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,»»»>*« »4M H. Optische« Reattnpitut« ans hiesiger Fütttchaupraße Nr. 10 patt. I« den festlich -«schmückt«» Räumen, «o auch di« Büste Gr Maiellät de« König« unt«r vlu««n finnig ausgestellt war. wurde di« ganz« Feierlichkeit zu«rp durch Musik ringelettet, worauf «ln innig«« Gebet von «im« dir Lehrer -,sproch«n «urd«. S« b«Ii«g nun d«r Direktor dr« «tuen Institut«« di« Redner- dübn« und hielt di« Weihende, in welcher «r drn Zwick und da« Ziel d,« Institut«« klar darlegt« und sich dabei in «arm «»vkuodenen Korten an di« da« Institut unterstützenden College« wandt«, schließlich aber auch an sein« ihm anvirtran- t«n und schon rr»t zahlreich vertretenen Schüler «in« Ansprache hielt und da« Institut für eröffnet «»klärt«. Musik b««ndigt« di«, von «in«m zahlreichen Publikum besucht« kurze aber würdig« Feier, wobei wir noch de« Institut« segensreichen Fortgau, wünsch«» — Da« Dltnstman,Institut der Herren Stuck« und Heinz« zählt nunmehr schon 130 vi«nftminn«r. — Zn d«m zooplastischrn Eabnet von Leven und Sohn auf der Vrübl'schen Terrasse find wiederum «inigr vrur Thier« und Tbier gruppen aufgestrllt w»rd»n. Besonder« machen wir di« F'euvde jener Tdierbiider auf einen Jagdhund aus««rksam, fer ner auf «inen kleinen Bären, der auf drollig« Weise al« Holz- Hacker erscheint, und auf «ine größere Gruppe von Katzen, die e'nr Damen Kaffeegesellschaft darstellen; mit feiner Beobachtung find in den kleinen, zierlichen Kätzchen alle Nüancea solcher Orgie weiblicher Klatschsucht wieder«,geben. — „Dunkel ist der Rede Sinn!' wöcht« man aus rufen, wenn man nachstehenden Brief liest, den «in hiesiger Reustädt-r Bür- ger anonym empfing. Da« famos« Schreiben hebt an: .Da Sie über di« Fleischer sich ausbolten thu« auch schon auf der Vogelwiese und sprechen jede« Fleisch därfitan die Wurst nicht. Sondern vielReierahn. so ist Ihnen dieße« wohl nicht so. dir Fleischer können gar kein Fleilch nicht auf den Miest schmeißen aber e« mit verihun an di« Warst. Sie verstehn dlefe« wohl nicht. Berleicht auch noch avdr« Srethirnsen. Wegen Ihnen nicht* — Diese Or thographie! — Almanach in losen Blättern auf da« Jahr 1862. Da« Neue «acht Glück und somit gewißlich auch dieser im Verlag von Rudolf Kuntz« in vr««»«n erschienene Almanach. der al« Wandkalender benutzt, 36b buntfarbig« Blätter bildet, wovon jede« derselben mit fortlaufender Monatsnummer einen Tag in Anspruch nimmt und nach Verlauf dtffelben durch Ab- riß der» andern zu Gesicht bringt. Bei jedem Lag stad zwei literarisch'geschichtlich« Notizen, sowie Aufgang und Untergang dr- Monde« wir der Sonn« zu ersehen Di« Idee ist neu, da« Ganz« in der Thal praktisch und der Preis in Betracht de« Gegebenen äußerst billig. Wir empfehlen diesen Almanach für Eomptoir, Expedition und Privatzimmrr — Sine Fletschrrgesillr wollte am verflossenen Sonnabend Abend «ach ««thaner anstrengender Arbeit sich eine Stärkung durch «inen kräftigen Zug Branntwein verschaffen, ergriff aber au- versehen «ine mit stärkster A-tz Kali-Lanq« gefüllt« Flasche, welche di« in den Fleischbänken arbeitend« Scheuerfrau zu ihrem Gebrauch hingrsetzt hatte. Augenblicklicher schreckl-cher Schmerz, der sich durch laute« Aufschreien bemerktich macht«, war dir Folge, «in Strom Blut entquoll dem li undr und nur nach und nach war man im Stande, mittelst herbeigerufener ärztlicher Hlise den Schmerz zu mildern. Hoffentlich «nden die weiteren Folgen nicht alljvgesährlich sein. — Die Berliner Bank« und Handels-Zeitung schreibt: .Wir erhalten von einer unlängst ergangenen Sntscheidung dr« königlich sächsischen Ministerium« de« Janrrn in Preßangelegenheiteu Kennt- niß, di« e« wohl verdiente, in Preußen, wo entgegengesetzt« Grund sätze zur Anwendung kommen, beachtet zu werden. Der Minister de« Innern Hr. v. Beult hat entschieden, daß. da da« Preßgesetz rin« unbedingte Verpflichtung de« Redakteur« einer Zeitschrift, auf jedesmalige« Verlangen der «ompetenten Behörde die Namen der Verfasser seiner Zeitungsartikel anzuzeigrn, nicht vorgeschriebe« habt, so müsse, «he überhaupt in Frage kommen könne, ob der Redak teur zur Ablegung de« Aruan sse« anzuhalten sei. vor allen Din gen feststehen, daß der Thaib,stand «ine« Verbrechen« oder Ver gehen« vorlteg«, deffrn Urheber behus« der Einleitung oder Fort setzung etuer Untersuchung Wider denselben zu ermitteln sei. Venn „andernfalls', führt -r. v. Deust in seinem «escript au«, „würde dt« Rolle, welch« dem Redakteur zustel«. nicht sowohl die «lue» Zeugen al« vielmehr die eine« — gezwungenen — Dennnetauten fein " Daß diese den Herausgebern und Redakteuren einer Zeit schrift Hab« zugemuthet «erden s-llen, dawider spreche da« Preß- gchtz-* — In Raben-ekn bei Lhemnitz und zwar auf de« Grund, stück« de« Bezüterten Schurlg, ist. am 24 d. bet Legung einer Wasserleitung rin interessanter Fund grthau worden. Kau« 8-10 Zoll unter dt« Rasen lagen gegen 80 Stück alt« Mün. j'n, alle aufeinander, wie st« früher in den Steuerpacketen befind lich waren. Möglich, daß sie «in« Umhüllung gehabt haben, die verfault ist. Die Münzen find alle gleichen Gepräge«. Sie «nt- halten auf de« Aver« (vordels'iie) in der Mitte die böhmisch« Krone mit den Umschriften: WM6L8I.4V8 8L6VIWV8 (die inner.) und VM 6R^Ilä KLX LOMIL (dir äußer.) zu deutsch: Wenzel II, durch Gotte« Gnade König von Böhmen. Wenzel 11. ist geboren 1270 und gestorben 1304. Er folgte seinem Nater Ottokar ll. schon 1278. Ruf dem Rever« (Kehr, seit«) steht «in aufgerichteter Löwe mit einem einer Schleis« Lbn- lichen Zeichen über dem Schweif« und der Umschrift: 6K0881 ?KX6MäL8 (Prager Groschen), davor ein griechisch,« («aithe- s-r) Kreuz zwischen zwei Sternen Da« Stück hat reichlich die Größe eine« neuen sächsischen vrittelthaler«, ist aber dünner und stark beschnitten. S« besteht au« sehr feinem, lS'öihigem Silber, vergleichen Münzen find übrigen« in Münzsammlungen nicht sel ten, meisten« sehr stark beschntten. — Am Freitag wurde der 22jährige Steinbrecher Biehrig au« Schönau in eine« drn Herren Feöbe und Püschel zugehöri- g«n Postelwitzer Steinbruchr, nebst einem zweiten Arbeiter mit Spalier, «ine« Sandsteine» beschäftigt, durch unerwartete« Brechen desselben desselben der Art am Kopfe verletzt, daß er auf der Stelle starb. — In einer preußischen Provinzialstadt, in welcher zwei Eskadron« eine« Kavallerieregiment«« in Garnison liegen, speisen di« Offizier« in einem dortigen Safihofe tsdlv ä'üot« u»d sitz«« am oberen «ndr der Tafel, während di« aaderu Gäste von Eivil, worunter mehrere Beamte vom Gericht, da« ander« ein« nehmen. E« ist «ingeführt, daß dir Präsentirung der Gpeisen jed,«mal bei den Otfiziereu beginnt, welch,« von der andere» Ges.llschaft bisher ruhig hinzenommen wurde. Kürzlich ist «in Assssor dorihtn versetzt worden, welcher, nachdem er dort auch «inigr Tage gespeist, dem Wirth seine Befremdung über dies« Bevorzugung auSgrdrückt und gebeten hat, künftig einmal bet den Offizieren, da« andere Mal bei ihnen zu beginnen, welche« auch sofort geschah, indem der erst« Gang bei den Offizieren begann, der zweite aber, eine gebraieu« San«, vor de» Aseffor h nzestellt wurde. Die Offizier, gaben sofort ihr Mißfallen da rüber zu erkennen und pellten den Wirth zur Rede, welcher sich damit entschuldigte, daß e« von dem andern gletchdench- tigten Theil der Gesellschaft gewünscht werde Einer der Offi ziere trat nun zu dem Assessor, diesem bedeutend, daß, wenn dieser dl« Gan« Iravchiren würde, er ein Gleiche« mit ihm Ihun werde, worauf der Assessor ruhig erwiderte, daß er es daraus an kommen lassen würde. Al« er nnn Miene machte, die Sau« zu trauchirrn, äußerte der Offizier, daß er ihm sein ! Ehrenwort gebe, ebenso mit ihm zu verfahren, wie er mit der San«. Der Assessor spießt nun di« San« auf di« Sabel, liste ,d«n Steiß ab und leckte diesen ab, sich zu de« Offizier «en dend, daß er nun zu dessen Verfügung stände. Wa« «etter erfolgt, steht zu erwarten. — Leipziger Meßbericht. Der weiter« »erlauf der Mess« war in Bezug auf den Großhandel nicht so lebhaft al« zu Anfang. DI« Messe war und bleibt stark besucht, und besonder« find « di« ZollvereinSstaaten, welche gut vertreten find, aber anch guten Bedarf haben. Da jedoch sowohl in Tuchen wie anch in andern Exportartikeln im vorigen Sommer zu viel auf Lager ge arbeitet wurde, so kann di« druisch« Kundschaft allein dt« Mess« nicht machen. Amerika hat sich wenig oder gar nicht beihetligt, Rußland, Polen und Moldau und Walachei sind noch immer sehr schwach vertreten, weil da« Geld daselbst ,« theu« ist und uns«