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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270329027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927032902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927032902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-29
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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«. ML», isrr — „Dresdner Hachrlchtev" —- Hr. 14S Sette S OerUiches und Sächsisches. Die staatliche Lttlfe für den Wohnungsbau DaS Gesamtmtnistertnm hat am M. diese» Monats, wie bereit» mirgetrilt. beschlossen, tn rtnem »wetten Nachtraa »um außerordentlichen Staatshaushalt auf da» Rechnungsjahr l»2«i dt« „zur sofortigen Jna»grtfsn<rhme des Wohnungsbaues und zur Verwendung al» Darlehen für Gemeinden. Bezirksver- bände und Körperschaften. die den Wohnungsbau auf gemein, nilhiaer Grundlage betreiben", bereitgestellte» Mittel von 15 Millionen Nctchsmark iTtt. 2c) um 82 Millionen Reichs- mark »u erhöhe» und die entsprechende Bewilligung beim '.«andtag zu bcuntragen. Dabei handelt es sich neben der Be grenzung des Gesamtbetrages um die nachträgliche Schaffung der ctatrcchtlichen Unterlage wegen der Abwicklung der vom Reiche, teils allerdings nur ganz kurzfristig, darlehnSivcise bereitgcstcllten Mittel anö zwei Fonds. aus deuen für Lachsen zunächst aus etwa 18,7 und 18.8 Millionen Reichsmark gerechnet werden konnte. Die Er mächtigung über diese Mittel zu verfügen, ist der Regierung bereits durch den Landtagsbcschlnß vom 21. April EN erteilt worden. Die Mittel sind bereits im Rechnungsjahre EN zinn überwiegenden Teile verteilt oder wenigstens zugesagt worben. Internationale Kaarforrner-Deranstaltung Die eindrucksvolle internationale Wcltbewerbsveraustal- tung der Dresdner M o d e k v m m t ss i v n zeigt« am Montag nach ihrem Riesenbesuch am Sonntag eine» besonders erfreulichen Fortgang. Neben Mvdebesprechung der Modekommissionen und Bertretertagung am Vormittag nahmen die Vertreter am frühen Nachmittag sachliche Vorträge ent gegen; überdies wurde der von Direktor Fischer geleiteten ftachgewerbcschulc der H a a r s v r m c r. Z w a n g ö- ftnnnng ein anregender Bortrag über moderne Wege deö Haarfärbens gehalten. Am Nachmittag gab eS als zweite öffentliche Darbietung einen groben Wafferwcllcnwettbcwerb, der, wiederum glänzend besucht, den PreiSrichtern solches Kopfzerbrechen verursachte, dasi die für 8 Uhr angelchte Fest- tasel fast um zwei Stunde» hinansgcschoben werden mußte. Das Publikum sah zum Teil mit Erstaunen das Entstehen der vielseitig geformten Haartrachten, deren schöne, eindrucksvolle Wellen ohne Brenneisen, nur aus dem angcfenchteten Haar mit Hand und Kamm, ähnlich der Arbeit des Bildhanerkiinst- lers im weichen Ton. gelegt werden. Die Bewertung ergab folgendes: Der erste Preisträger, Lückmann lDreS- drni, wurde mit Preisen förmlich überschüttet. Er erhielt den Rukland-PreiS, den Beo-Silberschild zum zweiten Male, die Silvcrne Plakette der Akademie von Wie«, den Wanderpreis ft W. Schräder lDrcsdcn), den Wanderpreis des Realistik- Klubs IKarlSbab) und einen ZusützpretS. Die übrigen Preise sielen wie folgt: 2. Knob lWIen); 8. Stankofski «Wien); 4. Gottschald »Dresden): 6. Leinert fHalberstabt); 6. Niedcr- maiir iDresden); 5. Leinert «Halberstadt); 8. Fellningcr «Dres den); ». Anselment «Zürich): 10. Brandt-Möller «Dresden); 11. Wenzel «Dresden): 12. Markefka «Dresden): 18. Leder müller «Dresden): 14. Baumgarten «Dresden). Die Festtafel. HM geschmackvoll ausgestellt, mit Frühlingsblumen in Schale» und Töpfen sehr glücklich geschmückt, an der-als Ehren- «De auch Polizeipräsident K ühn und Obermeister Kuntzsch icilnahmcii, geleitet vom umsichttgen Tasclmetster Schräder, gab noch mancherlei Gelegenheit zu allerlei Ehrungen. Die schönste von ihnen war sicherlich die Ansprache des Bundes- m'rsitzenden Valentin L. Müller, der erklärte, daß die Feste in Dresden ja immer besonders nett und liebenswürdig ansfielen: daß aber dieses im besonderen zeig«, daß dir Dresdner Modekommission nicht nur fachlich, sondern auch ge sellschaftlich auf der Höhe sei. Der am gleichen Tag« gefeierte 33. Geburtstag des aufopfernden Führers der Dresdner Modekommtsston. Lückmann, gab zu besonderen Ehrungen und Beschenknngen Anlaß. Einen silbernen Lorbeerkranz erhielt Paul Steinb »ck. Mit sicherer Ansprache überreichte Frau Fabel dem Vorsitzenden ein „Goldenes Buch". Nach der Tafel überraschten noch einige künstlerische Darbietungen. Schülerinnen der Frau Kaufmann- Pratsch brachte» nicht nur geschmackvoll« Gruppentänze, sondern setzten auch durch Solo-Spttzentänze von den kleinsten Schülerinnen tn hoher technischer Qualität in Erstaunen. Mit stürmischem Beifall sang eine bisher noch wenig gehörte junge Lauteusängeriu, Dora Fischer, mtt merkwürdig starker Be- frzlung Bottslieder und ein frisches Dchelmenlicd von Ernst. Kühlerhauben. Dann gab's noch ein paar Stündchen für fröhlichen Tanz. >m Dtenötag boten die findigen Haarformer ein hübsche» vetfptel, wie man auch In dieser Jahreszeit hier tagenden Fremden Eigenarttges von der schöne» Umgebung Dresdens zeigen kann; sie veranstalteten eine Bürge »fahrt, die nach Meisten, Morthburg und Stolpen führte. Da groste Autobusse benutzt wurden, dürfte bas feuchte Wetter die Eindrücke nicht allzu sehr gestört haben. —* Bcrleihnng oon ungarischen Auszeichnungen. Der Relchsverweser des Königreichs Ungarn Hai Oberbürger meister Dr. Blüher, Ministerialrat im Sächsische» FUianz- mintstertuin Dr. Ernst Just, RcgierungSrat Georg Sei- rtng, Direktor des Deutschen Hygtene-Muscuma und Prof. Dr. Adolf Weistbach, Leiter der Hygiene-Akademie tn An betracht ihrer Verdienste bei der Ueverlaslung des Materials deö Dresdner Museums iür Gesundheitswesen zum Zwecke der Ausstellung siir Mcnschenschutz in Budapest und bet den Veranstaltungen dieser Ausstellung das V e r d i c » st k r e u z deS Ungarische» Noten Kreuzes verliehen. —* Die zweite juristische Staatsprüfung habe» tn der Zeit vom 15. Febniar bis II. März von acht Referendaren siebe» bestanden. —* Die sächfiichen deutschnationalen Industriellen zum Arbeilszrttnotgrsest. Der Arbeitsausschuß dcntschnaiionaler Iiidnstrlcller des LandeSverbandcö Sachsen hielt am 2ö, März ln Dresden eine Vorsiandssiüuna ab. in der D r. Rabe mach er. M. d. N.> einen längeren Vortrag über das in Aussicht stehende Arbeitszeitnotgesetz hielt. Nach einem Ucbrrblick über die allgemeine rwrlamentarisch-volitiiche Lage und über die Vorgeschichte dieses Gesetzentwurfes setzte sich der Redner mit den wichtigsten neuen Bestimmungen deS ArbeitszcitnvtgesetzeS auseinander. Das Kabinett habe sich bet dem Entwürfe dieses Gesetzes einmal von dem Gedanken leiten lasten, das, die Rentabilität der Wirtschaft mibedinnt erhalten bleibt, zum anderen aber auch den Schutz der in den Betrieben tätigen Arbeiter und Angestellten vor über- mästiger Inanspruchnahme ihrer Arbeitskraft tm Auge gehabt. Man hokfe mit diesem Gesetz eine Regelung gefunden zu baben. die de» wichtigsten Ansprüchen der Arbeitgeber upd Arbeitnelimcr entspräche. Die folgende Aussprache ergab das völlige Einverständnis der Anwesenden mit dem Standpunkt Dr. NadernachcrS. —* Gelellschasi für psychologifch« Forschung. Hotel Stadt Peters burg, An der Frauenkirche 8. Heute Dienstag 8 Uhr Aussprache abend: „Okkulte Probleme." Herr P. Proste. Gewerbeoerein. , Die letzte Versammlung des Gewerbcvereins war außer ordentlich stark besucht, den» die Tagesordnung brachte einen Vortrag über ein Gebiet, das jetzt im Vordergrund deö Interesses steht, wo der Kamps auSgcsochten wird um das Prestige der weißen Rasse. Der Dresdner Forschnngö- rctsende Walter Stützner, der bereits tn den nächsten Wochen wieder eine neue Fahrt nach dem fernen Osten an- treten wird, um dort seine völkerkundlichen Studien svrtzu- setzen, behandelte das Thema „2«M Kilometer auf dem Uangtse-Kiang". AuS der Fülle der Erlebnisse griff der Redner die drei monatige Fahrt aus dem Hauptstrome Chinas, der Lebens ader des großen gleiches heraus, der unweit Schanhai ins Meer mündet. ES war kein trockenes wissenschaftliches Referat, das Stötzncr bot, sondern eine lebensvolle Schilde rung im freie» Vorträge oder an der Hand seines Tage buches, wobei ihn ante Lichtbilder nach eigenen Ausnahmen unterstützten. In Han kau, das der Redner in einem moderne» europäischen Dampfer erreichte, mietete er sich eine große chinesische Flußdschunke und segelte, ruderte un- treidelte. jeden Tag etwa 75 Kilometer zurücklegenb, den Flnß hinauf, der tn vielen Windungen zunächst durch ein förmige, trostlos scheinende Lehmebenen ohne Felsen und Berge zieht, eine Landschaft, die in den Abendstunden aber doch Stimmungen von seltener Pracht hervorzurufen vermag. Abends macht die Dschunke in der Nähe von Ortschaften fest. Die Flnßptratcn haben vor den kleinen Kanonenbooten der Regierung keine Angst. Feuerwerke werden abgebrannt, um die Dämonen zu verscheuchen. Bei Jtschang beginnt das Ge birge. Die Fahrt wird abwcchslungSretcher und schöner. Ausflüge landeinwärts nach mehreren, gleichzeitig als Gast stätten eingerichteten Tempeln auf den Bergen gewähren herrliche Ueberblicke über dte Landschaft. Dann beginnt der gefährliche Teil der Fahrt. Die Zahl der treidelnden Kults wird aus den Uferdürfern zeitweise aus IM erhöht. DaS Wasser wird immer reißender, nicht weniger als 18 Strom- schnellen sind zu bezwingen. Mtt größten Schwierigkeiten werden sie überwunden. Mitunter ist wieder ein schönes Segeln möglich. Aber dann geht es durch wilde Schluchten, wte dte Mitan- und Uuschanschlucht, wo der Trcidlcrpfad mit unendlicher Mühe tn die Felsen gehauen ist. oft bis IM Meter hoch. Vielfach hat der Fluß hier Sehnlichkeit mit den nor wegischen Fjords. Andere Stellen ertnncrn an dte Elbufer in Böhmen. Im Hafen von Tschunaking nahm Stötzner mit seinen Gefährten »ehmüttg Abschied von Fluß und Boot, um seine Reise nach Tibet über Land fortzusetzen. — Rach der Rückkehr von seiner neuen Forschungsreise in ein bis zwei Jahren will er seiner dankbaren Zuhörerschaft etwas erzählen von dem Lebe» auf den chinesischen Landstraßen. Amtliche W1„rOrr»»rt»W«ir»rö1enir der S-chfilche« La«deSwettrr««ne Dresse» t« Peweielch-t« «>t dr« Sächsische« Uerkehroorr»««» »»d dr« SN^rd«»d Sachse» vom 2». März vormittag» )48 Uhr. Flchtelberz: — S Grad. Nordiveftwiiid, dicker Nebel, »5 Zenti meter Lchaeettese, ältere teste Schneedecke, Skt und Nodel nur aus Waldwegen möglich. Im übrigen Erzgebirge kei» Sper« «-glich. Sudeten: Eulenbande: Nullpunkt, Schneetreiben, Nordwind, S Zentimeter Schneeticie, 8 Zentimeter Neuschnee, Ski und Rodel möglich. Hampelbaud«: —2 Grad. Lchncclall. Westwind, IM Zentimeter Schneettesr. 8l> Zentimeter Neuschnee, Ski und Nodel sehr gut. Oberschreibrrha»; 4-1 Grad. Schneeiall. SNdivestioind. ist Zenti- Nieter Schnccttcfe, ll> Zentimeter Neuschnee. Skt und Rodel möglich. Krummhiibel: 4-l Grad, Tchncelall, windstill. tt> Zentimeter Schneeticie, 1l> Zentimeter Neuschnee, Skt und Rodel möglich. Wellernachrlchlen aus Deulschlan- c>om LS. März 1927 Sialion i bl» 5 von 7 Ubr morgens, übrige Elationen von 8 Uhr morgens Station Ter V mora. uperaluren liöcksie! liegt» d. d. gcktr. »erg. Tages! Nachi Wi, Richtung au» id SiSrk» «i-ir» Welte, 7 bzw. » Ukr morg. LL LZ Z.L. Dresden -1- 4 -4- » 4- 4 Gl» IV 4 ü l Riesa 4- 4 -kW 4- 4 dl 4 5 i — Ziilau-Ktrschf. 4- 8 4-w 4" A tzlVV 2 ü 17 -- Ekemnch 4- 8 4- » 4- 2 IVblVV 4 8 1 — Annaberg 4- > 4- S 4- 0 IVtzlW 3 8 I — ftichielberg - 2 4- l — 3 dl dl IV 8 8 2 55 Brocken - I 4- 3 — 2 dldlVV 5 8 7 ? Borkum 4- 3 / ? i»u — I «) — Hamburg 4- 4 > 4 dldlVV I 4 05 — Aachen 4- 4 4 16 4- 3 2VV I 2 06 —- Swnicmllnde Danzig 4- 3 4- 6 4- 3 dio 3 5 10 — Berlin 4- 4 W 4- 3 dltzliv 3 4 00 — Breslau 4- 3 -t- 14 4- 4 XV8VV 4 ü 10 — Frankfurt 4- ü 4-18 4- 4 ,»ll — 8 ? — München 4- 2 4- 7 4- 2 8VV 3 3 12 — Erläuterung betr. 2 4 bedeckt. L Regen, t iSichimcite weniger als grade, — Kältegrade. Vetter: 0 wolkenlos, 1 beiter, r kialbbedeckt. 3 wolkig, Schnee. 7 Graupel oder Hagel. » Dunst oder Nebel 2 Kilometer:. S Gewitter. Temveraluren: Wärme» ' In den leisten 2< Stunden Liier auf das Quadratmeter. Luktdruckverteilung. Depression Polen, Donauländer. Italien; Zentrum unter 75V Millimeter Wcichsclgebtct: Depression nordwestliches Europa; Zentrum unter 785 Millimeter südlich von Island; hoher Druck über 78g Millimeter Jnnerrubland. Wetterlage. Die Sb-Ttörung, deren Zentrum mit unter 755 Millimeter Luft druck heute morgen über Polen liegt, verursacht nach Westen ungefähr bis zur Elbe bedeckten Himmel und Nebelrtcsoln. Die Temperaturen sind überall um S bis 8 Grad ziirückgegangeil. Im wcftelbtschc« Deutschland herrscht wolkiges Wetter bei schwacher Luftbewcgung. An der Rheinmüliünng mack» sich aber bereits wieder eine über dem westlichen Europa gclcncne Depressiv» durch erneute Bewölkungs zunahme bemerkbar. Ihre ausgedehnte Ausglciircgensront erstreckt sich von Island Uber die britischen Inseln und den «anal bis nach Südsrankreich, und thic Lnstdriicksallgebiet hat sich bereits mit dem ftollgcbiete der östlichen Depression verbunden. ES steht somit für unser Gebiet noch keine länger dauernde Aufheiterung bevor. WitternngSanSstcklken. Rach verüberge-ender Bewölkungsabnahme I« spätere« B«rl««se erneut zunehmende Bewölkung und Regenneigung; Temperatur«« später «i» «e«i« Höker, »nr ErzgebirgSkamm geringer Frost; mäßig« Wi«d« «uf südliche Richtung«» drehend. Anmerkung: Dte Wettervoraussage gilt ständig vom Spät nachmittag i»rs Ausgabetages bis zum Abend des folgenden Tages. Nachdruck und anderweliige Verbreitung dieser Wetiernachrichlen nur mtt Genehmigung der Sächsischen LandcSwetlcrwarle statthaft. an- »er El»« »nd ihrer Zuflüsse. Nim- kurg Laun Vrand- eis Mel- nik Leii- mceiii Aussig^Dresden 4-,02l 50 -e W T 04 -» 10» , 152 j 0 4,22! 4 4« 4 !>» 4-»« 4- «0 4-lM I — 4 VE IkkklIM VSMMNl» kllr VMISIIIM«!» vlmirWi «. V. , I-sockdaüootrusi« lL HI. karoopr. 1S8V4 tz oadelsdergsrsck« unä klnbeilskurrsckrlkt »ukänumk««,- ""SS. Ni ""-" ' ' "" NNk UttizjUi uock vormittag» IWMSSWWWll-MMW»»» Kl0—Ubr, Soatnn lS. dtai Honorar «. 8^8. Ickltgllackar «. 7.» weitaus beste gesangliche Leistung bot Edith Rudolph, eine Schülerin von Marie Witttch, als Donna Anna: in ihr scheint eine berufene Mozartsängcri» mtt klangschönen, schon jetzt gut entwickelten Mitteln hrranzuwachsen, die auch stattlich zu repräsentiere» vermag. Durch seine kräftige, geschmeidige, wenn auch nicht gerade klangcdlc Stimme iBaß) und durch lebendiges Spiel gefiel aufs neue «wie unlängst als Bürger meister von Saardam) Werner Firle als Leporello, und ein niedliches, sttmmfrischrs Zerlinchen stellte Charlotte Gaster- Bcrthaus die Bühne. Auch der Masetto von Erich Händel ossenbarte gute gesangliche Eigenschaften, während darstelle risch noch vieles in Anfängen stecken geblieben war. Wenn schließlich noch dem Komtur vou HanS Müller. Hayn ein Wort der Anerkennung gewidmet worden ist, darf man den Bericht mit dem Gesamtlvbe schließen, daß der bühnenerfahrene Kapellmeister Petrcnz nach Maßgabe der Umstände eine recht achtbare Aufsüürung der Mozartschen Metstervper zustande ge bracht batte. Die Oper wird am 5. April am gleichen Orte wiederholt, — ckt s* Beethovens „Prometheus" ln Dessau. Zn Beethoven» IgOjährlgem Todestage feierte sein 1801 tn Wien uraufgeführ. tes und seitdem verschollenes Frtthwerk „Die Geschöpfe deS PtometheuS" am 2«. März durch die Dessauer Tanzbtthne unter der Leitung des Laban-Schülers Albrecht Kmzst seine Wtederentbeckung. Die Musik wurde geschrieben zu einer vollettpantomtme von Vtgano, hat aber durch seine gute Orchcftcrbeherrschung eigenen Wert. In tänzerischer Hinsicht wurde daö Werk nach den Grundsätzen des nenen Tanze? sehr wirkungsvoll inszeniert; der Ballettcharakter wich der Unbegrenzthelt individueller, nicht mehr typisierter Br- wcgungSsolgen. Gut gelungen war die Einfügung des männ- ltchrn Laten-Bewegung-chvrS Knust» als Krieger und Faune in den Massenszenen. Dte übrigen Darsteller Voten -nrchwen gute tünzertsche Leistungen. Die Aufführung erntete vor fas« vollem Hause großen Betsall. t» Konzert-Uran Führ»«- i» Düsseldorf Innerha lb eines städtischen Orchcfterkvnzerte» in Düsseldorf «Gelieral- musikdtrrktor H. Weisbach) gelangte eine „Musik für Kammkrorchester" von Hans W. David zu erfolg reicher ttrankksthrung. Da» Werk tss hauptsächlich de«- voll alb von allgemeinem Interesse, weil es beweist, daß dic- enlgen n»ter unseren tanuerr« Kompoirtsten, die persönliche lurdrnckSwöalichkeiten besitzen, allmählich g-anz von selbst sctzerrichtuilg eintrttt —, sich selbst als Komponist sehr sanft mittig gebärdet. Seine „Musik für Kammerorchester" lst eine von großem technischen Können zeugende Reihe zarter, durch das Fehlen lebhafterer Farben ein wenig einförmiger, aber klangschöner, skizzenhafter Sätzchen, dte vor allem durch b-ie geschickte solistische Behandlung einzelner Instrumente fesseln. 8p. t* Das ReichSehrenmal «nd die Künstlerschaft. Die Krage der Errichtung eines NeichsehrenmalL für die Gefallenen deS Weltkrieges hat die Oeffentlichkeit schon viel beschäftigt. Eine große Zahl von Vorschlägen ist aus den verschiedensten Kreisen und aus alle« Tellen Deutschlands eingegangcn. doch konnte bisher eine Einigung weder über de» Ort noch über die Form des DcnknnUs erzielt werden. Es liegt dies nicht znm wenig sten daran, daß mit dieser tn erster Linie eminent künstle rischen Aufgabe bisher viel zu wenig dte künstlerischen Fach lenR befaßt worden sind. Dem Vernehmen nach beschäftigt süh jetzt die preußische Akademte der Künste tm Ein vernehmen Mit dem NeichSkunstwart Dr. RedSlob eingehend mtt dieser für -te Künstlerschaft und dte ganze Nation so bedeutungsvollen Frage, so daß wohl zu hoffen steht, daß bald eine befriedigende Lösung tn künstlerischem Sinne gefunden wird. s* Hinter de« Kulissen deS frauzüsischen Boethoven» EnthnstoSmuS. Wenn Romain Rolland tn Beethoven de» Führer zur sittlichen Vollendung sieht und Paul Claudel be- k«n>ttr »Ich verdanke alles der deutschen Musik, besonders Beethoven, dessen Art der Komposition ich immer wieder st», diert habe" so möchte man glauben, baß mehr noch als die Dichter Frankreichs, die Musiker dte Bedeutung Beethovens zu schätzen wissen. Daß dem nicht so ist, belehren uns die von P. Medina für die Beethoven-Nummer der „Literarischen Welt" btfvrgtön Interviews. Freilich, DartnS Mtlhaud ist „och so „rückständig", zu bekennen: „Ich liebe Beethoven, vivc Beethoven!" Aber schon George Auürlc fwer kennt ihn?) «rjklärt, daß Beethoven „ihn gar nichts angehe und w i r lgc- melnt sind die Jungen nach Gtravtnsky) un» mtt thm nicht nnscinanüer-usetzen brauchen". Maurice Ravel „stellt nicht Beethovens Genie in Frage, svndern viel eher seine un- nutz »ieder zur lyerhtudung mit Überliefertem, das sie so i «rntliten. gotuftgen. - -Bo» Devtb ist dies» überall erkenn )erbtnduna um ko bedeutnngSvoller. al« er — der als sik« ^ ^ er« »re Krt> Floren» «chmttt metnt, daß, „wenn ein Einfluß Beethovens bis auf unsere Tage überhaupt fort- s-l ' - - besteht, er- »ur sehr forn und indirekt situ Franas Schüler Vincent b'Jndy, der feiner kann". Cäsar ,»do. der seinen von deutschen Eltern abstammenden Meister tFranckS Mutter stammte von Aachen, kein Vater von Gcmmenlch) zum retnrassigen Franzosen stcmpelte und der vor einigen Jahren entdecken zu müsse» au» heul» «»< besonder« für -te reoolutäonarste Ton- glaube«, daß Gluck kein Deutscher, sondern Tscheche war, gargt schier außer sich vor Zorn, daß man ihm zumutete, sich für vorschlägt . . . Sje bilden sich nicht ein, nehme ich an, daß wir Franzosen, denen Deutschland noch immer nicht seine Schulden für die während des Krieges vollführten Plün derungen bezahlt hat, baß wir nun für dieses selbe Deutsch land arbeiten werde», ohne sicher zu sein, daß man uns ent lohnt, wte wir es wert sind . . Wir kennen die epigonen haften, ganz von Wagner lebenden Tondichtungen d'JndyS, und sind der Ansicht, baß er gar nicht genug Artikel für deutsche Zeitschriften zum Lobe der deutschen Musik honorar- frei schreiben könnte, um das zurückzubezahlen, was er als Komponist von ihr — entlehnte. k'. L. ß* Eine Oper vor einem Parkett von rheateriutenbante«. Anläßlich des 125jährige» Jubiläums deS Lauchstäbter Goethe- Theaters finden im Juni d. I. dort Festspiele statt mit Goethes „Was wir bringen" und Mozarts Oper „TituS" unter der Leitung von Prof. Dr. «. Rahlweö lHallc). Der erste Spieltag wird bas seltene Ereignis sein, vor einem Parkett von Thcatcrtntendanten in Szene zu gehen. AnS- führenbe sind Mitglieder des Weimarer Nationaltheaters. s* Deutsche Maleret ans der amerikanischen Eecho- Ratiouen-AuSsicllung. Auf der Sechs-Nattonen-Auöstellung, dte in Ncuyork vor kurzem in den Grand Central Art Gallertes eröffnet morden ist, ist Deutschland repräsentativ, und, wie aus der amerikanischen Presse hervorgcht, erfolgreich vertreten. Besonderes Aufsehen erregt offenbar ein Bild von George Grvsz: das Selbstporträt von Max Beckmann, das Porträt Dr. Hesse von Otto Dix und das Bildnts M. A. Flechthelm von Karl Hofer werden eingehend be sprochen. In Mar Pechftetnk Holzschnitten findet dte amerikanische Kritik einen Fortschritt gegenüber seinen Ge mälden. Die Stadtbilder von Fetninger. dte als „ameri kanisch" empfunden werden, sowie von Emil Nolde und Sch m i dt. R v t t l uff finden ebenfalls günstige Beurtei lung. Die Ausstellung umfaßt tm übrigen noch Bilder von französischen, englischen und amerikanischen Malern, sowie vo» KUuftlrrn au« -er Schweiz «n- au» Mexiko. s Eine neue Stiftung MorganS. Morgan hat, wie auv Nenyork berichtet wtrd, dem Neurologischen Institut dieser Stadt eine Summe von 2l)0V0ll Dollar gestiftet mtt der auß- drjicktichen vctttüimnug, dies, Summ« z»m Studium und zur drpcklichen «eittüimnug. diese Summ« zum Studium und zu B okä n, pfu NU'dSr Schlafkrankheit zu verwenden. Die Schenkung erfolgt zum GcdächintS seiner Frau, die tin August 1S2ü a« -ieser Krankheit starb.
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