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Dresdner Nachrichten : 16.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-16
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.01.1886
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»r. I« dkeit de« Wahlakte« (Res. Beutler). cbte der Vomtzende der Petilionsdeputatloucn. Fr Mittheilung, daß folgende Petitionen sttr izuzulaksi »ligatorische Oefsrntlich > hluß inachte der Borst!, , Burgk, die Mittheilung, daß folgend« Petitionen für uiu, klärt morden sind: die Petition Hauvt'S in Kleinstkind lösuug von Dividriideiischeincn der Lvvnu-Zittauer (iiseub W -Zittauer Eisenbahn Böktchemieister« Bunol deren ^Zahlung de» elmon dr in emng 'erist, schalt betreffend, die Petition de- . Slrieien. die Erstattung von 37 Mk. 8 Big. zu deren Petent rechtskräftig verurtkeilt ist, delr. und die Bnltcrhändlers Opitz i» WrlS in Overösterrelch, Justiz Leiten der königlich damischen Gerichte detr. Zur Ehara der letzten Petition thcilteFryr. v Burgk mir, dag sie die kam Behörden grober Ungesetzmäßigkeiten beschuldigt, mehreren Personen Meineid vorwirst rc. Seine Beschwerden batte der Petent seinerzeit dem König von Bayern anlätzlich dessen Geburtstage« telkgiabdisch lideriniltelil wollen, war aber adaewiesen und in einen Prozess verwickelt worden. — Zum ersten Male seit seiner Wieder- M'neniiig nahm Se. kgl. Hoheit Prinz Georg an der Sivung Theil. Der durch Krankheit verhinderte Bürgermeister Löbr wurde durch Büracrnicister Beutler in seinen Sekretariatsgeschästen vertreten. — Bvm l8- d. M. an treten die seit 1. d. M. ab zunächst im direkten Berkrbre der sächsischen Staatseisrnbahnrn mit ireinde» Stationen eingesiihrten neue» Bestimmungen über die Be förderung von Kindern auch ii» Verkehre zwischen Großenhain und Dresden-Neu- und Altstadt in Kra>t. — Die Geietzgebungsdeputa tion der 1. Kammer empfiehlt durch ihren Referenten, v. Pöhla», den Enlivurf eines Geieves über die Bildung von Zuchtgenossenschasten und die Körung von Zuchtbulle», soweit er die Bildung von Gkiiosseiischasten anlaiigt. ab?il!ehnen. Die zweite Hälfte des Entwurfs wird mit einigen Abänderungen zur Annahme empfohlen. — Die Zahl der bei der 2. Kammer eingereichten Petitionen, welche sich ani Ei s en ba l, u a n ge l egen h e i t e n beziehen, ist bereits aus IW gestiegen. Täglich konnnen Petenten oder stattliche Deputationen ans de» verschiedensten Theilen des Landes, um ihren bvransgcichicklten Petitionen persönlichen Nachdruck zu geben. Alle halten gerade! ihre Bah» für unbedingt nothwendig, Alle wollen von der ge,zeiilvärtigen Finanzlage pcofikire« : Alle hoffe» wenigstens von einer Lekinndürbah» Anischivung ihres Ortes bcz. ihrer Gegend. La " ----- - Diesem Drängen gegenüber bat der Landla Es giebt bekiUiiitlich vier Eensnren der i« - ' k- "i-. r - einen schiveren Stand. MatSregierung: I) zur Beriicksichtignieg. oder 2) zur Erivägiing, vderllf zur Kenntnißnahnie zu cinpsehlen, oder endlich die Pelitio» ans sich beruhen zu lassen. Nur wenige de»c 108 Petitionen könne» es bis zur I.Censur bringe» ; auch die 2. Cen sur wird wohl nicht viel mehr erlheilt werden. Wo sollten die MilLwnen Herkommen, um alle Wünsche zu befriedigen, selbst wenn sie 'Ivrechtigt sind? — Nach dam Berichte der betr. Abtheilung der 2. Kammer, welche die angesi'chlene Wahl des Abg. Mühlig zu begutachten hatte, liegt kein äörund vor, dieselbe zu beanstanden; sie wird daher in der nächsten sivung Montag) unzweiselhast von der Kammer als zu Noch: bestechend anerkannt werden. — Ehe in der vorgestrigen öffentlichen Stadtverord nete n s i h u n g an die Tagesordnung eingetrelcn wurde, verlas der Vorsteher, Hern Geh. Hokrath Ackermann ein allerhöchstes Handichreibeu Sr. Mas. des Königs. Das Schreibe», welches aiiiuhöcen das gMammte Kollegin», sich von den Plätzen erhoben hatte, lautet ivörtlbch so: „Dem Stadtrath und den Stadtverord neten Menier Resi» enz- und Hauptstadt danke Ich ausrichtig für die Glückwünsche, -welche sie ans Anlaß des Jahreswechsels Mir, Meiner Gemahlin, Her Königin, sowie den Prinzen und Prinzes sinnen Meines Hani.es in der von ihnen eingereichten Adresse dar gebracht haben. Auch freue Ich Mich des herzlichen Ausdruckes, welchen die, die städtischen Kollegien beseelende Treue und An- hanglichkeik an Blich und Mein Hans in dicker Kundgebung von Neuem gesunden hak. Gern knüpfe Ich daran die wiederholte Ver sicherung Meines besonderen landesväterlichen Wohlwollens und des bannt verbundenem eingehenden Interesses sür die umfassenden Ausgaben, welche in dem verflossenen Jahre die städtischen Kolle gien in gememiamer Arbeit zur Hebung des Verkehrs und Verschö nerung der Stadt sich gestellt habe», und wünsche, daß die Lösung derielbe» zur Förderung der Wohlfahrt Dresdens und seiner Be wohner gedeihen möge/ Dresden, am 4. Januar 1886. Albert." — Das Ergebniß dar darnnch vollzogenen Wahl der ordentlichen gemilchte» Ansichüsse theilten wir schon in gestriger Nummer mit. Der mehrfach erwähnte Antrag des Herrn St.-V. Hartwig, die Kgl. Staatsrcgierung zu ersuchen, entweder der Stadt Dresden den Austritt ans der Landesbrandkasse zu gestatten oder die kür die .Dresdner Grundstücke zu zahlenden Beilrüge mit Rücksicht au» die durch die städtische Wasserleitung und die städtische Berussienerwehr abgeminderle Feiiersgeiahr entsprechend herabzusetzen, kam endlich. ' nachdem er mehrnmls zmnckgelcgt werden mußte, zur Schlußbera- thnng. Bereits ini November v. I. wurde eingehend über dieien Antrag im Kollegium gesprochen und dabei auch hier aussührlichcr beuchtet. Ter vereinigte Rechts- und Finanzansichuß hat de» Antrag inzwischen gepullt und beralhen. Wen» auch das Angeiirebtc wohl zu befürworten sei. da wirklich Dresden un- verhältnitzmätzig mehr in die Bcandkasse zu zahlen habe, als cs je zmnctvelomme. so sei doch nach Lage der Verhältnisse setzt eine so wciNUheiidc Veränderung zu welcher es einer Abänderung des Ge setzes bedürfen würde, mchl zu erwarten. Bekanntlich sei aber auch eine Veränderung nn obigen Sinne denn Landtage durch Herrn Bürgermeister Bönllch längst angeregt, und es sei also nur adzu- rva lat. was etwa dort crivlgen werde. Tie Ausschüsse schlugen -gher vor. den Antrag zur Zeit aus sich beruhen zu lassen. Der Aviragsieller wies zwar nochmals aus all die bekannten Gründe sür- 'einen Antrag hin und stellte der Beurtheilung der Frage durch die 'z'lusichüsse seine Meinungen entgegen. Schließlich erklärte er indei.Hn, er ziehe seinen Antrag nunmehr selbst zurück, werde aber wohl am Lauie des Jahres einen gleichen in anderer Form ein- bringen. Nebrigens vaisirte cS Herrn Hartwig bei seinen Erläute rungen, daß er die legislatorische Körperschaft Sachsens mit einer semmell'ackciidcn Hausfrau verglich und daiür eine Rüge seitens des Borsitzen'dcii hinnehiiren mntzle, welcher ein solches Bild als nicht varlamcntarisch bezeichnele. Herr V>ccvo>slel>er Tr. Nippold war nicht ganz der Ansicht der vereinigten Ausschüsse und meinte, man müsse dem Antragsteller immerhin dafür dankbar sein, daß er die Frage auch in diennn Kollegium angeregt habe. Ter Wunjcb. daß kür die Stadt Dresden günstigere, als die bisherigen Bedingungen erlangt würden, lei ein ganz berechtigter und allgemeiner; anjlrcben kvi-nc man eine Verbesserung doch immer. Deshalb stelle er nun selbst, da der bisherige Antrag gefallen iei, einen solchen. Dieser an sich weniger weitgehende lautet: Kollegium wolle den Rach er- 'uchev. daran' Hinzuwillen, daß der Stadl Dresden bei der Landcs- branbkasse annsliaere Bedingungen gestellt werden, als dies bis setzt der Zoll ist. Dieicr Antrag wird denn auch einstimmig zum Be schluß erhoben. — Ter Errichtung eines gemischten Ausichusses sür die Wohliahrtspoilizewerwaltima. welchem auch das Ptcrdebabn- wcVen mit überwiesen werden soll, stimmt man bei; die Geichäits- ordi'ging sür denselben soll ent noch entworfen werden. Ter Aus schuß wird zusammengesetzt aus 3 Rüthen, 3 Stadtverordneten und N Herren aus der Bürgerschaft und wurden in denselben gewählt die St.-V. Gmeiner. Tliümler und Dr. med. Lvtze und die Bürger RcchtSaqnvali Matthä. Priv.Metzaer und StcllmacherVoigt. — Scho» mchrsachi sind die herrenlosen Tauben in dem Stadtvervrdnelen- scralc als Bciathnnasgegeniland mngeslattert. Herr Sl.-B- Schssarlh wollte bekanntlich das Wcg'angcn der'elben lediglich aus dikössciit- lichcn Plä-tzc beschränkt wissen, um vorzubcugcn, daß, wie nach seiner Behauptung vielfach geschehen, Tauben von Privatleuten wegge- iangen werden. Ter Rechtsausickuß hat sich der Senssarth'schen Meinung auch ganz und gar angrichlosjen. Aber die Herren Hart wig und Franz gehen den armen Stadtkauben wieder energischst zu Leibe und zahlen lange Schuldenregister derselben bezüglich der Beschmutzungen und Zerstörungen, die sie an den Gebäuden veran lassen, vor. Trotzdem erhob das Kollegium das Ausschuß-Gut achten : „Kollegium wolle den Rath ersuchen, das Wcgsangen der herrenlosen Tauben bis ans weiteres ganz einzustellen, oder — wenn der Rath hieraus einzugehen Bedenken tragen sollte — das Wegiangen aller vierzehn Tage und nur an einem Vormittag, auch nur auk öffentlichen Platzen bez. aus denjenigen Straßen, von wo aus dem Rathe eine Beschwerde über die Belästigung durch Tauben zugegangen ist, vornehmen und die wrggetangenen Tauben. soweit möglich, in lebendem Zustande mindestens einen Tag lang a»f- hcben zu lassen, hierdurch aber den Antrag des St.-B) Sevstarth für erledigt erklären" — zum Beschluß. Erstaunlich ist. daß bis ietzt nick» weniger als 153k, Tauben er oMoio wcggeiangen worden sind — Der Rath hat bekanntlich beschlossen, an den städtischen össeiitlichen Bauten Jiischristculaseln anbringen zu lassen, deren Inhalt in gedrängter Kürze der Öffentlichkeit daS Nolhige über Zweck. Gründung und Ansiührung bleibend verkünden soll und damit beim Wasserwerk zu beginnen. Ta« Kollegium tnll dem bei und bewilligt 600 Mark Bcrechnunasgcld sür die 4 Taicln. die am Wasserwerk daS redend« Zeuaruk irurer Uedeutuna werde» sollen. elben werden r Laiigskite d ^ l gab I» dee UN» «S Treppen Herr Oberbü,! iii Es wird aS Werk auf Beschluß beider siiidlkschen s^illeateu"*^ n welcher Zeit eS e,stand und daß e» bis jetzh «ach Nb« lauf vo» 10 Jahren, unladelbast sunktiouirt habe, daß ^ nach de» Pläne» de« He«i> Paurolh Salbach und uuln krin« unh de«Hrrru «tadlbauralh Friednch Leitung ausgessihrt wurde; schließlich folgt eine Angabe, wenn eS in Betrieb genommrn wurde. Der niiianz« ansschuß schlug den, Kollegium vor. den Rath zu ersuchen, baß au einer der vier Juschriftentaseln auch der a» der Anlage des Wasser Werks wesentlich vetheiligt gewesenen Nathsniitglieder Erwähnung geschehe, dir Fassung der Inschriften aber «ine einfache, vo» beson deren Lobeserhebungen sich fernhaltrnde sei. Dadurch, daß ver Herr Oberbürgermeister dem Kollegium den obigen Inhalt im Wortlaut vortrug, erledigte sich daS Bedenken wegen der Lobes erhebungen ; eS sind eben keine ausgesprochen. Gegen di« Mit- erwähn«»» von RathSniitgliedem und ganz speziell gegen die Er wähnung seiner Person twa« mebriach beantragt wurde) wendete er sich aber sehr entschieden. Wen solle man da Alle- nenne» ? Die Auswahl sei sehr schwer zu tresie» und ungerecht dürfe man auch nicht werden. Nicht nur Rath-mitgliedkr. auch aiidere Käiiner hätten w »zweifelhafte Verdienste an der großen Schöpfung. >d z. B Herr Sch. Komnierziciirath Jordan, der ganz hervorragend' z. B Herr Sch damals.al« Sn . . - - .aunerzieiirath Jordan, der cnnalS alS Stadtverordneter für die Sache wirkte. Da nochinal- in der Debatte daraus zurückgekomme» wurde, daß doch gerade er, der Oberbürgermeister, der ja bekanntlich in erster Linie um da rk verdienstlich sei. genannt werde, bat derielbe ganz bringend entn^ieden von einer solchen Verewigung seines " Anregung t> leicht lesbar . , . bekanntlich in erster Linie um daS Wers verdienstlich lei, / und entschieden von einer solchen Verewigung seine« Namens ein sür alle Mal abzuirden: neben ihm müßten dann noch Viel ge nannt werden und das sei nicht der Zweck der Taleln. In Wür digung dieser Bescheidenheit ließ man denn auch da« Ersuchen um Nennung von Rathsmitgliedern falle», beantragte aber noch aus des Herrn Hartwig, aus de» Tafel» sich deutlicher und rer Schrntzeichen zu bedienen. Von den sonstigen Be schlüssen sei nur noch erwähnt, daß man 22,700 Mark tür zwei Schiilpavillons in der Lviiisenslrake und 22,060 Mark zur Erwer bung eines GrundsiückS in dieser Straße auch für Schulbauzweckt bewilligt. Die öffentliche Sitzung schloß nach 11 Uhr. Von einem hiesige», angesehenen Juristen wird uns ge schrieben : „Im Interesse der Leier Ihres Blattes, insbesondere aber der Hausmänner und init HaiiSmaiinsdienst beauftragten HauS- »lannsfranrn erlaube ich mir. Sie vo» folgendem Präjudiz de« Reichsgerichts in Kenntniß zu setzen. Der 2. Absatz von 8 230 des St.nsgesekbnchs. welcher letzterer von Körperverletzung aus Fahr lässigkeit handelt, besagt: „War der Tbäter zu der Au»»crksainkcil, welche er ans den Augen setzte, veiniöae seines Amtes, Berufes oder Gewerbes besonders verpflichtet, so kan» die Strafe ans drei Jahre Geiüngniß erhöht werden." Mil Bezug ans diese GeletzeS- slelle hat der 2. Strafsenat de- Reichsgerichts, wie ich in der Juristischen Wochenschrift Nr. l des Jahrgangs 188«; lese, in dem Urtheile vom 6. November 1885, sich folgendermaßen auvgesprochc» : ^Enie Perivn, die vertragsmäßig gegen Entgelt die Besorgung der Treppenbeleuchtung in einem Hanse übernimmt, übt hier durch ein Gewerbe ans und setzt durch Unterlassung der Beleuchtung eine beiondere Gewerbepflicht außer Augen." Es dürste wohl keinem begründeten Zweifel unterliege», daß auch andere Pflicht- vernachläisigunge», als unterlassenes Streuen von Sand oder Asche bei Glätte unter obige Strafbestimmung zn s>il>s»mi»iren sind. — Wer gewohnt ist, alljährlich mit Gcncke'n i» die Alpen zu reisen, und nicht heimkrhrt, ohne auch einige Gletscherpartien ans- zelührt zu haben, dem ist's nicht zu verargen, wenn es ihn unwidcr- lehlich gelüstet, im Winter auch einige „Schncepcntie»" in den heimalhlichen Bergen zu unternehme». „ S ch n e ep a r t i e »I" Wie wenige kenne» doch den Reiz und Genuß dieser lohnendsten und henlichsten aller Wiiitervelgnügung! Selbst in Tomislcnkreilen lud es iininer nur Einzelne, die dem Zander der Natur auch im Winter zu folgen gewöhnt sind. Ta giebl's allerlei Entschuldig ungen und Ausflüchte, und doch gehört nur ein klein wenig Entschluß und Selbstüberwindung dazu, de» vermeintlichen Uiiannehmlichkeiicn oder gar Gefahren zu trotzen und sich knien unvergleichlich hohe» und nachhaltigen Genuß zn verschaffen. Zu meinen liebsten Winter- tvnren gehört der Beinch unserer ewig schonen Bastei, auch in chnce und Eis ein anmulhiger Spaziergang ohne alle Anstrengung. Welch' eine Fülle der erhabenste» Eindrücke, welch' reiche Folge ntsiickendster N«t»rbilder! Abfahrt 0 Uhr 20 Onit Tngesbillet Rathen) b>s Pötscha: schon bis hierher bietet das Elbthal nn Winterkleide eine Menge reizvoller Ansichten. Bedenklich schien am vorigen Sonnlag die Möglichkeit der Uebersahrt, den» die Elbe ging stark mit Eis. Indessen, es hatte keine Geiahr; „der Schisser nn kleinen Kalni" bezwang mil drei kiäitigen Hiltsleule» den wider- willigen Strom; „knirschend und ichnorpiend" durchbrach das leichte Gefährt die mächtig treibenden EiSichollen, und nur zu bald war die interessante kleine Grönlandsahrl in Wehlen zu Ende. Nu» in vdn lininerdar herrlichen Gnnid hinein! L-chwer und voll hängt ver tadellos weiße, nicht vom häßlichen Sladtcuß verniiglmipite Schnee aus den alten Bäumen, in Millionen funkelnder Diamanten erglänzen die alten, grauen Felswände, in blendendem Gold leuchtet das srischgelbe Schweielnioos zwilchen de» grauen und braunen Farrcnwedeln durch und die „gekorenen Wasserfälle" und von alle» Hänge» hembglitzernden kr»stallbellen Eiszapfen geben dem ganze» wundervollen B>lb c»> »ee»hakes Aniehen! Luslig plätschert dabei der kleine Waldbach nnler de, Eiskruste dem Wanderer entgegen und schafft zum Genuß der friedliche» Winterizeneric die rechte Fcil- tagsmusik. Und mm erst tue großartige Umgebung der Bastei selbst! E>» Blick in den liefen, vereisten und verschneiten Wehl- arund hinab, aus die sonncnrciche Kctle der gegenüberliegenden Felicndome — er muß selbsl genossen werden I Wie traulich sitzt es sich dann im warmen Zninner der vorzüglichen Baslciwirth- schait. »ne mundet nach dem erirnchenden Spaziergang das Mit tagsmahl. Und welche Freude, wenn sich dann zum einsamen Wanderer noch einige Gleichgesinnte gesellen Man beklagt dann aukichlig die armen Slädler. die sich anS dein Qualm und Ruß nicht hernlisftnden. Man hall Unöchau aus dem prächtigen Fels- rücken und nimmt, voll der henlichsten Eindrücke, den Abstieg aus dem nicht minder interessanten Weg nach Rathen, wo sich die Torsjugend in Heller Freude gleichialls des unveriälichten Winters erfreut. Abermals die originelle Uedrrlahrl und Hcimkrhr n»t Zug '/r6 Ukr, hochbekiedigl und selig der genußreichen Wanderung ! — Mit Bedauern vernehmen wir, daß in dem Besinden dcS früheren GcncralsiantsaiiwallesDr. v. Schwarze «me wesentlich« Nenebsimmeniiia eui^r^n-L.Nl — — Der gestern brreiis erwähnte Inhaber einrS Restaurants. Slaaisanwalnchast dir Anzeige wegen ist. wie »uiimchi mit , . itzer des Englischen Gartens. Schumann. Derselbe ist aber vorgestern bereits wieder Pom Untersuchungsrichter aus de» Sisliruug entlassen worden. Das Vorgehen der Kgl) Staatsanwaltschaft gegen Genannten steht i» Ver bindung mit der Untersuchung gegen de» Graten v. Sr»dcw>tz, «essen erfolgte Verhaftung wegen gewerbsmäßigen Gluckipiels in der Loßnitz vor einiger Zeit gemeldet wurde. Der Bedienstete, der iegen seiner plötzlichen Entlassung seinen Prinzipal denunzirt hatte, hat ch von jedem Tag. wo gripieli worden sein soll, eingehend Notizen cmacht und scheint darnach von vornherein die Abirchl gehabt zu aben, vorkommendrn Falles dieselben gegen seinen Herrn als nsse zu gebrauchen. , — An Her cketzkrn Eltzung des Verein« D r r S d n e r Presse erfuhr man aus einem vom dramatischen Schriftsteller Rudolf Stargemann gebastenen Vortrag, daß Friedrich Haase vor einigen Jahren dem gedachten Dichter den Auitrng ertheill hatte, sür >I»> ei» Drama, dessen Held Richelieu ist, zu schreiben. Dasselbe unter scheidet sich von dem Vulwer'schen gleichnaniigen Drama, welches Herr Haale dann und wann spielt, sehr zu seinem Vortheil, indem es einen wirkl-ch historischen Richelieu vonührt. Staegeniann bat sich diele sehr wirksame Figur aus Grund umlassender archivalischer Studien geichassen. ES steht daher wohl zu erwarten, daß Hr. Haase in sein Revertvir einige Abwechselung bringt, indem er e« durch den Stoegrmann'lkden Richelieu bereichert — In derselben Sitzung ehrte man das Andenken des verstorbenen Hotelbesitzer Larger, der dem AlterSversorgungSsondS ein namhaiteS Legal gefristet hatte. — In einem Rrstauratilmshvie aus der Gchössergasse ward vorgestern Abend eine Frau von dem daselbst aussichtslos gestandenen mit Beißkorb nicht versehenen Zughund« eine- LaimbewohnerS zwrimal in die «ine Hand gebissen. Die Verletzte hatte be absichtigt. das ihr vollkommen fremde Thier zu streicheln. — In Anbetracht de« äußerst zahlreiche» ZnivinchS. welchen die Vorträge Pros. Dr. Fritz Schnitzel >m Kal. Poly technikum finden, wird Herr Pierhrbahn-Tiieklor Elanh für die jenigen Person«», wrlch» an« Neustadl binsilbe« beiwohnen, am gegen welchen bei der Kgl Slnaisanwalncha Duldung von Hazardspiel voigeslern erlvigle, Sicherheit gejagt werde» kann, der Besitze, Stmwchmü 6,0 r«. MS 'den regelmäßig en abgrhalten werde». Auf rühjahr in Au«sicht stehende» die Berliner Maurer treffe» in einem eventuellen Streik gestern meldeten, ist ainDonnerstageeinem »ew »chsien Montag außer den regekWßia verkehrende« Wag chsiveisr noch ettien Remstewaarn »urRückiahrt am Polyte lten lasten. Es dürfte die« in der Thal Manchem envlins - Infolge eine» Sinlad««« kkten» dr-DwHner Awela bq KolomalveleinS beabsichtlgk Herr Dr. Karl Peter«, durch besten BermMrluna die RrichSreaiermig bekanntlich vielfach Verträge über Geblet«adtrei»»grn »ur Anlage von Kolonien mit wilden Häuptlingen und Köiiwen abgeschlossen hat. einen Vortrag hier zu batte», um die Knintniß der realen Berbällnlsse. besonder« «srikaA «« grobe» Ptiblilum zu fordern. Die Bestrebungen bist» Kolonial- vereiiiS gehen ,a nicht dabin. mit dem «lingelbeutel von Stadt ,« Stadt zu ziehen, vielmehr kommt«» ihm daraus an. durch die Kraft der Neve die Gegner zu besiegen. Ungläubige iu überzeugen. Nlchtwissende zu belehren und — allzu große Schwärmer abzukühlen. — Vor den, Polytechnikum war vorgestern Abend ein Bruch an einer HauptgaSleitung entstandet«, weshalb Vorsichtsmaßregeln ergriffe» wurden. — Der Verband der <SIaser«8«nungen tm Königreich Sachsen hält seinen L BerbniidStag Sonntag, den 7. Febr., in Döbel» im „Hotel zur goldenen Sonne* <bei Haltestelle Döbeln) ab Sonnabend den 6. Febr. sinket Nachmittag» 8 Uhr Sitzung drS Vorstandes und AbrnvS 6 Uhr Begrüßung der Gäste. Sonntag den 7. Febr. BvrmtttnaS 10 Uhr Eröffnung der Berhandlungeu und Abends geselliges Beisammensein statt. — Ein Kongreß der Maurergesellen Deutschland« soll vom 29. bis 31 März in Dre» dem Kongreß soll über die für daS s Streiv Beschluß geküßt werden, übrigen« Vorbereitungen, di« ihnen im Frühjahr den Sieg sickern sollen. — Wie wir bereits gestern metdi diesigen LohniuhrwerkSbesitzer ein mit zwei Pferden besvannter Schlitten von einem z. Z. noch unbekannten jungen Manne entwendet worden. Derselbe hatte angeblich für Herm Oberst leutnant Friedrich «in Zweigespann in einer Fahrt nach Radeberg vor die Pionirrtalerne bestellt; daselbst batte er eS erwartet, war emaesliegen und bis zur Earvlabrncke gefahren. Hier ward der Kutscher von ihm veranlaßt, in den Prieknihgrunv hinunter zu steigen, um nach seinem Diener sich umzusehen. den er erwarte. AlS der Kutscher sich entfern» hatte und im Grunde angekommen war. fuhr der Unbekannte in raschem Trabe davon. Durch das Schellengeläute aufmerksam gemacht, eilte der Kutscher zurück, sah aber nichts mebr vo» seinem Geschirr. Die Pferde nebst Schlitten und Zubehör haben einen Werth von unaeiäbr 3000 Marl. — Im Altstädter Le > dhause. Matrrnistr. 17. beginnt am Montag, den 18. d. M-. die Versteigerung verfallener Psand- gcgcnstäiide. — Vorgestern Nachmittag brach bei einem durch die enge Trompeterstraße fahrenden vollbeladenen Kohlenwagen die Achse, wodurch sich der Inhalt de- Wagens mit großem Krach aus das Trottoir entleerte und ein Stück Putz de« Mauerwerks ab- riß. Kurz vorher waren zwei Kinder dicht am Wagen vorüberge- angen, dir unbedingt verunglückt wären, wenn der Bruch wenige lugenblicke früher geschah. — Der Schniiedemeister Andreas inachermeistcr Eduard Werner in Köni Anerkennung ihrer treuen und nützlichen Feuerlöschwrien daS durch allerhöchste 1885 gestiftete Ehrenzeichen — In F ra n ke»Hausen bei Crimmitschau ward am Donnerstag Nachmittag Fräulein Baronesse von und zu Mauus- bach beerdigt, dir an demselben Tage ihre« vor Jahresfrist Heimge gangenen VaterS gestorben ist. Die Verstorbene hat in der Stille viel für dir Armen gethan. Fortsetzung de« lokale« Tstetle« Seite Müller und der Echuh- aswartha erhielten m Verdienste um das dortige Verordnung vom II. Mai TageSsitschichte. Deutftbe« Reich. Der BundeSrath überwies den Antrag ireußens. betreffend das Braiintwciiimonopol an die Ausschüsse iür oll- und Steuerweien, für Handel und Verkehr und sür Justizwesen. Die Verlobung des Prinzen Wilhelm zu Württemberg milder Prinzeisin Cbarlotte von Schc»imbnra-L>vpe wird im ganzen Lande mit levhaiter Freude begrüßr. Der Wuntch. den Prinzen Wilhelm, welcher seit 1881 Witlwer ist. wieder verheirathet zu iehen. damit die Thronfolge in der evangelischen Hauptlinie des Fürsten hauses gesichert werde, war bei der überwiegend protestantischen Bevölkerung des Landes begreiflich, nnd man iah einem diesbezüg liche» Schlitte des Hoden Herrn, welcher seit dem Tode seiner eisten Gemahlin, einer Prinzessin vo» Waldeck Pyrmont, mit seinem Töchtecchcn sust während des ganze» JnhreS in tiefster Zurück- irzogenheit i» der kleinen Villa Marienwahl bei Lndwigsburg cbte, schon seit lange entgegen. Die allgemeine Befriedigung, weiche die VerlobiingSnochricht hewvrger»»'en, ist durch eine Fülle von Glückwunichiclegranimcn seitens Behörden. Korporationen nnd Privaten sowohl an das Königspaar nach Nma. als a» das Brautpaar nach Schloß Raliboritz bei Böhmiich-Lkalitz zum be redten Ausdruck gekommen. Das Telegrapbeiiamt war am Dienstag geradezu umlagert. Wie es heißt, wird sich die Braut demLönigS- vaar in Nizza vorstelten. Die Hochzeit soll bereits un Somnier slaitfinden, wdaß das schon seit Jahren verödete Kronprinzenpalais bald wieder fröhliches Leben in seinen Mauern sehen wird. In der Komiiiission für den Antrag Le uz mann, betreffend die Entichädigung unschuldig Vcrurtheiller und Verhafteter, hat jetzt «nach den, neulich mitgcthriltrnAntrag des konservativen Abgeordnete» Hartmann) auch ein Mitglied des EentruinS. Abg Rinttlen, einen neuen Vorschlag und zwar in Gestalt zweier Gesetzentwürfe gemacht. De» eine derselben hat den Zweck für die AuSkibrdarkeit der Ent schädigung unschuldig Vernrtheilier dadurch gewissermaßen den Boden zu bereiten, daß die Möglichkeit solcher Freisprechungen ver- dindert wird, welche bis jetzt beim Wiederaufnahmeverfahren oft nur deshalb erfolgen, weil HanptbelastuugSzeugen seit der Ver- uriheilung de« Betreffenden mit dem Tode abgegangen sind oder auch, weil sie sich der betreffenden Thatsachrn nicht mehr mit solcher Sichnheit eriiiiiern. um sie beeidigen zu können. Rach Beseitigung der Möglichkeit derartiger sich aus das bloße non Itguet stützender Freisprechungen im Wiederaufnahmeverfahren bestimmt der zweite Gesetzentwurf drS Abg Rinlelen weiter, daß schon im Wieder aufnahmeverfahren ausgesprochen werden toll, ob wirklich die Ber- uilhcilung eines Unschuldigen erwiese» worden ist oder nicht. Die Entichädigung ivll nach dem Antrag der Abgeordneten in der Weise erfolge», daß sür berechtigt zum Schadenersatz erklärt werden 1) der Freipeiprochrne, 2) nach dessen Tode der Ehegatte. 8) dessen Ber- wanvlk m am- und aMtcigcilder L»»e sowie seine Geschwister und deren Kinder. Zum iLchadenrisak veryflicktet ist die Staatskasse des Bundesstaates, dessen Gericht daS ausgcdobene Uuhcil ge sprochen hatte, oder die ReichSkasse. wenn da«Reichsgericht m erster und letzter Instanz erkannt hatte. Der Klage aut Eriatz drS Schadens Muß die Entscheidung der obersten Just,zvrrwaltu»gSbehörd« vor- drrgehcn. Gegen die Entscheidung der Justizverwaltung findet der Rechisweg statt. — Die vlll. Kommission des Reichstag« trat ute m die Generaldiskussion über die Frage, betr. di« Ensschädig- unichuldig Vrrnrtheilter und über die drei Besetze»twiine, e von den Abga. Lenzmann. Dr. Hartmann und Rintelen reicht und, rin. Man beschloß, den Gesctzentwurs de« Aba. Dr. raitmann der Spezialdiskussiv» zu Gründe zu legen. Die« war iiSbkjoildere von dem Avg. Lrnzmann. welcher als Antragsteller cgrnwärtig war. ans praktischen Gründen empfohlen worden. Gesetzentwurf deS Abgeordneten Hartmann will, wie von biriem zur Richtigstellung laut gewordener Mißverständnisse auS- griührt wurde, nur dieieniaen nachträglich Freigewrochenen aus össentlichen Mitteln entschädigt wissen, deren Unschuld zu Tage ge treten ist und besaßt sich nicht mit den Fällen eines non Ünuvt. Rach dem MrndelSwhn-JubiiSum wirb man m anderer Welse aus'- Neue an diese Familie erinnert. Jetzt bat nämlich in Berlin Julius Mendelsivhn. Mitinhaber eine« größeren Ltdergeschästes. Hand an sich gelegt. Julius Mendelssohn hatte bereit« im ver gangenen Jahre gelegentlich einer WasscworÜe. bei welcher eine Dame ertrank, von sich reden gemacht. Sein Bruder lenkte im ver gangenen Sommer im Nordieebad Sylt, wo « sich al« „Graf Strivvenbach" in die Jremdenliste einten-, di« Ammerksamkelt der OrtSbrhördr aus sich. Der Entseelt«, der nir lehr wohlhabend gilt, hatte sich mit einem Revolver in die Schlüße geschossen und rang mit dem Tode eine halbe Stunde lang. Schwerin»»,, die sich sriner bemcisterte. soll das Motiv der Tvat bilden, auch die Mutter de« Entlchsasenen toll sich in Folge einerGemüth-Kankheit meiner Heilanstalt befinde». Infolge dcS Ableben« de« StaatSminisierS Grasen von Basse witz ist in Mecklenburg der DtaatSrath Dr Buchka. welcher seit 20 Jahren dein Justizministerium, sowie den Abthrilungen für geistliche und UiiterrichlSang,leg,»heilen voistedt. mit dem Vorsitz im Staat«- «uusleuum uird «ul den Funktionen de« Minister« de« Aus-
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