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Dresdner Nachrichten : 22.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861022
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-22
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1886
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MctchvrchLorr s, « i S tr s» G Einkommen, welcher keine eigene Wohuuna hat. sondern nur ein GavstnilogiS bewohnt, trug »ach dem bisherigen Steuers»stem zu den städtische» Laste» so gut wie nichts bei: er zahlte nur 4 Mk. Bürger- bez. Einwolinerstener; künstig wird er dazu noch 40 Proz. des ans ihn entsalleuden Betrages der Staatseinkvmmensteuer >288 Mkä, also N2 Pli :!2 Big. zahlen. Ein größeres Bankmslitul niit, sagen wir, rund .'MOV Mk. Einkommen, welches üir seine Geicliäitswkasiläieii in, Werthe von »>000 Mk an Schul» und Oiemeindeanlagen, also bei allen drei Terminen zusammen nur 360 Mk. und denn brüten Termine 120 Mk. zahlte, wird statt vieler >2" Mk künstig l'>o«0 Mk. zahlen. Ein Gewerbtrkibender nnt 900 Mk. Einkommen, welcher eme Wohnung zum Preise von 180 Mk. bewohnt, zahlte bisher beim drille» Termine der städtischen Mietb- zinsanlage 7 Mk 20 Pf.; er zahlt künstig statt dessen nur 2 Mk. b> P'. E>enieinbeei»kon»ne»stener. Jemand mit 2500 Mk. Einkom men, der seiner schrien Familie halber eine Wohnung zum Preise von 5oo 2>>k. habe» muß, zahlte bisher beim dritten Termine 20 Mk. Mielbzinsanlagc: er wird in Zukunft nur 15 Mk. 20 Pt. Gc- nleinbceinkonnneilsleiier zahlen. Bielsach hat man sich darüber ge wundert. dag der Stenerzetlel die Slener nicht ^zanz in der Höl>e aeiorberl haue, die man sich nach Maszgabe der StaalSeinkvnnnen- sleiier aiiegerechnct holte. Ter Grand hierfür ist darin zu inchen, das; feiles Tiensleinkoniinen nn öffentlichen und Privatdiensle. Warlegelder und Pensionen nur zu vier Fünfteln in Anschlag zu bringen sind. Schließlich sei noch emer Bestimmung Erwähnung gelban. die noch 'ehr wenig bekannt ist »nd deshalb getroffen wurde, um die zahlreichen »i Dresden ivohnenden Fremden nicht durch zu hohe Besvnerling zum Veilrssen der Stadt zu bewegen.. Dieselbe lautet: „Personen, welche »n Gemeindebezilke nicht ansässig sind, oder nnt einem Gehalt oder Lohn nicht angeslelli, oder bei einem Gewerbe oder Ge'cbänsbelrieb nichl betheiligt sind, auch das Bürgerrecht weder besitzen »och z» dessen Erwerb gejetzlich verpflich tet sind, welche vielmehr hier nur als Privatpersonen. Rentner und Pensionäre leben, sind am ihren Antrag von der Ermittelung und Elnschähnng ihres E»liom»iens zu befreien und haben Einkommcn- siener »nr nach demjenigen Betrage zu entrichten, welchen sie zur Bestreitung des Unterhaltes ttir sich und beziehentlich ihre Familie answenden" — Die vielrach anznlresfende Unklarheit, ja totale Un kenntnis; bei den Steuerpflichtigen über das städtische Stenerwesen, sowie die ganze kommunale Berwaltung mit ihrem OrganisinuS ist zum gnlen Tlieil darnc begründet, das; es für den schlichten Bürger, der das lebhafte Bedürfnis; empfindet, sich über dies und jenes hierher Bezügliche zu ninerrichlen, sehr schwer ist. dieses Bedürfnis; zn befriedigen und e >v e rtbe A »f g a b e serivalinngsbeamlen nichiene daher als eine sehr dankens wenn cs einer unternähme, in innerer städtischen höheren vollsthümlicber Weise ein Schrittchen z» schreiben über die Berfassnng. Benvaltung nird das Tieiieiwefen liiisecer Stadt. Unseres Wissens nach liegt ein derar tiges Schrittchen nn Buchhandel leider nicht vor. — Doch ;n Ros; zog vorgestern das Stt'iZ'ersl'orps des <0 r o s; c »- ba in er H nsar e n re g > in e n ks nn englischen Hetziagdkostüm cotl'er Frack :c.) bei lnsrigem Hölnerirball ans-, nm eine Hetzjogd abznlnillen. an welcher auch Se. Zlgl. Hoheit Prinz Friedrich 2lngust kbeilnahm. Tie Sladt Grohenlnrin gewinnt überhaupt feit An tse enlieit des Prinzen gesell'cha'ilich durch örtere Unterhaltiings- peranslattnngen gair; wenritlich. — In der Iahreshativlverfainmlnng des Dresdner Privat- ,s cb n l L e li r e r v e r e i n s. der ziigleich Zweigvercin des allgemei nen denl chen Privaiichnl Leinervereins ist. wurde zunächst über die schule geschickt werden, um sich im Schönschreiben, «n. Sprache, un Ansertiaen schriftlicher Arbeiten, im Rechne». Bric, halte», überhaupt in vem auSzubilde», was bei Ucbernabme eines Amtes gefordert wird. Da- 3. Jagerbataillon bezahlt dies Jahr für 13 seiner Sergeanten und Oderläger Schulgeld. Bücher und sonstige UnierrichtSbedürsillssr. — Aus drr'.kder des bekannt«, Militärschriftstellers Max Dittrich sind zwei neue Publikalwurii bervorgeaange»: Eine Fahrt in'S Böhnierland. Reiseskizzcn, und deutscher ^-olbaienkalcndrr aus das Jahr 1887. Beide literarische Eizeugnisse zeichnen sich durch eine srnckie. lebendige Sprache und Gründlichkeit ihre- In halts auS. Die Böhmersahrt (Preis 1 Mk.. Buchhandlung von L. Höck»«, hier), dürfte nainentiich der Schlachlieldikizzen wegen intercssireii. Der reichillustnrle Kalender, der zum ersten Male er scheint, kostet für aktive und gewesene Soldaten 35 Pfennige. — ES ist jetzt vielfach davon die Rede, das; dieser oder jener O b ü bau m zum zweite» Male geblüht habe- In Wirklichkeit verhält es sich dabei aber wohl so. das; einzelne Zweige im Früh jahre nicht zur vollen Entwickelung kommen, sich donn »n Sommer weiter entfalten und dann erst im Herbste Blüllie» treiben. Man hat es also in dieiem Falle nur mit einem „Nachblühen" oder „Späthlühen" zu thun. Eine zweimalige Blattbildung kommt da gegen miluntcr in einem Jahre vor. — Ter Sladtrath macht bekannt, das; die bisherige Stadt- Hebamme Frau Thekla Franziska verw. Gräb n e r geb. EariuS ihrer Stellung enthoben worden ist. — Während vorgestern ein Lehrling in einer Fabrik der Vorstadt Aufträge von Gehilfen anfnahm, kam er ans Unvorsich- iigkeit mit der linken Hand in das im Gannc vcsindliche Maichinen- geiriebe und wurde ihm von zwei Fingern das vordere Glied zergnetscht. — In der Wilsdruffer Vorstadt hat sich ei» Gcwcrb- treibender vorgestern Nachmittag in seiner Werkstatt das Leben durch Erhängen genommen. Schlechter Geschäftsgang soll das Motiv des Selbstmordes sein. — Be, dem von uns schon angclilndigtcn EommerS des deutschen Schuldererns nm 0. November werden die „Liedertafel" und der „Orpheus" durch gesangliche Vortrüge zur ästhetischen Verschönerung des Abends beitragen. Jedenfalls werden wir bei dieser Gelegenheit auch hier einmal den in Böhmen und in Göttin mit so stürmischem Beifall ausgenommenen dcntschöstcr- i«chi'ch-'tendenziösen „Mahnruf" von Rcinhvld Becker zu hören bekommen. — Es gicbt auch hier io manchen Musikfreund, der aus Nei gung irgend ein Orchcsteriirstrnment spielt und sich ans demselben eine entsprechende Fertigkeit erworben bat. Ta »nn aber fetten für solches Können die rechte Entfaltung gefunden wird, sa dürste es Dem »nd Jenem willkommen iem, wenn wir ihn daraus Hinweisen, das; die hier seit 21 Jahren bestehende und ungesehene O , P h e u s- ka pelle neue Mitglieder sucht. Ta ist passende Gelegenheit, die liebgewonnene, lrcngevflegte Neigung zugleich »> den Dienst eines reizenden Vereinslchens »nd so inanchcn wohlthäligeir Zweckes z» stellen, da die Orphenskapelle bekanntlich oft und gern znmBesten Anderer wirkt — Die Gegend non der Eeittralhalle bis zum Polizcigebände aus dem Raichmcnkt in Lcipz >a w.w vorgestern Abend gegen 7 Uhr der Schanplal; so nnrnhigcr Szenen, das; man glaube» konnte, ein Strajzenexeri; sehr ernster Art 'ei ausgcbrochen. Ei» Strom von mehreren Hundert Menschen, dazwischen eine Menge Tchiitz- in Leipzig aögeh.'.ttene Geneialveriannnliing des letztgenannten! lenke, welche Gefangene eskorlirlcn. wälzte sich linier grc";eiii Lärm ! liber den Tbomaskirchhof und das ThomaSgäßchen nach dem Poli- ! zeiantt. dessen Organe erst nach vieler Anstrengung die grosse Menschenaniammlniia zn zerstreuen vermochten. Die Veranlassung hierzu bot eine nn groszcn Saale der Eeittralhalle ahgehaltene Per- Bereins l erichter. Ter im leinen Vereinsjahre an Pcilgliedern er- i.eblich gewachsene Verein itt durch rastlose Bemühungen feiner Vorstanbichair. der Herren Dir. Tr. E. Barth. Dir. Tr. stioib, Le! er E. Saget nnd Dir. 'tzarleb, sännnklich in Leipzig, m deii Stand gesetzt worden, in dieiem Jahre wieder eine ansehnliche Sunnne. 15ttO Pik., als Zuschuß zur 2I!lcrsver'orgnng von Mitglie der» verwenden zu können. Ferner sei ans den Leipziger Beichliifsen ! vereine nicht aiigelivrigen Bäckergesellen bclheisigten. Ans ?lnlgs; hervoigeboben, das; nächstes Jahr ein deutscher Privattchnl-Lehrer- j des Uniflandes, dag die Meister die Herberge in ein anderes Lokal rag i» Tressen veranstalt« werden soll. In den Geiammivorttand! verlegt hatten nnd sich hiermit ein Tbcil der erschienenen Gesellen wurden ans Dresden wiedergewählt die Herren Dir. Dr. E. A. f nicht einverstandr» erklärte, kam es zunächst zum Wortwechsel, Zeidler nnd Lehrer E. E. H. Böhme. Ter hiesige Zwcigverein iveleber bald^in Thätlichkeiten auSartcte. sodas; schließlich durch die tLokalverei»' dal gleic'i'alls m dem beendeten vierten Pereinsiabre Polizei der Saal geräumt werden muhte. Hierbei widersetzten sich r«tie»ieschtchte. Leuts»»« Reich. Der Kaiser ist in Berlin am Donnernag morgens 8 Uhr 35 Müi. wohlbehalten «ngetrvffen. Se. Maiestüi wurde am Bahnhof vom Stadtkommandanten, dem Gouverneur, dem Polizeipräsidenten, dem KrieaSminister u. s. w. empfangen und on dem zahlreich anwelenden Publikum enthusiastiich begrüßt, "choii 2 Stunde» nach seiner Ä»tunst nahm der Kauer niedrere orträge entgegen «nd empfing den Gouverneur von Berlin, de» rieg-minister und den Generalintendanten der Schauspiele Grafen ochoerg. Nach einer Mittbeilung des „JrSnk.Cour." würde dem Reichs tage ein Gesetzentwurf zugehem der die Herstellung drS Bieres in der Art der bayrischen Geietzgebuna regeln soll. Eme Vorlage, wie sie hier in Aussicht gestellt wird, ist dem Reichstage bereits zwei mal, am 16. Avril 1879 und am 22. Februar 1880. zugegangen, wobei es sich freilich nicht nur »m die Einfühlung einer Mahlsteuer nach bau rischein Vorgänge, sondern auch um eine Verdoppelung der bestehenden norddeutschen Blausten« handelte. I» den Motiven der damaligen Vorlage wurde ausdrücklich daraus hingewiesen, daß nach Art. 35 der ReichSversassuiig die Biindesstnateii ihr Bestreben darauf richten sollen, eine Uebereiiistiinmung der Gesetzgebung über die Besteue rung von inländischem Bier nnd Branntwein herbeizusühren. I» dieser Richtung beavsichlige die Vorlage einen entscheidenden Schritt bezüglich der Besteuerung deS Bieres. — Der Uebcrgaug zum Mahlsteuersystem ist bereits in dem Brausteuergesetz vom 31. Mai 1872 eingcleitet. indem die BermahlungSsteuer tür größere Brauer fakultativ zuqelassen wurde. Inzwischen ist freilich die Sachlage durch den hämischen Malzzuschlag verändert. Der Reichs tag bat im Jahre 1880die Borlagcn nur in erslertBerathnng erledigt; die Bettueisnng an eine Kommission wurde nicht beschlossen: die zweite Bcrathung im Plenum hat nicht stattgcsnnde». Nach einer statistischen Uebcrsicht der lltttcrrichtsuerwaltnng >e ^ saminlung des Bäckcrvereins, an welcher sich die Meiner, sowie die! „ja" e-chem Fachvcrcine der Bäckergesellen angehörlgen und die dem Fach ! cmruliclie Fort'chritte zn verzeichnen. Er ist ans «»8 Mitglieder an- eiemachicn, durch ivelcue 13 Privalschnlen in deiii Peccine verirelen sind. Terielbe lnn sich der Gunst der n.idiiichen Behörden iiiiv'elii zn erttencn gebabr, als ihiii aus slädlvchen Aliiieln ein Znich»!; zur Altersversorgung ieiuer Ptilglieder geivährl ! eniige Bäckergeselle» und mußten schließlich 6 Personen wegen Widerstands nnd versuchter Gesangenenbeireiuiig zur Hast gebracht werden. — Ter vom Freiberger Landgericht zn !> Monaten Gefängnis; verurtlicilte hessische Sozialdemokrat Ulrich hatte be- ! antragt, diese Strafe m einer heisischen Anstalt abhrißcn zn dürfen. Das großhcrzogl. hessische Mimstermm hat jedoch dieses Gesuch i kurzer Hand abgewiesen. von 5oo Mk worden isl. Da aber der aus jedes Piikglied entfallende Llittheil dieses Zuschusses, auch wenn er etwa 20 Jahre taug unausgesetzt svrlgewahrt würde, »irr eine sehr kleine Beihilfe zur Altersversor gung der Einzelnen erzeugen kann, und der Verein doch auch ge wachsen ist und nvcv wachsen wird w ist ein Gesuch um Erhöhung! dem icncs Zmchnsfes nebst einer Denkschrift über das Prlvcuichulwcie»! Beim Umackern bei den städtischen Behörden eingereicht worden. Ter Verein er- z hastene Tose zu Tage, n Achter nunmehr eine selbstständige Zahlstelle der Kaiser-Wilhelm-' hei Zorndors bildet »nd ein wahres Knnstwerk der Kubserschmiedc Svcnöe und hat in seinen Eststsland neu- bez. wiedergewählt die i arbeit ist. Ter Teckel derselben enthält in erbabener lateinischer Herren: E. E. H. Böhme ,zTir. Forwerg;, B. Baurieget lDirZ Schri't die Worte: „Bataille best Zomdor», unter allerhöchsten An- Bochowß M. Gallanöcr ;D>r. Tr. Zeidler) und Fr. Schirm zTir.! ttihrung des Königs von Preußen, Friedrich dem Großen, über die Böhme). j Russen siegreich erfochten. 1758, den 25. August." Unterhalb dies« „ — Die Arbeiten für die 1. Internationale Ausstellung Anttchrist sieht man in Ciselirarbeit das Gewühl einer Schlacht für V o l ks e r n ä hr u n g und Kochkunst zu Leipzig 1887 bildlich wicdcrgegeben. während sich zu beiden Seiten, über kriege- scbrciien rüstig vorwärts. Es lanicn, ieildeni man mit Veriendung ^ rische Embleme binwcgsprengend, zwei größere Reitersignren besin- der allgenieiiren Beslinii'.inngcn und 2l»i»t'ldcsornn>lare begonnen den. deren eine dem Anscheine nach Friedrich den Gro>;en, die an- b.u. 2l!»ncldiingcn von allen Seilen des In- und Auslandes ein.! dcre aber den vrcnßischen General v. Sendlitz darstellen soll, dessen Ulster den enigenieldewn Sbiekic» befindet sich als noch Nie Vage-l rechtzeiligem Eingreifen in den Kampf Friedrich der Große bekannt- wc'ene Neuhett die Erfiudung einer pedemeiiden technischen Kapazi- j lich den Erwin der Schlacht zuschrieb. Ueber dem Scblachtcnbilde lar., ganz eigenaing konstrnine Dampfkochapparate originellen, ist noch das Wort „Enstrin" zu leien. Das Ganze ist von einer Si stems. ie nach OV.öoe nnd Eanictuiing bcstiinnit >nr tleinere und Veruernn.z iiinrahmr. Der Boden der Dole enlliätt an den beiden grv'".e Hanshattnngen. Restauranis. Krankenbärlicr. bis zu den iccttn'ten Tiineiisiouen »ür aroßc Volksinchen, cOeiangeivAnstalten, du Armee »i den ttaicrilemenls. »n Pcauöver und nn Felde, siir Kriegs. Kauttanln. »ind größere A.nsivaiiderer Schisse. Es ge lungen zur Anisrellung und wcrden i», vollen Betrieb gezeigt ein was nicht gerade alS erfreulich bezeichnet werden kann. Am un günstigsten steht in dieser Beziehung der Regierungsbezirk Schleswig da, >vv durchschnittlich 108 Kinder von einem Lehrer unteilichicr werden. Die bereits gemeldete Verhaftung des Rechtsanwaltes Tr. Dcdekind in Wolfcnbüttel. des bekannten Anhängers der welsischcn Diinaslic, hat in Brannichweig großes Aiiiiehen hervorgermen. Tr. Dedckind hat sich hauptsächlich dncch seine wclsische» Brvichn- rc» bekannt gemacht; auch hat derselbe schvn eine tangere Geiäng- nißstrase wegen Piajestütsbcleidignug erlitten. Eine Halissnchii»,,, ivelche im Beisein des Oberstaatsanwaltes bei Dr. Tedekind statt »and, hat zn der schließliche» Verhastung desselben geführt. Welche Resultate die Haussuchung «geben, ob kompromitlirende Schrift stücke oder dergleichen gesunden worden sind, darüber laßt sich voc- länsig noch nichts berichten. ES schwirren mancherlei Gerüchte über die Gründe der Verhaftung in der Stadt umher, die jedoch sämnii- lich mit großer Vorsicht nufzunehmc» sind. Von Seiten der Be Hörde wird strengstes Schweigen Uber die Angelegenheit bewahrt. Dr. Dedckind stand mit dem „Klub Welt" in enger Verbindung. Dieser Klub feierte vor einigen Tage» den Geburtstag des Herzogs von Eumberland. Es wurden bei dieser Gelegenheit Glückwunsch telegramme nach Gmunden gerichtet, welche icdoch von der Tele- grapheilbehöede als nicht richtig adrefsirt zurnckgewiesen wurden. I» dem in Branii'chweig erscheinenden wclsiichen Blatte „Prmio- nia" wurde diese Angelegenheit besprochen und der Name des Tc- legravl,enbeamten, der die Depesche zurückaewieie». genannt. Vielleicht hängt auch diese Angclegciiheir mit der Velhastung tcS Tr. Dedckind zusammen. Der zeicanende Nvdakteur der „Brnno- ist jedoch bis jetzt von der Behörde nicht behelligt worden, ie vrilautet. soll die Verhaftung Dedekind's ans Reguisition cincr auswärtigen Behörde erfolgt sein. -- In Koblenz feierte am 18. Oktober das 4. Garde-Grenadier- Reginient „Königin" i» grvßarligcr Weist das 25jährige Ehei- Jnbiläum der Katstrin. Die Kaierncmcnls des Regiments hatten hierzu ein festliches Gewand angelegt und prangten >m Laub- nnd Fahncinclnnnck. Auch die Stadt batte zum Zeichen der guten Be ziehungen zwischen ihr nnd dem Regiment prächtig geflaggt. Tie grvüer Apparat zur Masscnernähruirg ani dem Lande, einer für Schittst, versthiedenc kleinere inr Hotels, die bürgerliche Küche re. >;>:> sogar rill sogenannter Torpedo Kocb'.pparat, bcstiiiiml für die >::lmarine Tcln'.-alnr, rc-stn originelle vtoiislrnlkion von ganz be- 'onderern Interesse sein dürste. Dieselbe Firma stellt ferner ans e : en teinpletton Eistilbahnwc.gen 4. Kl. nnt Kirchenemrichtniig, > a :nw: rnn: Eiir':e!!eu in Tannälsstige, mittel'! welchem die Ve« r .'gnng Venvnndetu und Krauler selbst während des Eistnhahn- : . rnsvortes stattfinden lann. Besonders für die Armeeverwaltungen Husten di,'>e Apparate von Wichligkctt icin, da sic lransporiahel sind ünö mit jeder Tcmipikra-r. selbst von der Lokomotive ans, leicht in Vctticb gesetzt und vei ihrer Benutzung in allerkürzester Zeit ganze Regimenter mit nahrhatter warmer Kvst versehen werden können. Die Geiahr incialröcher Vergiftungen durch Grünspant'ildnng re. »t gänzlich ausgeichlossen. weil weder Kupier, noch Me'sing ver- voendct ist. Der Ernnder ist ein Tculicher. In der Abtheilung l'öhcre Kochkunst wird ttir höhere Kochkinstt wird strncr vor den Augen des Publikilins und gc'ündesten gelegene e:n 'eines Diirer fertig gestellt werden, und zwar beginnend mit j Fall zu Fall zn verfolgen war, >o wurden alsbald die iimtasiendslen dem Ziilichten des tliohmatcrials ins zum sofortigen Service., ianiiätspvlizciliche» Plaßi ißeradeso ivird m einer anderen Atstheilung die bürgerliche und die! zn lhrm. emsacbe Volksküche im Betrieb gezeigt werden, lvdaß man die ^ " dort hcrgestclltcn Speisen an Ort und Slclle essen kan-n. In Vcrbindnng damit will ninn eine Muster-Markthalle im kleineren Pcaßstabe einrichten, auS der die Ptaleriairen zum Betriebe ge nannt« Küchen entnommen werden, um so die PrariS der Er nährung von ihrem Anfänge bis zum Genuß der Speisen gemein verständlich zn veranschaulichen, die ans diesem Gebiete gemachten Forlicheitte zur allgemeine» Kenntnis; zu bringen und zur Ber- besserung der Kiicheneinrichtnngen anzuregen. — Wie das „B. T." vernimmt, wird der Kon sul Tann« in Ehemmtz, dessen Berichte so oberflächlich abgcsaßt sind, versetzt. — Tie Ziehung der 5. Klasse der K. S. L an d csl o t t er i e beginnt am 3. Nov. und währt bis znm 24. dess. Monats. — Nm 19. Oktober besuchte Herr Staatsminister v. N o st i tz» W a l l w> tz, Exc.. Kamen; nnd »ahm unter Führung des Hern, Aintshauvtmann v. Zezschwitz die Lokalitäten der Amtshmiptman»- schaft, des Ratlihanscs, des Bai-mherzigkeitsstitts, der Kleinkinder- bcivahranstalt, sowie der Bezirksarbeitsnnstalt in Jesan in Slugen- ' Eine Anzahl Ncuslädtcr Bürger, Hausbesitzer und Laden- inhabcr hat bezüglich der in Aussicht genommenen Errichtung einer östentlichen Bedümi'ßanstalt aus der 2t l l e e d e r Ha up t st raße enm mit über 200 stiamen nnterzeichnete Petition an den Rath ge richtet, in Ivelcher die dringende Bitte ausgesprochen wird, von der Errichtung einer öffentlichen Bcdürinißanstalt aus der Allee der Hauptstraße abzusehcn. .... . ^ c. — Wi- sehr man »i den militarnchcn Kreifen dafür sorgt, daß Unteroffiziere, die längere Zeit unter den Waffen bleiben, nach ihrem Austritte ans der Armee erwerbsfähig bleiben, zeigt der Umstand, daß alljährlich während der Wintermonate eine An zahl Feldwebel, Sergeanten und Unteroffiziere nach der Gewerbe- Kaistrin, der cs nicht vergönnt war, durch ihre Gegenwart die Feier erhöhen zu können, hatte einen Tagesbefehl erlassen, den der Rcgünenls-Kommandenr verlas und den das Regiment in Parndc- anfflellung entgegennahm. Laut demselben schenkte die Kaiserin jedem Offizier des Regiments «neu prachtvoll verzierten Degen, der am Knopfe das -4, sowie die Zahlen 1861—1886 trägt. Fest- - E.n Hochs, . nreressanterFu „ d wurde dieser Tage von ! L ">r die Offiziere und Mannschasten. sowie lebende Bilder bc- Pnvatier ^^..F'^Skfcher.nEr.mm i.sch angemachi. > ^/«L.gsbezirst Emut wird jetzt«,, neuer Schritt zur ^aae welche eiii^Eriniieril ia8s,'iick a, dÜÄl lachH Bekämpfung der'Trunk'ncht vernicht. Ten Lchankwirthen ist durch Lage, welche c.n Gminerungsnuck an hu. Schlacht ^ „„.-^^«1 ,„^den. nur vollständig gereinigten, von Fu'elölen freie» Branntwcin zu verkamen. Der Verkauf von Branntwein in den Morgenstunden bis 8 Uhr soll überhaupt untersagt werden mit Ausnahme ttir die Bahnhossrestaurnlivnen an die Reisenden, und für die Gasthöfe an ihre Lvgirgcistc. Ferner svll der Verkauf von Arannlw«» an Person«, unter 16 Jahren absolut verboten werben, auch toll nach 8 Uhr Abends kein Brannt wein in den Läden und Hausfluren zum Genuß ans der Stelle verabreicht werde». Den Behörden gegenüber wird ausdrücklich hervvegchoben, daß gegen Trunkenbolde ohne Ansehung der persön sichen Stellung und ohne Schonung gegen Mitglieder gebildet« Stande zu verfahren, namenllich von den Wirthen der Ausenthast dieser Personen in ihren Lokalen zn untersagen ist. Bei größeren Arbeitgebern soll dahin gewirkt werden, daß sie znm Besten ihres A»h«lsv«sv»alS Einrichkiliigen treffen, die zur Verhütung nnd Abwehr der Völler« geeignet sind. Erwähnt wird in dieser.Hin sicht ein Verbot des Verkaufs und deS Hcrbeiholens von Brannt wein imierhalh der Arbeitsstätte» während der Arbeitszeit, die Fneberniig der Verabreichung »»ichädsicher Genuß- und Erstitchungs- inittcl (Kaffee, Tbee, leichtes Bier, Warmbier) zn billigen Preisen, die Förderung einer richtig«! kräftigenden Eriiabrungsweisc der Arbeiter durch Errichtung von Kantinen, welche auch gute Fleisch kost zn Selbstkostenpreisen führen. Am Antrag der Slaalsanwaltschast wurde in Mainz der mich in weiteren Kreisen bekannte „Bankier" I. Hirsch jun. verhaltet und seine sämmlsichcn Bücher konfiszirt. Es soll sich nm Be trügereien handeln, welche H. durch Wechselreiterei verübt haben soll. Mit dem Bau deS Nordostscekanals soll im Februar nächsten Jahres begonnen wcrden. Der erste Spatenstich, der im nächsten Monat unter besonderen Festlichkeiten gelhan wird, hat zunächst mir die Bedeutung einer Ecremonic. Es bestätigt sich, oaß dnS Reich mir einen Theil der Arbeiten selbst austtihrt und etwa für die Halite des Betrages der Gesammtkosten die Arbeiten an Unter nehmer vernicbk. Ter Redakteur der offiziellen „Weimarer Ztg.", Hofrath v. Bojaiiowski, ist, wie die „Weim. Ztg." meldet, zum Geheime» Hof- rath ernannt worden (Also Mnlh! Ihr kleinmüthigeu Seelen außerhalb Weimars; auch Ihr wcrdet'S noch zu hohen Würden bringen > Die jetzt beendeten Probefahrten der Kreuzerfregatte „Leipzig," nachdem dieselbe mit einer nach dem Compounosystem umgearbcile- ten Maschine »nd dementsprechender Kesselanlage versehen worden ist. haben sehr befriedigende Resultate ergeben, welche reichlich die aufgewcndeteil Kosten rechtfertigen und decke». ES hat sich nicht allein eine größere Fahrgeschwindigkeit des Schiffes herauSgesteltt, sondem der Kohlenverbrauch ist auch in so überraschender Weise rc- duzirt worden, daß man diesen Umbau als einen wohlgelungencii und großen ,,ortschutt bezeichnen kann. Das Kohleiifassunas- vcrmögen spielt bei allen Kriegsschiffen der Neuzeit eine der wich tigsten Rollen; namentlich gilt dieses für die Kreuzer, welche oft enorme Strecken zurückzulegcn haben, ohne in der Lage zu sein, eine Kohlenstation anlausen zu können. Es ist daher für einen Kriegskreuzer, abgesehen von der großen Kostenerspamiß. nicht gleichailtig, ob er mit demselben Kohlenguantum 1000 Meilen mehr zurücklegen kann. Der Werth der „Leipzig" ist jetzt ganz bedeutend «höht. DaS Schiedsgericht kn Danzig verurth«lte die streikenden Setzer der Schrolh'schen und der Alexander'schrn Buchdrucker« wegen Kontraklbruchs zum Schadenersatz. Oesterreich. J„ Dolnia-Tuzla in Bosnien sind auS Olmütz über Budapest und Szcgedin Rekruten angekommen; auf der Reise ist em Mann an der Cholera gestorben und fünf Mann sind schwer erkrankt angekommen. ES wurden sogleich Feldzelte außerhalb der Stadt ausgejchlcigen. und wird auch m Pascha Brunn, drei Viertel stunden außerhalb der Stadt, ein Choleraspital errichtet. Die Schulen, welche am 1. Oktober eröffnet wurden, sind schon den zweiten Tag behördlich geschloffen worden, da in Dolnia-Tuzla DiphtheritiS helischt. und sie sind ' ' geschlossen ^ciien über kriegerischen Emblemen, in deren Mitte sich der ruf- i suche Doppeladler befindet, je ein Banner mit dem prenszuchen! ! Adl«; die Mitte aber wird von dem nachstehenden Vers, welcher! i gleichfalls in «haben« lateinischer Schifft zu 'Ren itt, «ngenom-! I men: Ta ist ja mm der zehnte Sieg — Rach unserm Wunsche ^ eingettonen. -- Was können wir he» dieiem Krieg — Nicht von > dem großen Friedrich hoffen. — Er ging auS Mähren in die Marek, !— Tie Russen waren stoltz und slarck: — Es kam zur Schlacht: ! Er warf sic nieder. — Der beste König schont sich nicht; — Sem'! ! wie er in die Feinde bricht. — Lein blitzend Schwert trennt ihre Glied«. — Betreffs des kürzlich gebrachten Artikels über das S 0 vl- ! bad Salzungen, in welchem mehrere 'anitärc Mängel des ! Bades gerügt wurden, geht uns von» dortigen Magistrate und ! Phhsilate eme Erklärung zu. deren wir Folgendes entnehmen: „Daß hier in der zweiten Halite des September d. I. nachweissich durch Einschleppung Tnvhns aufgetreten isl und sich hauptsächlich in einer von mehreren Hundert Arbeitern besuchten Fabrik weiter verbreitet hat. ist richtig. Ta die Ausbreitung der Krankheit, die übrigens nicht in den „mg zusammengepfercht«! Hausern" und dem am lienien gelegenen Stadtibeile. sondern gerade in der am höchsten " ^ ' gelegenen Straße säst ausschließlich anstrat, von aßregeln getroffen, nm der Epidemie Einhalt Dank der energisch dnrchgcsührtcn Vorkchrnngsmaßregeln ist denn auch die Krankheit, die iii den allermeisten Fällen unter dem Bilde cmes leichten Typhoids verlief und mir einencimigcn Todesfall lns jetzt bedingte, schon in der letzten Woche znm Still stand gekommen nnd wir baden allen Grund, aus ein baldiges vollständiges Erlöschen der Epidemie hoffen zu können. Die Lage und Be'chassenheil unserer Stadt für die Epidemie allein als Grund hinziistellm. dürfte mehr als gewagt erscheinen. Es geht dies nicht allem daraus hervor, daß wir seit einer lange» Reihe von Jahren von jeder größeren Epidemie verschont geblieben waren, sondern auch daraus, daß die Stcrblichkcitsveryältnisse hier sehr günstig sind. Wenn z. B. im Jahre 1883 von den 4000 hiesigen Ein wohnern 56. im Jahre 188t — 75 und im Jahre 1885 ---- 66 Per sonen starben, die Sterblichkeit also für diese Jahre nur 1,4 Proz., 1,8 Proz. nnd 1,6 Proz. betrug, so dürfte cs wohl wenige Städte geben, m welchen eine geringere Sterblichkeit anzutreffen wäre. Daß wir trotzdem hier wie in allen kleineren Lanostttdtchen noch mancherlei ianitäre Mißständc zu beseitigen haben, Mißstände, an denen lanstäis- nnd baupolizeiliche Unterlassungssünden vergangener Jahrhunderte die Schuld haben, darin stimmen wir mit Ihrem Korrespondenten vollkommen überein, wenn wir auch nicht alle von demielben geäußerten Vorwürfe, zumal in ihrer unbeschränkten All gemeinheit, als richtig anerkennen können." — Wie die „Dcub. Ztg." «fährt, ist man am Montag beim Abläufen des Carvlaschachtcs zu Döhlen aus einGraphitlager gestoßen. — Nunmehr soll in Leipzig definitiv mit Beginn des Früh jahrs mit den Fundamentirungsarveiteii des RcichSgerichtSgcbaudcs begonnen werden. — Im Nonnengchölz in Leipzig hat sich ein 36jähnaer Restaurateur erhängt, welcher eine Iran und drei Kinder hinterläßt. iffertfetznng de- lokale« Lhelle» «el»e ». auch jetzt noch bis auf Weiteres
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