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Codices von Jena» Gießen und Leipzig gehandhabt und keine philisterhafte Wendung ungestraft gelesen wurde. Die Übrige Versammlung grzippirte sich äü einzelnen Dö schen, wo das Cerevis gestern in wa/or«w Vinöodünn« glorism qualitativ und quantitativ so ausgezeichnet kredenzt wurde, als gälte eS, an diesem Abend für Oesterreich wenigsten« die deutsche Bierhegemyni« zu erobern, und Graf Rechberg darf überzeugt sein, daß dieser Sieg gestern glänzend errungen ward, und an dieser Delegirten-Versammlung die Vertreter aller Bundesstaa ten „mit Wonne" theilnahmen. Berge voll „Frankfurter mit Kren" wurden abgetragen, und unsere Gäste, glücklich im Ge nüsse echter „Wiener Würstel", wie sie'» draußen im Reich nennen, erkannten in dem Umstande, daß just in Wien die Würstel „Frankfurter" heißen, einen schönen HerzenSzug Oester reichs, das damit dem Ruhme Deutschlands auf dem Gebiete der Würstel ein Opfer darbringt. Hügel von kaltem Braten und endlich Blöcke von Käse wurden der Erde gleich gemacht, und getrunken wurde, als gälte es, Klein-Schwechat aufs Trockne zu bringen; aber vergebens, der artesische Bierbrunnen Dreher's brachte immer neuen Zufluß, und schließlich, etwa um 3 Uhr, verließ das Gros der bemoosten Häupter resignirt den Schauplatz, auf dem Niemand als das Bier triumphirt, wäh rend selbst Jene, die einst im Schatten des Heidelberger Fasses oder im Nathskeller zu Leipzig bis auf Hen Boden des Fasses zu dringen und zu trinken gewußt, sich bor den in Schwechat geöffneten Schleußen zurückzogen, um einer totalen Ueberschwem- mung und Verheerung zu entgehen. Tausend bemooste deutsche Studenten auf einem Fleck deutscher Erde beisammen! läßt sich noch etwas Fideleres den ken? Und die alten Geheimräthe, die SectionSchefs, die Präsi denten, die Staatsanwälte, die Hofräthe, die Appellationsräthe, die Gerichtsräthe, die Untersuchungsrichter — Alle hatten sie gestern Abends den Amtsmenschen weit von sich geworfen und als Studenten, Kneip- und CyrpsbrÜ« -- Füchse" und die- Sängerbund" die trstyr Töne dieser StudLntenhymne intonirte! Da« „Deutsch« Lied" ward Wohl an ein Dutzendmal angestimmt und bejubelt; glücklicherweise war der „Sängerbund" da, um von Zeit zu Zeit die Harmonie wieder herzustellen, welche oft von den Ge sängen in „Kreisch-Moll" — wie ein alte» Tübinger Hau« die Sangart seiner Lieder schreienden Nachbarn bezeichnet« — arg bedroht schien. Nicht minder als getrunken und gesungen, ward geredet. Zuerst mit Würde, wie eS den Priestern der blinden, wägen den Göttin ziemte. Nur kurze Zeit concentrirte sich die Red. nerei aus Einen Punkt, allgemach löste sich die centralisirte Zu hörerschaft in eine Föderation auf. und oft wurde gleichzeitig an drei und noch mehreren Punkten geredet. Mehr noch als die von der Tribüne und auf verschiedenen Tischen gehaltenen Reden fesselte das rege Gespräch in den kleinen Gruppen, wo die herzlichsten Verbrüderungen gefeiert wurden. Das ganze Fest war „eine ungeheure Heiterkeit" und hat die Gäste wahr haft entzückt. Des Unterzeichneten gymnastisch-orthopädische Heil anstalt, Altstadt Schöffergaffe 23, ll. Etage, ist täglich ge öffnet (ausgenommen Sonn- und Festtags) von Morgens 8 bis Abends 8 Uhr für Herren, Damen und Kinder, und finden nicht nur alle orthopädische Gebrechen, als schlechte Hal tung, beginnende Rückgratsverkrümmungen rc., son dern auch Schwächezustände des Nerven- und Muskellebens, des Athmungsproceffes, der Blutmischung und Circulation, sowie der Verdauung rationelle Behandlung und resp. Beseitigung. 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