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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220124024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922012402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922012402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-24
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1922
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... Drrc-Snee Lertinchien ^^ Ar. 40 2«. Jnunnr »Wt Sktte 2 »7, «rueS «kkiriwS sind d!» ihr .«Hel Sennen. »nd die bewußt dao Gemc iii»i!iie. iiiäu das Treniiende j» den 'Vordeiglund ihier Eivi.eliillgeu steilen-. um 0 e Entwickluna der Dinge »eiliam i>vrio.,us z„ treibe». Slle»,, aber, w.e in Parts London, v :V,:-iv nglo». Gens und anderwärts, aus diele» üoii-ecc.üei, .iionkuireni-en elnander aus dem Hinter- lalle de'Nxdeu. e-cia» sind lo'.ctze estiiainincnlnnslc nur dazu -angeean. ne rVeiiirieiensanesich. „ z» »widunkeln. Man wem ni-o: noiei LIvnd George den Mur uurunt. bei ,pielvwc-'e He 'Wa-H nakoner rtonfeonz in seiner Wrst- m.n.'ter H de .-iS einen bedelttiamen BeireiS für elsvlg- reiche BeKütg.,-!.: des Arzwvhno und des MißkiauenS unser dcn V:-tlein zu l>e'.em,»ri-.. H«u nicht d e iranzöstsche Stellung»,r-nve in dar II B wt'iage. da d.e Lösung dieses Problems kurrert- :-.v. eins»,, ,» noch gröberem Mißtraue» anrcr den P-l>.il.-.e» weg ven als ivie cs bereits »»vr Washing ton lu-raau eu war? Ist n >hc Iarv.ns übergroße »nd zwei'eüv-e- w irr g,i», an . ch, ge dturlteNmitulig in alle» ttcn cli, Siche! »r Ve>,ilöi?:in»,i > > gene II/-> was hier von ivird. g.ii wir derselben Berech c'e m-ei ööeüluii'pser iiab-n ülriand ,-- uiei.i .en Schw.-'el>en iu erkpälien ui> .! »-.oN'ik-u Per :raa hei aus- mar :i!»eu dineele i 'ni »eS amelikginicireii A > A-o> > naron t'estge, e!> r cigima >ur id.i ei und Liead Geoize d e versucht. ,! u e ne» en tiroedouiueeu. rer irzeiiöioo eener --c>i lider d e andere garani.-e-.c. Die Bün dn isr»caoa:-d!>:ngen wurden Auel) .die g-os-e i .on der sich i'iord >>vec uchcr,oeiie m I d-enieio. wie d e voc :n --ro ng-eo loco". cS a,e „euie » eh »>c ans V.rireiern Gennecer Kriiercn! könne". io seid! eV.'. n von vor-iuei e,ii ö>e 'r cdensaue iie! ie.i ui hvilerireer-n Schiel!! i'l tev: in ,e rau kr. ich au Kerrre.ee ireiic». das sran.zösi'-che lusaioe^ren uns da ür iergo, das. 'dacon d c tlebcrlegen Der i?rio!i w-n-r ne-rutiv. veriagr. ui .ua! ia!e Konierenz" cn t^enira. , " io o >, oe:tvrchi. rvird vedaner- n .'orau> edniie.en ;u rechnen baden, eu. Wenn rin 'Kialt. wie der ..o-'un- i gelahrioie 2 !>n:ou' vezciebnee. bab von v. erster ülaiioi'eii t>eä< lende .iä'urrr'a dev ^ried-'n g:rsrw n-.7.'>> -e - i 'e ge.r >äe Sei) chl in ,vra».'re cti e !> uiugsn:o>U chkeuen. L.< We!r- Das Reichsschulgesetz im Reichstag. iDroyimeldui, g unserer Berliner Lchrlsllellung.l sich demilirt. Ui'd diele er Pia.!»: ne iv.re d e Progrannn nir i^euua od Borges Wieder rusl>a»g.'ddniev niusichklich Deutschlands und vlublauds -eine unernartei ii iind unl'.-eb'amen Srsr»:-g« re i!gt. Daran isl kaum u ^iorn e!». Vkcw.eien wird dam» znni min- beben die Ansicht, das! zsvnlerene.en allein das WellsriedenS- edcal Llvyb Georges n chi zu verwirkikl ev vermögen, son dern dag eS da anr aniomnit, öevor iveuere iiouierensen rrit ganz vrs.unni'e» l'oii.iichen und ivirtichasiSvol tischen ?!Lleu ins Veven trete:,, »die Nationen rum Prufslr n de» Pernuns: ,:i-d n..!:- der '».uralt au druigen". w c Island George in anderen: diulan'i''.„danae sag- Da) gilt voa allem iur >>e.nikre ch und Pek-ven. gilt aber auch liir d-e an Kuiau- .:> .de.ueuo abne iii.ndeu (simuvinistcnkrei'e Englands und 2>al.enr, uns in nicht anders zu errriche» ilS dadurch, lau s ihren Mi.'lulia.rn der Weltorl.lid und Und dci d e>er -iir besondere :!> olle sp bisher aesorderkeii tröerimilv! e.iUiS a le.üungen ciuarie: iehbarcc che!.- cium».. zu einem W-ellirie>'ii loiumcn. vcr« '.Nt?''' -Ni V»)i? u M. >ncr die,er Le-n'-er i? Zit über die Möglichkeiten tcc 2vcl! iur ".»! l: l werden lasicii. !UN1 1 NU» ) Hinweis daraus eine e!k'n r L'ZN ce-'-e.nd »vier d.e irni! -nr.?.c "sni'lliardeii. noch § -ln, t.'!l un d DregniiationS wi.'ri 'cn - 2kur >>- kann es >n av- Der fungamsnjai? lin^sch? Siandvunkt. London, r). ch .u chor sllcde I?ioi d Georges i iircibt die ..Times', hchond - nicht mehr uub ni.iit weniger alS den i u i d a m u r - ieu br : ti, cheu Ltandv u n l l dar. indem er lue die LräederliersieUuug deS Frieden) in der gan.;eu Welk »nrlrar. Veiemond in ls'ngland unterschätzt den groben Wert der honserenz von Genua. ,W. T. B i London. chan. chn einem Lcitariike! schreibt der .r.b!.rvcch': ch-oiiea, S Politik sei nndurchsithrbar, :vcii der . iedeuso r>rag ilndurchsührbar sei. Die) gelte be sonders '»r die Wiriichaste-o.'iimiiniiigen. die für Pvinearö den Eiiüeiu b;!oc.eii. h)eun auch -Frankreich ohne Gefahr eine melieie Ber: mrung dee Wieoerh-siteUmig i-i-S Auge sasieu könne, (england könne dies nicht. ES sei vielmehr an dem Punkte angelangk. an dein eine Entscheidung getroffen werden nenne v ii n e l!k ü ck s i ch I aus die H a l t u n g de r A r g n lo: en NU Frankreich von s.'tncm Ttandpunkte nicht abgel"n köuur. «s >ei rS beä.-r. -un g.-hen, dass die Entente anfgeh -ct habe, L'i beneli.-n. ich). T. B.I London, chi chov. Der P riser Miterbeltor deS «Duilook" icl>rci!li Do'' ch.i'W bed.'uce Gefängnis für D e u t > cli l a n d . n u g - , not für England, den Friedhof ?ür Ul n h l a n d. Die soge.iannkc Entente stelle beule i in-'lei geii:ei.i>au! -) chnrereue dar. Zie arb'its zum blachteiie Endian's und öiudct cs au die choagcnrädcr LraukroichS. sch). D. -E.i Die drurschcir Dcnl.fchrisrrrt an die Cnkenke. Berlin, .t! s,a". Die Borbereitilvaen der am 27. Januar sälliacn deutschen '.'iiiki' orl an die dleparalion-skommission, die die Jloiv.ni iimere-) 2i".dgets und einen Plan über die Dar'alilungcu iiv-d Daclileii uuaen >222 oniuallen soll, ist nun soweit ged.ehe», dab aiu Donnabend die Ebesb.'sorechnn- zcn beginnen konnten, die heul: nachmittag fortgesetzt w rden. Dis.^.vüen der Ä?am'enräi?. Gleitende GebaUsskala siir Steaiute? — Wahialtcr >3 Jahre. iD r a l> l m c l d u n g u » i re r ch c r i > n e r L c« r i i! i c > l u o g.i Berlin, 2'I. ,'>an .äu? B.hu.ntcnausschub des Reichstages regte LIbg. Morath iD. 2-v.i an, die Probleme einer B c s o l d >i n g o r c g c l u n g auf der Grundlage der gleitenden G e h a l t S s! a l a unter Hinzuziehung von Ncgleruugsvertretern und sachverständigen zu erörtern, damit da-) Ergebnis al) Material für ciue Regicrungs- oorlage dienen könne, die nach der ilnzuiänglichkeit der letzten GehaUsorduung gefordert werden müsse. Der AnS- schug bcschloh. aus die TageSor-bnung der nächsten Ditzung zu setzen: Besorcmnug der Erktärung der 3'eichsregierung in der Plcnnrütznng von: 21. Januar liber das Borgchen in der BesoldungSirage. Dann »nirde die Beratung des tzrnt- wlirfcS zum B e n m t e n r ä t c g c s e tz fortgescdt. An genommen mürbe gegen die Diimvacn der Teutschnationalen und der Tcutschen Bo.isonrlei die Herabsetzung deS Wablalters auf 18 Jahre. Ministerialrat Tr. Rosen teilte mit, das', die N e i ch S c i s e u b a h n v e r >v a l- knng letzt >ür ihre rtrbeiter diüö OrtSbctricbSräte ausiveise. dazu 2hü.°> Betriebeobmäuner. Die '»esamteahl der eviil- gliedcr der Brrrieb.-'-äte sei 2-l!M. Tarn lau en -18t» Be» zirksräte und .'> chauotbetriebSrale. Für die Beamten komme man zu folgenden ,'lahlen: SI8.H ErtSbeaiutcnräie Ii,?» Dbmänner und tu chleziitsbeamtenräte. Die Gesamt zahl der Mitgiic' ee sei 20li>8. ?In slosten entstünden für die villiig > oi:> ch ;e>ntc befreiten Arbeiter und Mitglieder: mvnatlict» die D»ei,oertretili!ä>skosleii sür 8dviit ltirbeitS« stunden, für ie.!» chse rt'osreiunacn monatlich I!3(iJS Ar- beitSslnndcn Das seien jäiuiilh 10 133240 A,k. Nehme man dazu die Ansmam srniichädi gingen, die sachlichen dl osten «sw., dann rnl'läidc ein jährlicher Aufwand ron rund NSH'iOirl Mt. ai'ein sür die Betriebsrälr der Arbeiter. Bei den Beanuen.-". n sei man mehr auf Schätzungen an gewiesen. i .eii ec > c Duober vorläufige Beamtenräte be- ständru. ES gebe . 7', händige und 27» zeitweise vorn Dienst befrrlie Bei-mie. was einen Gesamtaufwand von etwa II Millionen Mark >'ni>r>reche» dl'nsle. Geheimral Dr.Drilvss sprach sodann über die .<loilen. die der Postver wa l t u n g durch die Bcaintcnräte entstehen würden. ES wären etwa 13- bis liOtiO Nätemilglicdei »nd 1300» Obmänner zu mähten. 2tn Gesamtkostcn würden etwa 8 Millionen Mark jährlich entstehen. Für die Betriebsräte ,'Arbeiter» entständen bisher jährlich 6 biL 7 Millionen Mark au Kosten. Die Bestuumunoen der Vorlage wurden schliesslich au* genommen. Berlin. 23. Jan. Aum Lzhristsüvrer sür Dr. Psciss.r «.-'»entr.t, der alS Gesaudtcr nach Wie» gegangen ii», wird Start Teusch, Üöl». gewählt. Dem Reichstag ist da» -Kchreiben des italienischen Bolschasterü, durch das die deutsche Regierung zur WirtschastS- und Finauzkonserenz nach E>«»ua eingielaten wird.-zur KennliilSuatime initgeleill worden. Der Gcsetzeniwurs über den B erkehr milauS- l ä n d i s ch e n tzs a » l u n n S m i I t r l n wird in zweiter und dritter Lr/ung augenommcii. Er vezwrcht die Eindümmung der wilden Devisenspekulation. Das Gesetz soll am l. Mürz in Ä rast treten. Am der Tagesordnung sieht dann die erste 'Beratung des Reikhs'chnlgesesteS. 8 > bringt, das, die BolsSschulc» G e n, e > nschafIS - schulen si- d. sr«veit sie nicht Bete» niniSschnieii oder be- ienntiiis,icie D chn len bleiben oder werden. Die bekennlniS- sreien Däiuleii lind entweder weltliche oder WelianschauungS- schulen. 'Nach 8 2 steht die Gemeinschaftsschule grundsätzlich allen Lchnleru ossen. In ihr ist Religionsunterricht oid.uiiiches Lehr-sach. BvlkSschnIen e.ncs bestimmten BekenntnisteS iBe- cei.nlirivschuteiii sind nach 8 3znlü,sig. wenn zur gcnieiiil.hast- lichcn Pjiege SeS Bekenntnisses eine Körperjürasl deS ös.ent- licaen 'äl.AUS besteht. BekennisiiSsreie lwclltiche oder Well- al.süxitlniigs iDchu'.en sind die Bolkeschuicn, die ReligionS- nnlcrrichl nicht erteilen. Jrnicrhnib einer Gemeinde sind zur Lletlung eines Antrags ans Einrichtung von Bekennt- iiisscl-iilen oder bclrnntniSsrrien Schuten di« ErziehungS» bereä-tiglen hesugt. S aatvsekretar Schulz begründet die Boiiage a>S Folge öeS Weimarer Schnltomproin'UeS. Tie Bcrabichiednng dranre austervideutlich. Duich die lauge Bei.zögeinng der Durchsährii! g seien die 2kustände UN erträgt sch ge. morde». Der Enlivurf sc» eine tonale Durchführung deS Schuilompiomijses. iiber denen Notwendigkeit eine Erörte rung eigentlich überflüssig sein Wille. Die soziale EinheitSsehilic ist nicht die nationale, nicht die Wellanichanuiigsschliie. aber eben diese ciicheini »nr in absehbarer Beit in Dentichiaiid nicht möglich. Darüber kann man sich entrüsten, aber man must sich damit ablinden. Die Gefahr wird aber dadurch zum groben Teile beseitigt, dast man zu einer möglichst geschlossenen inneren E'inlicitl'chleit ber deutschen Schulen kommt. Tie denische Schule must im Stande sein, die Kinder geistig und körperlich zu vellcut- wickelten abgerundete» Persönlichkeiten zu erziehe». Diese beiden F'vrderliimrn können sowohl in bccennlnlSsreien, als in Bekenntnie-SÄnlcn erreicht werden. Dazu koinnicn must noch die sittliche Erziehung. Diese kgnn In Bekenntnis- Schulen wie in weltlichen Schulen genossen werden. T'.e gleichzeitige Einrichtung von Bekenntnis-Schulen und von weltlichen Schulen bedeutet eine weitgehende Duldung. Mögen daraus die tüchtigsten Lenker und Staatsmänner des BolleS hervorgehen. Diese können dann später rc! ost Korrekturen in dem G'c , c » vor n e l> in c n Sic können nur Ruhe und Didiinnz in daS Land bringe», wenn Sie den Bälecn die Bvllmncht geben, über den Reli- gionänntcrricht der K.u.der zu beslinnncn. DaS Reichs- niinisicrium des Innern wird Ihnen dankbar lein, wenn cS Ihnen gelingt, durch glückliche Verbesserung das Weil zu fördern, dgmit die tiefgehenden Differenzen die große Klust, die in dieser Fraac im drnlschen Volke besteht, im Sit,ne der Versöhnlichkeit zu lösen und z» übcrbrnckcn. Abg. S-llmgnn iSoz.l: Das Weimarer Lchiilkompromist sei unter dem Druck schwersten politischen BwangeS geschlossen worden. Ter vorliegende Gesetzentwurf sei gespickt mit Fußangeln und Anstößen sür den, der eine den Bedürfnissen unseres Volke? ent sprechende Schule will. Es >'ci zu begrüben, daß in dem Entwurf endlich die weltliche Schule das Lickst der Wirk lichkeit crb'.icl! habe. Die weltliche Schule müsse aber die alleinige Erzieht, ngdgrundlagc bilde». Die BekcnnlniSschnle deS Entwurfs sei eine außer ordentliche V e r s ch ä r s u n g der Konfession», i i t ä r. DaS Gesetz enthalte die große Ungerechtigkeit, daß unter eklatanter Verletzung der Versasiungsvorschrisicii sämtlich: bestehenden konfessionellen Schulen bei der ein maligen Befragung der Erzichuilgsbercchltaien ohne ireileres alS beantragt gelten. Der Geist der Verfassung verlange hierzu ausdrücklich einen Antrag deS Er- ! z i c ü u u g S b c r e ch t i g I c n. Davon sei jetzt nicht mehr I die Rede. Die bestehende Schule, die immer die Einheits schule bleiben müßte, dürfe nicht durch Absplitterungen ge schädigt werden. Der interkonfessionelle, neutrale und völlig ilnpultlische Deutsche Lchrcrvercin habe sich wesent lich aus obigen Gründen gegen den Entwurf ausgesprochen. Er stehe durchaus aus dem Boden des Weimarer Schnl- koniprvmisseö. Er treie mit ganzer Kraft sür eine wirk lich konsequente L i m n l t a n s ch u l e ein. Redner beantragte >1 c b c r w e i s u n g des Entwurfs an den 30 c r - A u S s ch ii ß. weil davon ciue schnelle und erlräg- lichere Regelung zu erwarten sei. alö von der Vorlegung eines neuen EnuvursS durch irgendeine Negierung. — Abg. Rheinländer iesenir.» erklärt, daß die Stellung seiner Freunde in allen Punllen der deS Vorredners grund- , ästllch entgegengesetzt sei. Tie Besorgnis um die Rcligionsschule sei in dem gläubigen Teil unseres Volkes seit der Revolution nicht mehr gewichen. Seine Freunde seien auch heute noch bereit, eine e i n h c i t l i ch c Schule zu schassen, wie sie die beste mögliche Ausbildung sür daü praktische Leben erfordere. Nu dem Schulkompromist sind wir gezwungen worden, weil man damals die konfessionelle Schule einfach in die Wolssschlucht Iiinabwersrn wollte. Die Gemeinlchastsschiite ist im wesentlichen rin» weltliche Schule, der ohne organtsche Verbindung der RrltalonüuiUrrrtcht an- gefügt wird. Die W e l t a u s ch a u u n g S s ch u l e ist überflüssig. Der Eulwurs könnte auch genannt wer den: Gesetzentwurf zur Einführung der weltlichen Schule in drei Formen. Den Ellern ist durch das Gebot Gottes die Erziehung der Kinder zur heiligen Pflicht gemacht worden. Auch ans d-em Gebiete deS Schulwesens must di« Eigen art der deutschen Volksicummc besondere Berücksicktigiznq finden. kBustinimuiia.l Wir verlangen eine ge seht iche Festlegung der Bäht der R e l l g i'o n S st u »l> r n im Benehme» mit den kirchlichen Behörden, sowie endgültig« Klärung deS kirchlichen BisitativnSrcchirS. damit niclrt wieder eine Landesregierung einem Bischos die Tür vor der 'Nase zuschlägt. DaS Bestreben, den Großöe-ir.eb auch in da» Schulwesen hin.inzilbringen. Ries-cube.riebe. Mau,mutschul- betricbe auszuzirhen. ist durchaus abwegig. 'Nicht da» viele '.Villen ist Bildung, wildern Bildung ist Leclengestaltuya an innerer Erziehung zum Menichtlim. Wir haben lange aenug am didakliich.n Materialismus gelitten. Wir rönnen de» '.Villen der Eltern ni-cht »»ergewaltigen, um die Kinder z»r Bildung großer Tchnibetrirbc in diese hineinznzwingcn. Ganz unerträglich ist aber die .ferse st ung derUe» k c n n t » i o s ch n »c. die man als Stiefkind betrachtet, keine Schule ist lo bodenständig >rn deutsche» Volke, wie die ton« icssio iclle Schule. Die Belenntniolchnle ist organisch and »cm Voikslcbc», aus der Familie heraus gcnachlc«. Sie stellt zn ihre» ErziehungSsaktoren die Harmonie. Daher ist sie auch die wahre Kinderschrilc. Trotz »»irrer großen Bedenken lehne» auch wir den Entwurs nicht ab. londer» blitzen um Neberweiluna an den 80er-Ausschuß. Abg. Mumm sD.-'N.l stimmt der Ueberwrtsung an den Ausschuß zu. Das Gesetz ist eine brauchbare Grundlage: wenn er auch eine Anzahl schwerer Bedenken habe, mir stehen, wie in Weimar, geschlossen zum Grundsatz der christlichen Schule. Die Beleiininisschuie ist der Simultanschiile vvrzuziehen, denn sie kann am besten geschlossene Eharaliere erziehen. Hcuie gehöre» lchon dOUOO Lehrer und Lehrerinnen de» christlich-nationalen Lehrer- verbänden an. In Hannover haben sich ü3 Prozent der Lehrer sür Beibehaltung, aber nur 2.2 Prozent für Ab- schasiung des NcligionsuillcrrichIS ausgesprochen. (Hört! Hüri! rechts) Auch unser Ideal ist die geistige Einheit der Nativ». Im Grunde sind wir wohl Anhänger der Grund schule, aber weil wir eine Ebarallcrichulc wollen, können ivir nicht mit solchem Zwang ein Kind i» eine Schule presse». «Abg. Hossmann, Komm.: Lange genug haben Lte die Kinder gezwungen!» Meine Gesinnuiigösreiinde habe» stets erklär« . . . «Abg. Adolf Hosimnnn: ..Richtet Encb nicht nach meinen Worte», sondern nach meinen Taten!"« ES freut mich. Herr Hossmann. daß Sie sich so erholt haben nach de», Perlcndiebßahl! sHeitcrketl.l Uebrigens hat aus dem öffentlichen Parteitag der Parteigenosse Fischer die Ausnahme Ihrer „Zehn Gebote" in den Katalog der »Bor- wärtS"-Buchhandlniig abgelchnt, weil diese nur Bücher von einem gewisse» BUdungswer« empfehlen können! lGroße Heiterkeit.» Man muß die Slniultanschulen davor bewahren. Wlr wolle» auch die Bekenntnisschule, aber wo die christliche Siiilllliaiischnle bodenständig ist. wie in Nassau, da woben wir sie erhallen, wett sie uns wertvoller erscheint, als die religionslose Schule. Trotzdem wollen wir dieser weltlichen Schnle cbenio freie Bahn geben: «An ihren Früch'en sollt llir sie erkennen". Redner bespricht dann im einzelnen die Aenderungen. die seine Partei im Ausschuß Vorschlägen wird. Der Kampf für die christliche Schule ist uns nach der Revolution auf- gezivungcn worden durch die Ministerialerlasse, die die Schnlgebele verboten, jede religiöse Feier und vieles mebr. Abg. Runkel lD. Vp): Man könnte Mitleid haben mit diesem Gesetzentwurf der Regierung, der gerade von de» Konlilionspartcien, Zentrum und Sozialdemokratie, aukS schärfste kritisiert worden ist. Geradezu verfassungswidrig ist 8 >7< deS Entwurfs, der die Simultanschiile erbauen will. Die Verfassung spricht ferner von Weltanschauiingsschnlkil. nicht von weltlichen. Ganz vcrsallungöwldrig ist aber die Gemeinschaftsschule dcS Entwurfs. Die Lehrerschaft hat von vornherein eine falsche Stellung zn diesem Entwurf eingenommen. Sie bekämpft die Bekenntnisschule, weil sie die geistliche Schulaufsicht bekämpft. Diesen Kamps führe ich auch, aber man darf nicht beides verauiclcn. Die Kirche hat doch ihren Einsluß ans Die Schule nur ausrechtcrhaltrn aus Interesse an der Schule, »in den Nachwuchs heranzubilden. ES darf nicht heißen: Kirche oder Schule. Wir wollen Kindern den christlichen Geilt cinpflanzeu. Das ist nicht möglich, wenn der Lehrer nicht im ganze» Unterricht mit seiner ganzen Persönlichkeit in jeder Richtung wirkt. Der Materialismus, den die Linke versuhi, kann nnrEgolS- mnS sein. Wenn Sic soziale Gemeinschasi wollen, dann haben Sic nur riwaS ans unserer Weltanschauung über nommen. sLärmender Widerspruch deS Abg. Hoffman») Herr Hossmann, Sie sind als Knliiisininlstcr einmal mein Vorgesetzter gewesen, Ihnen mache ick keine Opposition. «Große Heiterkeit) Wir haben ein großes deutsches Bis- dungögut zu verteidigen. Ncbcrall tritt nnS dabct dte christliche Weltanschauung entgegen, wo wir deutsche Er rungenschaften sehen. Wir brauchen eine nationale Schule, wenn wir wieder hochkommen wollen. i'Bcisall) Daraus wird die Weitcrberatung aus morgen l Uhr ver tagt. Vorher Anfragen. Schluß 0 Uhr. Die Landrcisi,swah!eii in Braunschweig. Eine sozialistische Mehrheit von 2 Stimmen. N r a n » s ch w c i g, 23. Jan. Wie die „Vrannfchw. LandeSztg." meldet, sind nach dem nun vorliegenden nicht amtlichen Ergebnis die Landtagöwahlen in Vrau»- schwcig wie folg« ausgefallen: LandeSwah lverband 1l!g7l8 Stimmen. Demokraten 28 378. Mchrhcitcsozlalisten 7-2 163. Unabhängige 74 48!» und Ko-nn»,nisten 13230 Stimmen. Dem Blatte zufolge erhalten der Landesverband 23 Sitze, die Dcmokraicn 6. die Mehrhcitcso.zialistcn lS. die Unabhängigen 17 »nd di- Kvmmnnisten S Sitz^ so das, sich eine sozialistische Mehrheit von 2 Sitzen er gib». sW.T.A) Die Lrhöhung der Mielsreuer aus 50 Prozent. «Eigner Deahtberichl der »Dresdn. N a ch r t ü, > e n".< Berlin, 28. Jan. Tein Reichstag ist der Entwurf einer Novelle zuin WohnungSabgabengcsetz vom 20. Juni t!>21 ziigcgangen. das zur Deckung der Bancostenbethilse eine Abgabe in Höhr von lO Prozent der Friedensmietwerte der vor dem l.Iuli 1018 fertiggcstcll'en Gebäude aller Art vorjah. Hiervon waren 7> Prozent sür die Länder und ä Prozent sür die Gemeinden iGemeindcverbändet bestimmt. Nach dem neuen Entwurf sollen diese Säue sür Länder und Gemeinden ans se 2 7, Prozent erhöbt werden, so daß der Ge sa m t b c t r a g 5 0 Prozent des FrtedenSiniet- wertes betragen soll. Die erwartete Mebreinnahme wird auf 2 Milliarden Ml. geschätzt. Dieser Vekrag ist. wi: die Begründung bcsagt, mindestens erforderlich, um rin 'eibst besch. deneS B c> u p r o g r a m in sür I »22 zn ermöglichen. Die notwendigen Bankostenznichlille sollen, wie im Vor- ml,re, möglichst durch Anleihe» ansgebracht werden, zu deren Verzinsung und Tilgung die neue Abgabe bienen soll. Was zum Anleibcdienst nickt gebraucht wird, lcll unmittelbar zur Gewährung von Baukostenbcihttsrn Verwendung finden. Der 1. Mal und 9. November Reichsfelerlage? Berlin. 23. Jan, Di« sozialdemokratische Fraktion deS Reichstages hat beantragt, die Neicbsregiernng zu ersuchen, dem Re-chstag«- sogleich den Lntwru) eines Gesetzes vor- zulegcn. wonach der l. Mai und der 0. November alS geictzliche Feiertage des deu-tscl-cn Volkes erklärt werden. Eine Anfrage wegen des Verbotes des Vereins »Die Drüber vom Stein". Berlin, 23. Jan. Im Reichstag baben die vokkS- parteilichen Abgeordneten Dr. W»ndc,rlich und Dr. Kahl eine Anfrage wegen ded VerbcrS dcS sächsische» Vereins „Die Brüder vom Stein" cmgcbracht. Minister Lipinikt habe damit tn ein schwebendes Verwallungs- vrrsabien eingcgrtsfen und verhindert, daß sich der Verein aus die ihm günstige Entscheidung der BcrulungSlnstauz berufen könne. Die deulfch polnischen Verhandlungen. Beulhen, 23. Jan. Die Arbeiten der drutsch- polnischen Wirtschaftskommission sind soweit vorgeschritten, dast die Verhandlungen der ttnter- kommissionen > biS lO teils beendet sind, teils unmtttelbar vor ihrem Abschlüsse stehen. RclchSmInistcr a. D. Schl skrr ist gestern früh wieder in Lberschlcsicn eingetrosfcn. Dte Rückkehr dcS Ministers Olechemstn ans Warschau wird für morgen erwartet. Sodann werden die noch bestehende» Disscrenzpunkte, deren Zahl sich übrigens tn den letzten Tagen vermindert hat, zwischen beiden Bevollmächtigten unmittelbar erörtert. Die Unterkommissionen >1 bis 12 Mr Minoiitätenschntz und für die Vorbereitung einer ge mischten Konimtssion des Schiedsgerichts werden, wie von Anfang an vorgesehen, ihre Verhandlungen erst in Genf beenden. Den Vorsitz in beiden Kommissionen führt Staatssekretär Lcivald. Ta Lewald jedoch durch Ver tretung der deutschen Bevollmächtigten sowie durch seine Beteiligung a» den allgemeinen Fragen in hoh m Maße tn Anspruch genommen ts». übernimmt RetchSmtntster a. D. Slmvns den Vorsitz der 12. llnterkommlssion während der Verhandlungen in Genf. sA. T.B) Arederlk Vajer s. Kopenhagen. 28. Jan. Der Stifter beSWekt« sriedenSbureaiis in Genf Fredcrtk Vajer ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Baier erhielt ILüS de« NobelsriedenLvrci». tW.T.«)
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