I(>oo, 1800, 157.000 M Für Gymnasien und Realschulen soll sich dor Bchust musste dcr Maßncbnicr aui einem Stuhle die Rundreise um de» in »schliche» Koloß machen und bei den außerordentlichen Diinciiiioncncini besondere Rechnung an dem kaum zulangcnten Maße an sielten. Daö Röckchen wirb aber niedlich. Geste, n Nackit in der rweiten Stunde jagten die Svritzen. h(»», 1700, !M> M. u. s w. Im AUacmcinen waren die gewähr ten Credite entweder baar auögezahit, odcr tür ciitnommcne Waarcn bewilligt worden, welche anstandslos von dc» Verkäufern den, aristokratisch auitretcndc» Ehepaare einsack, unter dem 2 er- kvrock'»»' der Zalstuna b>n„-n ^j„xr g,setzten Frist abgegeben