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Dresdner Nachrichten : 22.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189908228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-08
- Tag 1899-08-22
-
Monat
1899-08
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1899
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S7 , ^ « --Z HZ « s 8 6 »i «» L «- r» s- sr V) »k ?? N »5 L L c m vcra. Bei dein militärisch«! Festmahl auS Anlaß des kaiserlichen GcvnrtStanS kam es zu einem Streite zwischen zwei Ossizieren, der ein Pfftolcndncll zur Folge hatte. Hierbei wurde der Leutnant Spann durch einen Schul; in die Brust getroffen; er starb nach zwei «stunden. P a r i s. Infolge der gestrigen Vorgänge werden Sebastian Fanre und vier andere Personen wegen Aufruhrs und Mord versuchs gerichtlich verfolgt werden, außerdem werden andere Thcil- nelinier au den Ktindaebiingcn wegen Diebstahls und Brandstift ung in einer Kirche, sowie wegen Aufreizung und Zusammenrott ung vor Gericht gestellt werden. — Der Kvlonialmrnistcr erhielt aus St. Louis die telegraphische Meldung, dak die Berichte der Residenten in Sa» und Porto Novo die Nachricht von der am I I Juli in der Nähe von Murtc erfolgten Ermordung des Obersten Klopp und Leutnants Meunicr bestätigen. Von den Begleitern derselben wurden 8 verwundet und i> gelobtet, 2 sind verschwunden. Als Klopp auf die Expedition Voniet stich, rückte er trotz des Verbots Vvnlct'S vor. Letzterer lies; drei Mal Salvcn- Fcucr abgcben, als Klopp ans 100 bis 15>0 Meter hcrangckvmmen war. Die überlebenden Begleiter Klopp'S sind in Dvsso an- gckommen und führen Briefe Vonlct's an Klopp bei sich, in welchen der Erster«: diesem anzcigt, er werde ihn als Feind be handeln, wenn er versuchen sollte, zu ihm zu komme». Nennes. Prozes; Dreh fus (Fortsetzung). Auf eine Frage Piegnart's erklärt ihm Gribelin, er habe mcmalS Befehl erhalten, die Korrespondenz Piegnart's zu ordnen und habe dies auch nicht gcthan. Piequart besteht trotzdem darauf, das; seine Korrespondenz verletzt worden sei und fügt hinzu, er habe niemals Indiskretionen zu Gunsten von Le Blois begangen. Die Indis kretionen rührten von anderer Seite her. Der ESladronchcs Lanth wiederholt seine vor dem KassationShof abgegebene Erklärung über die Mltthcilnng, die ibm von Hcnr» über das Bordcrcau gemacht wurde, Hnnptmnnn Malton und ferner Gribelin seien zugegen gewesen. Hcnr» allein habe den Agenten gekannt, welcher das Bvrderean überbrachtc. Ans das „Petit bleu" übergehend sagte der Zeuge ans, das; es Pieguart in einen. Packet r» den ersten Tagen des März zuaegange» sei, er protestier gegen Piegnart's Behauptung über Nachlässigkeiten »nd Leichtfertigkeiten von Offizieren des 4. Bureaus. Lanth bestreitet gewisse Behauptungen Piegnart's, nach denen er der geistige Urheber der Fälschung Hcnry'-s sein soll und erklärt schließlich, Henry habe keinerlei Be kanntschaften in der Presse gehabt und habe der ganzen Preß- lanipagne fern gestanden. Hieraus wird eine Pause gemacht. Nach Wicderausnnhme der Sitzung erwidert Lanth ans eine Frage bezüglich des Briefes des Obersten Schneider, der Brief sei authentisch, er selbst habe eine Abschrift desselben angrsertigt. Ans die Erklärung Piegnart's. das; er das „Petit bleu" bei seinem Austritt aus dem Ministerium unverändert zurückgelasscn habe, giebt Lanth zu. das; daS „Petit bleu" keinerlei Nadirnng zeigte, als er es photographirlc. Mn,or Jnnck, welcher gleichzeitig mit Dreufns zum Generalstabc kvmmandirt war, sagt ans, er habe .Kenntnis; von starken Spiclverlusten des Angeklagten und seinen Beziehungen zu Angehörigen der Halbwelt. Er, Zeuge, habe lange Zeit mit Trehsus zusammen gearbeitet. Die znm General- »abc lommandirtcn Offeriere seien über die Arbeiten in allen Bnrcauü aus dem Laufenden gehalten worden. Jnnck führt die Arbeite» einzeln ans, welche Drehfns übertragen waren, darunter hauptsächlich die Studie über die deutsche Artillerie, welche ihn »ölhigte, auch in de» anderen BnreanS Ertlindigiingen einznziehcn. Pleiter erklärt Zeuge bezüglich der Note über Madagaskar, Drchsus habe ihm anvertrant, das; er von einem Vetter, einem Attache«: i>» Ministerium des Auswärtigen intercssanleMitlhcilungen erhalten habe. Jnnck versichert, das; Pieguart den „Petit bleu" habe absteinpeln lassen wollen, um ihn als echt erlcheinen zu lasse». Zeuge erzählt seiner einen sein kuriosen Austritt, der sich im Kabinet des llntersnchungsrichter Bertnlus und der Frau Pais abspielte. Bertnlns verlangt hieraus sofort das Port. Der Präsident erwidert ihm, das; er nach der Ne,he das Wort erhalten solle. Jnnck beendet daun seine Zengeiumsjagen unter allgemeiner Heiterkeil. Drehfns antwortet ans die Aussagen Iuncks hin, er ver lange eine Unlerluchttug. welche ergeben werde, das; er niemals gespielt liabe und stellt fest, das; die zum Generalstab tonnnandirten Offiziere im Juli 1891 wussten, das; sie zur Truppe konmrandirt wurden, zur Zeit, in welcher kein Manöver statlsaud. Bezüglich der Madagaskar Note erklärt Drehsns, das; niemals ein Vetter von ihm Attachee im Ministerium des Auswärtigen gewesen lei. Schließlich fügt er »och hinzu, das; er nicht allein die Drucklegung der Arbeiten bezüglich der Verprovinntirnng der Grenztruppen überwacht habe, sondern das; mehrere vom Geueralslab konnnandlrle Ossiziere sich bei diesem Dienst ablöslen. Bertnlus, der daun das Wort erhält, beschreibt die Eiuzeibeiten seiner Zusainmenkrinst mit Henr» und Jnnck. Hiercmf wird die Sitzung nnsgehvbe». N o in. Der Prinz Ebigi wird vor Gericht gestellt, weil er zahlreiche wertbvolle Gegenstände aus dem vatikanischen Museum an einen amerikanische» Millionär verkaufte. Lissabon. Die Sanitätsbehörde beschloß, die Stadt Lissabon vollständig gegen die Außenwelt abznschließen. Bern. Der Ballon des Luslschissers Spelierini ging bei einem Ausstieg bis MV Meter bei einem mißglückten Landungs- versnch etwa L«V Meter vom User in den Tbuncr See nieder. Die Insasien des Korbes, Spelterini und eine Dame ans Bern, schwebten in Lebensgefahr, doch gelang cs einigen Schmern, die Ertrinkenden sowie den Ballon zu retten. Lausanne. Als gestern Abend 8>- llbr der Dampfer . Ehillon" von Evian »ach Ouclm zurückkebrte. verlor plötzlich er» am dem Geländer des Schitis Hinterst eits sitzender junger Mann das Gleichgewicht und stürzte in das Wäger. Sein Begleiter wrang unverzüglich nach, uni ilm zu reiten, aber Beide errrcmlen. Die Ertrunkenen sind zwei Deuisihe, welche in Le.manne in Pension waren, Friedrich Wiltielm v Naim», Leutnant des 4. Garde- N'egimenis zu Fuß ans Berlin und Hans Bergmann. Kaufmann ans Ebarloltenburg. Die Leichen sind noch nicht gesunden. Lo » d o n. Aus Petersburg wird gemeldet, daß daS irvsiichc Kaiscrpaar ungefähr am 30. August nach Darmstadt abreöen wird. Der Besuch in England scheint aufgcgeben zu sein Kopenhagen. Der König traf Nachmittags hier ein und iulir alsbald nach Bernslorss weiter. Im Finanzministerium ist heute eine Kommission von ll Mitgliedern eingeictzi worden, deren Aufgabe es ist, Untersuchungen darüber anzusrellcn. imoic'ern e.ngeerdnet werden kann, daß ein Zollschutz den land- n'irstochastlichen Produkten und der dawöchen Landwirlhschasl im Allgemeinen nützlich ist und in welcher Weist ein solcher gegebenen Falls dnrchzo.führen wäre. Kapstadt. Den: englische» Vertreter in Pretoria ist nun mehr die Antwort der iuda'rikaiwchci: Nconblik aut den cnglöckcn Vostch'.ag rugegangcn. Es lieg: Grund v sransvae.l den Vor'cblag am cme gerne:: angcnemmen, sinder» neue Vorsthläge gemach: hat. P r c! ori a. Vor dem gestrigen Emv'angc heim Präsidenten Krüger, ru dein an.ßergewohnltch v:el Ver'onen erichienen. bat der Präsident den »her erne Stunde währenden Gottesdienst in der Kr:che oei'önlich ge'.eirer. Er betete, Go:: möge für den Fall, daß <«k>«. <» Uhr Nachmuiag«.! MIN« Jlaltenkr »I,m. Sp-Nter «NM v°rtua>kl-n rr,2L. Tiirl-N 2Z,A>. Türlento-Ie >7«,«,. Lttomanbanl bsr.oo. Kraal«- bah» vül.oa. vombardk» —. Matt. Pari». Praduci-nuiar«. Setze» per August 19,70, per Ropbr.-Fetr. «,7». sest. Sptzuu» per August 47,00, per Januar-April »7,90, ruhig. Riiböl per August 92.00 per Januar-April 99,79, ruhig. »nifterdai». h!robui«en-»er«<b». wetzen perNovrmber—, per Mär»—, gelchästilo». Roggen per LItober 199.00, per Mär, lM.VO. London. «Produkten-Bertiht.! Sämmllich« Sletretbearten lest aber ruhig. Wetzen '/. Sh. hoher. Mehl nur ,u niedrigere» Prcite» erhästtich. Schwimmende Gerste Tendenz zu Gunsten der Vertäuter. — Wetter: Prachtvoll, OerllichkS und Sächsisches. — Sc. Majestät der König tras gestern Vormittag >/s11 Uhr. von Pillnitz kommend, im hiesigen Nesidenzschlvsse ein und nahm die Vorträge der Herren Stnalsminister und des Königl. Kabinets- Sekrctärs, sowie einige militärische Meldungen entgegen. Nach mittags begab sich der Monarch in Begleitung des Flngcladjutanten Major von Larisch von hier auS mittels Wagen zur Hochwildjagd nach Wendischcarsdorf, von wo aus Se. Majestät Abends nach Pillnitz znrückkehrte. — Ihre Majestät die Königin kam gestern Mittag auf einige Zeit in's Ncsidcnzschloß. — Ihre Majestät die Königin beehrte gestern da? Magazin des Hoflieferanten Robert Hofsmann mit ihrem Besuche. — Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Prinzeß Fried rich Angust wohnten vorgestern der Ausführung von „Rienzi" im Opcrnhause bei. ., — Znm Abcndthce bei Ihren Königl. Majestäten war vor gestern der Königl. Sächsische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister in Wien Gras v. Rex und Gemablin, sowie Frl. Marie v. T i chirs ch k» und Bögc» dorff mit Ein- ladilngeir ausgezeichnet worden. — Den Kammerhcrrndienst bei Sr. Majestät dem Könige hat bis mit LU. August der Königl. Kammcrherr v- Wiedebach auf Wvhla übernommen. — Dem Arbeiter Friedrich Paul Brückner in Lotzdorf ist die silberne Lebensrettungsmedaille verliehen worden. — Dem Schilhmachermcister Friedrich Hermann Ziege»- balg in Dresden ist das Prädikat „Hof-Schuhmacher Ihrer Majestät der Königin von Sachsen" verliehen worden. — Herr Kieishanvtmann Schmiedel ist vom Urlaube znrückgekehrt und hat die Leitung der Königl. Kreishauptmannschaft wieder übernommen. — Herr Geh. Regiernngsrath Prof. Dr. Victor Böhmert vollendet, wie bereits kurz erwähnt, morgen sein 70. Lcbensiahr. Nachdem Herr Dr. Böhmcrt die Würde eines Svndikns in .Ham burg erlangt und später als Professor der Nationalökonomie in Zürich lhätig gewesen war, wurde er als Direktor des Statistischen Bureaus »ach Dresden berufen. Dieser Stellring hat er von 1875 bis 18!>6 thatkräskig und treu sein Leben gewidmet, wie er auch jetzt noch als Professor an der hiesigen Technische» Hochschule ainlirt. Als Begründer und Leiter des so segensreichen Vereins „Bvlkswohl" hat er sich große Verdienste erworben. Der morgende Tag dürste dem gefeierten Gelehrten und Menschenfreund manche Ehrung bringen. — Herr Kvmmissionsrath Victor Valeria» Wimmer, lang- jähriner pflichtgetreucr Beamter der Staatsanwaltschaft beim Land- nnd Amtsgericht. ist, 55 Jahre alt, in der vorvcrgangenen Nacht einem längeren Leiden erlegen. Der Verstorbene, der sich in seiner Eigenschasi als Amlsanwalt durch geistreiche Plaidvncrs auszeich nete, suchte in feinen letzten Ferien vergebens Linderung seiner Krankheit (Gallensteine) in Karlsbad. Leider kcbrte er von dort kränker als je zurück. Sein Tod wird von seinen Kollegen, Untcr- beamten :c. ausrichtig betrauert. — Gestern früh starb im besten Manne-salter Herr Gustav Lachnrann. Direktor der Dresdner Malzfabrik. Seit 1880 gehörte der Entschlafene der Gesellschaft als bewährter, Pflicht treuer Mitarbeiter an. — Am Sonntag und Montag den LO. und Ll. d. M. tagte in Dresden die 8. Hanptvcriainmlniig des Vereins der Natnrärzte »nd N a t n rh er l kn nd i a cn , nachdem am Sonnabend der Vorstand mit dem Vorsitzenden der 0 Unterverbändc in inehrstünoiger Sitzung die große Anzahl von Anträgen gesichtet und vorberatben batte. Der Naturheilverein Dresden (der ältest« hatte cs sich nicht nehme» lassen, den ans allen Theilen des Reiches: Verlin, Hamburg, Hannover, Bremen, Leipzig, Ehemnitz, Dessau. Wiesbaden, Stuttgart:c. erschienenen Nainrneillnndigen einen ehrenden Empfang zu bereiten, lieber die am Sonnabend Abend im Lincke'ichen Vade siattgefnndene Fcslseicr wnrde bereits berichtet. — Am Sonntag Vormitkags lO Ubr fand im Saale des Nc nsenbanses die ersleS itzung des genannten Vereins slatt. Eröiiiiet wurde dieselbe durch den Vorsitzenden Herrn Max Eanitz Verli». der den Geschäftsbericht über das abgelaufenc Vereins- iahr erstattete, welcher ebenso wie der Kassenbericht des Herrn Varticb Verlin von der Versaininlnng anerkannt wurde. Hierauf lrar inan in die Verattnmg der Anträge ein, von denen als beton- ders wichtig folgende bervorgehvben leien. Die Unterverbändc zieben letzt die Stenern selbst ein und sichren sie an dieHauptkasse stach Verlin ab, wovon ibnen 5 Prozcitt für Verwalkung vergüte! werden. Zur Feier des Ir». Gebnrlstagcs von Vinccnz Priexnitz wird am 4. Oktober d. I. eine Abordnung, besiebend aus den Herren Eanitz Verlin. Hicke-Ebemnitz. Wols-Dresden nach dem Grä'en'oerg cittsiindt werden. Zur Prüsimg vor der ofsiziellcn Prnsnngs Kommiision werden alle unbeicholtenen Penoncn ;n- gelo.i'eil. die das LI Lcbcnsi.'chr erreich: haben. Der Vomand schiacht in der Manila-Bai", das in der That den höchsten Triumph der Bürotechnik bedeutet, die prachtvollen, blendend schönen BouauetS, die Naketenschwärme von Drachenfliegen, von Rubinen, Mammuth-Stern-Bomben. die großartigen Tourbillons, die Bombenwürfe, die pfeifenden Schlangenraketen, die Batterien römischer Lichter, die Schwärme von Juwelen- und Kettenraleten wurden mit gleicher Bewunderung ausgenommen, wie die Minen von Gold-, Silber-, Perlen- und Glühschwärmern, der Silber- Wassersall. der Wald aus Feuer, die brillanten komischen Vor führungen und das pompöse «schlnßtableau mit dem „Gute Nacht"-- Feuerbudc. Alles bewies wieder, daß die Brock'schen Vorführ ungen einzig in ihrer Art sind und die allgemeinste Antheilnahme verdienen. — Nach einer Zusammenstellung des hiesigen Stadt-SchulamteS waren am 1. Juni ds. I. in Dresden 128 Schulen mit ius- gcsnmnrt 0 0.844Schülern vorhanden, die in 1982 Klaffe» von 2095 Lehrern unterrichtet worden sind. Die 9 städtischen höheren Untcrrichtsanstaltcn (3 Gbmnasren, 2 Realgümnasie», 2 Realschule» und 2 Töchterschulen) zählten zusammen 3718 Schüler, die 11 städtischen Bürgerschulen 8000 und die 28 Bczirksschulen 32,42l Kinder. In den römisch-katholischen Schulen <1 Bürger- nnd 4 Bezirksschulci» wurden 2937 und in den Privatschulen 2207 Kinder »nterrichtet. Tie Fortbildungsschulen und die ge werblichen Schulen wurden von 7810 Schülern und 1430 Schüler innen besucht. Dem Vorjahre gegenüber hat sich die Gesammt- schülcrzahl von M.012 auf 00,844. somit um 832 erhöht, von denen 157 auf die städtischen höheren Unteriichtsanstalten entfallen. Ein Vergleich mit dem Jahre 1894 ergiebt, daß sich die Schnlerzahl in dem verflossenen fünsjährigen Zeitraunre erhöbt hat: bei sämmt- lichcn llnterrichtscinstnlteil um 9908, bei den städtischen Gymnasien in» 124, bei den städtischen Realgymnasien um 163, bei den städtischen Realschulen um 395, bei den städtischen Bürgerschulen um LL39. bei den städtischen Bezirksschnic» »m 5562, bei den römisch-katholischen Schulen um 59l und bei den sämmtlichcn Jortbildungs- und gewerblichen Schulen um 1208. Dementsprechend hat sich bei den städtischen Unterrichtsanstalten die Zahl der Klassen mir 203 und die Zahl der Lehrer um 181 vermehrt. Aus je eine Klasse entfielen in den Bürgerschulen 3262 und in den Äezirks- schulcn 1109 Schüler. — An den hiesigen städtische» Volksschulen sind Ostern 1900 und im Lause des Schuljahres l!>M lOOl mehrere Hilsslchrer- stelle» zu besetzen. Bewcrbnngsgesuche nebst beglaubigten Abschriften der Piüfnngs-Zengniste sind spätestens bis znm 30. September bc, den, städtischen Schulamte (Altstädtcr Rath haus, 3. Obergeschoß, Zimmer 30> crnzurcichcn. -- In dieiem Jahre fanden 800 Kinder (325 Knaben und 475 Mädchen) durch den Gemcinnützigen Verein Erholung. Kräftigung nnd Genesung in den Ferienkolonien. Für sie alle war der Landansenthalt eine goldene Zeit, aber auch eine Zeit des Segcn-S. Unter den vierwöchigen Kolonien zeigten die höchste Gewichtszunahme die Avtheilringen Lrebenau ((2,13 Kilogramm — Knaben, und Obcrehrcnbcrg z2,3t Kilogramm — Mädchen), unter den dreiwöchigen Pflegen die Knabenkolonic Reichenau >1,65 Kilo gramm) nnd die Mädchcnkolonie Falkenhain <1,62 Kilogramm). Von sämmtlichcn Ferienkolonien war bei den Knabe» eine durch schnittliche Gewichiszunnhme von 1,60 Kilogramm und bei den Mädchen von 1,72 Kilogramm zu verzeichnen Bei den „Ländlichen Fericiipslegcn gegen Bezahlung" bezifferte sich dieselbe aus 1,92 Kilogramm (Knaben, und 1,69 Kilogramm (Mädchen). Dank der er sich berg' ui'.lc Angelegen wetteren .tick: einzelne LN ersirclt die Pens und da: !:::ng und Glieder erweiterte Antrag Köbkcr-Königs- :.'::§!a''e:r. Hasipsticht- nnd Rechtsschutz- das RE::'.:.:: den B-''cki!nß'assung d^n Unrervcrbänden zur zu überreichen. Bei der ickiließtick: v.'r.ze:w::itncnen 'Neutra'.:', das Verstandes wurde als s l Versitzender Eanitz Berlin unter großem Bestall einstimmig ! wiedergewablk. während als Schrisisiilirer Groll und als Ka'sircr ! Kraianla Berlin ^der Wabl hervrtgingen: Redakteur wurde An diesi erste Sitzung des Narnräniekagcs schloß sich reiniaine Taste! de: Tbetlnebmer sin Saale des Mnien- rn aui ;u der Annahme, daß me Unier'uchnng nicht ' Kodler-Königsberg. Der Lehrkörper des Lehrin'liiurs blieb bersi'lbe ' und als Vesiammlniigserr inr das nächste Jahr wnrde Halle be stimmt. eine genie , , _ , Harnes. — Die 'Versammlung am Montag Vormittag war in der Hauvtsacho sachlichen Inierenen gcwidmcr Zunächst wurden durch Herrn Eanin Verlin ein Damist- und Wanernriichapvarat. ein O.Nilchkochiovs. sowie Heißlustarvarale als 'Neuheiten vorgesirhri. Daraus wrack Herr Wal: Poi'char pel in einem Festrottrage über ! Vrießnitz »nd reine Keil, sir welchem er in einem Rückblicke aus ^ die Heilkunde überhaupt die Entstehung und Entwickelung der ! Natmheilkunde besprach und habe: auch die zahlreichen medizinischen Hetl't'steine ge'.hichilich nnd kmisib 'ireiiic. um endlich das Wirken, Srreben und die Verdienste V'.ießn.itz eine« o.ns'uhrlichen Be- rrachtuno. zu widmen. D istem m:: allgemeinem Bestall an'gcnom- I menen Vortrage folgten 'achlichc Ausführungen der Herren Tcholka- Freihera .über Hcrünuske'ochwachc". Ho.chani „rrder das Hastpilicht- ' geicn sur 'Naturarzte' u. i. w.. und Tchwetzncr-Bcclin „über die nd zweifelsohne nimmt es jetzt einen der dieier Beziehung ein. Wie wir hören. r.i.1 cui Zcilen und die Wahrheit poltit'chc W0!.:.c:ie coa > erIrner ' ''"olung des G rie lag he .".cdcr r::ll: sich'.ag aur Um w-nda :s la"en c::re Rerolutzon der Pest Zanken balm.cn octgmeitc pariere ce a: in Porraaal übte ein o ckm.d und «ehr still. Transraal aaben intcrn.atwna.e die kaum gc- c ie Vorgänge chten: auch :n dcrrim.trcnde Auch 'ür Eiw!.- wnon.:!ich nach. harre, aus deren Ergebne Vesiiedigrinz zilrückblicker rkicilnehmer mir voller und Verlauf die dürren. Zu dem perge'ttigcn großen dritten Fcuerwerksabentz «äwächrr. cd-— ^ m stemd: Renten, namentlich Lranrer und Por:ua:e en D:e Beste 'chloz nach einei rorübergehendrn Be'estiguna mär stell und schwach Pnirachiskrnt Z- - Prozent. — Dm u r : r:: us - Mark: rerkedrre in st:er Hallunz La-:: war hoher und nostw; 13» M». Denn Ranges abbrannte. lNach Herrn : Bracks Versicherung, daß icsiw Feuerwerke nur dann nicht statt- s fänden, wenn cs .Bind'aden" regnere, Härte man auch vorgestern Getreide-Mast: rtmaä. cken Daa:er Drunde der Vorführungen ein regelrechter Platzregen mederging stdä au' all; die reizenden Sornrnerroiketten der Damen und die Sonn- Bwaarwrde n-redarau- rra? des dstonders für Lester: aa;::e r E-wäru: Kesten 1-^ 5 . Baraen IM Ha'w 144: tu a^:. Lewe- käs. Beggen 111. Ha'-r llL — >.7- aa asarzüge der'Herren, da — Zank auch den Tapfersten das Herz" Nur Är. Brock blieb in reiner ech: englisch stoischen Ruhe un- emosindlich a-aerr Wewer und Skurm und vräcise zur vor ast chst^-nen'S Lnd« zeigte ein Tonnergruß aus den Lüsten den Än.'rn; der Produktion an. All« Achwng vor solch' energischer Esistö'ung des Wwst-s, die stlbst dann noch Stand hält, wenn es über den Geldbeurel gehr, denn zweifellos hat Herr Brock vor- gstrern. durch den von der Witterung verursachten schwachen Besuch, d e Kosten aus f-iner Ta'ch« bezahl: Möge ihm La'ür der nächste W I-L-INP» rrr.A krre «ac, Teu-rwest-rdend eine nur io reichere Ausbeute bringen — die Mer-stchast ewer nxw:-chnöch«n Kunir verdient es m reichem Oamm Das oargestern geborene Schau'viel war wieder vortrefflich »in all« Thestrw Las Prachstrsck des Programms „Tie See» üi. ... der Ferienkolonien große Beachtung. Tie Ferienkolonien bieten seltene Gelegenheit, de» Kindern z» zeigen, das; die bei vielen fehlende Gewöhnung an Ordnung, Reinlichkeit, Verträglichkeit und Dienslferligleit Gruiidbedingringen sin das Wohlbefinden der Menschen sind. — Aus den zurückgekchrte» Kindern wurden auch in diesem Jahre LO Knaben nnd 76 Mädchen ausgcwählt, um ihnen zu ihrer völligen Kräftigung eine dreiwöchige Nachpflcae im Klingenberger Sonmierheiin zu Theil werden zu lassen. Diese Kinder haben am Donnerstag das Heim bezogen und verbleiben in ihm bis znm 7. Sepchmber. -- Vorgestern früh begannen die Lorkämpfe für die am 3. September slattsindenden Vaterländischen Festspielc bei der Gruppe der Fußballspiele. ES traten sich zuerst gegenüber der Fußbaüring am Kre»;g»»»iasiuiir nnd die Fußball-Abtheilnng „Amicitia" der Böhmc'ichen Realschule. Das Svicl endete mit einem entschiedenen Siege der Kreuzschüler, die den Ball 14 Mal durch das Thor ihrer Gegner treiben konnten, ohne selbst eine einzige 'Niederlage zu erleiden. Das zweite Match wnrde bestritten vom Dresdner Sporttlub und der Spictabtheilnng des TnrnpcreinS der Pirnaiichen Vorstadt. Es gelang dem Dresdner Sportklub, die Turner mil 6 Spielen zu ichlagen, und obwohl diese Alles anf- bolen, den Ball auch durch das schwarzvotlie Thor zu stoßen, mußten sic doch dcr Ueberlegenlicit des Sportklubs weichen Zahl reiche Iiilereisenlcu wohnten den beiden Kämpien bei, in denen beiden Herr Thomas vom Neuen Dresdner Fußballklub als Mit glied des Preisrichterausichusses im Verein für Vaterländische Fest spiele das Schiedsrichleraint versah. — Daß die D eulschc K u n st a usuell u n g Dresden 1899 in jeder Richlnng eine hervorragende Stellung cinnimmt, beweist ans's Besie die Ehakiache. daß von fast allen MusienDeutschlands und des Auslandes fortgesetzt Kommissionen nach Dresden kommen, um die Ausstellung zu besichtigen. So war vor Kurzem eine Koinmiision des Königl. Württembergischcn LairdcsmuseumS, Stuttgart, unter Führung dcS Präsidenten Dr. GaupP in Dresden anwesend, nm die Knnstausslcllnng und insbesondere die Abtheil- mrg iur Knnslgewerbe einem eingebcndcn Studium zu unterwerfen. Wie alle bisherigen Vertreter dcr Mn,een und des Knirstgewerbcs, io war auch dic'e Kommsision vollkommen von der Bedeutung dcr Ausstellung überzeugt. Das zeigte sich auch dadurch, daß der Präsident Dr. Ganpp nickst undeirächllichc Einkäufe kunstgewerb licher Gegenstände gemacht hat. Dresden kann auf seine Kunst und leinen neuen Knristnrarkl, den es sich durch die Ausstellung geschaffen hat. stolz sein und hervorragendsten Plätze in ' ' .... . sind auch noch welkere Anmeldungen von Kommissionen auswär tiger Museen eingeganaen. — Scilens des BezirksverbandeS Sächsischer Feuer wehren sand am Sonntag Vormittag '/»II Uhr die Inspektion der Freiwilligen Feuerwehr zuWilsdrufs statt. Anwesend waren Herr Bürgermeister Bnrsia», sowie fast alle Stadtgemcindeiäthc. Die llchrmg begann mit einem lehr exakt auSgesührten Fußdienst. Ercrciticn mit der Spritze »nd Stützenleiter folgten. Als Brand- obiekt nahm man das Gasthaus ,,Zun> Löwen" an. Es gab dieser in sechs Minuten erfolgte Angriff ein treffliches Zeugniß von der Schlag'erkigkeil dcr ncugcschulten, etwa 60 Mann starken Wehr. Als Iinpcklvrcn fnngirtcn die Herren Branddirektor Naumann- Tdarandt, Bcandmcister Hcrrmann-Drcsdcn und Mätzold-Hains- bcrg. Papieriabrik. In der dann folgenden Krilik konnte dcr Wehr als Lohn für ihre Strebsamkeit die Ccnsur la (Sehr gut) zucnbeilr iverden. Ein gc'clliges Bciiammensein beschloß alsdann den Ta — Die mit einem Kostenaufwand von nahezu 2 Millionen Mark erbaute elektrische Staatsdahn von Dresden nach Kötzschen broda führt in Sachien eine neue Spurweite, die Einmeter- spurbreite, ein. 'Neben der Normal- und Schmalspur wird nunmehr eine dritte Gattung, die Einmetersvur. gelchassen. Im Landtage 1897 li>8 stieß diese Spurweite aus durchaus keine Sym pathien. und die Kommiision beschloß damals, daß sie zwar die Einmeterspur bei der Dresden—Kötzschenbrodaer Linie genehmige, damit aber durchaus kein Präjudiz geschaffen und für alle Fälle seffgeleat sehen wolle. Dian betrachte die Einmcterspur nur als einen Vernich. Entscheidend für den Entschluß der 2. Kammer war damals der Umstand, daß durch die Bewilligung dcr Eimneter- irur ncucnmehendcn Fabrikanlagen der Anschluß an die neue Linie ermöglicht werde. Ferner wnrde geltend gemacht, daß die Krümm- t ungen der Straße die Normalipnr nicht vertrügen. — Ter am Sonnabend hier beerdigte Herr Wilh. Aug. Römer Hot die türkische Rothiärberei im Jahre 1836 unter seiner eigenen, heute noch bestehenden Firma „W. A. Römer" in .Hainsberg gegründet und diesen Industriezweig dem Plauen- schen Grunde zugeführt. Hingegen hat der Verstorbene der er wähnten Firma Gebr. Römer nie angehört. — Von den sieben sächsischen Städten mit über 25.000 Einwohnern wurden im vergangenen Jahre 17.145,606 Mk. > als Stoa«ssteuern ausgebracht. Hiervon entfallen aus Leipzig 6.70t.Mt., auf Dresden 6,620,612 Mk.. aus Chemnitz 2.086,983 Mk . aus Plauen 657,213 Mk . auf Zwickau 628L11 Mk.. auf Freiberg 221.400 Mk. und auf Zittau 276,22t Mt. In Dresden betrug die Äeiammtsumme dcS etngeschätzten Einkommen« 3N.230.N3 Mk und die Zahl der Einaeschätzten 183.519 (1S2.Äa physische und 1168 juristische) Personen. In Dresden wurden gegen v«
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