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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260121017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926012101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926012101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-21
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1926
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Der Aubenhandel Schwedens im Jahre 1928 Siu Rekordjahr sür de« Export. Da» schwedische Kommerskollestium veröffentlicht soeben di« vorläufigen Mengenztssern über den schwedischen Archen. Handel im Monat Dezember, aus denen Hervorgeht, das, im Vergleich -um Bormonat der Import mit 604 000 Tonnen um 183 000 Tonnen und der Export mit 1016 000 Tonnen um 469000 Tonnen hinter dem dev November zurückgeblieben ist. Verglichen mit dem normalen Jahre 1018, betrug der Import ungefähr 143.4 Prozent, der Export dagegen nur 07.0 Prozent de» normalen. Trotz dieser verhältnismäßig ungünstige» Entwicklung im Dezember liegt der Gciamtervort Schwedens im Jahre 4023 um mehr alö 8 Millionen Tonnen über dem jenigen beS Jahres 1024 und ltbersietgt selbst den des Rekord- jahres 1013 ui» mehr als 1 Million Tonnen, so dass das Jahr 1023 sür de» Export ei» richtiges Nekordsahr bedeutet. Was den Import angeht, so fällt am meisten die be deutende Abnahme des GetreideimvvrteS infolge der günstigen Ernte ins Auge. Der Gesamtimport von Ge treide und Gctrcidcprodukten betrug nämlich während des JahreS 1027, „ur 860,8 Millionen Kilogramm gegen 737,3 Mil lionen im Jahre 1024. Der Weizcntmvort ist von 280,6 aus 23V,6 Millionen Kilogramm zuriickgcgangen. war also rund 30 000 Tonnen geringer als im Jahre vorher. Auch der Im port von Kaffee und Zucker ist sehr znriickgegangen, ersterer von 48,3 ans 87,3, letzterer von 74,2 ans 44,4 Millionen Kilo- aramm. Die Einfuhr von Baumwolle ging von 2l,2 auf 30.3 Millionen zurück, dagegen stieg die Einfuhr von Petrolcum- benzin und Gasolin von 07F Millionen Kilogramm im Jahre 1024 aus 188,8 Millionen Kilogramm im Jahre 1023. Per- soncnautomobile wurden insgesamt 14 320 Stück im Werte von 33 Millionen Kronen eingestthrt gegen 11636 Stück im Werte von 28,8 Millionen Kronen im Jahre vorher. Auf der Export feite ist die Ausfuhr unbearbeiteter Hölzer von rund 1 Million Kubikmeter im Jahre 1024 aus 876 280 Kubikmeter zurückgegangen, während der Export ge- sägter und bearbeiteter Hölzer von 8.7 aus 8.0 Millionen Kubikmeter gestiegen ist. Die Ausfuhr mechanischer Papier massen betrug 875,3 sgegen 386,1s Millionen Kilogramm, von Sulsitzellulose insgesamt 776 igcgen 786s Millionen Kilogramm und von Snlfatzellulvse insgesamt 248 igcgen 241 > Millionen Kilogramm. ZeitungSpapicr wurden ins- gesamt 172H igegen 167s Millionen Kilogramm auSgeführt. Der Export von Roheisen ist weiterhin, und zwar von 80.3 aus 78^ Millionen Kilogramm, znriickgegangen, während der Export von Zement von 66,6 auf 186 Millionen Kilogramm und von SuperphoSpbat von 62F aus 88,6 Millionen Kilo gramm gestiegen ist. Die AnSsuhr von Separatoren stieg von 10,1 Millionen Kronen auf 27L Millionen, von Motoren von 8,7 auf 11 Millionen Kronen und Kugellager wurden im Ge- samtwerte von 23,8 gegen 15,0 Millionen Kronen exportiert. Der Export von Telephonen und Tclcphonmatcrial weist dagegen einen Rückgang um 0,3 Millionen lvon 7H auf 7s auf. Dorballerung von Schecks. Durch di« Handelskammer Chemnitz ist neuerdings sestgestellt worden, daß, trotzdem von ihr und anderen berufenen Stellen wieder holt die Nachteile, die durch die Hingabe von vordatterten Schecks entstehen, hcrvorgehobcn worden sind, die Begebung von vordatterten Schecks ln der letzten Zeit «inen bedenklichen Um. fang angenommen hat. Der Zweck dieser säst ständig gewordenen Unsitte dürste wohl kaum in irgendwelche» Sicherheitsmaßregeln »u suchen, sondern »um Teil darauf »urllckzusllhren sein, daß bei Au», stetlung solcher Schecks die nötige Deckung bel der bezogenen Bank- sirma fehlt, »um Teil aber auch ln dem Bestreben seinen Grund finden, Zeit b,w. Zinsen zu sparen und den Gläubiger durch Leistung einer noch nicht fälligen ZahlungSaniveisung hinzuhalten, Hb dann diese Anweisungen bel Jnkrasttreten iAuSstelldatumt auch honoriert werden, ist nicht in allen Fällen sicher. Die Handelskammer weist darauf hin, daß die mißbräuchliche Ausstellung vordaticrter Scheck» für Handel und Industrie mit kaum minder großen Nachteilen ver bunden Ist. al» sür da» Bankgcwcrbe, und daß daS hier geschilderte Verfahren unrechtmäßig und für weite wirtschaftliche Kreise gefährlich Ist. Dom rechtlichen Standpunkt aus «st zwar, wie vom Reichsgericht wiederholt entschieden worden ist. die Ausstellung oordatiertcr Schecks gültig und nicht unzulässig, scdoch kann der Aussteller eine» vordatierten Schecks unter Umständen dann strafrechtlich belangt werden, wenn nicht rechtzeitige Deckung vorhanden ist. So hat der l. Slraslenat deS ReichSgerlchtS in einer Entscheidung vom 8. Februar 1628 die Ausstellung eines nicht ord- nungSmäßig gedeckten Schecks als Betrug sür den Fall besaht, daß der Aussteller der Meinung war, der Scheck werde bi» zu seiner Einlöfting voll gedeckt sein. Ferner ist daraus hinzuwcisen, daß nach 8 26 de» SchcckgcsctzcS in Derbindung mit 8 27 de» Wechielstempel- gesetzt« die Scheck», dle vor dem aus ihnen angegebenen Ausstellungs tag in Umlauf gesetzt sind, entgegen anderen Schecks stempel- pflichtig sind. Für die Entrichtung der Stempelsteuer hastet als Gesamtschuldner seder, der am Umlauf de» Schecks im Inland« vor dem Ausstellungstage »cilgenommcn har. Demzufolge macht sich auch seder der Beteiligten strafbar, wenn die Verpflichtung zur Ent richtung der Stcmpclabgabe nicht oder nicht rechtzeitig oder nicht ordnungsmäßig erfüllt wird. Die Straf« besteht in dem fünfzig, faäwn Betrag der htnterzogenen Abgabe. Sie ist von sedem be- fonderS und in vollem Umfange zu erlegen, der feiner Piltcht zur Entrichtung der Stempelabgabe nicht rechlzetttg genügt hat. Die Handelskammer Chemnitz ersucht alle WtrischaslSkretse. sie tm Sample gegen dtc Unsitte der Begebung vordaticrter Schecks zu unterstützen, und sie begrüßt e« dankbar, daß die Mehrzahl der Ehcmnltzer Banken Ichon fett längerem dahin überetngckominen ist, vordatlerte Schecks regelmäßig zurückzuwetfen. 28 Ikchre Aeichsverband oer AulomobMnvuflrie. Dieser Tage konnte der NetchSverband der Automobiltndustrle. die große Interessenvertretung der gesamten deutschen Automobil- fndustrie und ihrer zahlreichen Zubehörtndustrten, auf sein sünfund- zwanzigjähriges Bestehen zurückbllcken. Am IN. Januar 1661 wurdr der Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller ln Eisenach ge gründet. Zu leinen Gründern gehörten: Direktor Gustav Bischer, Stuttgart-Cannstatt, Generaldirektor Heinrich Kleyer, Frankfurt a. M., Fabrikbesitzer Earl Hpel, NüsielSheim a. M.. Baron de Diel- rich, Ntcdcrbrunn iElsaßi Direktor Freund. Berlin, Fabrikbesitzer . Fichlcl. Schwetnsurt a. M.. Direktor Willy Tischbein. Hannover. Direktvr G. Ehrhardt, Etlciiach. Fabrikbesitzer Moritz Hille. Dresden Der Grund des Zusammenschlusses -er damals In den ersten EntwicklungSkcimen begriffenen deutschen Automoblltndustrte war zunächst die Tatsache, daß da« AuSstcllungSwesen einer Regelung be- duiste. Don allen Seiten wurden damals Proiekte von Automobil- ausstcNttngen propagier«, io daß die Inng« Industrie gewissermaßen «inen Schutz sich selbst tuchen mußte, Indem sie bestimmte, daß nur die von d-'m nriikii Derband genehmigten Ausstellungen beschickt werden dursten. Dem Derband fielen iosort noch andere große Aus gaben zu. Dor allem galt e«. dem Kraftwagen die Berechtigung sllr seinen Dcrkehr aus den össentllchen Straßen zu erkämpfen. Dan» kam In lchneller Folge der schwierige Komplex der Steuer- sragcn und damals nicht zum wenigsten d>« Mitarbeit an »er Ent- Wicklung des AutomoblllportcS. welcher damal« noch eine viel größere v.deuiung Halle als heute: denn dem Sport war eS vorbehaltrn. dle GebrauchSsähiyke» de» neuen und von den melsten mit io vlel Mißtrauen ausgenommen«« Kraftfahrzeuges zu erweisen. Der Der- band vereinigte bald alle wirklichen Antomobllsabrlken und die großen Werke der Zubchbrlndustrle ln sich. Unter der Fülle von anderen Auigaben. die der auch äußerlich groß gewordene Verband zu bewältigcn hatte, seien gerade tn den letzten Jahren dl« Fragen der Typisierung und Vereinheitlichung erwähnt. Der verband zählt heute etwa «ist der ««gesehenster. ve- Die sächsische Industrie zur Lage. Vom Verbund Sächsischer Industrieller gehen uns folgende Ausführungen zu: Die dem Verband Sächsischer Industrieller vorliegenden Nachrichten aus allen Teilen und Industriezweigen Sachsens lassen immer deutlicher erkennen, das, die leitenden Regie rungsstellen sich tn einem verhängnisvollen Irrtum befinden, wenn sie die immer mehr sich steigernde wirtschaft liche Not der Gegenwart als unvermeidliche Nebenwir kungen einer Gcsundungskrisc bezeichne», an deren Ende, ivie der Reichskanzler Dr. Luther in seinem Weihnachts- wünsch an die Sladt Esten erwartet, das dculschc Wirtschaft-, loben von neuem erstarken würde. Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller muh leider seststcllen, das; nicht, wie das Wort „GesiindungSkrlse" ansdrückcn will, ledig lich di« kranken und existenzuiifäliigen oder -unwürdigen Be triebe im RcinigungSprozes, auSgeschicdc» werden, sondern bas, schon setzt eine ganze Reibe gesunder Unterneh mungen, die anerkanntermaßen gut geleitet waren, mit in den Strudel hineingcrisscn werden und das; diese Zu sammenbrüche Immer weitere Kreiise ziehen und damit immer neue gesunde Teile der Wirtschaft gefährden. Der Gesamt- vvrstand hält cS sür seine Pflicht, di« maßgebenden Stelle» auf die große Verantwortung hinzuwcisen. die sie tragen, wen» sie entgegen den klar formulierten und wohldurchdachlen. aus kaufmännische Erfahrung, langjährige Praxis und genaue Kenntnis der Absatzverhältnlstc des Auslandes sich gründende» Forderungen der Industrie den bisherigen Kurs ihrer Wirt schaftspolitik sortletzcn, dle auf die sogenannte „NeinigungS- krise" eingestellt ist. Nicht in einer bloßen Ncinigungskrisc befinden wir uns, sondern in einer sich immer mehr ver schärfenden allgemeinen Wirtschaftskrise. Zur Beseitigung der Hemmnisse, die es heute auch den gesunden Betrieben unmöglich machen, die zurzeit erreichbare Produktivität zu entfalten, bedarf eS eines Umschwungs in der wirtschastSpolitischcn Auffassung und Haltung der leiten den Stellen »ach verschiedener Richtung, sowie der sofortige» und entschlossenen Durchführung eines Wirts chasts- Programms zur Ucberwiudung des gegenwärtigen Not standes aus der Grundlage der vom Ncichsverband der Deut schen Industrie vorgclcgten Vorschläge. Nach Ansicht des Verbandes Sächsischer Industrieller können alle Maßnahmen, die bisher zur Bekämofung der katastrophal angcwachsencn Erwerbslosigkeit in Aussicht ge nommen worden sind, nur die Wirkungen, aber nicht die Ursachen der Krisis beheben. Tue angckündigten Notstandsarbcttcn sind gerade in der jetzigen Zeit, wo nur die wirtschaftlich notwendigsten Dinge unternommen werden sollten meist überflüssig, z. B. der Bau von Sport plätzen. Nadsahrbahnen »nd ähnlichen Bauten, wen» man be denkt. daß bei Industrie und Gewerbe Aufträge unerledigt bleiben müssen, weil für ihre Finanzierung daS Kapital fehlt. Der Grundsatz muß heute der sein, ein Snstcm von Maßnahmen aufzustcllcn. die eS ermöglichen die auf gesunder Grundlage stehenden BctrtcbSstättcn in Gang zu halten, um dadurch die sonst notwendigen Entlassungen zu ver melden. ES ist zu erwägen, ob nicht die Gelder, welche für die produktive Erwcrbslosciisürsorg« für Nvtstandsarbcitcn bestimmt sind, bester arbeitsfähigen Betrieben in Form von Krediten zur Verfügung gestellt werden. Der Verband Sächsischer Industrieller hat. wie die übrige» Organisationen der Industrie und des Handels, genügend Material für die Richtigkeit ihrer Beurteilung der Lage bet gebracht. und ebensowenig fehlt cs an formulierten Vor- schlügen. Die wichtigsten Forderungen liegen auf dem Gebiete der Kapital-, Kredit- sowie der Steuer- und Bcrkehrsvolltik ferner ans dem Gebiete des Abbaues des AusgabenkrciseS der Behörden »nd der verschiedenen die Industrie neben den Steuern belastenden zurzeit noch vielfach unerträglich hohe» »nd durch die tatsächlichen Verhältnisse nicht gerechtfertigte» Gebühren, wie z. N. im Fcriisprechwescn. bei den nmtliche» 'Beurkundungen und behördlichen Entscheidungen und bei son- stigen Maßnahmen der Gerichte und Berwaltungsstellen. Dtc Kreditpolitik der Reichsbank und der öffent lichen ^Bankinstitute bedarf einer stärkeren Mitarbeit industrieller Organisationen. Ein beschleunigter Abbau der KreditzwangSwirtichast Ist notwendig. Es muß eine Anpassung der Dicherheitsersorderniste an den dauernden Wert der industriellen Anlagen erfolgen, um eine Ucbcrstchc- r»ng infolge einer nur vorübergehenden schlechten Konjunktur »u vermeiden und die Mobilisierung der Sachwerte durch Auf. nnhmc weiterer Kredite zu erleichtern. Di« Neichsbank wird dringend um etne größere Aktivität gebeten, damit der Industrie billig langfristige Kredite zur Verfügung gestellt werden und die öffentlichen Gelder, ohne durch Vermittlung anderer Stellen verteuert zu werden, zur dauernden Anlage an die Wirtschaft gelungen. Eine größere Aktivität der Neichsbank ist ferner »u erivartcn, um die Vorbedingungen für etne Herab» setzung der Zinsen zu schassen. Sobald die Wirkungen der jetzigen Diskontherabsetzungen übersehen werden können, ist die Frage einer weiteren Herabsetzung zu prüfen. Auch die Kreditbedingungen in ihrer Gesamt heit bedürfen dringend der Angleichung an dir günstigeren Sätze des Auslandes. Es ist hierbei zu bedenken, daß nicht »ur die Bankzinscn des Auslandes niedriger sind. Krcditprovssionen zumeist Wegfällen, sondern wichtige ausländische Kvnkurrcnziiidustricn beim Bezüge von Roh stoffen. Halbfabrikaten durch die Kredit- und SnbvcnlionS- politik der Negierungen unterstützt werden. ES ist daraus rinznmtrken. daß bei Kreditkündigun gen der wirtschaftlichen Lage Rechnung getragen und die Rückzahlung eingcräumter Kredite tn den Fällen nicht rück- sichtslos gefordert wird, in denen diese Rückzahlung den Ver knus der für die Rentabilität notwendigen Anlagen erforder lich machen würde. Der mehrfach vom Verband gestellten Forderung, daß die Negierung für das politische Risiko bet Export aufträgen eintrete, mutz beschleunigt nachgckommcu werden. Eine teilweise Uebcrnahmc des Delkredere bei Ex- portlicferungen durch Regierung oder Kreditversicherungen ist unerläßlich. Die Einrichtung von Exportbanken tm Aus land? ist von der Negierung in höherem Umfange als bisher zu unterstützen, indem solmen Banken besondere Kveditkon- tingciite und Steuererleichterungen eingcräumt werden, die Auslandsfilialen gründen. Zu den dringlichen und erfüllbaren Forde rungen der Zurücksührung des übermäßigen Steuer- druckcsauf einen erträglicheren Stand der Besteuerung ge hören in erster Linie: a> die Senkung des Einkommensieuertarifes,- ir) die Aufhebung der auch in ihrem derinakige» Ncstbestand unhaltbaren Luxus- lHerstcller-i, Um- satzsteuer und die vollständige Freistellung der het- misrintn VcrcdelungSindustrie beim Verkehr mit dem Auslande von der allgemeinen Umsatzsteuer: а) der durchgreifende Abbau der tn ihrer WirtschoitSschäd. lichkcit immer stärker hcrvorgetrctencn übertrieben fis kalischen Vorschriften des Kapitalverkehrsteuer- g e s e tz e s. insbesondere der Gesellschaft-st euer, die das Durchhaltcn gerade der innerlich gesunden Be triebe erschweren und gefährden: б) die sichere gesetzliche Begrenzung der Gesamtbe last»n g d-urch Steuer», vor allem durch E i nk o m m e n- und Ertragssteucrn. aus einen der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft angcpaßtcn Höchstsatz: v) die gründliche Vereinfachung deS Verfahren- bet Erhebung der Lohnsteuer, das bei der jetzigen Zer legung des lohnsteucrsreten Einkommens in Existen»- Minimum Werbungskosten und Sonderleistungen sonst Arbeitgeber. Arbeitnehmer und Steuerbehörde sämtlich mit komplizierter Arbeit beschwert. Angesichts der Untragbarkett der öffentlichen vasten der Gegenivart auf längere Frist läßt sich keine Ueberschutz- und ThesauricrungSpolittk. bi« nur ans Kosten der Einnahmequellen gehen könnten, sondern nur eine entschlossen« Reduktion der öffentlichen Aus- und Ausgaben verantworten. Vorbedingung für die Erfüllung obiger Forderungen ist die umgehende Bildung einer mit Verständnis für die Wirtschaft erfüllten Negierung, die wir gerade in dieser Zeit dringendster Not außerordentlich vermissen. Die unverantwortlich« Ver- schlcppungSvolitik. die sowohl seitens der Negierung als auch seitens der Parteien in den letzten Monaten zutage getreten ist. bat unseres Erachtens leider eine völlige Verkennung der wirtschaftlichen Notlage Deutschlands gezeigt und auch bei unseren Mitgliedern nur Entrüstung und Befremden hervor, gerufen. triebe Deutschlands zu leinen Mtlalledern und hat lm Jahr« INS den Namen .NetchSverband der Automobilindustrie" angenommen. Er hat sich ln der Reihe der wirtschaftlichen Verbände «inen an gesehenen Platz errungen. Dle eigentliche Feier dieses Jubiläum« wird anläßlich der die», söhligen, voraussichtlich im Avril, statislnbcndcn Hauptversammlung erfolgen und vor allem tn einer ausführlichen Darstellung der fünf- undzwauztgiährigen Tätlgkelt deS Verband«» bestehen. Wochenausweis -er Sächsischen Dünk zu Dresden »om IS. Januar ISA. Aktiva. Goldbestand Deckungstähige Devisen .... Sonstige Wechsel und Schecks . . Deutsche Scheidemünzen .... Noten anderer Banken .... Lombard-Forderungen .... Wertpapiere Sonstige Aktiva Passiva. Grundkapital Rückligen Banknoten im Umlauf .... Täglich iällige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten mit Kündig Darlehen bei der Rentendank Sonstige Passiva Verbindlichkeiten aus welterbegebenen tm Inlonüe zahlbaren Wechseln IS Januar 7. Januar R.-M. R.-M. 21 003 604.— 2l 003 694.- 7 070 31S.- 7064 829- 72853 l OO.SS 74 089 311.31 42 056.59 45 367.42 Z >18 748.— 6613 892.- 247 720.- 224 370.- 7 418.29 8 795.14 »841 554.,» 8 »18409.33 15 606006.- 15 000 000.- 3006000.— 3000 000.- «3 561 700.- 66164 400.- 11 598 763.87 12 622800 l8 4 902124.54 4 735 945.61 9 801 925.- 9 80, 925.- 6 320 093.5> 6 243 597.41 4004900.09 3 67S382 97 Berliner Schlntz- und NachbVrse vom 20. Januar. Im weiteren Verlause der Börse ließ dle Geschäftstätigkeit nach. Die Spekulation wurde daher unsicher und schritt zu Realisationen. DaS KurSnlvcau bröckelte vereinzelt ab dt» zu 2 Späterhin be- merkte man aber wieder neu« Käufe, insbesondere ln DchissahrtS- aktien. Di« ersten Kurse konnten in der zweiten Stunde meist wie- der «Ingeholt werden. Die Bcsserung der Tendenz wirkte auch aus die anderen Märkte anregend, «o daß dle Börse schließlich wieder unter Bevorzugung einiger Epezialwerte «in freundliches Aussehen hatte. Ruch Pfandbriefe gebessert. PrtvatdtSkout kurze und lange Sicht S.l2ö?k. Die höchsten Tageskurse wurden etwa bet Schluß de» offiziellen Verkehr» erreicht. Sie ergaben sür SchlssahrtSaktlen und Slektrowcrte bedeutende KurSerhähungen während de» gesamten Vörsenverlaif». Günstig «usgenimwe» wurde ». «. a^h »te er- neute Herabsetzung der PrivatdiSkontnotiz An der NachbVrse wurde die Haltung ledoch wieder unsicher bet Kursen, die sich mäßig unter den amtlichen Schlußsätzen hielten. Ncge blieb das Geschäft aller dings in SchlssahrtSwcrten, von denen Norddeutscher Lloyd mit 126,78, Hansa mit 1165, Hamburg-Süd mit 116,25 und Hapag mit 114 aus dem Markte gingen. Don Elekrrowcrten schlossen GeSfürel, deren voraussichtliche Dividende auf 16 R geschätzt wird, mit 122.8, und die übrigen Werte ebenfalls sehr fest, nämlich Sich« und Kraft mit 1085, Dchncker, m>« 78.125, A. E. G. mi, VS 28. Diemen« mit V7. Don Spritwcrten zogen Hstwerke von 16S auf 112 an. Am Montan aktienmarkt hatten Gelsenkirchen die Führung. Schlußkur» 88,78. Kaltwert« später abbröckelnd. Farbeninduitrie 126.62S. Bankaktie» schloffen fest. Dresdner Bank 112. Rcichsvank 148. Am Kassa markt war die Stimmung überwiegend freundlich. ES gewannen u. a. Karollne S, Lronprinz-Metall 4. Snhalter Kohlen 2, StcgerSdorser Werke 8, Roddergrub« 8 Niedriger notierten u. a. Keramag <5, Annaburger Steingut und Lüneburger Wachsbleich« 85 A. Frankfurter Aben-bSrie vom 20. Fanvar. Die Abendbürse verlief unter Führung von Elcktrowerten t« durchaus fester Haltung, so daß dir heutigen vorbörSltchcn Kurse l» allgemeinen weiter überschritten werden konnten. Während Schiss» sahriSaklicn ruhig lagen, wandte sich da« Jnterege lebhaft dem Monlanmarkt zu, der Kursgewinne von « bis 4A auswies. Ehemisch« Wert« erreichten den Stand von 127 erneut. Die Abendbörse schloß ruhig zu etwas nachgebcndcn Kursen. Deutsche Anleihen: SA>ig« Reichsanleihe 6.241. SAAtge ReichSanleih« 6.215, Schutzgebiet«» anlcthe VA Bankaktien: Darmslädter Bank Ultimo >17. Deutsch« Bank 117,25, TlSconto-Bank Ultimo II«. Dresdner Bank Ultimo 165,8, Reichsbank 148,25. Montanaktien: Deutsch-Luxemburger Ultimo 82, Gelsenkirchen Ultimo 87,25, Harpner Ultimo 167,75, Man nesman« Ultimo 72/>, ManSfclder 7«. Phönix Ultimo 75, Rheinftahl Ultimo 88,N, SlinneS Nicbeck 81, Kalt AscherSleben 118, Kalt Wesieregeln 118. Chemische Aktien: Badisch« Anilin 126,75, Elber» selber Farben Ultimo 127. Goldschmidt 64, Höchster Ultimo 127. Rüttler 73. Elektrowerte: A. E. G. Ultimo »6,12. Bergmann Ultimo 81, Licht und Kraft Ultimo >62, Siemens k Halvk« 8«,«. TranSportaklienr Hapag Ultimo 114, Nvrddentsckftr Lloyd 125.25, Baltimor 84H. Akku« niulatoreu Berlin IGi. Adlenverke N4. Deutsche ReishanbelSgesellschaft 46, Ncckarsulm 86,5, Thür. Elektr. 74, Badische-Zucker 46, Franken» thal-Iuckcr 55, Suttgarter Zucker 46/>. Lhemntyer Produkienbvrfe vom 20. Januar. Bei der om Mittwoch nachmittag abgehalienen Probnkiendvrsl ivar die Tendenz als behaupte« anzusprechen. ES wurden folgend« amtliche Notierungen vorgcnommen: Weizen 244 b,S 254. Roggen, hiesiger 152 bis 182, Niederlausitzcr und preußischer 162 bl» 172, Sommergerste 216 bt« 286, Wintergerste 186 bt» 186. Haler 176 bl» 196, MaiS 216 bi» 218, dergl. Einauanttn >26 bi» 288, Weizenmehl 484», Raggcnmehl 29.66, Weizenkleie 11,66, Roggenklet« 16,3V, Mesrnheu, nrue» 12/lH Getreidestroh, gepreßte» 44».
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