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Dandau. Hast du den Auftrag ernst vollzogen, Zum Tempel kehre schnell zurück. Nadori. Auf Erdenglanz und Lebenswogen Nur einen einz’gen flücht’gen Blick! Dandau. Den Priestern, die die Gottheit ehren, Bringt Frauenschöne nicht Gefahr. Nadori. Es standen selbst die Bajaderen Verhüllt am flammenden Altar. Beide. Den Trieb der Erde zu bekriegen, Mit Geisseln j schlage deine | Brust ( schlag ich meine > Erliegt der Leib, der Geist wird siegen, Durch Schmerz verklärt zu Himmelslust. Dandau. Geh’ denn! des Todes heil’ger Schauer Begleite,- Priester, deinen Schritt! Nadori. Gleich Schatten ziehn die stumme Trauer, Der Schrecken und der Wahnsinn mit. Dandau. Sobald der Todesbot’ erschienen, Schnell stürzt das Leben in das Grab. Nadori. Ich hör’, ich seh’, es mäh’n Braminen Der Erde Blumen lächelnd ab. Beide. Wir > schleudern aus dem Schoos der Sie i Nächte, In Fluch oder Segen auf Geschlechte ; Es! (unsrer) ,, , . (unserm;-,-, , Macht, zu •, Ruhm, (ihrer ) ’ (ihrem j ’ (blShd es |he^sch[ i <1as Priesterthum. Ouvertüre, Ariette und Quartett aus ,,Oberon“ von Carl Maria von Weberl (1786-1826). Ariette. (Gesungen v. Frau Marcliesi-Graumann] Fatime. Arabiens einsam Kind, Der Wüste Mädchen blos, Die Künste nicht bekannt mir sind, Zu ziehn der Liebe Loos. Gleich abgepflücktem Blatt bin ich, Das auf dem Bache schwimmt, Ein Weilchen — dann verliert es sich, Spurlos, wie’s ihm bestimmt. Doch, wenn mich Freundes Hand Dem Wellenspiel entriss, Und trägt mich in ein fernes Land, Blüh’ ich ihm neu gewiss. Und Nachtigall wohl trennt man eh’r Von ihrer Rose ab, Als ich des Herzens Ttuhe stör’, Wo Lieb’ mir Heimath gab. Quartett. (Gesungen von Fräulein Suvanny, Frau Marchesi und den Herrn Rebling und Marchesi] Huon und Scherasmin. Ueber die blauen Wogen, Ueber die Fluthen hier, Stern von Arabiens Töchtern, Sprich, willst du zieh’n mit mir? Rezia und Fatime. Hätten die Wogen nicht Gränzen, Nicht Küste die Meerfluth hier, Doch zöge Arabiens Tochter Furchtlos dahin mit dir. Alle Vier. An Bord denn ! an Bord, da der Him mel rein, Der Wind uns treibt so schnell, Die Herzen sind so treu, wie unser Boot, und hell Von Hoffnung, wie Segel im Sonnen schein. Schubert. (1797—1828) Ouvertüre zu ,,Alfons und Estrella • von Fran. (Zum ersten Male)