11 Cerealis (sich Haltet ein ! durch’s Volk drängend.) Ihr strebt im eignen Blut Zu kühlen eurer Rache Wuth! Nicht Rom. dem Ubiervolk entstammt, Die ihr zum Opfertod verdammt. Ich, Cerealis, thu’s euch kund. Die Deutschen. Rom’s Feldherr ! Auf ergreift ihn! Auf zu den Waffen! Schlagt ihn nieder, Der Donner Thor’s erschalle wieder 1 Veleda. Zurück ! die Waffen senket! Sie sei befreit, Die ich dem Tod geweiht! Claudia, durch deine Hand Ist neu geknüpft ein Friedensband, Das mit den Römern uns umschlingt, Bis jenes Licht herüber dringt Und über nie betret’ne Bahn Die Völker leitet himmelan ! Nieder senkt die Schilde, Priester-Chor. Löscht des Hasses Gluth ! Was die Götter milde Thuen kund, ist gut; Was in Nacht sie hüllen, Strahlt dereinst in Licht, ' Wenn wir treu erfüllen Des Gehorsams Pflicht. Sie haben seinen Stern gesehen Im Morgenlande, Und sind gekommen Ihn anzubeten. Veleda. Schluss-Chor. Betet an die heilige Macht, Die mit unerforschtem Rathschluss Ueber Himmel und Erde wacht!