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?tock nickt dagcwpsen. Ilcberall kann man cs lesen: Ellies ist schon daaewesen!" Doch behaupt' ich'- huudcitmcile - Line iuteriiationale — Phäuomcnale universale Läckerei - ?lusste11unashallc - Die — Ibr könnt es hiermit lesen Ist noch niemals daaewesen! In einer alle» studentischen Bier zeitung findet sich cm Gedicht (Autor B. Barberts,, welches seines trefflichen Bumors wegen weitere Verbreitung ver- diciit. Dieses Gedicht lautet: ) a « ll i a d c. Lin Bari,ig schwimmt ini Meere Fern seiner Bruder Schaar, Sein Blick ist ernst und sinueiid, Lr grübelt offenbar. lind durch die Kiemen murniclt Lr leise daun und wann: „Die lvelt bat eineil Urgrund, „Allein, wo fangt er an? „Ivo ist des Daseins Grenze? „Ich frag' es frei und keck, „Und schließlich noch vor Allein: „lvas ist des Daseins Zweck? „lvas soll dies eiv'ge Bummel», „Dies stide Dreh'» im Ureis? „Der Fischer soll mich holen „lvcnii ick die Antwort weiß!" So »inrmelt durch die Kiemen Der kleine Faust im INeer, Und hinter seinen Brüdern Schwimnit eiusam er einbcr. Lr schüttelt mit dem klopfe Zuweilen oder nickt, Bis ihn und seine Brüder Dasselbe Netz umstrickt. Und fern in einer Kneipe Zu Jena in der Stadt Lin Studio beim Biere Dieselben Grillen hat! Und stille schlürfend prüft' er Backsinnlick oft und viel Der lvelt Anfang und Lude, Des Daseins Zweck und Ziel. Lr stiebte auf dem Bodeu Des Glases sorsckcnd Licht, Lr trank nock viele Seidel, Die Lösung fand er nicht. Und rick'tete dann schwankend Bach Bause seinen Lauf, Am nächsten Morgen stand er verkatert wieder auf. Und ging, nock' immer arubelnd, lllit grauumflortein Sinn In »ei»e>» dunklen Dranac Zum Bäringsladeu bin. Und sieb', derselbe Baring, Der einst durch's INeer geirrt INit ganz denselben Scrnpeln, Ivard ihm dort präseutirt. Lr aß und bei dem Lssen Gin a ibm urplötzlich d'rauf Ja, INetcorensckieine Lin Licht voll Illarbeit auf. „Ich bab's", so rief er jubelnd, „Ich war ein dummer Geck! „Der Line frißt den Andren — „Das ist des Daseins Zwecks" Dame: „Berr Baron,^Sie verkehren mit mir so auffallend, daß die lvelt blind sein müßte, wenn - Baron: „D, keine Sorgen, meine Gnädige. Die lvelt weiß, daß ich jeder Dame den Bof macke und darum würde es gerade anffallcn, wenn ich die perle der Gesellschaft ianoriren würde." /rarg's ^cickenbegängnik. kjcrr Karg bat sich zur Bub' begeben Der immer rechnete im Leben. Lr wußte wohl, die Ilrankbcit würde Ihm sicher mehr gekostet baben, Als zctzt ihm kostet das Begraben, D'rni» warf er ab des Lebens Bürde. 2 Z I »srrsS/s ^ <? v r 11 r s cli e s. (Redigirt von llr. Koppel-Lllfeld.) Sonnakend - Staunntisckpsanderei. Marstrand in Schweden, Juli f887. Liebe Stammtischbrüderl eute will ich Luch gleich das Beste von der ganzen Reise auftischen. Dieses Beste ist nur freilich am schlechtesten bekommen. Aber so geht's zu auf der lvelt: ist's dem Menschen beiß, dark er nichts Kaltes trinken; und was ihm am mein.» schmeckt, verdaut er gewiß am wenigsten. Also das Beste in Marstrand sind die warmen Seebäder. Ich habe Luch schon einmal gesagt: in Marstrand badet man nicht, man wird gebadet. Sobald der Ankömmling die allgemeine Lunare allnüin Ivurut- üitt) berappt und sich eine Abonnement toi' vurmu >«(! geleistet hat, wird ihm ein ckubdolt rum (eine Doppelzelle) angewiesen, in welcher er zu einer bestimmten Stunde jeden Tag pünktlich auzutreten hat, um badender Iveise behandelt zu werden. Die Aus - und Ankleidezellc beiläufig ganz com- fortablc eingerichtet ist gebeizt. Iven» man sich in diesem Schwitzboudoir soweit entkleidet hat, daß dei'i Linsteigcn in die Badewanne buchstäblich nichts mehr im Ivege steht, so öffnet sich die Thür zur Badezelle, ein nordisches Ricscnweib in dem gesetzten Alter der Bornen oder der Lrda (aus dem Bibelnnacn-Rina) erscheint und weist grinsend mit unwiderstehlicher Gcbcrde auf eine gigantische Ivanue in welcher heißes Seewafser dampft braust und schäumt. Ls ärgert sich wahrscheinlich, so erhitzt worden zu sein, hat aber doch noch die Liebenswürdigkeit, zu moussircn wie Lbampaguer. Man stürzt sich sofort in die Fluth, schon aus Furch!, von der Badenornc gepackt und hinein- geschleudert zu werden. Raum aber ist luau darin, so waltet die Borne ihres Amtes; sie überschüttet einen unaufhörlich mit kaltem Seewafser aus vor- sündfluthlichen Limern bis einem förmlich Böreii und Sehen vergeht. Daun reibt (oder frottirt, wenn das anständiger klingt) sie einen von oben bis unten, Brust und Rücken was das Zeug, d. h. die Baut hält, reißt einen plötzlich wie einen Bampelinann in die Bähe und ans der Ivaune, daß man auf die Beine zu stehen kommt man weiß nicht wie, und nachdem sie einen wiederholt kalt begossen hat wie einen Pudel, dirigirt sie einen — Haft Du nicht gesehen! — in das Toilctten- zimmer hinaus und auf das Ruhebett und masfirt einen dort, daß alle Glieder knacken, bis man trocken und glühend wie eine Lbaufsec in den Bundstagcn daliegt und nach Luft schnappt. So läßt sie ihr Opser liege». Aber mau fühlt sieb wohlig, kann eine halbe Stunde ausruheu, sich daun ankleiden und mit dem unvergleichlichen Appetit, der sich nach solche» Prozeduren einzu- stcllen pstegt, zum zwecken Frühstück eilen. Ls giebt in Marstrand, abgesehen von einem kleinen Botel mit Restauration, nur eine Balle, in welcher den ganzen Tag Speise und Trank verabreicht wird. Sie liegt auf einer kleinen Anböhc hinter dem Lurhaus, ist im Schweizers»! erbaut und heißt daher die Alpbütte; cs wird nur an einzeln stehen- den Tischen scrvirt und man muß sich im voraus auf einen solchen beim Kc.liier für die Dauer des Aufenthalts und für bestimmte Stunden des Lages zu den verschiedenen Mahlzeiten abonuirc». Diese Regelmäßigkeit, an welche mail dadurch gebunden ist, repräsentier gewisserniaßen die Diät des Mrts. Die Verpflegung daselbst ist reichlick', vielseitig, wie in ganz Schweden, veihältuißmäßig gut und sehr billig. Man bekommt jetzt auch bayrisches Bier dort vom Auaustiuerbrän in München, wo ick in den Seckziger Iabren dereinst mit Berte, Leuthold dem jetzigen Fincinzininister Riedel, Moritz Larriere u, A. im sog. „Affei,kästen" maiickeu lustigen Abend rcrkneipt habe. Das erste „Seidel" in Marstrand war mir eine liebe Liinnerung daran. Den schwedischen .Ilutsockol" Speisekarte, das in de»t schcn BcüA* übliche ..inonu" ist beiläufig gesagt gar kein Fremdwort, sondern kommt von der nabe liegenden Frage: was kriegen „ine' nu" zu essen? muß man sich aber vorder mit Bilfe des Lerikons klar gemacht haben, denn deutsch verstehen hier nicht einmal die Bcrreii Oberkellner. Ilcberbaupt, man versteht sie gar nicht und sie .erstehen eine» Aeie gekarnischte So»ette» jetzige» Re»»-ier Oreisge» in Orale». VXXVII. Wider dir Russen Der Russe frißt den Dcitscken mit Behagen, Llos, wenn er'» anborgt, stellt er sich ganz gietlich Und unser schönes Geld, das nimmt er friedlich Fier seinen großen ucknmeriatien Maacn. - Zum Danke stickt er hindcn auszuscklagcn Und unser Volk zu schinden uuderschiedück, Indessen wir noch immer ganz gciiiicthlich ^ Ihm Geld und Frcindickast in die Böhle tragen. Zu viel der Russen sind »ns »ffgehaue», > Der deitsche Michel nahm sie voll verdraucn : Und fieide sich der lieblichen prozcnde. ' Bu aber macht dem Dinge bald än Lnde, Schafft alle „Russen" kort aus Sachsens Gauen i Und kooft Lich gude biedre — Sacksenrendc. noch weniger. Das hat seine Bachibeile; mau ' geuirt sich ;. L. eine „Äxxelkaka" zu bestellen und sicht hinterher, daß das eine ganz vorzügliche! Apfeltortc ist. (Ivenn's noch K. K.-Appel hieße, aber Axpelkaka') Man ist doch höllisch auf den Mund geschlagen, wenn mau sich in einer Sprache nicht anskennt und auf den Mund geschlagen z» sein ist gerade wieder beim Lssen am niißlichsten. Iveiiu ich die beste Abstckt habe, mich den Leuten hier verständlich zu macken fällt mir um die lvelt nichts ein, als das verdammte ..ut.in svut'val oek i t'ostör". war bei uns populär ist. Ick kann's dock nicht machen, wie weiland die Bonner Lorps- , studentcn, die dem durchreitenden König von Schweden ein Ständchen bringen wollten und stakt der Lomniersbücher schwedische Strcichbolzbüchscbcn nabmen und nun nach der Melodie ..lcknxloumus irritur" das ganze...7.">nist>>,jn!ri- 'juncksti.'kslickriks- piitent - tzunil'linormlo — »tun svat'val voll t'ostor — tüncht kmchist liint lachtiis plan" vorsangen. Der König cklskar soll sich sehr darüber amüsirt haben; er kommt nächstens »ach Marstrand, aber' ich werde es mir dock nock sehr überlegen, ob ick ihn hier mit ..ckönlögnnch' ausingen werde; die Boffnung, den Ivasa Orden dafür zu bekommen, habe ich bereits aufgegeben. lvas sic hier übiiaens ansrellcu werden, um des Königs Anwesenheit zu feiern kann ich mir nicht gut verstellen; es ist ein! stiller harmloser Ort, etwa wie das Unterland von : Belgoland gelegen nur mit dem Unterschied daß nickt ringsherum das offene Meer brandet, sondern kahle Schecrcn liegen, an denen der Bordwind sick als »iiermüdlicher Sckeercusckleifei erprobt. Die Gesellschaft, die absolut nur aus Schweden besteht bat einen reckt patriarchal» ch - ipießbürgerlicken Anstrick. Die Söbne herrschen in ihr vor, in Schweden werden überhaupt mehr Söhne geboren, als sonstwo, man hört nur Luk'oii, Andeiion, pelerion, Iouasson, Balbanso» Lei-imon IBenon, Larssou iVebion es wird einem ganz sonderbar zu Mull' . . und ick war gar nickt ionderlick über rasckt, als ich mich in der Kurlinc als Koppeliou Lllseldso» eingetragen fand. Jedenfalls rarhe ich allen Litern mit dringend heirathssähigen Töchter» ' nach Schweden zu reisen, denn es kann nicht ! schwer halten , hier zu einem Schwieger sahn zn kommen. Unter verschiedenen Sonderlinaen, die ick hier kennen lernte, befindet sich auch ein schwe discher Thcatcrdircctor, der deutsch spricht, Ihr werdet gleich schcn wie. Natürlich schwebt er am Rand der Pleite und als ich fragte, ob denn die Lheaterverhälkniffe in Schweden auch so mißliche wären, wie bei uns, versetzte er mir: „In den gilden (guten) Iohreu, da guicg es noch, da konnte man pümfen (pumpen) und da Hab' ich auch ae- xümft; aber jetzt kann mau nicht mehr pümfen ! und da soll der Deibel Theaterdrecftor sein!" Ich glaube, der Mann hat Recht. In Schweden florirt eben auch nur die Vper, obschon an schwedische» Nachtigallen jetzt empfindlicher Mangel sein soll sonst würden sie sich ja wegen der Nilsson nicht lodigcdrückt haben, wie in Stockholm leider voriges Jahr . Die Ivagncr - Vpcr scheint im skandinavi schen Borden noch gar keinen Boden zu haben, in den öffentlichen Lonecrteu wird gar nicht „gewag- ncrt", wie die aus sechs Mann (guten Deutschen, die in ihrem Musik - Pavillon während der großen Panse abgcsüttert werden, wie in einer Menagerie) bestehende Marstrander Lnrkapelle sich mit'dem Lannhäuscr- oder Siegfried-Marfch absinden wollte, möcht' ich allerdings sehen, aber hören freilich möcht' ick's nickt. In Marstrand wimmelt's von schwedischen Minien, die dorr zur Kräftigung der Lungen sich aufhalten. Auch ein berühmter s^we bischer Tenor war darunter. Der obengenannte Lheaierdireetor sagte mir: „Die Tenörcr singen nicht blos überall am höchsten, sie wollen über- Haupt am höckstcn hinaus. Diese schwedische Ivachtel er meinte den Ivacktcl ist so eingebildet, daß er niemals Messer und Gabel gebraucht, die schon Andere vor ihm gebraucht haben; er singt sich einfach, wo er hiukommt, ein hohes R, das steckt er dann heraus — und da hat er sein eigenes Besteck, bestehend ans einer Stimm gabel und einem Lactmcsser." Das war mir denn doch zu stark. Ich sagte: „Da brauchte man ihm nur noch eine hinter die Löffel zn haue», so har er ja Alles, was er zum Lssen braucht!" — Solche Ivitzc verdarben mir den Aufenthalt oder die warmen Seebäder mir Ilebergießen und Massier» bekamen mir nickt, wie ich Luch im Lingang schon sagte; kurzum ich befand mich nnschlau. Der Schlaf floh meine Augenlider, ich brachte ganze Bäcktc wack zu. In einer solchen nordisch-hellen Nacht backte ich, ein Dampfschiff sei auf einen Felsen geraiben und gäbe unausgesetzt Nothfignale mir dem Nebelhorn, es war rein zum verzweifeln. Gegen Morgen machte ich die erfreuliche Lut- dcckuiig, daß cs mein Stubennachbar, unser Belden- fpieler von der Osten war, der den bestgehaßten Schlaf allci Schnarcher schlief. Jedenfalls ist diesen Löncn nach zu urthcücii im nächsten Ivinter viel von ihm zu erwarten .. . und da ich ihn lieber reden, sogar singen höre als schnarchen, so sage ich vorläufig Merstraud und ihm Lebewohl un- wcnde mich südwärts. Or. b st -b). Äsfred .hrupp 7. Der mauck' Geschütze riesig groß Der lvelt des Streits gegossen — Ihm ward nun selbst des Kämpfers Loos: Bain hat nie fehlgcschoffcn I Ftinnnus auf den Sprengwagen. Bei! d>r, du nasser Trockcubcithaffer, Kühlung uns spendender Bässe uns sendender Sprengender Ivaaeu! Ivasier uns weihend Kinder erfreuend, Kleider durckuässend. Regen erpressend Bist du, o IvagenI Dickier begeisterst du Staub den bemcistcrsi du, Tiefslicker Ivagcnl Beil dir drum kühlender Pfützen aufwühlender, Pflaster ausspülender Bitze nie fühlender. Löschender Ivageu! Beil! Bei! und dreifach Beil Sei dir und deinem Bnitcrthcill