Volltext Seite (XML)
ist so rin Demokrat, den müssen wir mit Messerstichen tracti- rrnl" durch Stiche in den Rücken verwundet Ehe Hilfe her beikam, waren die Banditen entsprungen, und es gelang nicht, der Finsterniß wegen, sie zu verfolgen; doch sind sie erkannt vnd werde» hoffentlich der vei dienten Strafe nicht entgehen Dar Messer war glücklicherweise am linken Schulterblatt abge- glitten und hatte nur eine, wenn auch stark blutende, so doch nicht gefährliche Wunde verursacht. Hätte da» Messer eine Kleinigkeit mehr nach rechts getroffen, so würde eine Lungen- derletzung und unvermeidlicher Tod erfolgt sein — Da» Blatt bemerkt dazu: „Dieser Vorfall, der nicht vereinzelt dasteht, sich vielmehr immer häufiger wiederholt, wirft ein trauriges Licht auf unsere Zustände. Schon am Tage hatten verschiedene Ein wohner der Stadt Rufe gehört: „Heute Abend sollen die De mokraten Messerstiche kriegen!" Da drängen sich wohl mit er neutem Ernste die Fragen auf: Ist es nicht eine Schande für eine Partei und ihre Führer, in solcher Weise zu Hetzen und solche Subjekte in so niederer Art zu ihren Werkzeugen zu machen? Wird in diesem Falle eine strenge Verfolgung ein- treten?^ Schließ! ch wirst da- Blatt die Frage auf: ob nicht die Bürger „Sicherheiiswachm" einrichten müßten, da die vor handenen polizeilichen Kräfte nicht aukreichten. München, 14. August. Die amtliche „Bair. Ztg." er- klärt den Volksversammlungen, sie möchten sich bei dieser Hitze keine unnöthige Mühe mit Schleswig-Holstein machen, die hohe Regierung „besorge alles bestens allein." An der Isar ist'» gerade wie an der Leine. Die Rennen im alten Rom. Heber die Rennen im alten Rom findet sich in L.Fried länder s „Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms" eine interessante Schilderung: Die meist vierspännigen Wagen harrten, je vier für jedes der zehn bi» achtundvierzig Rennen eines Tages, hinter den Schranken. Die Pferde waren nebeneinander gespannt, das beste als linkes Handpferd, die mitilerm gingen im Joch. Die Wagmlenker standen auf den Wagen, bekleidet mit einer kurzen, am Oberkörper fistgeschnürten ärmellosen Tunica in der Farbe Gürtel ein Messer zum Durchschneiden der Zügel im FM de, Noth — eine Vorsicht, die um so nöthigcr war, att die Zügel am Gürtel befestigt zu sein pflegten. Ein dumpfe» lvtäüsen gleich dem Gebrause de» wogenden Meere-, ging durch die auf. geregte Menge, und Aller Augen hingen an den Schranken, bi» der Vorsitzende von seinem über dem Haupteingang ache- brachten Balkon herab das Zeichen zum Anfang damit gab, daß er ein weißes Tuch in die Bahn warf. Nun rasselt«/die Riegel, die Schranken öffneten sich, die Wagen stürmten in dir Bahn, und ein ungeheure» Geschrei erfüllt von allen Selten die Luft. Bald hüllte eine dichte Staubwolke die rennenden Wagen ein, auf denen di« Lenker, weit vorgebeugt, ihre Pferde mit Zurufen und zuletzt mit der Peitsche antriebrn. Oft stürz, ten die Lenker und wurden von den Pferden geschleift; doch die Hauptschwierigkeit und Gefahr lag in der siebenmaligen Wendung um die hintern Meten. Durch da» Bemühen^ die kürzeste Wendung zu machen, wurden die Wagen oft ineinan der und an das Ziel geschleudert, die folgenden stürzten darüber und Menschen, Thiere und Trümmer lagen in einem wüsten blutigen Knäuel geballt. Da» größere Schauspiel aber waren, wie der christliche Schriftsteller Lactantius mit Recht sagt, die Zuschauer selbst. Die Hunderttausende erfüllte eine Leiden, schaft, die an Raserei gränzte. Je mehr sich da» Rennen seinem Ende näherte, desto mehr steigerte sich Spannung, Angst; Wuth. Jubel und Ausgelassenheit. Mit den Augen unablässig die Wagen verfolgend, klatschten und schrieen sie au» Leides, lrästen, sprangen von ihren Sitzen auf, bogen sich vor, schwenk in Tücher und Gewänder, streckten die Arme aus, als ob"sie in die Bahn reichen könnten, knirschten mit den Zähnen, droh, ten mit Mienen und Geberden, zankten, schimpften, frohlocken. Endlich kam der erste Wagen am Ziel an und das donneröde Jubelgeschrei der Gewinnenden, in das Flüche und Wünsche der Verlierenden sich mischten, hallte weit über da» verlassene Rem hin, verkündete Denen, die in ihren Wohnungen geblie ben waren, da» Ende des Wettkampfs und traf noch da» Ohr des Reisenden, der die Stadt schon weit hinter sich gelassen hatte (Feuilleton in der Beilage 1 Der Frauenverein von Loschwitz ladet andurch die geehrten Bewohner von Dresden, Loschwitz Blasewitz u s w. ganz ergebenst ein zu einem S « » « « r t Lrin» Lvstei» <1vr ln LosekHvllL Ln stlktvnüvn r»nd bittet um gütige Förderung der für die Loschwitzer Gemeinde dringend wün. fchenSwerthen segensreichen Stiftung Das Concert findet statt 8onn»dvn«L «Ion 20 Asnvkurlttazx« S Klirr im Saale der Borrmann'schen Restauration zu Loschwitz. An den Vorträgen werden sich gärigst betheiligen: die Hofopernsängerin Frl. AlvenSleben, die Pianistinnen Frl Hogol und Frl Franziska Müller aus Berlin, die Cellospielerin Frl. Louise WanderSabaus Gotha, die Violinspielerin Frl. Rosalie Müller aus Berlin, der kais. russische Hofschauspieler Herr Fallenbach Md die Herren der Dresdner Liedertafel Wir sind in der günstigen Lage, dem Publikum einen künstlerischen Genuß ver- ,»Der Frauknverein zu Loschwitz. Feinsten Plantagen-Ceylon ü t 1 Ngr., desgl. wachsbohn. Menado »11 Ngr, desgl grünen CampinyS »10 Ngr., di.selben gebrannt ü 14 und 13 Ngr. empfiehlt als vorzügliche Kaffee'- Gaiio« Düirrlvr. Eine Restauration mit Bil lard oder ein dazu paffendes Local wird -u pachten gesucht Adressen unter Ll. ZL. nimmt die Kped. d. Bl an. Am Sonntag dm 31. August steht von 8 Uhr Morgen»' an ein gut gerittenes engl. Halbblut-Pferd, brauner Wallach, welches sich auch zum leichten Zuge eignet, in „Stadt Bautzen" in Dresden zum Verkauf. Ein Srock ist dm 1. d. M stehen gc, blieben Neust. Markt bei ObstMr. Stürz. Betten, Wäsche u. getr. KleidünMücke werd. immrr gekauft gr. Oberseerg. 4, l. recht-. Ein Gewölbe, worin seit längerer Zeit ein Materialgeschäft botriehen worden- D d welches sich zu jedem andern Geschäft Üg» net, ist von jetzt an zu vcrmiethm und Michaelis zu beziehen. Nähere» Elbgäß» chm Nr. 7 im Hofe 1 Treppe. Eine reinliche, ehrliche, arbeitsame Frau sucht bei einer vornehmen Herrschaft dm Koch oder der Köchin zur Seite zu stehen oder sonst dm ganzen Tag Beschäftigung und kann gleich «intrrten. Das Nähere zu erfragen am See Nr. 36 Part. Zu verkaufen ist reine harte Holzasche Schreibergo ff: 3, II. von früh 7—» ilhr. 40 Fahnen Verden billig verliehen Jo- sephinengafle Nr. 30 b. Part, link». Ein BerkaufSloeal in Gegend der Altstadt, sotpie 2 Fqpiilfin- Logis sind zu Michaelis oder später zu vermiethen. Auskunft: Webergaffe 13 paih. Am 6. August ist «in schwarzer Wach telhund mit weißer Brust entlaufen, wel cher d:e Steuernummer 3378 trägt- Ge gen gute Belohnung abzugebeu Prießnitz- straße Nr. 3,i->