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Dresdner Nachrichten : 24.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189906247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-06
- Tag 1899-06-24
-
Monat
1899-06
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.06.1899
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ve»«gS-ebübr Ncrleliwrl«-» Mk. s.eo. dur» dlt Do» Mt. r.?l>. LI, Lunaduic »o» «nkilndlgu»!»» kür dt, nächste Nummer ezlolat in der Kaul'taeichliilsstclle. Marienilr ss. u. in den NebenannastmesteUeii v Vorm (c bis3UstrNackm. Sonntags nur Martenstr. ss v. UstrMittasS. Anzeigentarif. Die ltvallige Grundreile lea S Sllbeni Is Vi.Anknndtgiinocti aus dcrPrtval- teile Keile 2a Pi.: Dovvclioilc „unlerm Slrim" iCinaeiaitdH «Pi. viumd -eile iur Montage oder noch slcstloaen 20 Via. istir gamilionnaclmcliion !c>. d«. sa Pi — Auswärtige Auilrdae nur gegen Vorausbewstluna ..s m loPi. derechnel. eutgeiaudler Schltst- Verbindlichkeit. nur gegen <'vra Nelegdlalterwerd m Kür Rin'gade cma< Ilülkc keine Vc Kernivrechanichlnst: t I Nr- t> «- Nr- >ik Dresdner stlgchrichle» erscheinen täglich Lstorgciis. 8io»»Q« »resöe» iiai lloatiuw ü<u Lia-N) E MNelstsväS'llütel M kür desakätst- uuck Vsrxn>ixtw^>-l>«lsviiäc!, Kr kiimiliev >wckTouristen. »4. r: -> Mlas»I«e I eotse. 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Der Reichstag hat sich bis zum 11. November vertagt, nach dem er über die Vorlage zum Schutze der Arbeitswilligen das Todesurtheil gesprochen hat, das bei dem Wiederzusammentritt im Herbste vollstreckt werden soll. Selten wohl ist einem (Gesetzent wurf eine so schlösse Behandlung zu Thcil geworden wie der sog. ..Zuchthausvorlage", und die Niederlage, die sich hieraus sür die Regierung ergicbt, ist um so empfindlicher, als es sich um die Verwerfung einer Vorlage von grundsätzlicher Tragweite handelt, einer Vorlage, die, aus Impulsen des Kaisers hcrvorgegangen. der Bundesrath einstimmig beschlossen hat und in ihrer gegen die sozialdemvlratische Tprannci gerichteten Grundtendenz in staats- erhaltenden Kreisen als eine dringliche Nothwendigkeit beglicht worden ist. Der Geictzcinwurs sollte ursprünglich das Hauptstück der gegenwärtigen Reichstagstagung bilden, und der Schwerpunkt der letzten Thronrede lag in den Worten, mit denen er angckündigt wurde. „Der Terrorismus", hieß eS dort, „durch den Arbeits willige an der Fortsetzung oder Annahme von Arbeit gehindert werden, hat einen gemcingesährlichen Umfang angenommen. Das den Arbeitern gewährleistete Koalitionsrecht, welches unangetastet bleiben soll, darf nicht dazu gemchbrancht werden, das höhere Recht, zu arbeiten und von der Arbeit zu leben, durch Einschüchter ung oder Drohung zu vergewaltigen. Hier die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung nachdrücklichst zu schützen, ist nach Meiner und Meiner hohen Verbündeten Ilcbcrzeugung die unabweisbare Pflicht der Staatsgewalt." Hieran knüpfte der Kaiser die zuver sichtliche Erwartung, daß der Reichstag dem Entwurf seine Zu stimmung nicht versagen werde. Diese kaiserliche Zuversicht hat die Lieber—Bosscrmann- Bebel'schc Rcichstagsmchrhcit mit einem entschiedenen Nein von' fast demonstrativer Härte und Rücksichtslosigkeit beantwortet, das um so peinlicher und bedenklicher klingt, als der Triumphator die ausgesprochene Todscindin der Monarchie, die Umsturzpartei. ist, deren Vertreter soeben ihre antimonarchische Gesinnung dadurch bekundet haben, daß sie bei dem vor der NcichStagsvcrtagung ouSgcbrachtcn Hoch auf den Kaiser den Saal verließen, um nun draußen ihren Sieg mit dem erhöhten Bewußtsein ihrer Unübcr- windlichkeit und der Unantastbarkeit ihrer kaiscr- und staatsfeind lichen Position in rauschendem Jubel zu leiern und zur Verstärkung ihres Terrorismus weidlich auszubcuten, den cinzudämmen der Kaiser als „unabweisbare Pflicht der Staatsgewalt" bezeichnet hat. Nicht einmal die Kommissionsbcrathung ist. dem Entwurf zum Schutz der Arbeitswilligen gewährt worden, während doch wenig stens diele Ehre der unglückseligen Umsturzvorlage zugestanden wurde, die freilich die Regierung dadurch ganz besonders als annehmens- werth zu empfehlen geglaubt hatte, daß sie ihre antisozialdcmo- kratische Tendenz mit Nachdruck bestritt. Vielleicht soll durch diesen Unterschied in der Behandlungsart zum Ausdruck gebracht werden, daß »ach der Anssanung des zur Zeit im Reichstage herrschenden Kartells der Ultramontancn, der Basserinann'schcn Nationallibcralcn und der Sozialdemokraten keine Vorlage so ver werflich ist und eine so schlösse Abweisung verdient, wie ein Gesetz entwurf. der nach den Erklärungen der Regicrungsvertrcrcr vorzugsweise der Bekämpfung der aus den Umsturz abziclcnden Schreckensherrschaft dienen soll. Um der „Znchthausvorlage" die denkbar schlechteste Ecnsur zu crthcilc», ist die Mehrheit von dem parlamentarischen Brauche abgewichcn, nach welchem für Regier ungsvorlagen von hervorragender Bedeutung, selbst wenn von Anfang an die ablehnende Stimmung überwiegt, Kommissions bcrathung beschlossen zu werden Pflegt, besonders wenn sie von einer großen Partei beantragt wird. Im vorliegenden Falle habe» die beiden konservativen Fraktionen und eine kleine Minderheit der Nationalliberalen die Verweisung an eine Kommission gefordert. Nach Ablehnung dieser Forderung wird die Vorlage, wenn die Regierung nicht aus die Weitcrberathung verzichtet, nach der Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten im Herbste im Plenum sofort in zweiter Lesung bcrathcn werden, die das Schick sal des Entwurfs schwerlich günstiger gestalten wird. Tie Hauptschuld andicsem SchicksalträgtdieBcrlincrNcgicrung, deren Prestige nun kaum mehr ei ne weitere Einbuße erleiden kann. Es muß offen bekannt werden: in der Bekämpfung der Sozialdemo kratie haben andere Bundesregierungen und allen voran die sächsische, größeren Muth der Ueberzeugung und mehr Thatkraft und Folge richtigkeit bcthätigt, als die preußische Regierung, deren gegen den Umsturz gerichtete Aktionen leinen anderen Eindruck mehr hinterlassen als den der eigenen Schwäche und Hilflosigkeit. Es war ein arger taktischer Fehler, eine als hochbedcutsam angetündigte Vorlage erst in der letzten Stunde vor der Vertagung zur Berath- »ng zu stellen und zwar mit der sicheren Aussicht, von der Mehr heit in der schroffsten Form znrückgewicscn zu werden. Die bedenk lichen Folgen dieser Ablehnung, die noch durch den monatelangen Zwischenraum, der nun zwischen dcDZwciten und ersten Bcrathung siegt, verschärft werden, mußte inan sich vergegenwärtigen: in erster Linie die unausbleibliche Minderung des Regicrungsansehens und zugleich die ernste Gefährdung der kaiserlichen Autorität, die mit so großer Emphase für den Entwurf eingesetzt und ja tbatiäch- lich mehr als einmal nn Laufe der Debatte bedroht worden ist, wobei noch die Disziplinargewalt des ReichstagSPräsidiumS aus drücklich den Schutz versagt hat. Man mußte sich ferner vor Augen halten, daß aller Voraussicht nach daS Ergcbniß der ersten Bcrathung ein solche- »ein werde. daS vor Allem oie Sozialdemo kratie und deren Agitationsbedürfnisse befriedigen müsse. Schwere Mißerfolge und Unterlassungssünde» gegenüber der Umsknrzbeweg- ung haben die letzten Jahre wahrlich mehr als genug auszuweisen, so daß in den weiten Kreisen des Volkes der Glaube an die Be fähigung der Berliner Regierung, den Kamps gegen die sozial- demokratic mit Entschiedenheit nuszunchmcn und durchzuführen, bereits aus ein Minimum zusammenycschrumpjt ist. Auch der Rest des Vertrauens zu der Tbattrast der an der Spitze der Reichspolitik stehenden Männer droht zu schwinden, wenn ein neues und in seinen drastischen Wirkungen kaum dagewezencs Beispiel gegeben wird, daß die Regierung, sobald sie bei dem ersten Schritte zur Bekämpfung der Sozialdemokratie Widerstand bei der Reichstagsmehrhcit sendet, sofort zurüctwcicht und kapitulirt, auch wenn sic die Ueberzeugung hat. daß ihr Vorgehen eine „unabweis bare Pflicht der Staatsgewalt" ist. Nicht ein einziger triftiger zwingender Grund läßt sich finden, der dazu nöthigte, unmittelbar vor der Vertagung über den Entwurf das Verhangniß der erste» Bcrathung mit der daraus folgenden halbjährigen Unterbrechung ergehen zu lassen Nur wenn in den maßgebenden Kreisen der Muth^vorhandcn war und wsorl. bei Beginn der Bcrathung über den Schutz der Arbeitswilligen au den Tag gelegt wurde, das, was als unabweisbare Pflicht erkannt worden ist, niit dem Auf gebot aller zur Verfügung stehenden Mittel durchzufctzen, war die Einbringung der Vorlage geboten. Dann hätte man freilich statt des Vcrtagungsdokunreitts eine Kaiserliche Botschaft zur Rcichstogs- auflösung in der Tasche haben müssen! Es muß immer wieder aus die einheitliche folgerichtige Ent schiedenheit hingcwiesen werden, mit der Fürst Bismarck Vorlagen von grundsätzlicher Tragweite zu behandeln und zu vertreten wußte. Da hatten Freunde und Gegner vom erste» Augenblicke an das Bewußtsein, daß man cs mit einer unbcugiamen Willenskraft zu thun hat, die zum Ziele gelangt, mögen sich auch aus dem Wege dahin die größten Hindernisse und Widerstände auithürmen. Von dieser einheitlich getchlosienen Energie des eisernen Kanzlers pflegten auch seine Mitarbeiter vom ersten bis zum letzten beseelt zu sein, so daß sie ihre ganzen Kräfte einsctzten, um das Ziel zu erreichen. Wie anders heute! Tie wenigen Worte, mit denen Fürst Hohen lohe sür den Entwurf cingetretcn ist, waren matt und wirkungs los; es klang daraus die Resignation, daß. wenn der Reichstag Nein sagt, cs bei diesem Nein bewenden soll. Tie ganze Ver- thcidigung der Vorlage gegen die Opposition war eine so unzu längliche, daß der Eindruck entstehen »mßre, die Regierung sei sich von vornherein bewußt, daß sie sür eine verlorene Sache streite. In der Hauptsache begnügte mau sich am BundeSrathskische mit einigen schüchternen Versuche», die Angriffe vom formal-juristischen Standpunkte abznwehre». während die hervorragenderen und iirs- besondere rednerisch befähigten Vertreter der Regierungen das Wort während der Debatte überhaupt nicht ergriffen haben. Acrnschreib- und iverusprech-Berichtc vom 23. Juni. ''Berlin Ter König von Sachse» emvsing heute Abend im Königlichen Stadtschloffe den Reichskanzler. B erl > n. Die K anal - K o in ni isst o n des Abgeordneten hauses berietb beute über die Kompemativnsfordernnge», welche von den bethciligtcn Abgeordneten formell cingcbracht, bezw. an- gekündigt wurden. Insbesondere machten die Forderungen sür Oberschicsien Abg. Letocha. tue Niedersihlesien Abg. Ißiiicr. für die Lwpc-Gegend Abg. Schwache, für Ost- und Westprcußcn Abg. Gamv und sür Brandenburg Gras Arnim geltend Ter Minister für oncnllichc Arbeiten. Thielen, crllärst, die Regierung halte an der Auflassung fest, bau grundkätzlich der Bau neuer Vcrkcbrsstraßen an sich diejenigen Landesthcflc. welche von ihm keine Vortheile crwarle», nicht berechtigt. Komveniationen zu de- angirnchc». Mit der Anertennnng eines v lchcn Grundsatzes wurde man zu einer völlig unwirthschastlichc» Verwendung dc> Staats mittel und zu einer Stockung in der Entwickelung des Verkehrs wesens gerathc». Die Regierung erachtet es aber nach wie vor für eine Ausgabe der Vcrkchisvoliül, eine ungestörte Entwickelung der Verkehrsmittel in verschiedenen Landcsthcilen zu fördern. Sic ivird daher bemüht sein, eine wesentliche Benach- thcilignng in einzelnen Gebieten durch zweckmäßige Maß nahme», bcnndcrs auch in den Eiseiibalmtarifen. hinkanznhaltcn. In letzterer Beziehung kann sie zur Zeit eine in das Einzelne gehende Zusicherung nicht machen, da ste weder das Bedürfnis; an sich, noch den Umfang cibzusehcn bcrmna. Unter ausdrücklicher Billigung Sr. Majestät des Königs gab dann Minister Thielen Namens der Regierung folgende Erklärung ab: „Tie Staats- regicrung wird, wenn der vorliegende Gesetzentwurf die Genehmig ung erhält, die Wasserstraße zwischen Oberschlcsicn und Berlin zu einer leistungsfähigen ansvildcn. Die Vorarbeiten haben ergeben, daß cs technisch durchführbar sein wird, durch Anlegung von Slau- weichen der Oder eine Wasserticse von 1,10 Meter für iOO-Tvnnen- Schiisc zu verschaffen. Sollte sich dieser Weg als undankbar er weisen, so werden als Ausgleich anderweite Maßnahmen ins besondere aus dem Gebiet der Eisenbabntarisc, in Aussicht zu nehmen sein. In Betreff der Livpe ist die StaatSreaierung bereit, einem etwaigen Antrag der Provinz Westfalen ans Ertheilung der Konzeision der Kanalisirnng, vorbchälllich der näheren Beding ungen, zu entivrechen. Die Staatsregstrung bat keine Veranlag ung, aus die übrigen Kompensationssorderungen einzugehen. Ein Antrag des Aba. Barth, diejenigen Kompensatioiisfordccungcn, welche von der Regierung sür crörterungsunsähig erklärt morden sind, von den Verhandlungen auszuscheidcn, würbe abgelebtst. Berlin Der Kaiser hat den Staatssekretär de-S Aus wärtige» v Bülvw in den Grasenstand erhoben Tic Mitthcil- nng von diclor StandcScrhöhiing ging dem Staatssekretär in einer überaus huldvollen Tevcschc zu, die ihm der Kauer ans Kiel in Erwiderung aus die telegraphische Anzeige über die Annahme des Karolinen-Bcrtrages sandte. — Das Besinden des an einseitiger Gesichtsrose ertrankt gewesenen Staatssekretärs v. Podbielsli ist durchaus befriedigend. — Der Panzerkreuzer „Kaiser" bat Beseht, aus der Hcimreste ans Ostasien die marokkanischen Küsten und speziell den .Hasen von Tanger anzulanscn. — Die Nachricht, daß Deutschland dic Pären-Iosclii cninektirt habe, ist, wie offiziös mit- getheilt wird, falsch. Eine von dem Deutschen Scefischerei-Bercin veranlaßte Expedition ist lediglich zu Fisihcrcizweckcn nach de» Inseln avgcgangen. Findet dieselbe den Platz snr jene Zwecke ge eignet. so wird es ihr natürlich sreistehc», ans dem herrenlosen Eiland die ihr etwa zweckmäßig scheinenden Anlage» hcrznsstlstn und in Betrieb zu nehmen. Ei» Auftrag oder eine Ermächtigung, Namens des Reiches aus den Bärcii-Jmelii die deutsche Flagge zu hisse», hat weder >ene E>pedstion noch saust Jemand erhalten, auch nicht Herr Lerne», der in einem in hiesige» Zeitungen ver öffentlichte» Telegramm angtebt, die Bären-Instln erreicht und ein Stück Land daselbst in Besitz genommen zu haben, mit dessen Unternehme» aber die deutsche Regierung nichts zu thun hat. Kick DaS Kronprinzeirpaar von Griechenland ist. von Kopenhagen kommend, hier eingctwffcn und hat auj der „Hohcn- zollcrn" Wohnung genommen W > e n. Der Kaiser befand sich heute Vormittag zuw ersten Mole seit letztem Sonntag ganz außer Bett. Wien. Kardinal Schönborn rst in Prag an Lungen entzündung erkrankt. — Gestern ist i» Sao; und Umgegend ein furchtbares Unwetter niedergcgangen, das sehr großen Schaden on- richtctc Die Hopscnkulturen sind durch Hagclschlag vollständig vernichtet. R o m. Ter König hat das Dekret, laut dessen die politischen Mcißreaeln vom 20. Juli angcwendet werden sollen, unterschrieben. ' Rom Das königliche Dekret und ein dazu gehöriger Be richt an den König über die politischen Maßnahmen hinsichtlich Versammlungen, Vereinigungen. Ausstand. Personal der Eisen bahnen und 'Posten, iowie der Presse wurden veröffentlicht. DaS Dekret wird ab 20. Juli angcwendet, dem Parlament vorgelegt und damit in ein Gesetz nmgewandelt. Haag. Der erste Unterausschuß dcs^crstcn Ausschusses (Be waffnung der Landwehr) stielt heute eine Sitzung, in welcher der von General Bcer-Portugal erstattest Bericht genehmigt wurde. Nach der Sitzung des Unterausschusses trat der erste Ausschuß zu einer Sitzung zusammen. Mit 20 gegen 2 Stimmen und bei I Stimmenthaltung wurde der Vorschlag des Unterausschusses, betr. das Verbot der Verwendung explodirender und beim Aus schlagen auscinandcrgehcndcr Geschosse angenommen. Im Laufe der Bcrathung wurde zum Zwecke der Verhinderung einer aus Nichts beruhenden Lcgcndenbildnng festgestellt, daß rn Tübingen keine Wasseiisabrik besteht und daß niemals beabsichtigt worden ist, im deutschen Heere Geschosse einzusnhren, deren Kern nicht vollständig vom Mantel bedeckt ist. WaS aber zu einem gewissen Mißverständniß Anlaß geben könne, seien Experimente eines Professors an der Tübinger Universität. Ter Ausschuß beschloß strner einstimmig, daß es sür einen Zeitraum von 0 Jahren ver boten sein >'oll, von einem Ballon ans oder mit Hilfe ähnlicher Vorkehrungen Geschosse abzn'eucrn. Tic Frage der Gewehr- und der Manne-Geschütze wurde der Prüfung einer späteren Kcmfcrenz Vorbehalten und gleichzeitig der aiijmcrksamcn Unstrsuchung der Regierungen emvsohlen. Schließlich wurde mit allen gegen eine Stimme bas Verben'der Verwendung von Geschossen beschlossen, welche nur den Zweck haben, Stick- oder giftige Gase zu ver breite». London Während des dreiwöchentlichen Aufenthalts der Königin in Windwr-Eastlc stehen bevor die Besuche der Kaiserin Eugenic, der Prinzessin Heinrich von Preußen und ihrer beiden Söhne, des Erbprinzen und der Erbprinzessin von Hohenlohe- Langenburg. des Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, des Herzogs nnd der Herzogin von Anguslusburg und der Gräfin v Erbach-Schönberg. — Der ..Tailh Mail" zufolge wird setzt cndgiltig beschlossen, daß der sungc Herzog von Alban» Thronfolger in Koburg wird Er bcgiebt »ich demnächst nach Deutschland, wo er erzogen werden soll — Die Bestätigung der Entscheidung dcS Obcrrichstrs Ehambers ruft in Wn'hington große Bciriedigiing hervor, weil dodnrch mittelbar auch das Eintreten des Adinttals Kautz für die Ansprüche Malietoa's gerechtfertigt werde und Schadenersatzansprüche der durch das Bombordemenr geschädigten Besitzer an die amerikanüchc Regierung hinfällig wurden Einige hiesige Blätter, besonders die ..Morning-Poil" erblicken in de, bisherigen Entscheidung der Kommission den sicherste» Beweis dafür, daß die ganze letzte Unglücksepochc au» z-cimoa nur den amtlichen dcuttchen Vertretern und ihrer ovponirendcn Haliung gegen oie englischen und amerikanischen zue Last falle. — In Depeschen aus Pretoria wird davor gewarnt, den kriegerischen Nachrichten aus Südasrita Glauben zu schenken. Die Lage werde fortschreitend friedlicher. * London. Tie Abendblätter meiden aus Portsmouth, daß daS dort in Garnison liegende 2. Bataillon des Shropshire- Insanterie - Regiments Befehl erhalten habe, sich zur sofortigen Einschiffung nach Südafrika bereit zu halten. Lvnd o n. Ter Oberst des Tbrovstsirc-Iiisantme-Rcgimeiits erklärt die Gerüchte von der Einschiffung eines Bataillons deS Regiments »ach Südafrika als unbegründet. N e w - A v r l Einer Meldung aus Pittsbnra zufolge schloß die Carnegie-Gesellichast einen Kontrakt ab auf Lieferung von 180,00OTonncii Otablschiencn anRnßland imLanst von N>Monaten. Es sei mit Sicherheit anznnchme», daß der Preis nicht weniger als 20 Dollars vro Tonne betrage Tie Schienen seien für rwsischc Bahnen von Sibirien nach Ehiua bestimmt. Tie bcntige Berliner Börse war fest aus das Zustaitde- lomincn des Ministeriums Waldeck Rousseau in Frantreich und ans feste auswärtige Meldungen Besonders aus Wien lagen be deutende Ordres sür Bergwerke vor. Mmtt.-mtmpierc standen im Mittelpunkt des Interesses infolge der vom Rbeinisch-Wcstsülischen Koblcnwndikat angeregten erneuten Preiserhöhungen Baustil setzten kaum verändert ein. steigerten sich aber im Verlause des Verkehrs. Eisenbahnen ruhig, amerikanische höher Der Kaffa- markt lag fest. Am Rentenmarkt waren Spanier fest auf Paris, deutsche Anleihen leicht anziehend Die Börse schloß fest. Privat- diskont IB Prozent. — Am SPitikns - Markt stellst» sich die Locoprcise aus II,M Mt. oder 70 Pia. höher. Termine zöge» 20 Psg. an. Auch der Getreide- Markt war fest trotz der be friedigenden ErntcauSsichtcn. welche die deutschen amtlichen SaastnstandSberichte ergeben. Weizen und Roggen waren 00 Psg. höher gehandelt Hafer behauptete seine setzten Preise. Nach Ermittelung der CeiittaliwtirungSstcllc der prciißstchen La»d- wirthschaftskaiiniicrn wurde bezahlt in Berlin c Wetzen 16t. Roggen 100, Hafer l!8 Ml.: Stettin-Stadt; Weizen 102. Roggen 118, Hafer 108 Mk. — Wetter: Bedeckt, windig, kühl; Wcstnordwcstwind. ffranklurt a. M. (Schlich., Kredit 22l.zo. riScouw IM.-. Dresdner Bank NN.2U. Si-mlsbahii -. Lombarde» M.20. Laurahiltle 2S9.i>». Ungar, «old —. Portugiesen 26.50. Ruhig. Paris. (3 Uhr Nachmittag».) Rente 101,02. Italiener 95.90. Gramer 63.47. Pormgieser, 26.10. Dirken 22,9S. Tttrkenloose 129.00. Lttomaildank S71.00. Staats- bahn '<40.—. Lombarden —Trcigo. Paris. Produktenmarkt. Weizen per Juni 20.10. rer Geptbr.-Dcibr. 21,0l^ bcb. Riibol r«:r 7>uni 50.50. rer Sertembcr-Dezember 52.00. ruh'g. LpintuL per Juni 4'2,'»0 per eLertcmbcr.Derembcr 00,25, matt. Amsterdam. Produkten-Bericlit. Weizen per Novemberper Mi z—, geschcistälos. Roggen per Oktober 1t 1.00 per Marz ^ i London. t<iadulten Zcriclit > Veircn trage, übrige AU'scl unvercindcrt, mender W.',--?!, trage, -. -.PcrtcrTrübe. «> ev> L, L k»» - » Lzc L i» e» . L ^ » u cr » —s »
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