10 Nur still und bedächtig, Ob wild mit dem Wetter Die Woge sich eint! Wie hebt sie sich prächtig! Sie trägt ihren Retter Hinüber zum Feind. Schlachtchor. Halloh ! hollah ! Teut’s Kämpfer sind da! Mit Thor, mit Thor Greift an, dringt vor! Die Wolke zerbrach, das Wetter schlug ein, Lasst blitzen die Schwerter im Flammenschein ! Halloh ! hollah ! Teut’s Sieger sind da ! Im Sturm, den sie schuf, Tönt Veleda’s Ruf. Genaht ist die festliche Stunde der Rache ! Auf, schlafender Römer, zum Sterben erwache ! III. Vor Veleda’s Thurm. Führer Triumph ! Triumph ! Gelobt sei Thor ! der Deutschen. Mit Sieg ward unser Werk gekrönt, Horch! Horch! schon nahen sie dem Hain. Der hohen Seherin zu weih'n Die Früchte, die das Schlachtfeld trug. Veleda. So bringt den Feldherrn ihr gefangen? Führer. Sein Boot und sein Buhle ; Sie gab für ihn als Opfer sich uns hin, Doch er selbst ist unserm Späherblick entgangen, Veleda. So soll dies Weib für ihn auch sterben. Priester-Chor. Der Seherin Befehl erscholl, Zum Altäre ihre Diener wallen; Nimm, Wodan, unseres Dankes Zoll. Lass dieses Opfer dir gefallen !