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Dresdner Nachrichten : 31.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870131
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870131
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-31
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.01.1887
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lammt Die darin saß, — . weiter geschah? L.'IS'NÄ«-»' Wa- weiter geschah? Lieds», yennance, derartige Momente und Erklärungen baden nur zweierlei Zuichnitt. tz'er ist der Verstand, dort da- Genchi Taillem. Ls l» Dir freigestellt, »u wäblen und mich nach Gutdünken au-,Uschmücken. — Ain nächsten Tage erst »Alt» mir John von seinem bisherigen Aufenthalt. Von Trou- villr ging er „ach London, dann nach Pari». In Pan» hielt ihn die Fürstin L länger, als geplant, ^rmer »och schön w«e.eine Juno, entzückt sie die männlichen und weiblichen Brkucher ihr» Salon- durch die ausgesuchteste Eleganz. Momentan errellirt die gemale Frau mit neuen Harden — lediglich für sie bestellt und angelertigt — besonder» mit einem Gemisch von Gelbarün und Nochviolett. Au» rothviolettem Lyoner Sammet ist beispielsweise mm Jaquerte, lvelche die Fürstin, mit blauem Fuchs verbrämt. ^ da» Hütchen nuten weihen in der großen Over WWW ntlaskrmage ,e»ate; d« nz»t-Mc»ttel präsentirt, uingebcn von breiten Neysstreisen. die dir ... tin. «n auk der Promenade über aranseidenem Jupon träg sieht rothvivlett auö. das sie. besteckt mit hochausgeff und weibgelbinelirteu Ttraunenledem neuli Weiher, mit violettein Schmelz bestickter ev präsentirt, umgeben von breiten vterzsi rotkivioletre Nuance in Peluche, und endlich wird sie an einem NrgliaS im Verein mit allvcnetianilchen Spitzen, hrhrm Stehkrn« gen und gesteiften Spitzeumanlchetten wiederaekunden. — Gelbgrüner Alias, das Devant durch Schnüre und Quasten echter Koralle» verziert, Koralleniäume um Taillenschluß. Ausschnitt und Armiel de» Leibchen-, bildeten eine So,röe-Toilette. d»e„ Effekt geradezu Msationell genannt wird. Auch hier nimmt die Vorliebe für Korallen täglich zu. Während sie in unveriälschtrr Qualität als Schmuck aus Bällen, >m Theater, in Gesellschaften und zuweilen in oortnrter Form auf Gilet-, als Gürtel rc. auftreten, beeilt sich hie stet» hilfsbereite Nachahmekunst. die MaSkenanzüae mit korallen- ähnlichen Hvlzpericn auszustaiftren. Gebr reizend sehen die rothen, aekrenzten Ketten auS, welche man »wischen ltisligen Gaze- und Tarlatnnwvlkcn anbringt. Aus die Couleur dieser nur für etliche Ähendstiniden berechneten Kleider konimt eS aar nicht mehr an: die neueste Mode gestattet himmelblau neben lila, eine Zusammen stellung, die uns früher Abscheu rinflößte. warum sollte sie dem Roth nicht dieselben Konzessionen »checken! Erlaubt ist, waS dem persönlichen Geschmack gefällt. Verblichene Farben werden nirgend als in der Porzellanmalerei geduldet. Je frischer und unter Um sländen greller die Farbrntöne nebrneinander liegen, desto mehr Beifall ernten sie. Schon jetzt ersinnt die Baumwoll-Jndustne wahre Regenbvgc »wüster für den Frühling lind Sommer, und ich ,nühtc mich sehr täuschen, wenn die Fabrikation der seidenen Roben nicht dieselbe Richtung einichlüge. Aus Bändern bemerkte ich sie bereit-. Ein prachtvoll schweres Band. waS eine Scklepvrobe aus schwarzem Sammet, und zwar das Devant quer, die Schleppe und das Leibchen der Länge nach dekorire» sollte, war zur Hälfte roih- brauu. aus dein zweiten Tbeil der Bandbreite verbanden sich blaue Winden und rothe Heckenrosen auf weihen, Fond. Unterlegt wird derartiges Band, sobald es Schleifen tormirt fauch auf Hüten), mit einem andersfarbigen. weniger schweren, aber eben io breitem Bande. — Eine praktische Neuheit, die alle Mütter enthusiasmiren muß, sott demnächst aus England eintrefsen: die weltbekannte lena lische Reinlichkeit und dos Sparsystei» schufen weiße Kinderk ,cic> chen aus Gnnnnistosf. Ebensoschnell und leicht wie die inode nen Herrenkragen und Stulpen können die hübsch verzierten Kleidchen gesäubert werden: dein Baby wird das Umkleiden erlassen, es kann leine Lungen schonen und darf die Bekanntschaft mit Erde und Land niigenirter fortsctze». Wer doch auch wieder Baby wäre! — Leb wohl! John lägt Dich grüßen durch Deine P. v. B. vrtefkastea. Stammtisch Waisenhaus st raße. ^lnser Freund W. behauptet, er hätte einen Bekannten welcher 22 Jahre alt, und dieses Jahr noch einmal zur Musterung gehen mühte, trotzdem er schon verheirathkt wäre! Wir anderen Tilchgeiiosscn behaupten, daß Betreffender noch nicht verheirathet sein dürfte. WaS sagst dazu? — Freund W. hat Recht. »"« H. Iahn ich. „Können Sic mir nicht Auskunft geben 1) ob daS Verbot von Mitbrinaen von Hunden in Restaurationen ausgehoben ist? — (Nein). 2) ob das Mitnehmen von Hunden im Etsenbahnkoupee. da» Abnehmen der Maulkörbe da- Herumlaufen der Hunde gui den Bänken erlaubt ist? ES nimmt beides, nament lich letzteres jetzt in der Jagdzeit, zu sehr überhand. Bitte weitem Eie einmal gegen diesen Unfug. — fJst Alle- noch verboten, zum Tonnerwclter!) 3) Wie ist es möglich, daß eine seit vier Jahren von Dresden gezogene Familie (hatte eine Etage ü SM M. inn« alle Jahre auch 1887 im Adreßbuch steht?!" — (Weil wahrschemtt «ine Vernachlässigung in der Abmeldung vorliegt.) .*» St. „Hat bei Abstimmung eines GemeinderathSbeschlusseS oer Vorstand seine Stimme mit abjugeben, oder nur bei Stimmen gleichheit die Entscheidungsstimme zu ertheilen?" — Der Gemeinde- Vorstand stimmt, wenn eS sich nicht um seine von ihm selbst abae- lcgle Rechnung oder sonst um sein besondere» Privatmteresse handelt, ebenso wie jedes andere Gememderathsmitglied. Bei Stim mengleichheit hat er außerdem die entscheidende Stimme, soweit nicht (bei Wahlen) das Loos entscheidet. (8 64 und 65 vero 8 58 der revidlrten Landgem. Ordn). Lan g j. Ab. „Da wir in Erfahrung gebracht haben, baß vor mehreren Jahren, ein gewisser Herr Gasse, um seine Schwimmkunst zu bezeugen, dreimal von der AugustuSbrücke gesprungen ist in die Eibe, so wollten wir Nachfragen ob eS der selbe Herr Gasse ist, der den Carola-See gepachtet hat?" — ES Prangen an einem Junitage 1840 Nachmittags 4 Uhr von der Angiisiusbrücke nach einander: 1) Karl Socher, Schwimmlehrer auf der Schwimmanstalt von Moritz Gasse, als preußisch» Soldat. 2) Pontonier Karl Weber, Mckitärschwnnmlehr», als Altenburg» Bauer, 3) Karl Gasse, ebenfalls als Schwimmlehrer bei Moritz Gasse, erst als geharnischter Ritter, dann als alte Frau mit Trag korb voller Sägespäne und aufgeipanntem Schirm und zwar von einer auf dem 4. Pfeiler aufgelegten 12 Ellen langen (8 Ellen iiber da-Geländer ragenden) Pfoste auS. Aus dieSprinaer machte beim Absprung von der Pioste daS recht- und links sichtbare Stadtbild und die vor ihnen gähnende Tiefe einen mächtigen Eindruck und pfiff bei der zu durchfliegenden Höhe der Arhem. Die Erlaubnis war i. Z. vom Polizeipräsidenten v. Ovpell ertheilt worden un! war d» Andrang ein großartiger: Brücke und Ufer, Rahnefelds liebt Hel big) waren dicht besetzt, sodaß der Verkehr über die Brücke stockte: am der Elbe wimmelte es von Gondeln. Bei Rahnefelds wurde 50 Pig. Entree »hoben, außerdem kursirten auf der Brücke rc. Sammelbüchsen. Von den drei Springern lebt heute nur noch Karl Socher, den der Anfrag» aus der Eisbahn im Großen Garten rüstig thätia finden kann und welcher mit dem Heu» stattfindenden 50>ährigen Geschäftsjubiläum von Moritz Gasse. Schwimmanstalts- Besitz» und Eisbahopvchtn. sein 50jährige» Dienstjubiläum aus Schwimmanstalt und Eisbahn feiern wird. S. P. „Sind ans der in Leipzig stattsindenden Ausstellung sür Volksernährung und Kochkunst auch „NahrungS- u. Genuß-Mittel ausgestellt?" — Nahrungs- und Gennßmittel in allen Stadien der Zubereitung, darunter sogar „Bären-Tatzen" auS Dresden, vom deutschen Krllnerbund ausgestellt, bilden selbstverständlich die wichtigsten und zahlreichsten Objekte auk einer Ausstellung für „Boltsnnährung und Kochkunst", daneben die nöthigcn Maschinen zur Zubereitung, Flüssigkeiten zum Hinabspülrn. Tafel-Geschirre, Dekorationen. FachUtteratur u. s. w. Viele und wichtige Export- Artikel sind dabei, von Käiekäulchen und Hasst,»annichcn bis zu der Gustav Hammn'ichen Wurstsabrik aus Braunschwcic Pserdckrätten ständig im Betriebe gezeigt wird unk gleich großartig ausspeit. «".Treuer Ab. Jessen. „Wenn ist der erste Termin der Land-Renten und LandeS-Kultur-Renten auf das Jahr 1687 sällig?" - Ueberall 31. März. A n o n, Antwort: Ein Tvpferaesrllen-Fachvereln existirt in Dresden. Obmann dieses Vereins ist: Berge. Reißigerstraße 22. V. Pfanne. „In Deinem Brieftasten habe ich neulich blatte ?«r „DreSdl d» deutsch« Kaiser ^ „ gedungen, Ansprachen und feierliche» Anlässen sich ausschließlich der deutsche» Sprache bediene» und dem Gebrauch der Fremdwort» durchaus abhold sind. Da doch di« deutich« Sprache, unser« Mutter sprache. so vollkommen und wohl kaum von rinn andere» an Wörterreichthum übertroffen wird, so finde ich e» doch höchst ko misch. daß noch Ausdrücke, wie Eontroleur. Over Eoniroleur. Cal« kulator und verschiedene ebenso merkwürdige Vcrundrutschlingen. welche sich rechtaut durch die deutsche Spruche ersetzen ließen, ge duldet werden. Ich ersuche Sie, mir »litlbeilen zu wollen, ob gegen diesen alten Zopf nicht bald Maßregeln zur Ehre der deutschen Sprache »griffen werden? Die Freindwörtersurie ist überall I»S... Und 'S ist an d« Zeit, sie zu zähmen." — Ihr Wunsch ist nur allzu berechtigt. ES wird aber bereit- wacker dagegen angekänrpst, namentlich von dein deutschen Sprachverein, der sich die Bekämpfung dieses UnsugS zur Ausgabe gemacht hat. Freilich mit einem Schlage ist da- Uebel nicht zu beseitigen; dazu gehört Zeit und Geduld. Amtsbezeichnungen wie „Cvntrolenr" und „Calkrilator" können nur giebt. dabei Diese müssen vor kann jeder Einzelne für welche eS gute deutsche Ausdrücke alle» Dingen anSgemerjt werden, und mtthelsen. P. L. Lübau. Ist rin Bäcker gesetzlich gezwungen, jeder beliebigen Person seine Wanre gegen Kasse zu verkaufen?" — Närrische Frage. Ein Geschäftsmann kann doch nicht gezwungen werden, seine Waaren zn verkaufen, warum denn gerade der Bäcker. Lies könnte höchstens cintrrken bei einer Hungersnoth. R- E. H. „Giebt es in Dresden einen Jnvaliden-Verein für Militär-Invaliden, und in welchem Stadttheil befindet sich das Verrinslokal? Kann ich auch da zu jeder Zeit eintretcn: waS für Papiere sind erforderlich, und waS kostet eS Eintrittsgeld ?" — Der Jnvalideii-Vereiii „König Albert", dessen VereinS-Lokal sich in Fiedler's Restaurant Am See 3 befindet, nimmt unbescholtene Militär-Invaliden zn jeder Leit gegen Beibringung von Militärpaß as Eintrittsgeld beträgt je nach dem »nd FÜHrungsattest auf. Alt» 2 bis - Mk. .".All m skichsis, Preußei die 'mit 6 die Würste gelesen, daß die Enatzreiervisten Jahrgang 1881, die geübt hoben, sich umschreiben lassen könnten; ich ging deshalb zu meinem Be- zirkSieldwebel, der sagte, selben Verhältnis Sing , wir blieben biS zum 31. Jahre in dem selben Verbältniß. ohne daß e- vermerkt würde. Uns Eriatzrcs»« visten ist sein« Zeit getagt worden, wir würden zur Disposition r Lriatzbehörden entlassen, wir befinden unS nun olle imJrrthum: llten wir etwa bi» zum 31. Jahre im DiSvositionSverdültniß ehe» ?' — Die Dienstpflicht in der ersten Klaffe dauert für die- enigen, welche zu Hebungen nicht herangezogrn sind, 5 Jahre von gem 1. Oktober des Jahres an gerechnet, rn welchem die lieber- Weisung erfolgt ikt. Nach Ablaus der 5 Jahre werden diese Mann schaften in dr« zweite Klaffe her Ersatz-Reserve versetzt. Ersatz- Reservisten, welche geübt baden, bleiben während der Gesammt- ' "icht (vollendetem 31. Lebensjahre) in »au» Ihrer Ersa der rHen^tta^e. Antwort : Wegen Ihres BeinleidenS rathe ich -Mott dem erstgengunttn anzuvertrauen. nur gerin- AlterAb., Notier,. „Welcher Unterschied ist zwischen einem sächsischen und einem preußischen Seminar?^ — Die Semi nare Preußen» haben nicht gleichen, Kursus, außerdem giebt es auch einige Seminare für Stadtschul-Lehr». Wo die preußischen Seminare incl. der Präparandenanstalten einen 6jährigen Kurms haben, wie die im Königreich Sachsen, kann hüben wie drüben kein Unterschied stattfinden. Gastdau» Tögeln b. Döbeln. „ES hat sich bei unS am Skat-Tuch ein Streit entspannen. Unser Herr L. be hauptet (wir spielen nämlich »Höhten Solo) daß ein Matador Vorhand Null straft." — Schon ein halber Matador straft Null, Null ist ja da- erste (niedrigster Solo. ,*. Billardspieler. Leipzig. „Wir streiten uns, ob die Berechnung der Bälle aus einem kleinen Billard eine andere ist, als auf einem großen, und ob es sich auf einem großen besser spielt, als aus einem kleinen." — Die Berechnung bleibt sich gleich. Ob klein oder grob, ist ganz egal: die Hauptsache ist, daß man zu spielen versteht. Natürlich ein Billard, das betreffs seiner Größe ein» Scheunentenne ähnelt, ist unbequem. .*. R S. „Wieviel hat Se. Majestät der König Albert Namen? Ich habe einmal in einem Buch gelesen, daß Se. Maje stät ungefähr 12 Beinamen besitzt. Ist das wahr?" — Sie haben Recht. Die sämmlliche» Namen Sr. Majestät des Königs lauten: Albert Friedrich August Anton Ferdinand Joseph Karl Maria Baptist Nepomuk Wilhelm Xaver Georg Fidelis. «*. K. W. „Was kann man gegen gebogene resp. krumme Beine thun? Mein Sohn. 16 Jahre alt, leidet schon von seiner Jugend auf an genanntem Uebelstande." — Herr Orthopäd M. H. Wendschuch len. in Dresden (Marienstraße) wird Ihnen das Nöthige lagen. Er kann jedoch, ohne den Patienten gesehen zu haben, keinerlei Urtheil abgeben, ob und wie demselben geholfen werden kann. F.. Rechenbergi. Erzgeb. „Wann wird in Sachsen dn Landtag einberufen? Ich meine: alle 3 Jahre, gewöhnlich im Herbst, nicht im Frühjahr. Es handelt sich nicht um eine Wette, sondern um die Beruhigung von 4 Streitköpsen." — Aller zwei Jahre im Herbste. .". Mlttaastisch bei Wolf. Neusalza-Svrem- berg. „C. und T). behaupten, die deutschen Münzen hätten > Nennwerth; der reelle Silber- resp. Goldwerth sei erheblich g» als jener. G schätzt eine Doppelkrone aui 17 Mk.. D. no geringer. R. dagegen behauptet, die deutschen Reichsmünzen sin! in Silber und Gold mit der Legiruna soviel werth. als sie gelten; höchstens gehen die auf ein Stück wohl nicht bedeutenden Prägungs kosten ab. Sind die Silbermünzr» jetzt geringwerthiger, >o liegt das höchstens daran, daß ieit der Einführung der neuen Währung das Silb« im Preise sehr gesunken ist. Wollen Sir die Güte haben, durch Ihr Alles uniscmendeS Wissen die Frage zu entschei den?" — Beide Parteien sind im Unrecht. Die Behauptungen G.'S und D.'S stimmen nur für die Silbermünzen, die R.'s bloS für die Goldmünzen dn Reichswährung Nach den Müngeietzen vom 4. Dezbr 1871 und 9. Juli 1873, welche die Goldwährung in Deutschland einsührten. sind die Goldmünzen vollwerthig. So enthält z. B- ein Zehnmarkstück wirklich für 10 Mk. Gold, da 139V» Zehnmarkstücke gesetzlich rin Pfund Feingold enthalten und ein Pfund Feingold, laut Hamburger oder Frankfurt» CourSzettel un aeiähr 1395 Mk. kostet. Bei den Reichssilbermünzen. die alle Scheidemünzen sind, ist der reelle Melallwerth allndingS geringer, als deren Nennwetth, zu dem sie angenommen werden müssen. Da der Preis eines Kilo Feinsilber jetzt 136 bis 140 Mk. ist und ein Einmarkstück gesetzlich 5 Gramm Feinsilbrr enthält, ist dessen reeller ' ^ u. Fünfmark- «nd mehr oder weniger, tellung seitens : silberne Geldstück ist, das nicht Scheidemünze ist, hat einen wirklichen Melallwerth, da 30 Thal» ein Pfund Jeinstlber enthalten, nach jetzigem Cours von ca. 2 Mk. 38 Pfg. »*» H- O. Barthel, We, dmannsdorf. „1) Besteht die Gesinde-Ordnung vom 10. Okt. 1835 noch, im Nichtsalle wo finde ich Ersatz hierfür? 2) Wenn ist demzufolge der Umzugstag für ab- und anziehendes Gesinde, wenn wie dieses Jahr der 2. Januar ein Sonntag ist? 3) Ist cm Tienftbote nach erhaltenem Mielhsgeld gezwungen, wenn nicht Gründe vorlicgcn. leinen Dienst anzutreten, resp. fortzusetzen und wenn ist demzufolge der Kündigungstermin wenn dn Dienstbote den 1. resp. den 2—3. Januar außer Acht «lassen zu kündigen bei Jahrrslohn ?" — 11 Tie Gesinde-Ordnung esinvet sich noch in Giltigkeit, trotzdem daß sie von den Fort schrittlern und Sozialdemokraten vielfach cmgeseindet wird. 2) Am nächsten Wcrkeltag (8 19.) 3) Nach einmal abgeschlossenem Dienst- Vertrag ist die Herrschaft schuldig, das Gesinde anzunehmen und letzteres den Dienst zur bestimmten Zeit anzutreten. Durch Rück gabe oder Uebnlassung des MiethSgeldes kann sich ein Tbeil diel» Verbindlichkeit entziehen (8 2l.) Landwittbschaittiches Gesinde bat drei Monate vor Ablaut des Dienstjahres zu kündigen <8 90). Wird nicht rechtzeitig gekündigt, so wird der Vertrag auf das nächste Jahr für stillschweigend verlängert angeiehen (8 91 der Ge sinde-Ordnung.) .". E. Fischer, Leipzig. „Bis zu der im Jahre 1876 er folgten Eiiisuhning der deutschen Heer- und Webrordnuna bestand " " ' Wenn daher ein Ulan mit Metallwcrth nur ca. 70 Pfennige, der derZwei- Stm em — Von sag' mir ... kann ich, sein, Dir nicht sagen, — da mußt Du Dein Papachen fragen. ^ ,on »hm erfährst Du ganz genau, — Wie man »ch suchet eme Frau — und wie man auch die Rechte find't — auS Allen, die vorhanden sind. Frau B. Strehlen. „Mein Mädchen, welches Ostern dre Schule verläßt, Hai Ichon lange den Wunsch gehegt, Oekonomie zu lernen, um später als Wirthschaiieri» zu gehen. Sie läßt sich S nicht ausreden, hat vielmehr in Ihre» Nachrichten gelesen, daß öfter» welche gesucht werden. Würden Sie nicht so gut fein und mir mittheilen, wo ich sie hinbrinaen könnte, wo sie was Tüchtige- lernt und in allen Fächern ausgebildet wird? Sie möchte sich auch gem im Klavierspieleil weiter ausbildcn: wie iange mu« sie lernen, und was würde cs ungkiähr kosten, du ich mich „ach meinen Mitteln richten muß?" — Eine Stellung kann Ihre Tochter noch nicht rchen und annehmen, weil sic noch nichts gelernt hat: eS handelt ch jetzt nur darum, bei einer tüchligen Hausimn Unterkommen zu finden. Wenden Sie sich an Frau Zeis. Lehrmeielel Heinrichs- thal. Klavierspiel und Oekonomie passen übrigens nicht zusammen, es fei denn, daß Ihre Tochter im Kuhstall beim Melke» musikalische Soirüen vcranstalien wollte. Die Idee wäre wenigstens neu und würde den Virtuosen Konkurrenz bereiten, welche vie Musik als milchgebende Kuh betrachten. .".Drei blühend Wünschen das Schlittschuhlc»! m 20 Zreußcn eine 14jährige Dienstzeit, fahren zum Militär ausgehoben . . zum Militär ausgehoben wurde war eS also bis zum 34. Lebensjahre Landwchrmann. Es wird nun behauptet, es habe vor Eiliiührung der Heer- und Wehrordnung, also auch während des 1870/71« Krieges in Preußen ein sogenanntes zweites Aufgebot Landwehr exiftirt und zwar habe sich dasselbe aus Mannschaften rekrutirt, welche im Alter von 35—42 Jahren standen, also aus 8 . 1 oder mehr»? Jahre zurückgestellt könne hierbei natürlich nicht in Frage kommen, da diese an sich älter werden, als die sofort Ausgehobenen. Dieses zweite Aufgebot lei nun 18/0/71 einberufen und in» Feld gestellt worden. Insbesondere sollen der artige alte Leute vor Beliort gelegen haben. Ist das wahr?" — Durch eine preußische Kabinetsordre vom 5. Juni 1882 wurde für on 14 Jahren auf 12 Jahre üche Landwehrleute im Alt» von . . . . ffen gestanden haben ,st unS neu und kaum glaublich. .*. B. B. „Ein großes Bankhaus hat uns vor einigen Jahren behauptet. Brünn» Brauerei-Aktien würden ßvom 1. Januar an an der Wiener Börse gebandelt und deshalb höher gehen. Ist Ersteres geschehen?" — Nein. DaS hätte übrigens Wien s. Z. näh« gehabt; Brünn liegt ja bei Wien. »*. Alter A v., Strebten. „Ist d» Reichstagsabgeordnete Wmdlhmst (Perle von Meppen) katbolisch oder lutherisch?" — ßen die Dauer der zurückaeskbt. Das 1870/71 prruß 35—42 Jahren Mit unter den e junge Jungfrauen. „Wir uhlausen zu erlerne»: taimst Du uns nicht drei blühende junge Jnnaaeicllen zur Verfügung stellen, damit wir es leichter erlernen? Wir bitten Dich, eS Dir zu Herzen zu nehmen!" — Wenn ich Euch rathen soll, so versucht Euch allein auf dem Eise. Es gleicht dem Leben. Je zagbatter Einer auftritt, desto leichter gleitet er aus. Und denkt, wenn Euch nach einem etwaigen Fall die Jünglinge langweilig oder schwerfällig fänden und sitzen ließen? Kaust Austria-Schlittschuhe, die vortrefflich schließen und dem Fuß große Sicherheit geben, und dann fangt an einem Stuhlichlitten oder einer Stange zu lausen an; an diese Gegenstände knüpft sich kein Risico für Eure Herzen. Gottlob Strobel. Oelsnitz. „Ezistiren in den Vereinigten Staaten von Nordamerika mehr oder weniger Zeitun gen und Zeitschriften, als in Deutschland, »nd welches ist die un gefähre Gesammt-Auflaac in den beiden Ländern? — Nach Er kundigungen bei dem Centralbureau von Haasenitein u. Vogler gab es in Nordamerika bereits rm Jahre 1883 zusammen 11,802 Zeitungen und Zeitschriften, und ihre Zahl ist natürlich seitdem noch erheblich größer geworden. Deutschland hat nur 6500. Die Auflagen sind gleichfalls enorm gewachsen, entsprechend der Zu nahme der Bevölkerung, welche in Nordamerika 1880 etwa 50 Mill. und 1883 ea. 56 Mill. betrug. Näheres und Bestimmtes nament lich über die gegenwärtigen Verhältnisse läßt sich nicht angebe». Und auch Sybillenort ist noch sehr im Jrrthume. Endgiltige Lösung des vielverrufenen Räthiels: „Die Erste schmückt die ilnige Braut, — die Zweite liegt im Sauerkraut, — und wird die Dritte Dir gestohlen, — io mußt Du gleich die Vinte holen. — Das Ganze ist ein langes Ding. — das ey'mals in Europa hing." Das Räthsel stammt ans Bayern, war eigentlich nur in Bayern zu errathcn und ist cs jetzt wohl auch dort nicht mehr. Es war m den ersten dreißiger Jahren in der Dresdner „Abend zeitung" abgedruckt, die es oeni „Nürnberger Korrespondent" ent nommen hatte. Es ist „eh'mals" in Bayern hin und da üblich gewesen, die verschiedenen Wurstsorten, also auch die Rothwursy nicht zu wiegen, sondenr zu messen. Dazu gehörte ein Maß, das gewöhnlich an der Wand hing und das der Fleischer wohl das Maß, höchstens das Wurstmaß genannt haben mag. Das viersilbige Nürhselwort, welches wohl schwerlich jemals ein bayrischer Fleisch» gebraucht und das sich der Verlass» wohl ganz willkürlich selbst zuscimmengesetzt hat, luutcte: „Nothwurstmaßstab. — Laßt es nun genug sein des grausamen Spiels! .*« B. Lange. „Es dürste gewiß für die weitesten Kreise von Interesse lein, zu erfahren, wie die zu der beabsichtigten Er richtung neuer Infanterie-Regimenter ertmderlichen Mannschaften beschafft werden. Mir ist von verschiedenen Seiten gesagt worden, daß sämmtlichr im vergangenen September zur Disposition be urlaubten Mannschaften zum 1. April nächsten Jahres wieder etn- aezogen würden. So überzeugt ich nun auch von d» Nothwen- diäkeit der Vermehrung unserer Armee bin, so erscheint es mir doch als eine große Hätte, die vielen jungen Männer, welche kaum die Kaserne verlasse» und ihren Berus wieder ergriffen haben, aus ihrer Thätigkeit so plötzlich von Neuem herauSzureißen. Wie Manchem winde dadurch nicht vielleicht die ganze Zukunft verdorben werden I Ist es denn wirklich unbedingt notywendig, die Vermehrung unser» Truppen schon vom 1. April 1887 eintreten zu lasten? Wie leicht wären nicht die »forderlichen Mannschaften einige Monate spät» bei der nächsten Rekruteneinstellung zu beschaffen." — Vor der Hand ist ja üb» die Vermehrung noch keine definitive Entscheidung getroffen, so viel uns bekannt in, sollen in den nächsten Monaten, wenn die Vorlage durchgeht, Rekruten zur Complekirung d« Regi menter einbeordert werden; von der Einziehung sämmtlicher DrL» positionsurlaubn kann demnach nicht die Rede sein. Alter Ab. im Elsaß. „Erhält die Frau eines mit verabschiedeten ' ' Pension verabschiedeten ysfiziers, der dieselbe jedoch »st nach iemer Verabschiedung aeheirolbet hat, nach dessen Tode Wittwen- pension, da der betreffende während seiner ziemlich lange» aktiven Dienstzeit unverheirathet gebliebenene Offizier nicht nur stets leine Beiträge zur Wittwen- und Waisenkaste entrichten mußte, sondern auch jetzt noch von seiner Pension einen verhöltnißmäßig Hohen' Abzug für genannte Kaste zu erleiden hat?" — Nein. .*» Soldat. Cöln. „Du hast doch den Feldzug 1870—71 auch mltgemacht (Ich kan» mich nicht erinnern. Schnörke.) und wenn ich nicht irre, so habe ich Dich bei der Kaiserparade vor Paris gesehen. Du wirst Dich auck noch erinnern, wie vortrefflich uns damals die Erbswurst schmeckte, wenn wir nichts anderes hatten. Du bist in allen Richtungen ein erfahrener Mann und ich bitte Dich daher um Auskunft: Wie viel Erbswurst hat die deutsche Armee im Fedzuge 1870—71 verbraucht und wie wird dieselbe vor bereitet resv. was kommt Alles dazu, damit sie geschmack» und dauerhaft ist?" — Ich war während deS Feldzuges bei Muttern. 1870—71 wurden von der deutschen Armee ca. 40 Millionen Por ttonen Consnven verbraucht. Die Erbslvufft wird Mit Rindfleisch, Erbsen und Gewürz hergestellt, eine Militär-Conservenfabrik befindet sich in Main,. .*« N. N. ,Ln dem letzten Briefkasten schreiben Sie. daß ein Tenor mindestens das zweigestrichene ^ besitze» müsse, während m Wahrheit der höchste Ton eines Tenors nur das zweigestrichene 6 ist. Bei dem regen Interesse, was Ihre Leserwelt an musikalischen Fragen habe» dürste, möchte eine Berichtigung Ihr» Auskunft angezeiat erscheinen." — Haben Sie schon einmal etwas vom Tenorschlüssel sprechen hören? Wenn Sic den Tenor in diesem ihm eigenen (Tenor) Schlüssel (4. Linie) notirem dann haben Sie 'a Recht, weil eine im Tenorichlüssel notirte Stimme gegen eine ölche im Tiscantschlüstel eine Oktave tieier klingt. Man notirt ober schon ieit langer Zeit den Tenor ausschließlich im Violm- (odcr Discant-) Schlüssel, den Sie ja groß »nd breit in der von uns »checkten Antwort gesehen haben müssen und damit bleibt'S bei dem Gesagten. Fleißig Talmud leien, junger Ach» und... nst im es in der voniehmen Ge . . eine gewisse Berechti gung. von den Ettern eines Anderen konversationsweiic mit „Herren Eltern" zu sprechen?" — Herren Eiter» sagt man nur scherzweise; es beißt Ihr He» Vater. Ihre Frau Mutter. Will man Beide zusammen nennen und sich höflich ausdrücken, so sagt man: Ihre geschätzten Eltern, Ihre verehrten Eltern u. s. w. »*. C. M D. Leipzig. „Hältst Du es für zulässig od« vielmehr für taktvoll, wenn ich einem jungen Mädchen, daS mir gegenüber wohnt und mir außerordentlich gefällt, mir ab» nicht vorgestellt ist, wenn ich ihr auch nicht gerade unbekannt bin. em Bouquet sende, ohne meinen Namen amugeben ? Von wem dasselbe kommt, kann sie sich schon denken ? — Wenn Sie sich dem Mädchen taktvoll nähern wollen, so lasten Lie sich den Eltern desselben vor teilen. Die Bekannt'chaft durch ein anonym geschicktes Bouauct einzuleiten, kann Ihnen in den Augen eines echte» mädchenhaften Wesens nicht zum Äortheil gereichen. Farbe bekennen od« ganz ichivergen, das geziemt einem ehrlichen Mann l .*« A M., Reichenau. „Im Feuilleton der Nr. 14 Ihres geschätzten Blattes befindet sich ein Artikel betreffs einer PrrtS- dcwcrbiiiig, anSgeichrieben vom deutschen Bühnenverein; ich »laude mir hiermit zu kitten, mir mitzuthcilen, wenn dielelbe stallfindet und wohin Arbeiten von Bewerbern zu senden sind? — Wenden Sie sich an das Präsidium des deutschen Bübnen-VtteinS. Graf Bolko Hochberg, General-Intendant der Kgl. Schauspiel« m Berlin. Die Stedaktio». »esaab .... die Leute nicht umsonst incommodiren! .".Rosau. Trudchen. „Ist es i sellschmt Gebrauch und bat dieser Brauch ei
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