Neu nzehntes ABONNEMENT-CÖNCEBT im Saale des Gewandhauses zu Leipzig. » Donnerstag, den 10. März 1870. Erster Tlieil. Ouvertüre zu „Genovefa“ von Robert Schumann. Arie aus „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, gesungen von Herrn Carl Hill, Grossherzogi. Kammersänger aus Schwerin. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner grossen Barmherzigkeit. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Ein geängstetes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. Denn ich will die Uebertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren! Herr! thue meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige. Und tilge meine Sünden nach deiner grossen Barmherzigkeit! Herr! verwirf mich nicht. Concertino für die Flöte von J. C. Lobe, vorgetragen von Herrn Barge (Mitglied des Orchesters). An die ferne Geliebte, von Henn Hill. Liederkreis von L. van Beethoven, vorgetragen Nr. 1. Auf dem Hügel sitz’ ich, spähend In das blaue Nebelland, Nach den fernen Triften sehend, Wo ich dich, Geliebte, fand. Weit bin ich von dir geschieden, Trennend liegen Berg und Thal Zwischen uns und unserm Frieden, Unserm Glück und unsrer Qual. Ach, den Blick kannst du nicht sehen Der zu dir so glühend eilt, Und die Seufzer, sie verwehen In dem Raume, der uns theilt. Will denn nichts mehr zu dir dringen. Nichts der Liebe Bote sein? Singen will ich, Lieder singen, Die dir klagen meine Pein. Denn vor Liebesklang entweichet Jeder Raum und jede Zeit, Und ein liebend Herz erreichet, Was ein liebend Herz geweiht.