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Dresdner Nachrichten : 29.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-29
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.09.1882
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llk »V» , An denKö»igssaal reibt« sich der Gamdftnu-fMer, so b«WMis«t von einen, Riekenkontrrsei de« berüdmten Bierkönig«, welche« über emem, wie die Inschrift beiagtr. 1260 Liter lassenden Airs«" tkronte. In Wahrbcit aber lieferte dies« gedeimnttWette mehr als das Dreifache ihres geaichten Jnbalt«. Dt« Borzü de« wirklich ausgezeichneten Stoffes dotumentirt» sich nicht de,» fabelt,asten Zudrang zu den Büßet«, sondern auch in launigen Sinnspruch: Wl>,»m tcr HU, tftk Wkit ünr da» »«ft« Äi«r «K. De», Plauenlchen Aiesenfassr gegenüber batte sich die Werner'sch« Novelle des Schützen-Regiinenv in ihre« Efesamnitftärke postirt und lieft in gewohnter Präcision ibr» lustigen Weisen crüingen. Durch dir frrum siche Mitwirkung eine« Quartett« des Manner-Äesangoerein« „Orpheus" wurde ein recht abwechsclungsreiches Programm ge» ichafien. Das gesammt« Dekorationswerk wurde unter d« umsich tigen Mitwirkung der Herren Braumeister Pohl und Inspektor Lvutl, von Herrn Dekorationsmaler Hetterich auogesührt. Im Verlause dev schonen Festes sprach Herr Schuldirektor Elauft der Brauerciverwaltung sowohl wie de» Hauptarranaeurea de« Teste«, den Herren Schütze und Weller. Namen« der Mitglieder in luirz- liche» Worten den Dank auS »nd schloß mit eine», dreifachen Hoch, in das die Pciiaminlung stürmisch einsiel. Erst in sehr später Abendstunde trennten sich die Tdeilnclimrr hochdesriedigl von dem traulichen Fe,träume. — Dem Vernehmen »ach wird di« Verwal tung am nächsten Sonntag« da« Kellersest für da« allgemeine Publikum tviederliole». -- In Zittau bildet der Zusammenbruch des Direktors der Orleansweberci, Frankel, noch immer das Tagesgespräch, zumal liierdurch die finanzielle Unterlag« des von Fränkrl unterhaltenen »ortschriltlichen Ziltauer Blattes bedenklich erschüttert wurde. Frankel galt selbst bei seinen jüdischen Freunden und Partei genossen immer als verwegener Spekulant, daü, was man einen „Durchgänger" nennt. Er hat große Spekulationen in Wolle und Baumwolle unternommen, die schließlich seinen Sturz herbel- tülirte». Nicht zutreffend ist cü. das, die Herren Engländer, welche die eigentlichen Besitzer der Qrlcanswcdcrri sind und die in aller Stille aus England in Zittau einaetroffen. als sie ihren Glaubens genossen Fräinel so, rt aus-Z Pflaster setzten, besondere Noblesse dabe, betundel baden. Selbst die Zugchör,gke,t Fränkrl'S und seiner englischen Prinzipale zu einer und dertelben (mosaischen) Glaubenegenosseiiichast schützte Mieren nicht vor dem erbarmungs losen Hlnäusgetriebenwerden aus seiner Herrlichkeit. Für die Fort- schrittsvanei in der Lausitz ist der Zusammenbruch Fränkel'ü ein ine s. «u« I nt« tzfternr »O M statt Sotto» - Rrlchmmm) befindet sich nict^ mehr Mannhafte s^r?Ü ^soüden, Alaunstraße Nr. M. 2. — Anläßlich der sich u,einfach wiedrrholeuden stnd von den Behörden zu verhLngruden Hundes König!. Krei«l»«uo1mannschast veranb von Miftverständnissri, bei zur Ausführung de« Unterdrück» die hiesige rden zu Vermeidung von tl de« «un^«,«»^ . 188, > die Abwehr und »» bescheiden, dem der Netch«t»»zl,r mittelst besonderen diesen Tlwil der Instruktion de« BundevratlieS in soiaendcr Weise erläutert hat: Emen Zwang zri« Tötztung von Hmiden enthält das Reichsgrsctz überhaupt mait, vielmehr erklärt dasselbe di« polizeiliche Anordnnng zur TSdtung unter Umständen für zulässig. Die Bestimmung hierüber, ob und in weichem Um fange von dieser Befugnis, Gebrauch zu machen ist, untrrlicgt dem diSrretionärrn Ermessen der Polizeibehörden. Immerhin können auch diese die Todtung nur für den Fall anordnen, wenn Hund« ' der Porschrist zuwider, frei umlierlauseud betroffen «erden. Für eine nachträglich« Abholung und Tödlung von Hunden, welche in Freiheit grselm,. aber von ihren Herren schon wieder «ingespent worden sind, bietet der Jnlmlt de« Reichsgesetze« rbensowentz einen Anhalt, wie dafür, daß unter dem Begriffe „frei umh « rlau - f e n" auch solche Hund« verstanden werden, welche sich in geschlosse nen Räumen, wie Höfen, Gärten, Treppen und Eorridoren befinde». — Auch in diesem Sommer war die Heil-Bad «anstatt von vr. me*i. Flemming in Blasewitz fleißig besucht. Wiederum waren es die so bewährten Sandbädrr, durch welch« oft jahrelang bestandene Krankheiten zu de», glücklichsten Resultate geführt wur den : e« waren die Fälle gar nicht so selten, daß Kranke, welch« mit unsicherem Schritte, mit zwei Stöcken oder selbst Krücken versehen, die Kur begannen, nach etwa 6 Wochen leichten Ganges ohne jed wedes Unterstützungsmittel die Anstalt wieder verließen. Alle da« selbst gebotenen Bäder werden auch den ganzen Winter hindurch sortgeicht und finden nicht »linder die Kranken daselbst Wohnung und Belästigung. — Die Niasernkrankhelt ist unter den Kindern in Lang» bnrkerodors bei Stolpen so stark ausgetreten, daß vier Schui blutende Wunde ckon »»> nur «in, singerl L» war durch rin Atoetzlalt insolgt dessen einseitig gel ,u»g ist eingeleitet. Plrna, namenilic» in MN rvvriern odorf, Maren und Reinhardtsgrimma bstühl« verübt »nd t«*tz d" ' ' de» gelang r< erst nmst, . der Person des o« N. trn Zsmmnmnnmrk »ort 1 i» erschien gestern an der S miede« Traugott Mlh. VS in Hauabors wohnt, vor der elenden Vorsitz deS Hrn. Land- harter schlag. . > klaffen tmben geschloffen werden müssen. - E.egernVe'rnnlOzg wurd^unscrem Redact.onsburean e,»c ,n die Reihe der Dresdener Militär-Musikchöre bewndere Qvatwn zu Tlierl. Die gegenwärtig >m Trranon' — -— -- — evneerlrrende > erbrsche ')i a t i o n a l k a p e l l e fand sich in ihrer kleidsamen Tracht, bestellend in dunkelblauer neu Nr. 13 .,, . ^ . eintretcndr Musikchor des 2. Iügerbatail 1 ons ette sand sich "'Mer das erste Eoncert nach seinem Einzuge in unse,er Stadt de,ett« . ... , ^Unlsorin. die Atlrla- ^ernivrgen. Sonntag, i», Gcwerbehause, woselbst der Allgemeine "'i - > Turnverein zur Feier de« SommeradturnenS eine gesellige Zusam- trvih-weitz blau», an den Beinkleidern goldene Galons „nd mit dem Fez bedeut, in, Nnchrichteum ein, um Schnörke ein solennes Ständchen darzubringe». Die Herren, 8 Mann an der Zahl, beiläufig bemerkt recht hübsche Erscheinungen, brachten einige Piecen ihrer sonderbaren Munk zum Vorträge, unter 'Anderem auch den serbischen 'National mcntunst mit Eoncert und Tanz veranstaltet. — Seit einigen Wochen hat Herr Q. Gaßmeuer (Moritz» straße 22) in seinem Bamisch Bier-Restaurant jeden Sonntag ein solennes Gabelsrühstück für die Besucher hergesteftt. Aus dem vnenc» Büffet findet man eine reichhaltige Auswahl von mit Braten, Käse -c. belegten, Franzsamn,ehr, ü Portion 1V Ps.. wozu sich die Kapelle bedient, sind ebenso originell wie die'Vortragsweise der Musikstücke überhaupt: sie bestehen »ämmtlich aus einer 'Art von ihnen selbst auS Alwin gefertigten Mandoline von der denkbar kleinsten bis zur grüßten in, Umlange einer Baßgeige, deren Stahl- inilen stall »nt einem Schlagring mit einem Fiichschuppe» äbnlichen man einen lmlbcn Liter Bier oder ein Gla« guten Roth- oder Wtift- wein für 20 Ps. erbält. Wenn man darüber staunt, daß für so Billiges soviel Delikates zu erhalten ist, so liefert der tüchtig« Wirth hier nur den Beweis, daß man bei einem Spezialaiisichant von Bier seinen Gästen Gutes und Billiges (mit geringem Gewinn) Gegenstände gestrichen werden. Ein Besuch dieser halborientalischen! tzj^x» muß und kann. Es ist dies eine Nachahmung der Berliner Viusemohne ist sehen der Eigenartigkeit wegen zu empfehlen. — Dem Vernehmen nach steht die Eröffnung des Betriebes aus der schmalspungen Sekundärhahn Ha^nsberg-Dip^oldiS- >v a ld a - K i p s d o r»zunächst aus der strecke Hamsberg-Lchmiede- berg für den 20. Oktober in 2luSsicht. falls nicht ganz abnorme Wulerungsverhältniffe die Arbeite» aushatte». 'An demselben Tage soll auch die Fp.lietzung der Schmalspurbahn Wilkau-Kirchderg von Kirchbcrg nach Saupersdors »nt den Haltestellen Kilchberg und Saupersdors und der Station Sauperädors in Betrieb genommen werden. — Der Nalurlieilant Herr B. Hindor s in Radebeul hat sich entichlosten, vom l. Sltober an jeden Dienstag und Freitag Vor mittags allen Unbemittelten unentgeltlich Rath für Krankenbehand lung n, eUheilen, ohne Medizin, Salbe -c. dabei ' zu bringen. — Von Ausverkaufs leider io viele sonst warsame und überlegende Frauen ine leiten, daß es Frilhstücksilude», von denen allbekannt ist, daft man in Bertin billiger ißt, als in Dresden. Wer sich das muntere Treiben de« Gaßmeyer'schcn SonntagSsrübstücke« ansehen will, benutze nächsten Sonntag, er wird cs höchst ergötzlich finden. — Herr Or. Reinhard in Freib erg ersucht „nS um Aufnahme de« Folgenden: „In, Mittwochblatt der Dr. Nachrichten findet sich ein 'Artikel, der geeignet erscheint, den Verdacht »u er wecken, daß der Unterzeichnete an die Möglichkeit der vor einiger Zeit von hier ausgcgangcnen Mittheilung, daß Frösche im Magen längere Zeit zu rxistircn vermöchten, geglaubt habe. Ta mir die Behauptung zu unsinnig war. habe ich sie von Anfang an gänzlich ignorwt, Aus eine Veranlassung auS Dresden jedoch, dcn Blöbsinn weites Am'l'bei dem WirthschaUSdesitzer Frank«' tn EÜni,"er«dvrs'und auszuklare», habe ich dem mich veranlagenden v»crrn Eollcgcn den ^ - - 1834 geborenen und ttvch Müsst« M «»«ilttln. DK foi»e« Schwager«, des gl^ aerichtorath v. Wachtznum». A« Atzend de« 2 s. Febr. 1881 fuhr der Autsckwr des Mützkenbefitzer« zu Tmottwitz auf eknr», mit 16 gefüllte« SornM«I> beladenen Wagen a«s der Straße zwischen Lungkwitz und Hausbars und rü gesellten sich dir beiden Angeklagten unter wegs zu tk,,. . Aussig knüpft« st,it dem Geschirrfübnr eine tntereffante Unterhaltung an und hierein vertiefte sich der Roffe- lrnker derart, daß er nicht In, geringsten wahrnahm, wie der per» schwäarrte Komplice R'r. Böhme, 3 Stick« Korn ablud und ge- mächlich ans dt, Seit« schaOe. Nachdem der UntrrtzaltungSzweck «reicht war, ließen di« verbündeten Langfinger den Kutscher allein iveilcrsabrcu «ch brachten ihre Beule nach dem im Hausdorser Grunde gekegenen sog. Hahnfchacht von der betreffenden Miefe au« in Sicherheit. Rusffg händigte, nachdem er da« Getreide verkauft batte, seine», Sckwager 1 l M. von dem Erlös ein. Bereits in der Nacht »um 22. Januar v. I. war R. in d,n Kelter d«S Gute- tzesttzers Iäppelt ü, HanSdorf tingebrocheii und fördnte dabei aus TlsM MN WuNisknunv nnkn vikwirlm nr Lüge, Ivttysnw kr vannme schwere DirbeSbeute unter gütiger Mitwirkung de« dafür reichlich beschenkten Böime nach dem ynbnfchartite tn Sicherheit bracht«. Dem Materialivaarcnhäudler Herrlich iu Maren stattete Aussig in der Nacht zum 23. April detmuch elnen kostspieligen Besuch ad, zu welchem Behuf« er von einem Baume au« durch rin Fenster in« Gebäude cinstleg und sich dann in den unverschlossenen Kelter »nd dem gewaltsam «rössnelen Laden begab. Den, Spitzbuben sielen diesmal eine Baarschast von ca. 130 M., 3 Packet« Leinwand. 16 Stückchen Butter. Strümpfe und Taschentücher ic. in dir Hände «nd der brave Schwager brachte von diesen Artikeln einen Tbeil svottdillig an sich, während er andere Gegenstände geschenkt erdirlt. Der schon einmal bestohlen« Gutsbesitzer Iäppelt merkte am Mor gen de« 22 November 1881 den Abgang von 12 Stückchen Butter auö seinem Gewölbe und stellte eS sich heraus, daß Nussig die ab handen gekommene Waare zur Nachtzeit unter Benutzung eine» Stäbchen« zum Anspicßen durch da« GewVIde-Gitter ffrrauSgeangelt hatte. In der Nacht zum 18. Docbr. v. I. brach Nussig bei dem Gutsbesitzer Ullrich in HauSdorf em, der datci 3'/L Stückchen Butter und Brod. eine Partie Eier^ t Paar Halbftteseln und zwei Hübner rlnbüftle. Eines Nachts Ende Dccbr. v. I. verschaffte sich der Hauvtangeklagt« ferner in die HaupfIlwdea FikischermriftrrS geislntr in Reinhard«grimma Eingang und schleppte dir Hälft« eine» aus« geschlachteten Schweines, im Derthc von 50 M., fort, wovon er einen Theil nach der Wohnung Vöhme'S dlrigirtc und diesem dann 5 M. schenkte. Bei dem Schantwirth Schreiber tn Hennsdorf brach Russin Mitte Januar d. I. rin und hier wählte er sich 14 Stück- ch«n Butler, Fleisch, Cigarre». Schnaps, Spiritus und ein Paar Stiesel zum Mitneumin auS. 'Noch in derselben Nacht büßte der Wirthschast« - Besitzer Zink durch Vermittelung Russia'o eine Quantität Weißmaaren und Brod, sowie ein Paar Pantoffel rin. Bor Tagesanbruch am 15. Februar holte sich »er Einbrecher au« de», Wohnliause des WirtlnchaitSbesitzcr» Frauke in Eunncre- bort aus dem schon oft mit Glück betretenen Wege durch ein Fenster eine Menge Victualien. mehrere Töpfe mit Fett und Preiselbeeren. wollene Sachen und 7 M. 30 Ps. baare« Geld x. herau«, und der in der Nacht zum 26. März bei den» Gutsbesitzer Liebsch in HauSdorf bewirkte Einbruch brachte dem unersättlichen Diebe wiederum eine Menge Dictuaiicn und 100 Stück Cigarren rin. Nächstdem brach Russig noch in der Nacht zum 12. April ein Meoizin, --albe -c. dabei in Anwendung von mir indessen erlangten, angeblich erbrochenen Frosch mit nach i Dresden genommen und bei der Gelegenheit erklärt, e« könnte zu», und Billigkeits-Annoncen lassen sich Beweis, Laß die von der Frau B. gcinachten Angaben vollständig wirklich dringend nötbig und unter erlogen seien, der Mageninhalt des Frosches rc. benutzt werden. er.Hinkenansetzung eigener Intereisen Der betreuende Herr Esllegc wünschte demelbcn kennen zu lernen den in solch „billigen Laden" ob- und so wurde der Frosch an die Anatomie des Krankenhauses walkenden Prinzipien zu warnen. Vor einigen Tagen war m dem Schausenile', des mamentan aus der Moeivskraße befindlichen „Aus verkauf" van N. Ealm unter anderen Sachen ein Teppich ausgestellt, der die Iaht auffällig aus weißem Zettel pr»ie»tirte. (Tie änderen des Bades „Lämmchen". Der junge Mann, der mclirere Jahre Warnen wurde» durch ähnliche Eliquetl'o ausgezeichnet). Eine der - ----- ------ -- »---- vorübergehenden Damen ersuchte ihre Begleiter», in den ^adcn zu treten und den V- rkäuser ui trage», ad die 5 den Preis des Teppichs in Lockwitz aus und der Weg a», Bach entlang warI'nn täglicher in Mark oder Düaiern bezeichne. „In Mark", lautete^die la—coiü- Likblingsivazirrgang, den er, aut einen Stock gestützt, mühsam auch abgegeben". — In dem Bache im Lockwitzgrunde ertrank am 26. d. M. der etwa .30 Ialire alte Friedr. August Simon, dcrmaliger Pachter deS Bades „Lämmchen". Der jringe Mann, der mehrere Jahre auüwnrtö konditionirt hatte, hielt »ch gegcmvärtig zur Stärkung seiner Gesundheit, die in Folge Lungenleidcns sehr angegriffen war, »me Antwort. In der Absicht den Teppich für diese Summe zu er werben . heiraten beide Damen das VcrtaufSlokal. Der Inhaber desselben renrilte mit seinen geschäftlichen Grundsätzen in recht amü-! mnter Weste hinter „Inlestoge' und „Fußabstreicher" — erne irefi- ticbe Zusaniinensteüllng, nicht wahr ? Er wollte durchaus erst andere „Geschäitchen' e>ledigen, wahrichcinlich um weniger Zeugen sin seine — Veilegenbeil zu baden. Indeß die Damen gingen energisch aut den Zweck ihrer Anwesenheit zu und mußten sich nun tage» lasten, daß der Teppich binnen wenig Minuten von fünf Mark aus lünf Tbaler gestiegen war, bei Herrn Holm gebt die Steigerung rapiüer als an der Borie, ferner daß die 5 aus dem Teppich nur die Hausnummer bedeute u. s. w. Es ist beim besten Willen nickt möglich die Ftulü von Worten wieder zugeben, die Helw Eolm mit >'chker Berliner Eoriricr-Schnclligkeil vom Stapel ließ. Nach ein- ge>ogenen Enunöigungen gehört die Geichästsinanier nickt einmal zum jüdischen Ausverkauf, sondern zur Gewohnheit. Darum ver-§ dient iie nicht mrndere Beachtung! Reellrtät ist zwar eine Tugend, die von jedem anständigen Menschen vorausgesetzt wird, aber Herr Eolm ist sicher ihr eitrigster Diener. Jehova erhalte ihm seine Teppiche uns Hausnummer. l - E.n »och »ngtincin rüstiger, und wie schon sein Name an- deuiet, liebevoller Mann, der Diener Gott lieb Liebe feiert berne nun lstjährigeS Dienstjnbiläum bei hiesiger König!, cngliicher Ge»cind!>cha»t. '.'ln allein politischen Getriebe und an allen Wa»L- st.ingen in diesen langen Jahren is! er unschuldig wie die Sonne und vorzüglich die letzten Wirren Englands mit Egnptrn sind ihm durchaus nicht in die Schube zgr schieben. Gott segne iein Alter! Der Speck Pöklings Fang ist in den letzten Tagen sehr günstig gewesen. K u hnei' 4 F i s ch h a n d l u n g . Wcbergast'c 0, hat soeben eine größere Sendung dieses delikaten Fisches erhallen, die da'eibsl zu >ebr billigen Preisen (5—7 Ps.vr. St.) verkauft werden. — Der biesige Männergciangverern Arion giebl nächsten Soiurlag in Dippoldiswalde ein Eoncert. DaS Programm cntliäll aui»ec anderen gediegenen Kompositionen auch Franz Wüllncr's! Licvevgrnß. — Die hiesige A l b a n n s ' s ch c B » ch d r u ck c r c i mit dem Verlage des „Elbllraibotcir" ist durch Kens in den Besitz des Buch händlers und Buchdruckers Ehristian Teich aus Lobcnstein übcr- gegangen. - In dem Referat über die Gerichtsverhandlung gegen Eberl alte Julie gcsch. Haupt wegen Diebstahls besanv sich auch ein ? Pastuü, der geeignet erscheinen tomne, auf daö von der Angeklagten nach Verübung der Dieberei iir dem Herzselb'ichcn Getchäst autge- inckste b>! estanrant — zur guten Quelle — aus der Wils-» drusterstraßc ein ungünstiges Licht zu werten. Um daher Mißver- j sländnst'en vorzubcugen, sei konstatirt, daß »ich diese Restauration eines sehr guten Rufes ertreut und der Ausdruck „obskur" nur, von der Angeklagten gebraucht wurde, welche überhaupt ihren gan- j zen Scharfsinn zur Verdrehung der Thatiachen ausbot. — Einem Passanten der Sckefselstraße fiel gestern ein junges Bürschchen, anscheinend ein Schreiber in irgend einem Bureau, aus,! wie derselbe inr Tborwegc des Deutschen Hauses hinter rer Haus- j lbüre damit beickästigt war. das Hanfcouvert eines Brieses zu! vstn-.'i, »ins dcm'elben einen größeren Kassenschein zu entnep- men. Aut Betragen des Herrn, warum der Iurtae daS Geld ber- ausirelnne, erging sich derselbe in de» breistesten Ausdrücken, nahm diesmal unternommen. Er pflückte gern Blumen und ist wahr scheinlick dabei in den Back gciallcn. — Am Mittwoch ist nun auch mit der besonders feierlich bc > gangenen Knopsautsetzuna der Kirckthurmbau in Bricsnitz bei e ^ Dresden gekrönt und vollendet worden. Somit ist das und durch den dermaUgen Baumeister Herrn Arckitckt die Piänc zu dem Umbau geliefert bat, bedeutend ve, teshauS in seiner vrriüngte» Erickeinung vollständig fertig gegellt. I Die Baukosten der Rcstäurirung der Kirche und des Tburmes be tragen 107.ÄD Mark. — I» Waldenburg wurde am 27. d. ans offener Straße Frau Eonditor Rose aus Kohren tödtlich vom Schlage gerührt. - Der de» böswilligen Bankerott« angcschuldigte Klcmpncr- » cistcr W. aus Freibe rg ist dem Vernehmen nach aus seiner Reise nach Amerika in Bremerhaven scstgcnommc» worbe». i — Vom Scb:vurgerichtshose zu Ehe m n i tz wurde ei» vielver sprechendes. noch nicht l!> Jahre altes Bmschche», de, Strumpswirkcr Karl August Walther auS Adorf hei Elicmnitz wegen versuchten Betrugs, Fälschung und Straßenraubes zu 7 Jahren Zuchthaus und »5 Jahren ElwenremtSverlnst vermtheilt De, Angeklagte hatte als Kajsirer des Turnvereins etwa 300 Mark unterschlagen und um daS Tcsi»t zu decken, unter Benutzung eines von ihn, grtälschten Schuld scheines, sowie unter latschen Vorspiegelungen, ein Darlclm in der Höbe von 3>'0 Mark von den, Gnlshesttzer Jäh» zu erschwindeln vcrnichl. Schlicistich, am 27. Juni überfiel Walther den genannten Jäh» aut dem Wege zwischen Io'anSdorf und Klaffenbach, indem er I. mit eine», Knüttel zu Boden schlug und denn besinnungslosen Mann einen Beutel mit 201 Mark Inhalt raubte. - Tie 27 Jahre alte Handarbcitcrssrau Minna Therese Brcilsrld auS Neu-Gnimbach bei Annaberg ertränkte rwter den, Eindrücke oes größten häuslichen Elendes am 6. Juli dieses Jahres Vormittag«, in einem mit ivenig Wasser gestillten Graben, ihre zwei Kinder , einen 4G Jahr alten Knaben sind ein Mädchen im Alter von Itz« Jahren. Die Angeklagte j wurde wegen TodlschlageS zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsvcrlust vernnheitt. — Am Mittwoch Morgen wurde ein mehrere Iabrc im Zucht haus in Waldl,eim Detinirtcr (früher Restaurateur in Frcibrrg) entlassen und wie üblich von seinem Aufseher nach dem Bahnhof j gebracht. Der der Freiheit Wicdergcgebene tollte aber die Seinen nickt rrrcdcisehen — seine Reise war nicht die ersehnte, denn er starb plötzlich. — Am 27. d. ertrank in einem sogen. Sumpfe bei der Weicbold- ichen Ziegelei in Schellenberg, welcher infolge des vielen i Regen« der letzten Tage mit Waffe, gefüllt war, der !) Jahre alte Stiefsohn des SchulmiachermstrS. Stephan, Nomens Eugen Wagner. W. wollte seinem größeren Bruder daü Mittagüesftn bringen und ist dabei in den Sumpf hineingcrutscht. - In der DampfschnKdemühle im Zcllwalde bei Nossen gerieft, am 26. d. der ledige Zimmrrmann Gappi'ch aus E„!a in das Maschinrngrtkiebr; er trug schlimme Verletzungen beider Beine und Arme davon. — Am 25. d. fielen beim Abrüsten deS Neubaues der mechani schen Krahenfabrit zu M t t tm e id a drei Arbeiter mehrere Stock hoch von einem Gerüste herab, wobei zwei schwer verletzt wurden, während der dritte nnt leichter Eoutuslon davoukam. . . .. . — 'Am Mittwoch wurden in Leipzig aus dem Naschmarkte aber, noa, cbe ec cen, Fragesteller gelingen konnte, einen Geiwarm nickt weniger als füns von auswärtigen Behörden steckbrieflich vrr- ll Tage später bei de», Wirft,schastSbesttzer Mitscheriing n» ProhiiS ein und setzte sich dadurch in den Besitz einer Jacke, c»ncr Mir und eines Paar Hosen bcz. diverser Kleidungsstücke :e. und eines ganzen eingepökcltcn SchwcmeS. Mit diesem Einbrüche schloß die Vcrbrecherlansdahn deS Angeklagten Russig ab, der nun mehr. dem von Herrn Staatsanwalt VieariatSrath Lufft gestellten Anträge gemäß, u»ter Ausschluß inildcrndrr Umstände, ivegc» schweren und einfachen Diebstahls zu 8 Jahren Zuchthaus, 8 Jahre» Ehrrnrcchtsvcrlnst nnd Stellung unter Pollznmissicht vmirtiicilt wurde, während der Schwager wegen enuachen Diebstahls, Begün stigung »nd Hehlerei 7 Monate Gefängnis, verwirkte. — Der Schrift steller Wilhelm Emil Käste! genannt c-cbütz wurde gestern wegen Betrug« in, wiedeihölten Rückfälle unter Ausschluß mildernder Umstände zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus, 400 M. Geldstrafe evcnt. weitere 2 Monate Zucktkau«, und 5 Fahren Ebrenrechtsverlust vrrurthcilt. Der Gerichtshof erachtete nur in wrisig Fällen di« Anklage lür gedeckt. . . — L»»^<icrls>>. den 19. Sk,',cmbcr. Llralkamnicr 1I>. » Nftr HsiN'l- VtrftandN,„n d-„ Zimmrrmqm, r,»n«oN «U»,»rr «» »»rftd-xp-oda ! »<n>u>vip,cr aolpklvi»cp:ugp I" «c,,c» l-cn vattpan-ciicr ,-,c cd!.Zi Auni'ft n>>.' w-«cn ciiUnchcn »nd «ttiinkxii ricdftn l». >0>p <>c««n d«n Ksnft« >crrn Araurcrr Mockcl, der .cxmrlch Furp, »»« rn«c^n>d u-ca-n iannc-cn Ticbliaftls >m wicd«n»,ic» »iücUour bedeutend verschönte Got- ! aeacn een Hnndarbcitcr örnft Friedrich WNftclni Pie NN l „»!> 0»n>zs>ci>de u. dien. wenc» T>cds,<iI,U' :c , oiaainNN. M'» de» »eNmuttna Helnr. Hn,o n»ldc von >>ice n-k»cn Bc»»»c,N>e,cidi„nna. Utdeis^nd n»d cul,cs,i»ende„ varmcnn: aezc» de» Zchlo -erledig»-, Rrldnr firftdr,» »Nn««I »Xd'N tinsnchc« und lchwere« Dlelnladl». — Siralkxmmer V. lNtiuinng««». 9 Hnn»,vcrd»»dlu»n »c«cn den Ää-Iucr Pul. Lnni< ^adn >»l! ftlkdrlelc» wcncn sdizicn'cil-zi»»,,: U, denen den Sa-nlftniden Mar -Dditt firankc >,n» »NadlKllr wegen ' iedftadl«: KV-, «eac« den ksniltnab«» cr>nl, «ickard "nsl-cl »np Trelde» wcaen Tiedanhla: II acac» die Mül>lenp-,nncr-,-z!dcna» Srneftin- WNdelminc W-niaer zeb. MnUcr an» Dnmnimnhlc de, Lchsnleld weac» ünilglnna ,»»> Ltcdftiidl. Mrteorologifelir >Beob«a»«unfl<n »er denUNc» Srrwarle ,u tzamtur, NI« ei. Lcrieindrr U»I v Utk v-aiaend. k»». in,«». eu«,,«». a-»entz«««n.... 7L4 - t »,0 ftnrk ftedcsi ^12 L rrsZ «is«»»,!« .... l »>> Uiül, l-cerckt baracanda .... «>. Ae««»»urg , . 7§4 > UVV lrick, - »'>>»9 71'^ UvVV Icilcr 8»9 j l>cdcch, Mot!»« ..... 7«!U IllU Rcl», tz-,wurg .... st«,»» 7.'^> oao > vicdcl - II 2 « <>ue» innftig dceca, -h « lari» 7tt» v*k-w ttilch Rrqc» . >9 2. tziftuch«,. ... 7öü z UVV Nicht »!c«k» ck " ff d«i«l, v«r«n 7ü2 s ff ; »> «o Nick! »ich, I>»I^ l-cdckkt >>»ld,»deck. - »' .? ck-'S w,cn 7 < i»«> Iciicr L»g > wolNnIo» l" ^ Vrcslau 7L4 KU Ni»» pcdeckr T N Ilttersich, der Willervng. sl» ztrmUch Uclld Ml»imum licat iidcr Liid- j englattd. aul de» --.llinr sieg,» 9!nrd,rei>. on> iian-N lUirinilidcn Weit rizcnacnd. ! wddrcnd iidcr (-,»>>»>,mnrn die Ictchle bi» uidiiiar vorwiracnd tildliclw dt- dtilichc vttiliirdmuna noch ondd». Ucdcr der LiiddSiir« Lciiiralcuroda» tft >nti Nclacndcr Tcmpcrnlur RcocnweUcr cinactrclcn. daaeac» daner, tn> Siordc» die IhciiS dcticre, IdeUs »cdiiae WtUeruna adne >«rse»,g<l>l Nicderchlsac »och soll. herbeizuzicben, Reißaus. Vielleicht dienen diele Zeilen dazu, die Spur dieses jugendlichen Diebes zu leiten. — Wie ailjäbrlich. >o veranstaltet auch Heuer der „Dresdner Rndc,verein Triton", theils um seine ältere» Ruderer in guter Arbeit z» erhalte», tbeils um den „Neuen" einmal Gelegenheit >u Slblivve ln Dresden, 28 Scrstbr.. MttagS: >58 Cent. über». auf solgte Individuen, und zwar ein Bäcker, ein Schlosser, ein Fleischer, ein Kellner »nd ei» Maurer, aufgcgriffen und inboltirt. - . — An einem der letzten Nachmittage erhielt die Frau dcü Keller-> Küsten der Qsl- mristrrS K. in Volkmarsdorf bet tragend, einen Schuß durch die doppelte raztffneschicht. lentstfte« Rcieft. Die am 23. September erfolgte Ver- lobnng der Prinzefstn Isabella von Bauern mit dem Herzog Tlwinov von Genua lmt nicht bloü ein dnnaftischr« Inter, ff». Durch dieselbe wird die bäuerisch Königüsamilie in eine Verbindung ge bracht, welche von den durch ne früher festgchaltcnrn politischen Traditionen möglichst weit abliegt. Dadurch tritt »nt dem „kroncn- räu benschen Gkichleckt" von Savopcn direkt die bäuerische, indirekt auch )i« spanisch-bombonlsch« Tunaslie in Verbindung; die Mutter der jungen Verlobten, die verwittwetc Princeftin Adalbert, ist die Schwägerin und Eousine der früheren Königin Isabella von Spanien. Daneben bat die Verlobung auch ein gewisses rcickwpolitischrs Interesse. Bei der Mitgift der künftigen Herzogin von Genua wird daü ans Verlangen des Fürsten Bi-»»-'«-» «an u„n eiNniarri-li GrUmu-nl»,,» vor etwa »wci Jahren zahlte Larlehn vcrmuthlich z fiel der Linie dcS verstorbenen Prinzen Adalbert von Bamr» zn und Int dieselbe in ein« ihrem hol>rn Rang« entsprechende Vennögcns- lage versetzt. Tie größeren Korp «« und Divisic» nS - Ma » övcr des ersten, zweiten, nennten und zehnten deutschen Armeekorps t», Ge biete der Ost- nnd Nordseckffstrn sind fitzt sämmtlich beendet. Wer dieselben mit Aufmerksamkeit verfolgte, dem tonnte melit rntgelwn, daß ilmen sehr liänsig die Grncralidec z» Grunde lag. ei» an den und Nord!« gcljnchctea rnsstschrü Kcrpü an dem bet Leipzig, ihre« Säugling; Dciftrmarsch in das Iimerc von Dciitschland zu vcttiiiidern und cs „ fite Bekleidung in den Rücken, wieder zurückzuwerkr». Auch bei den großen Kaiser-Manöver» dcS geben, eine Probe ihres l isbcr gesammelten Könnens abzulegen., so daß die kaum erst Genesene niedcrsank. Die entstandene, heftlg j fünften und sechsten Anneelorp« in Schlesien war die Gcneralide«
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