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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061018010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906101801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906101801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-18
-
Monat
1906-10
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1906
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ß, küokstvi- Vollsnsung unö motivn»» »vrv8l „LTLI* OIOOlLV" f»e »«fr«, jung« st»rr«, »«<> tt>,d«n o»g »»ek >1»»». üavrm billig:« kreis«. »- ^Strt our ^.i»UV»»tr. SA, 808vnüdv, clor ^.llneniriresto. mr 8okr »otiioil gogrdoitsto bioulioitsn In "W, Uvi I»8l- rr»I«1«1« für storevn, junge Herren un«I Xnedsn. korlig unck »seii diase. 8eiu billig« kreise vertliches und Siichsisches. — Der erste, allerdings kleinste Teil der Einfriedi gung d e S Herzogin Gartens ist gestern von seinem -Standort im ganzen entfernt worden. Nach Freilegung de- Heinernen Unterbaues wurden in angemessenen Hvischenräumen Eisenbahnschiene» darunter hinweggesührt. Mit starken Balken Lat man dann ferner «ine entsprechend« Berankeruim des Sockel- vorgenaminen. Unter Anwendung von großen Winden konnte hieraus die Fortbewegung der schweren Last bewirkt werden. Das vor dem Logen« HauSgrund st licke stehende Gitter ist gleichfülls am gestrigen Tage beseitigt worden. Die Vorbedingungen für di« Fortführung des Mühlgraben-Kanals nebst anschließender Verbreiterung der Ostra-Allee sind daher auch an dieser Stelle gegebem und so dürste die Ausführung woHl nicht mehr lange auf sich warten lassen- — Man schreibt uns: Obwohl der Verlag in den vorher- aeganaenen Jahren vielfach daraus hingewiesen hatte, daß das Adreßbuch auch in zwei Bände « gebunden zu haben sei, schien dieses doch weiteren Kreisen nicht bekannt geworden zu sein, io daß man bei der Herausgabe der Bücher im Januar wieder holt dem Bedauern Ausdruck gab, nicht Exemplare in zwei Bänden bestellt zu haben. Der Vertag hat natürlich geäußerten Wünschen nach Umtausch gern entsprochen, da jedoch darunter die schnelle Abwicklung der Geschäste litt und anderenteils die Disposition erschwert wird und der Fall leicht eintreten kann, daß ähnliche Wünsche nicht berücksichtigt werden können, jo ersucht der Verlag, der höchst empfehlenswerten Ausgabe in Htvei Bänden mehr die verdiente Beachtung zu schenken. Er- lsahrungsgemäh wird' diese Ausgabe, wenn einmal bezogen, immer wieder bestellt und die geringe Mehrausgabe von 1 Mk. reichlich durch den Vorzug der größeren Handlichkeit ausge wogen. Einen weiteren nicht zu unterschätzenden Vorzug be sitzt sie ferner für Stellen, welche das Adreßbuch sehr stark benutzen, darin, daß die getrennten Bände gleichzeitiges Nach- serner für Stellen, darin, daß die gell schlagen zweier Personen ermöglichen — Gustav Adolf-Festsp iel. Im Hinblick auf die günstigen wirtschaftlichen Ergebnisse und um zahlreichen An regungen aus den Kreisen des Publikums Rechnung zu tragen, hat die Leitung der Gustav Adolf-Festspiele beschlossen, nunmehr allgemein auch zu den Sonntags - Ausführungen Schülerkarten zu halben Preisen auszugeben, die an den bekannten, auch aus dem Ankündiaiingsteile der Dress- »er Blätter ersichtlichen Stellen zu haben sind. — In der letzten Dienstags-Vorstellung bemcrften wir u. a. Herrn Gcheimrai Prof. Dr. Fiedler, Exzellenz, und Herrn Oberkonsistorlalrat Pfarrer I). Kühn. Herr Oberbürgermeister Geh. Finanz rat a. D. Beutler l>at für eine der nächsten Ausführungen, gleich nach seiner Rückkehr nach «Dresden, seinen Betuch angcmeldei. — Die Reihe der diesjährigen Wintervorträge ver hiesigen S ch u h m a ch e r >I n n u n g eröfmetc am Montag abend im Innunas- , , ,tika". Er efflichen Kolonialbildes Land und Leute, erörterte die Ursachen des Aufstandes und berichtete von den Nöten und Entbehrungen der ^chutzlruppe. Redner schloß mit dem Wunsche, daß das grausame Spiel und hohe Ringen bald ein Ende habe und Deutschlands Söhne in die Heimat zurückkehren möchten. Durch reichen Beifall dankte die Versammlung sür den interessanten Vortrag. — Am im Dresdner Lebrervciein ei» gerade für Lehrer lehr wichtiges Thema: Geffindheitgemäßes Svicche». Herr Licbing, der, wie eS hcinsig bei viel sprechenden Personen voikcmimt, durch falsches Spreche» stiiirmkrank geworden war, hatte bei Herrn Pro fessor Engel. Dresden-Strehlen. Heilung von seinem Leiden ge sucht und gefunden, indem er vv» ihm den rechte» Gebrauch seiner Stimmorgane, also gkstmdhniaemäßks Spreche», erlernte. Im erste» Teile seines Vortrages schilderte Herr Liebing die Methode Professor Engels. Im zweiten sprach er vom Nutzen des gttund- deitg'mäken Sprechens. Näseln, Stottern, Flüstern werden ge heilt. Die Atmungs- und Svrechorganc werde» von niuwligcn Kraftanstrenguiigeii und Erschütterungen bewahrt »nd dadurch gegen Katarrhe und Tuberkulose widerstandsfähiger gemacht. Tie Etimine gewinnt an Klang und Fülle. Dem Lehrer »n besondere» Wird die Kenntnis der Methode der Stimmbildung von blühen sein bei der Behandlung von Stammlern. Stotterer». Flüsterern, ferner im Gelang- und Sprachunterrichte. I» der Debatte wmdc der Wunsch ausgesprochen, daß in, Seminare daS gcjuuddeiiS- aemäße Sprechen gelehrt werde» mochte. — Als zweiten Punkt ver Tagesordnung berichtete Herr Gärtner über die Vorberei tungen der Stadtverordnete»»-«!)!. Eine Isigstcdngc Kommission wurde mit den weiteren Arbeiten betraut. — Der Deutsche Svrachverei» hat in der letzten Ztit wieder erfreuliche Fortschritte gemacht. Tie Mitglicderzahl beläuft sich auf 27 «.X». die Zahl der Zwciävercine ist auf 290 gestiegen. Der größte Zweigveletn ist in Berti» mit 1500 Mitgliedern, daraus folgen Kassel und London, der Dresdner Verein steht an vierter Stelle mit 130 Mitgliedern. Die nächste Sitzung des hiesigen Zweigveieins findet heute Donnerstag statt. Zur Feier dieses Gedenktages sollen vaterländische Dichtungen von Frl. E-Menzel vorgetragen werden: darauf folgen Vorträge der .Herren Professor Tr. Scheffler und Dr. Becher. Gälte sind willkommen. — Das unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Königin stehende P c st a l o zz i st i s t, dessen Erziehungshaus I Jäger große 34 > 60 armen verwaisten oder sonst eine gute Erziehung entbehrenden Knaben ein zweites Vaterhaus fein fall und das in jeii straffe 33s gegen 150 nützlich beschäftigt unl tn diesem Jahre Freitag, den 30. Navcmbcr, nachmittags 2 bis 7 Uhr. im Vereinshause, Zinzendorfstraße 17, sür seine Wohl- tätigkeitSWecke eine Verkaufs-Ausstellung von Liebes,gaben zu veranstalten. Gaben werden spätestens bis 27. November er beten. — Ter Evangelische Bund, Zweigverei» Nieder sedlitz und Umgegend hält nächste» Freitag den 19. abends >/,9 Uhr einen öffcnttiche» Vortragsabend, bct welchem der Vor sitzende, Herr Pastor Rcinwartli-Lenben. eine» Vortrag über das z. Z. aktuell gewordene Thema halten wird : „Kann rin denkender Mensch von heute noch an Gott glaube» ? Zur Abwehr und Ver ständigung". Dieser Vortrag sindet in Laubegast, »Stadt Amster dam" statt. Der Eintritt ist sür iedeimann frei. — Der Ehorgesaiigverein der Chemische» Fabrik Heisenberg veranstaltete am Sonnabend im Saale des Hotels Elbgericht zu Niederpoyritz einen zahlreich besuchten mnsikalischen Abend, der einen schöne» Verlauf nahm. Unter de» Besuchern ge wahrte man n. a. die Herren Geh. Snnstätsrat Dr Credo. General arzt Dr. Meißner. Medizinalrat Professor Dr. Kunz-Kraitte. Der Abend bedeutete eine Ehrung tür den Komponisten Alexander von Fielitz. dessen Gattin der Veranstaltung beiwohnte. Herr Direktor Dr. Karl Dieterich trug eine Reibe Lieder vor. am Flügel von Herrn Eduard Schnorr von Carolsfeld begleitet. Die Eiiileitnng bildete der LiederzpkluS Estland nach Dichtungen von Stieler, so dann folgte» Liederkomvositioiien, denen Gedichte von Geibel. Bauer und Matte von Fielitz zngrunde lagen. Der Vortragende erntete reiche» Beifall. Im Anschluß bot der Ehoraesaiigverern unter Leitung des Herr» Berge einige Chore von Mendelssohn. Abt. Kretzschmar nnd Mücke, die gleichfalls freundlich auf- genomme» wurden. — Die Veteranen von 1866 und 1870/71 der Dresdner Westendgeacnd planen für Freitag, den 2. Novem ber. eine Zusammenkunft im „Wcttinschlößchen" in Kemnitz. — V e r e i ns n a ch r i ch t e n. Der Verein Dresd ner Gastwirte hält heute nachmittag Ul Uhr im „Kegker- heim" eine Sitzung ah. Hieran schließt sich die diesjährige j Prämiierung treudienenderGeschäftsachilfen. — Die Deutsche Graphologische Gesellschaft hält am 19. d. M. abends 8 Uhr in Leibenfrosts Weinstuben eine Sitzung ab. — Die freie Vereinigung Samariter «eieri am lg. d. M. im ..Eldorado" il»r 7. Stistungsjcst. — Der Orts» verband Dresden der Lenlionsavitalt deutscher Journalisten und Schriftsteller ^Dresdner Schrift steiler- und Künstler-Klub) veranstaltet ..Drei Raben" einen Vortragsabend. H. Schilling spricht über das Thema: Konaostaat". — Der Bürgerverein für Neu- und Anronstadt veranstaltet am 24. d.,M. im „Balllwuse" einen Lichtbildervortrag. Herr Assistent Lüttich spricht über „Im Salzbergwerke von Wieliczka in Galizien". - Der Militar- verein „Eh e INa l i a e F u h a r t i ll e ri e M e tz" veranstaltet am 20. d. M. abends '/s9 Uhr einen humoristischen Familien abend. ausaesührt von den Victoria-Sängern in der „Reichs- krone". — Im Ch r i stl i ch e n D e r e i n ju n ge r M ä » ner. Nenmarkt 9, 3-, wird heute abend 9 Uhr Herr Robert Weiden- saal auS Newyork, Sekretär des Zentralkomitees der amerika nischen Vereine, sprechen. — Der ,,Geseiligkeitsderein Dresden" feiert sein diesjähriges Winlerocrgniigen, bc- stehend in Militärkonzert. Theater und Ball, am 9. November auf der Waldschlößchenterrasse. — Das Direktorium der 3. Deutschen K unstgcw er be- Ausstellung Dresden 1906 hat beschlossen, eine größere Anzahl von Lichtbildern nach Räumen und einzelnen Gegenständen «der Ausstellung Herstellen zu lassen. Das Direk torium wird diese Bilder nebst entsprechenden Vorträgen an auswärtige Vereine verleihe» und dazu auf Verlangen Borträge liefern oder Vortragende bestellen. Vereine, welche von diesem Anerbieten Gebrauch machen wollen, werden gebeten, sich an das Direktorium der Ausstellung. 'DreSdcn-Mstadt, Stubelallee. zu wenden. — Im Centra 1 - Theoter ist der Vorverkauf zu deni Mittwoch, den 24. d. M.. nachmittags tt»4 Uhr stattfindenden einmaligen Gastspiel der ? a n zf cdn l erin n en von Miß Isadora Duncaii eröffnet. Billetts sind zu gewöbu- lichen Preise» wochentags von 10. Sonntags von 11 bis 2 Uhr an der Kasse des Central-TheaterS zu entnehme». — Das Dresdner Schau spielen scmble kDirck- tion: 2. Zeü'chke) gibt heute E/--9 Uhr) in Hammers Hotel in Striesen einen E i n a k c e r a b c n d. Zur Äufsübruna komme»: „Sie weint" von Silesius: „Tercmtete" von Berti: „Einer muß heiraten" ovn Wilhelm,. — Im Hinblick anf die nun zn bewirkenden Amneldnngen für Ostern l907 seien Inteiesiciiten aus die seit Ostern I!>04 bestellende Zweiganstalt der Dorothee»sckule. Bastrenther Straße I. uingewieien. Den Bewvbnri» der Südvvrstadr nnd der Vottt.idt Planen ist ivmit Gelegenheit geboten, von Anfang an ihre Kinder einer böberen Lebranslalt znznsiibren. Ta die'Zweiganstalt i» letzter Zeit einen erfreulichen Zuspruch zu verzeictnien hatte, die Zahl der Plätze aber eine bcscknänlte ist. ist es raliam. etwaige Anmeldungen tunlichst bald bei de» Vorsteherinnen der Tvrothcen- schule, Lciiergasse 2, zu bewirken. — Au ver Iubilänms-Loticrie „ S ä ck i i s ck e F e ck t s K u 1 e " . die am 8. und S. November geragen wird, finde» die Lose recht lebbastn, Absatz und rit dies aewis; anf die günstige «»cwinnckauce lO bci dcm billigen Preise von I M. pro Los zurlicsiunidrcn. N Lose iverdca für la M. bei dem General DedUeuc Herr» V. Bischofs am Nenmarkt a!>> gegeben. j . — Der heutigen Nummer d. M. liegt für die Gesamt auflage ein Prospekt der S a n a t v g e n - W c r ke Dauer u. Cie., Berlin, bei. — Am 15. Oktober waren eS 40 Jahre, daß Herr Schul direktor Rauschenbach in Meißen seine Tätigkeit als Volksschusi lehrer ansnahm. 1869 trat er in Meißen ei». Bei Ausbruch des Freitag de» 12. Oktober behandelte Herr L i e b i n g! deutsch-französischen Ktteaes wurde er zu den Waffen geritten und »er Lebrervciein ei» gerade für Lehrer lehr trat 187l wieder in Dienst. Ter geschätzte Jubilar wurde an seinem Ehrentage maiinigfach von nah und fern gefeiert. — Anläßlich der Verwarnung des verantwortlichen Redak teurs der „Leipziger Lc hr er z e i t nn g", des Lehrers Mcprich, hat der Vorstand des Leipziger Lebrervereins bs- schlossen, den Jahresbeitrag der Mitglieder von 12 aus 20 Mk. zu erhöhen, ücnint sür den Posten eines Redakteurs der Lehrerzcituug ein nicht mehr im Amte befindlicher Kollege gewählt werden kann, der unabhängig von den Schulbehörden seine Zeit vollständig der Redaktion zu widmen vermag. — Vom Tobe des Ertrinkens in der Mulde bei Noßwci n «rettete der Werkmeister Oesterreich den 3jährigen Knaben Flade. — In Ningrtha 1 bei Mittweida erhielten der Tagelöhner Friedrich Hermann Kunze nnd Frau Therese venu. Seifert, beide laugjährig im dortigen Rittergute beschäftigt, das Ehren zeichen für Treue in der Arbeit. — Nossen, 16. Oktober. Infolge der hier grassierenden Kinderkrankheiten sind außer einigen Klassen ver Bürger schule auch sämtliche Klassen der Semi»>nülm»gSjchule bis auf weiteres geschlossen worden -- Zigarrensablilant Eduard Altmann in Wald he im feierte mit seiner Gattin die goldene Hochzeit. — In Brockwitz wurde vorgestern der Gutsbesitzer und Standesbeamte Heinrich Winkler in der Nahe der Spitzgrund- mühle erhängt anfgefundcn. — Das Piarramt zu Gut« bei Borna, »m dcsjcn Besitzung ickon feit mcbrerei» Monaten zwocken dem Stadtrat zu Borna als Batrc», nnd dem Kirckenvorstinw vergcblick eine Einigung angcfirebt wurde, isi nun mehr nack Äblanf der gesetzlichen Frist durch Entschließung des evangclttch lutherischen La»oeSko»s>llori»ms dcm Pfarrer Streit in Bcrlhelsdors bei Herrnhut Übertragen worden. — Erschossen hat sich am Dienstag in Leubnitz bei Werdau ein von seiner Frau getrennt lebender 55 Jahre alter Ziegcleiarbeiter. — Ertrunken aufgefund-ii wurde in einem Bachs zwischen SteinpleiS und Nuppertsgrün bei Werdau der jn letzterem Orte wohnlivst gewesene 76 Jahrs alte Fabrik arbeiter Günnel. Der Mann wurde aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Wege von einem Schlaga »fall betroffen und ist dann die Böschung hinab in den Bach gestürzt und darin ertrunken. — Das Gewrrkschaftskartell in Chemnitz beabsichtigte, zwei Lichtbildervorträae über „Die Freibrilskämpfe in Rußland" abzuhalten. Die Polizei verbot diese Vorträge und hielt das Verbot aufrecht, obwohl die Veranstalter den Nachweis erbrachten, daß die Vorträge schon in einer Anzahl Ortschaften unter polizei licher Bewachung abgrhallen worden sind. — Den bei der Finna Theodor Keller in Zwickau beschäf tigten Aibcitern Schneidemüller Knoch in Zwickau und Zimmer gestohlen worden. Thuine hatte das Geschirr vor dein am 20. d. M. in dcn Güterschuppen unbeaufsichtigt stehen lassen. Herr Schriftsteller E. « — Aus den öffentlichen Verhandlungen des Köntgl. Landes „Die Presse und der verfichrriiugoaints. Emil Mar W a gne r in Rossen, ein junger Mensch von 18 Jahre», bat den linken Unterarm elnaebüßt. Er diente i» einem Gut in Mehren. Am 20. Dezember 1905 war er dort an der Dreschmaschine beschäftigt und zwar hatte er in Gemeinfchnft mit einem Tagelöhner und einer Magd dnS ans der Dreschmaschine hernnskommende Stroh ans der Tenne abznsangen und zu binde». Anf der Maschine, wo der Großkncchl dcn Ein Wurf befolgte, hatte er nichts zu tun. Er stieg aber hinauf und warf seinen weichen Hut in die Dreschtrommcl. offenbar aus Ucbclmut Nachdem der Hut unten auS der Maichiue heraus l gekommen war. hat Wagner denjtlben Unfug ein zweites Mal begangen. Da diesmal der.Hut nicht sofort gefaßt^wurde, hat rh» A^agner mit der linken .^cmd nachaeschobrn. Dabei ist dir Hand in die Maschine gerate». Mit seinem Anspruch auf Ent sckädignng für die Folgen des Unfalles ist Wagner von der land wirtschaftlichen Benttsaeiwsseiischaft und dem Schiedsgerichte ab- gewieien worden, wett kein B etrie bsu nsc> ll vorltege. Sein . RrkiilS winde verworfen, weil Wagner den Unfall nicht bei einer dem versicheile» Betucbe dienenden Beschäftigung erlitten habe, das Einwcrseu des HnlcS in die Dreschircmiuel vielmehr eine dem Betriebe der Maschine »nd der Beschäftigung des Klägers in diesen« Betriebe durchaus fremde und geradeswegS zuwiderlausendc Handlnng sei. Der Unfall sei durch einen Unfug, aber nicht durch den Beilieb verursacht worden. — Oswald Hugo Sparborth ans Mose!» ist am 29. Dezember 1902 ini Betriebe eines Stadt gnies in Eolditz mit dem linken Bein durch die Decke des Getreide bade»- bis übers Knie durchgclnochen und bat eine Verstauchung der Wsibeffänle dnvoiigetragen. Er hat deshalb eine Teilrente bezogen, die aber die Bcrittsgeuossenschaft vom 1. August 1905 ab cingszogen hat, weil Sparbvtth nach ärzllichem Anchpiuch wieder arbeitsfähig sei. Ans seine Berufung hat ihn das Schiedsgericht zunächst i» einem Krankenhanse beobachten lassen. Rach seiner Entlassung aus diesem ist er bettlägerig geworden und ani 21. März 1906 verstorben, wie die Sektion ergeben hat, an Tuber knlose der Lungen, des Kehlkopfs und Darms. Rach dem Tode Sparbortbs ist das Verfahren von deisen Erve» sortgestellt worden Das Schiedsgericht hat aber die Beuiffnig verwvtte». A«tt den Rekurs der Erbe» wurden der Renteneinslellungsbejcheid nnd das schiedsgerichtliche Urteil aufgehoben nnd die Berittsgenossenschaft verurteilt, den Klägern ach die Zeit vom I. August 1905 bis zur Entlassung des Verstorbenen aus dem Krankcnhauie eine Teilrente und von da ab bis ;n seinem Tode die Vollreche zu gewähren. Hierbei nahm der Genchtshvl nus-'Grund des Scklionsbefundes »nd der ärztlichen Gutachten an, das Sparborth zur Zeit der Rcchenriittietlnng noch nicht wieder voll arbeitsfähig gewesen nnd baß die zum Tode führende Krankheit eine mittelbare Folge des Unfalles gewesen sei, — Landgericht. Die 4. Strafkammer verhandelt als Be- zwei Jahre». E'chreiter und Mffttcherüng seit dem I. April 1905. In neuerer Zeit machte der Grsckäflsleiter die nnangenchme Ent deckung, dag häufig Waren aus dein Lager fehlten, welche nnbe- dingt nicht verkauf! worden sein konnten, e'oenso verschwand Geld aus der Kasse, Mitzscherling wurde zuerst in ein Verhör genom men und legte dem Geschäslssührer r» Gegenwart anderer Perso nen ein nnisasscndeS Geständnis ab dahin, daß nicht nur er. son dern auch W. und Sch. sorkgeietzt Weine, Liköre, Zigarren nnd Drogen von nicht mehr zu bestimmendem Werte gestohlen hätten, DaS veieinnahmte Geld in Beträgen von 2 bis 15 Mk. sei viel fach nicht auf dcn Konirollzetlein notiert, sondern zurückbchalten und geteilt woiden. Wächter und Schreiter stellten dagegen jede Teilnahme au den Diebstählen entschieden in Abrede, DaS Scbvssena.'lich! Pirna verncieille die drei Angeklagte» zu je 2 Wochen Gefängnis. Las Berufungsgericht erkennt gegen Mitzscherling aus einen Verweis und spttchl Wächter nnd Schreiter frei, da die belasleuoen Anssagen Mitzicherlings allein nicht als Schnldbewcis angesehen werden können. — Ter Dr. med. fried lich Wilhelm Jm'.cck aus Kaitowitz kam im Herbst und Winter »lelnere Male von Berlin nach Dresden, um angeblich hier eine Anstalt für Sauerstoff-Heilverfahren einzurichten. Ec hat zwar ein Univelsitätsezamen abgelegt, ist aber als vraktischer Arzt nicht approbiert worden. Dr. I. nahm in einem Easthause Wohnung, empfing und behandelte Pali, ulen, verschrieb und verabreichte ihnen Medikamente. Es ging ihm darauf eine Strafverfügung über 20 Mk. Geldstrafe zu, weil er hier die ärztliche Praxis ans- geübt habe, ohne sich bei der Mcdizimrlbehörde zu melden, und weil er, ohne approbierter A'Zt zu lein, homöopathische Arzneien nnd ärztliche Leistungen gegen Entgelt gewährt hahe, DaS Schössenüettchk bestätigte dic ausgeworsene Strafe. Dr. Jmrock legte Berufung ein mit der Begründung, daß er kein Entgelt, sonder» nur den Selbstkostenpreis der Medikamente erhalten habe: einer Anmeldung bci der Medizinalbehvide bedürfe es nicht, da er hier nicht seinen Wohnsitz habe. Auch der Staatsanwalt focht bas Urteil an. da sich der Angcklagle Uebertrctungen des 8 367,5 des Strafgesetzbuches nnd der Verordnung des Ministeriums des Innern vom I I. Juni !903 schuldig gemacht habe. Die Berufung deS Angeklagten, welcher zur Hanpkverhandlnng nicht erschienen ist. wird venvorfen. Ans die Berufung der Staatsanwaltschaft hin erkennt die 2. Strafkammer, daß Dr. I. gegen dic beiden angeführten Bestimmungen gefehlt habe. An der Strashöhe wird jedoch nichts geändert. — Amtsgericht. Einen rafsinierten Gaunertrick verübte in der hiesige» Zentralhcrberge der 18«, geborene Arbeiter Karl Eduard Reimaim ans Forst. I» Geineinichast mit einem anderen nndekaiinte» Haiidwerksburschen stahl er einem dritten die ganze Baischaft in Höhe von 15 Mark. Tie beiden Diebe arbeiteten nach Art rontiniertcr Verbrecher Hand in Hand; Reimann uni arnite das Lvser unter Freundschaftsbezeigungen und der andere zog ihm imterdesseii das Geld ans der Tasche. Reimann konnte aber die Früchte seiner Tat nickt genießen, da der Heiser mit dem gesamten Raube durchbrannte. Für diesen Diebstahl erhält Reinian» 6 Wochen Gefängnis: die Untersuchungshaft wird mit einer Woche nngerechnet. — Eine billige Wäsche-AnSstaltung batte sich die Jljähttge Kranke ns chwester Margarete Julie Winkler aus Benthe» nach nnd nach zusammengestohlen. Am 28. August ent wendete sie im Barbarastift zu Weißensee 4 Beinkleider. 6 Hand und 3 Wischtücher, am 10. September in einer Klinik i» Zittau ein Nähkästchen, verschiedene PHolographien, ein Etui und eine mann Fügmann in Oberplanitz Ist das Ehrrnzcichen für Treue in Anzahl Ansichtskarten, am 18. September im hiesigen Schwestern der Arbeit verliehen worden. beim „Genesung" 2 Beinkleider, ein Nadelet»,. 12 Taschentücher - Ein Vermächtnis von 1000 Mk. hat das am 16. Sep- ^.d Stoff zu einem Ballkleide. Die Angeklagte ist geständig, tember in An nab erg verstorbene Frl. Klara Helene Jiinker der GesairmnS, welche als ckurch dre Stiftung „Hospital St Trinitatis" testamentarisch ansgesetzt. Untersuchungshaft verbüßt geltem - Die Worte: ..Machen e-re. »V» ^ c . -> < daß sie nustommkn!" euiem Beamten gegenüber angewandt. SÄ"*. >? ? °ar > „„halten eine Beleidigung im Sinne des 8 >96 des Retchsstras- § e,s B u r a c r« u b,i l » u m. Die gescntmchrP, Am 12, Juli entstand in der Gastwirtschaft von städtischen Kollegien ließen ihm ein Giuckounschschreidcn su» Hetnr. Trobisch. Großeichainer Straße, wegen eines unter ^ ^ " einem T.ich gefallene» Klemmers eine Dtsferem. Ein Schutzmann — Die mechanische Weberei der Fir m a Albert! wurde geholt und wollte unter den Tischen Nachforschungen nach «Schädlich in Grünbach blickte am 15. d, Mts. auf er» dem Verbleib des Klemmers anstelle». Darüber wurde der Wirt fünfzigjähriges Be st ehe» zurück. Die Firma, die im aufgebracht nnd ließ sich obengenannle Aeußernng dem Beamten Jahre 18S6 vom Barer des gegenwärtigen Inhabers begründet l gegenüber ;» schnlden kommen. Er hatte diesem auch einen wurde, hat sich aus bescheidenen Anfängen zu ansehnlicher Blüte seichten Stoß versetzt, aber nach Aussage des Gendarmen selbst emporgearbeitet. ÄnS Anlaß des «Jubiläums veranstaltete die nur versehentlich. Wegen der beleidigenden Aeußernng hat de, Wendelstein für die Angestellten und Polizeipräsident Strafantrag gestellt. Der keit. ttirma ra Arbeiter eine Festste! Eine unangenehme Verzögerung hat die Eröffnung der Kvstennufwandr von etwa 60000 Mk. neugrschaffrnrn. sibent Strafantrag gestellt. Geldstrafe. Gerichtshof erkennt ans VereiuSkalender für deute. D. ». üjterr. Tour.-Kl., Vortrag, „3 Raben", 8 stör. Evangcl. Arb.-Ver., Vortragsbcnd, Hollacks, fH9 Uhr. Martin Liither-Kircheuchor, Probe. 74st Uhr. Rob. Sckiiiiiannschc S.-Ak., Oies.-Vr,, D 8 Uhr, H, » ,9 Uhr der mit einem Kvstennufwandr von etwa 60000 Ml. neugrfchastrnrn, von N»'> nng nach SetfheimerSbvrf führenden Bezirtsstkaße erfahren. Tie Straße sollte tn einigen Tage» dem öffentliche» Verkehr übergeben werden. Leider Ist dies auf Wochen hinaus niinivgttch aeworden. da sich die bet dem Gasthaus« zur ..Stadt Zittau" in OberheiinerSbors errichtete und bis ans die Decke vollen- gZcrb. D. Haudl.-Get,. ,,. bete Brücke gesenkt har und Hrerdinch ln den Gehsteigen vier f. varcrl. Festspiele, Festabend, „Tivoli. 8 über eine» Zentimeter breite Riste entstanden sind Die alSbal-, dige Untersuchung durch Ingenieure ergab, daß die Brücke abge _ Mo tzrx Geschäftswelt. tragen werbe» nniß. siellvng zu Mailand wurde die hiesige Firma Ernst Julius Arnold In El, er s ba ch ist am Montag das dem Butterhänvler Nachfolger Meine Plauenscke Straße 39 bis LI) mit der agKenen Thume aus Georgstvalde gehörige EiujpannergLjchirr' Medaille anSgezeichnet. L.. Borrragsabcnd, „Eldorado^,"^-9 U ^ "" " 'Uhr. der internationale» Aus Dresdner Nachrichten. R». Seite S. Donnerstag, 18. Oktober IS««
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