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Dresdner Nachrichten : 03.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-03
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.10.1896
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41. Jahrgang. Julia» vsuUsr, vi«Ie». Vullstr. IS, empüsklt in xrSastsr ^usvirdl: klt»«»« Vslvi» unri IIvr«le. »»a« , ALü«r>«„- rroä 1.1». K«r8kli»tr M <i Utnmckt 6 Lo5U»1i»roLt voksrüuäot 1843 Wtnol»- aoä W^IlLl>u11»I»rIlL bl«t«t «tot» vur ä»o Neuest« unä Uoaio r» billi^tvn Krolson. Dresden, 1886 <H»8t»r üi'tmli«!«!, m«ntWti-«H 14. N kppilrLle in rvwdsl^r -- k«. -j LLÜl V^ULsede >; HIar1t»«tr. HO »? Milli» >!«k!t»»iwüulli.-XUu« ,k ^vLMKrliokvk- LknK x» »usvrLrvt j<a^u 20 ?tx. in DrioklLLr^on. *> :s vlLSVLLron jsäor L^rl »US «len doäsntouästen UlaMirteil 'Iss ln- mol ^uslimäv«, empfehlen In rolelrhrrltiger ^.uuvadi ^VHIl. 141 Ilt «d 8o1ll», Lxl. !l0l'Ii6tvr.'lnttzu, 8«U«1v, « ompüslUt in xro88arti§8tir ^.uszvnkl Rr. 274. unä v,»z 20 Hsrlrivil8tra88v billigt 4!. 14. 44e*s*v, Begnadigungen — Regiernngsaktc Hosnachrichten. Znstand der Landeskirche. Feronia, Bictoriasalon,! Mnthmaßliche Witterung: Gerichtsverhandlungen. TageSgeschichtc. „Martha". I Austlärend, trocken. wörtliche Minister hatte die Verpflichtung, sich zu rechtfertigen, gleichzeitig Selbst streng nwnarchlsche Blätter müssen unumwunden zugestehen. das; die Landeövertretung in dcmfelben Maße wie bet anderen Regierungsakten auch Kritik zu üben befugt ist über die Art, wie die verantwortlichen Minister ihres Amtes bei Gnadenerlassen gewaltet haben. Wenn hierbei gleichzeitig betont wird, daß das Begnadigungsrecht seiner Natur nach von so persönlichem Charakter ist. daß der monarchiiche Sinn die äußerste Zurückhaltung in der Ausübung der Kritik in der Presse wie im Parlamente zu patriotischer Pflicht macht, so wird man sich inr Interesse des monarchischen Gedankens dieser Mahnung durchaus anschließen können. Gleichwohl mich andererseits der Standpunkt eines sreikonservntiven Berliner Blattes alS prinzipiell berechtigt aner kannt werden, da.- der Ansicht ist. im stalle der Verweigerung der Nnskunstsertheilung in Begnadigungssällen habe eine vom leben digen Bewusstsein ihrer Verantwortlichkeit und von dem Muthe ihrer Meinung geleitete parlamentarische Körperschaft mit einer Verweigerung des JnstizvndgetS zu antworten. Politische». Von der Handhabung des BegnadlaungSrechtS und der Berechtigung, an den Gnadcnakten öffentliche Kritik zu übe», ist in de» letzten Tagen in der Presse vielfach die Rede gewesen. Ten Anlatz bot zunächst die Mittheilung, dich ein pommerschcc Pvlizeisergeant Namens Lorenz, der wegen Erpressung von Ge ständnissen durch schwere Mißhandlung von Gefangenen zu einem Jahre Zuchthaus verurtheilt worden war. begnadigt worden sei, nachdem er erst acht Tage von seiner Strafe verbüßt harte. Diese Nachricht bestätigte sich jedoch insofern nicht, als es sich hier vor läufig um eine Strafaussetzung mit Rücksicht aus da? cingereichte Begnadigungsgesuch handelt. Unmittelbar darauf wurde rndcß von zwei anderen Begnadigungssällen berichtet, die bisher ein Dementi nicht erfahren haben. Unter Erlaß der Gerichtskosten sind zwei Düsseldorfer Schutzleute begnadigt worden, die wegen Mißhandlung eines feslgenoinmencn Schreinergesellen zu fünf bez. drei Monaten Gesängniß verurtheilt worden waren. Zwar liegen hier nähere und zuverlässige Angaben nicht vor. um beurtheilcn zu können, ob diese Gnadenakte dem allgemeinen Gerechtig keitsgefühle entlprechen; immerhin aber erscheint diese Begnadig ung nicht gerade geeignet, allseitig«: Genugthming hcrvorzn- rnfen, weil in letzter Zeit in Preußen Slmserlasse und Stris- milderungen im Wege der Gnade bei Pvlizeibeamtcn jo anssällig oft vorgekommcn sind, daß der Eindruck erweckt wird, alS liege die Anwendung eines Suslems bei Begnadigniigsgeinrhen vor. die sich ans Urtheilc gegen Ausschreitungen von Voilstreckungsbeamten bei Ausübung ihrer dienstlichen Befugnisse beziehen. Wäre dies in der That der Fall, so würde allerdings das Befremden über solche Gnadenaktc um so begreiflicher sein, als zur Wahrung der staatlichen Autorität, im Interesse des Ansehens unseres Beamten standes wie im Interesse des Rechtsschutzes der Bevölkerung eher eine unerbittlich strenge Bestrafung von Beamten crsordcrlich ist, die sich eines schweren Mißbrauchs ihrer Amtsgewalt schuldig machen. Auch wird mit vollem Recht daraus hingewiescn, daß Gerichte, die über Beamten, welche ihre Befugnisse in gröblichster Weise überschreiten, schwere Strafen verhängt haben, nicht gerade angenehin berührt sein werden, wenn regelmäßig diese Strafen gemildert oder gar ganz erlassen werden. Wenn dergleichen Be gnadigungen wirklich spstematisch erfolgen würden, so würde dies schließlich aus eine indirekte Beeinflussung der Rechtsprechung hinauslausen, indem die Gerichte dann nur zu leicht dazu »eigen würden, von vornherein ganz besonders milde Urtheile gegen Beamte zu fällen, weil die Befürchtung nahe liegt, daß diese sonst in Folge der Gnadrnakte straflos anSgehen möchten. Der streitige Punkt, um de» sich die prin-ipiellen Erörterungen über das Begnadigungsrecht drehen, betrifft die Frage, ob Gnadcn- akte als RegiernngShandlnngen unznieben sind, die der öfjenllichen insbesondere der parlamentarischen Kritik unterworfen sind. In einer offiziösen Auslassung der „Noidd. Allg. Ztg." wird die Be rechtigung solcher Kritik grundsätzlich bestritte». Dieses Blatt räumt zwar einerseits ein. daß Begnadigungen als Regiernngsakte zu ihrer Giltigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers bedürfen und daß der Minister dadurch die Verantwortlichkeit für den Akt über nimmt. aber andererseits behauptet es. das: das Begnadigungsrecht ein Sonveränetätsrrcht sei, dessen Ausübung der parlamentarischen Kontrolle nicht unterstehe. Das Staatsoberhaupt sei in der Aus übung deS Begnadigungsrechts durch nichts behindert; entscheidend sei allein sein Wille. Ob, wenn und wie der Souverän von diesem Rechte Gebrauch mache, liege lediglich in seiner Hand. Darüber sei er Niemandem Rechenschaft schuldig. Das ist allerdings richtig; aber weit der Monarch für seine Handlungen nicht zur Verant wortung gezogen werden soll, weil seine persönlichen Anschauungen und Entscheidungen der politischen Erörterung entrückt bleiben sollen, bestimmt in Preußen der Artikel 44 der Verfassung, daß alle Regierungsakte deS Königs zu ihrer Giltigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers bedürfen, welcher dadurch die Verantwortlichkeit übernimmt. Ist die Gegenzeichnung erfolgt, so scheidet die Perlon des Königs aus der Debatte aus unk alle Kritik wendet sich an den gegcnzeichnenden Minister. Der Minister ist für jede Rrgierungshnndlung verantwortlich, für die er die Gegen zeichnung übernommen hat. Ausnahmen giebt es nicht. Ter Jrrthum des offiziösen Blattes besteht darin, daß es einen Unterschied macht zwischen Regicrungsakten. die der parla mentarische» Kontrolle unterstehen, und solchen, wo dies nicht der Fall ist. Begnadigungen sind Regicrungshandlungen, die unter der Verantwortlichkeit des Justizministers erfolgen und in der Regel wohl nur auf seinen Antrag. Schon um deswillen hat er die Verantwortung zu übernehmen, weil der Träger der Krone gar nicht in der Lage ist. selbst eingehend die Gründe, die im einzelnen Fall für oder gegen die Begnadigung sprechen, zu prüfen. Giebt doch auch die „N. A. Ztg." zu. daß der Souverän nicht im Stande ist, alle Begnadigungsgesuche ohne fremde Hilfe zu bewältigen. Aus Grund seiner Verantwortlichkeit ist der Minister verpflichtet, in der Volksvertretung auf Befragen Auskunft über die Gnaden akt« »u ertheilen. und eS existirt nirgends eine staatsrechtliche Vor schrift. welche den preußischen Landtag verhindern könnte, das Recht der Kritik und Kontrolle bei den Akten der Begnadigung eben io auSzuüben wie bei allen anderen Regierungshandlungen. Wenn fortgesetzt Begnadigungen erfolgen würden, die dem öffent lichen RechtSbewußisein nicht entsprechen, so wäre cS Pflicht der Volksvertretung, ihre Bedenken geltend zu machen, und der verant- Fcr»'chrcil>- nutz F-crnsprcch-Berichte vom 2. Oktober. Berlin. Ter Kaiser verläßt morgen früh Rominten und begiebt sich zunächst »ach Manenbiirg. um das dortige Schloß zu besichtige». Nachmittags letzt der Kaiser die Reise nach Langfnhr >ort, wo er im Kreise des OffizierkorpS im Easino des l. Leib-Husaren Regiments das Diner cininmmt. Die Ankunft in EbcrSwalde erfolgt am Sonntag Vormittag. Dort trifft gleichzeitig die Kaiserin rin, mit wc chcc sich dec Kaffee nach dem Jagdschloß Hubertnsstock begiebt. -- Die Kasten» ist hntte früh mit dec Prinzelsin Feodora von Schleswig-Hoistein-Tondcrdilrg-Augnltciivncg. der Pcinzeisin Augnsta Victoria, der Prinzessin Vieiona Adelheid und Alexandra Victoria von Schleswig-Holsleln-Soiiderburg-GlückSburg in Pots dam eingekrosfen. — Der König von Sachsen hat den hiesigen Mililärvevollmächiigten Grasen Vitzthum von Eckstädt mit seiner Verlrctting bei dem Stiftungsfeste betraut, welches der Verein ehemaliger Kameraden des st. Garde-Regiments zu Fuß morgen unter Tbeilnabme des Regiments begeht. Kriegsminister v. Goßler. der älteste Offizier des Regiments, wird gleichrallS anwesend sein. — Nachdem i» voriger "Woche das dritte Unierlvinitee des Deut sche» Handelstages den Entwvrs des Handelsgcietzbnchcs berathen hat, wird am 8. d. M. der "AnSichnß des Denkschen Handelstages znsammciitreten, um zu den Beschlüssen der itttterkommstsionen Stellung zu nehmen. In der dann folgende» Woche tritt das Plenum des Handelstagcs zusammen. — Der ,Köln. Ztg." zufolge ließ der Sultan in den letzte» Tagen den deuffchcr Bolschastcr zu sich entbieten. rim ihn um Rath zu befrage». Der Botschafter , habe sehr ernste Warnungen erhoben. Aus Änrathen des Vertreters s einer Machr, dre vhne wldststichngc Zwecke der Türkei gegenüber stehe, leien die Massenverhaftungen und Verschickungen von j Armeniern nach Klcinasien eingestellt worden. — Ans Kanea z meldet dasselbe Blatt, von griechischer Seite werde eln Ausruf an ' das christliche Europa und Amerika veröffentlicht, der 250 bis .300 Millionen Francs aitttteiben will, um sämmllichen türkischen Grundbesitz in christliche Hände zu bringen. — Der Rentier Eding in Görlitz hat sein ganzes scibllcrivorbenes Vermögen von stMMl Marl dem Gustav-Advli-Vereiir vermacht. — Der Ritter gutsbesitzer Tr. Maz Bauer in Berlin erhielt das Offizierkrenz des sächsischen AlbrechlScrdens. Berlin. Zur AuSlühmng des Börscngesetzes liegen dem Bnndesrnlh Entwürfe vor, welche sich auf das Börlcnrcgister und dessen Gestattung. ans dir Form der Eintragung. die Veröffentlich ung der Gcsammtlistc n. s. w. beziehen. Die Regelung soll mög lich» in Anlehnung an die schon bestehenden ähnlichen Register, Himdelsregistcr. Genossen» chaltSregistcr, erfolgen. Der Bnndesrath dürste in dieser Angelcgeiiheit leine Entschließungen in Kürze fassen, da nach dem Böriengesetze diese Eintragungen mit dem l. "November zu beginnen haben. Im Nebligen kommt iür das Reich zunächst der Erlaß von Allsfübrnngsbestimmungen über das Emissivnsivesen (Inhalt des Prospektes u. s. w > in Betracht; daneben die Bildung des Börlenansschusses und der Erlaß der Börsenordnung für diesen. lieber den Inhalt der Börsenordnung für die verschiedenen Börsen wird eine Verständigung seitens der Verbündeten Regierungen erfolgen. Diesen Zwecken dienen die Besprechungen im Reicdsamt deS Innern, die nahe bevorstehen nnd bei denen namentlich auch die Frage der PreiSnotirung sür Geneide nnd die künftige Gestaltung des Getreidclieferungsgeschästes erörtert werden soll. Berlin. Professor Dr. Flicke aus Leipzig veröffentlicht in der „Kreuzztg" eine Entgegnung ans die gegen ihn gerichteten ultramontancn Angriffe. Es heißt darin : Es wäre bequem nnd gemcinschädlich, wenn die fast täglichen fest organisirtcn Angriffe der nltramontane» Propaganda gegen unsere Diaspora, unsere evangelische Kirche, bis zum Nordkap hinaus, gegen unseren Luther insbesondere, ohne energische Abwehr bleiben sollten. Da erinnern wir uns doch, daß die beste Defensive die Offensive Ist, und fährt man ans der anderen Seite so fort, so wird cs weiter geschehen zum Schutz nnd Trutz für unsere Vorposten, für unsere bedrohte Diaspora, für unsere evangelffche Kirche selbst, anf die cS abgesehen ist nnd damit für unsere heiligsten Guter, sür unsere Gclammt- kultur. für unsere Gesinnung für Kaiser nnd Reich. Kiel. Wie das lästerliche Kanalamt gegenüber anderweitigen Mlttheilungen bekannt giebt. Ist der Dampfer „Johann Sicm" noch nicht gehoben. Hannover. Heute wurde der Arbeiter Draeger wegen Mordes, begangen am 12. Juli an dem Maschinenmeister Ahrend von der chemischen Fabrik in Minden, nach zweitägiger Verhand lung vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt. Prag. Die Anzcchl der Streikenden hat nunmehr 10.00) über schritten. Prag. Die Nacht und der heutige Vormittag sind im Streik gebiet ruhig verlaufen. Die durch die Verthcilung der Truppen getroffenen Vorkehrungen bewähren sich vollkommen. Kattowitz. In der KleophaSgrube wurde am Mittwoch Abend durch den Zusammensturz eines ThcileS der Holzverkleidung eine Anzahl Leute verschüttet, von denen Einer gelobtet nnd vier verlebt wurden. Paris. AuS Anlaß des Besuches des russischen Kailerpaares bleibt die Produktenbörse am Montag, Dienstag nnd Mittwoch geschlossen. — Eine Anzahl sozialistischer Deputirter, sowie der Vtcepräsident deS Pariser GemeinderatheS, nntcrzeichnrten einen Sonnabend» 8. Lktbr. in den Straßen von Paris angeschlagenen Pwwst gegen die Czarenhuldigung. der auch "Aussprüche der Spmpaihie sür die angeblichen Opfer moskowliischer Thrannei enthnl!. Dieselben beriefen für morgen eine große Prolestversammlnng. „Der Gaulois" thcilt mit, daß die französischen Ropalisten dem Herzog von Orleans folgen wollten, weicher bei der Wiener Audie», dem Czaren sür de» geplanten Besuch rn Paris dankte, und an allc» Ovationen theilnehmen würden. Paris. Der Sennkspräsident Loubet und der Kammcrvmsi- dent Brisson baben beschlossen, zum Empfange des russischen Kaisers nach Cherbourg zu gehen. Paris. Das Kvlonialministerium hat bisher keinerlei Narb richt über den angeblichen Angriff auf den General Gallien! in der Nähe von Antananarivo erhalten. London. Der verhaftete Dvnanntard Bell erschien heule Wieder vor dem Richter in Bowstreet. Tie Verhandlung wurde auf eine Woche hinansgeschoben. — Der „Daily Mail" wird aus Wien gemeldet, die Mächte hätten sich über eine friedliche Lösung der Onentfrage verständigt, die Lösung sei ehrenvoll sür alle Be theiligien, weitgehende Bürgschaften für die künftige Sicherheit der armenischen Untcrthanen des Sultans seien getroffen. — Ter „Standard" deutet an, daß eine sichere Grundlage für eine Ver ständigung zwischen Rußland nnd Großbritannien zur Reform der! türkischen Verwaltung gelegt worden sei. Tic Zustimmung Frank- ^ reichs und der Dreidnndmächte dürfe vorausgesetzt werden. Valmoral. Der Herzog und die Herzogin von Eonnaught werden die russischen Majestäten bei stirer Abreise bis Portsmouth begleiten. Konstnnt inopel. Eine Anzahl türkischer Unterthanen griechischen Gaubens. welche in Hamburg ansässig sind, haben an den Sultan ein Schreiben gerichtet, in dem sie über die in Deutsch land «Hamburg; zu Gunsten der Armenier abgchnitenen Versamm lungen ihre Entrüstung arrssvrechen, da die "Armenier als Auf rührer nnd "Anarchisten sich die Sympathien aller aufrichtig Den kenden verscherzt hätten. K o n st a n t i n o p el. ".stach Angabe von türlffcher Seite soll das Dorf Pingan im Vilajet SiwaS von "Armeniern angeznndet worden sein. In den Tepeschen des Konsuls wird die Nachricht! bestritten. — Die französilchc Zeitung Stambul s. weiche ei» Bild l Gladstone'S brachte, erhielt seitens der Zensur eine Verwarnung. Belgrad. Tie ordentliche Sk»pt>china des lausenden Jahres ! ist sür den 17. d. M. nach Belgrad beritten. Dar-es-Salnam. Es wird gemeldet, daß nach dem Abmarsch des Komvagniesührcrs Prinec nach Achnhehc weitere Nachrichten über den Ausstand der W ah eh es eingclnnfen sind, die ein Zilsammcnziehen der anf den Küstenstationen irgend zu ent bchrendcn Mannlchasken zur Folge haben. — Dem anf einer Jnspek tionsreise nach dem Innern begriffenen stellvertretenden Gouver neur Oberstleutnant v. Trotha sind Eilboten nnchgesandt worden, damit Vieser im Nothsnlle mit seinem Korps die Rene nbknrzen. von Diabora aus auf Uheshe vormarschire» kann. — Die deutsche» Kriegsschiffe „Seeadler" nnd „Kondor", die sonst meist aus der Rhede von Sansibar liegen, sollen gegebenen Falls die geschwächte Küstenbesatzung ergänzen. Die Berliner Börse verkehrte heute in fester Haltung. Zunächst lagen von den meisten ausländischen Plätzen günstige Tendenzberichte vor. ferner lnnken die Meldungen über die Lage des denischcn Mvntanmarktes nach wie vor zuversichtlich, de: Weiteren wurde dec ilaiicnisch-tnnesiichc Handelsvertrag vielfach besprochen, besonders hob man den Umstand hervor, daß die sca» zösische Presse sich freundlich über denselben äußere. Der Verkehr am Markte bewegte sich in ruhigen Bahnen. Die Knlsverondei- nngen sind durchweg nicht allzugroß. Die Börie ruht sich gegen wärtig. offenbar nach der Erregung bei der Ultimoregulining. etwas aus. Auch der lebhaftere Umsatz am Kassamarkt und der bemerkenswcrlhc Rückgang des Privatdiskonts vermochte nicht das Geschält reger zu gestalten. Banken durchweg seit, Kurse vielfach kaum verändert. Kommanditantbcile, Dresdner Bank nnd Deutsche Bank erholt. Eisenbahnen steigend, hoher Mancnbnrgcr, Oil Preußen, Mcridionalbahn und schweizerische Bahnen. Am Mon- tannktienmarkt waren die Umsätze relativ lebhaft, die Kurse steigend; namentlich Harpcner, Hibernia, Bochumer nnd Lanrahütte besser. Renten still, aber fest. Italiener »nd Mexikaner bevorzugt. Heimische Anleihen anziehend. Privatdiskoiil tt "Prozent. — Der Getreidcmarkt zeigte auch heute recht feste Tendenz. Die Nachfrage nach greifbarer Waare war umfänglich, während inlän disches Angebot nur wenig zu spüren ist und für ausländisches Getreide die PreiSfordernngcn sehr hoch sind. Heute wurde znm eisten Male Roggen uns Grund des von der freien Vereinigung der Berliner Produktenbörse entworfenen neuen Tcblnßscheines und zwar zu Itttt Mark zumeist 97 gehandelt. Weizen nnd Roggen steigend. Hafer sehr fest. Spiritus Anfangs fest, später etwas abgeschwächt. Preise wenig verändert. Wetter: bedeckt, Süd ostwind. gr «» 11« ,r s. «k<l»,tzo gredt! 3I4.M. Ttsconto rir.ro. T.et-di'kr Ba>» iM-vs. Elvairdolm. ^cintordc» srn/«. Loura ici,4o. Uua slolü — "vorNiarclcii —Adaclcliwäckl. » »»«e. «x i;ir v »>.> Reinc ror sr. uralten»'. Spanier es'/«. Pvrtiiatclen re.iv. Lurtcn w.e?. Srirkentoolc SK.vo. üiioniandai» scr.bir. SraarSda»" 78«. vomdaraen —. Tmae. «kr>r-. ZI rrtnllen «L rNitto üt cuen per ltttebc'. l?.?!, rer Äoveml>ei< tzkbniar IS.6S. lest, kritttiik per Oktober co.re. i-cr Sannur-Avr-I i.re. rulna. tlillböt per Oktober e«.7S. i-rr Uammr April 5S.2L. «eil. >«»«>»»»,. ZlttobpIIkN «Octiln'i.l N'r>»en per November —. re P>'» - —. per Mai —. aeichästSIo». Sie»«! per Oklbr. r«. rer Marz res. per Mai nv. Lind«',. «Produkien-Bericht.l Lüinmlnilic Gclrcidcarien rubia. aber itciia. Wetter: Scho». -ß 7 L 2 s O rtliche» und Sächsische». — Sc. Majestät der König begab sich gestern Nachmitlaa 1 Uhr 20 Minuten von Rchefeld nach Grillcnbnrg und nahm bei,» Oberiorstmeistcr Tittmann daselbst Wolniung. nm im Grillenburger Reviere Hochwildiagden abzuhalten. Heute Abend 8 Uhr 35 Min. wird Se. Maiestät von Bahnhof Klinaenbera aus die slr'ürkrciic antreten und 9 Uhr 25 Min. auf Haltestelle «Strehlen eintrelsen. — Ihre Majestät die Königin hat gestern Vormittag 10 Uhr 18 Min. von Bahnstation Hermsdors-Rehcseld aus die Reise nach Umkirch in Baden zum Besuche Ihrer König!. Hoheit der verwittweten Fra» Fürstin von.Hohenzvllern angetrete». Ihre Majestät benutzte bis Leipzig Sonderzug und setzte Nachmittags 2 Uhr 12 Min. mit fahrplanmäßigen Zügen die Reffe über Frank furt a. M.-Heldekbera fort Die Ankunft in Frciburg erfolgt henke Nachmittag 6 Uhr 32 Min. Im Gesolae Ihrer Maicstti befinden sich: Hofdame Gräfin Rrultncr von Weht, Hofsräiilcin v. Nauendorff nnd Kammerberr v Minckwitz.
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