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eechillch ««-re« geringküglge Gegenständ« mitna-»^ ohne dieselben zum Einschreiben angeaeben zu haben. ES wird eine Stägig« Gr- ffingnißstrafe au-gewonen. — »« »er «s»««l. «»««»«»»««. » « »-» l«I« »i «»>»« <u» »«««»«»» «»««»» Ol»«, »ff—UN»«» «»G», »«» N,»»r»«»«e et»r diei»e,»e» «ertiMtchtett »«Ne»« »« «» «M»e Pi»»e». s»»i» »ie Gesuch« »e« N«»a»»>«eßl»,»»t»»r« «»« GM« «Mt»» t, Mk»ee1««lt» «» ««ijeltt»» »»r «ch»»I- »»» G«»»tr«»^ch»N »», «, »»«« »«««, »tr»,» ,« «mzetl,- zmu MI» «»»»»»>ck,sch»«I. »«r«» »U «ch«»r»,^itll»»>>,el»ch, »e« ch«»„»,t«»» »nitz «» Nt»',». »«» «er». 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De« »lellauraieur Karl »in» Peez,, i» dott«. »elchr« ,» Geu«»»t«uu, zu« vffkulltchk» ranzmuiiilialic« ,,«»«tru »alle, soll »ur »t« «»»alt»»» »»» rauzorr- «»»emi^u sttr chrt»»I,eseils«ostr» »est»«,« »»««. »«« «»«» «« «»««ult,. »»„>>,adrweii »ach c>,cr»eil»«itz »tusll»»«»»,» tu »er «lur »Ilse«»!«» ,ele,cne» A»i>»e, erklärte uiau wil rtlliitslcht darauf, »»t »erselte sei» uu»,r»«urllch«» Z«N «l» f»l»«r »«nutz« «ordeu l». al» «tue» öltentll»«, Uu»««,. «tu »«such »r» «eflaurairur« «udr «» Ha«»«»«», »» G«,i»»l,»», «ur »»»aNuu, ttzeatra. Ilfchrr «oiftellu»!,!» rr. wurdr ad,rwl,s«, «u» «» 0rl««l,tu» uu» «ulaee». rr,ulatio sUr »ie Gemeinde Dölzschen, somle «» «tu«» «efaluffe »,« Gemrlndr- ra«d« ln Selschdusc, die dluldellu», d«r aulltttl,«» G,«elu»,r» »«»N,Iir»«r i» ««nülrrle un» Hausbesitzer beer., dl« ertordrellche Genehm«,u»» rrtdell». «»» ,«»«« vrrielchulsse üdcr dl« am «chlul«, de« Jatzre« N«« l, »er ve»lrk«„sial« deltulrirn Versonru, sowie von der ausliellelllk» liederlich« »er Hüllt,keil »,» Beztrköaueschnsse» in demselben Andre u»d»> mau »eanlui». öia» eiurr er»»»a«- »cn «eror«»u»a des rrönial. Mlulsieriumo de» Auuern wird wr«e» dre «lu- sllhrnn, der Pennonsdercchliguu, der G«mela»cdcoa»en da» Gulachlra de» l0e,«rk«au»squ'se» erforbei». Ties, Ara^ riet «tu« lll»«r« uu» ,lu«,»,»»«r, redalie »«r«or. Das »ollczium «rildrle sich «chliesillch l« Ortuzl» fsir Grrlchtu», eluer Pensionökassr. wrnlgslen« siie solche Grmeludedcamie, welche »l» »rruf»- deamlc anzulclien sin». Tic ro:> dem ,>li«,rl«i»esi»ir «unal» » O»«r«r»l» «r» driene Gcncdmili»», zur Lcraudrrim» seiner Zlegclelanlage, sowie die zur Diö- memdrano» der Gruudllülle gol. Ll des Grund- und Hi,dol»ekeud«chc, fsir «ledersedli», Aol. 7l für Lderveftrnoltz und goi. lZ «>ir vderwartda «riorder- ltch« DlSdeiisatlou irldellie man deziedentlich de»tu,un,r«rlst. Arrner wurde» »iS L-chderslöndiiic zur Gzprodrlalion von Grundel,rnlhuw in »er fflur H«tn»- »rr, dl« Herren Guisdesiher Näscrsielu iu öiiedrrseollo, okonomlscher rpezial- «ommlssar »ras?« ln Dresden uu» lvaumeifter reich,'tder »aseldft erwtdl». «chltesill« sasilc man auf el» Gesuch »es GnlSdesitzer« Gr,si Arauz tu «rietui» um Gulteduu» von seiuer Aunkllou al» ftellvrrireudrr Slandesdramie» skr den zusammen,ese«len LiandesamlSdezirk Hei,»ul» delstlll«« Gntschltesi»»« uu» »r»»«e den Gemelndedorslan» rieh« tu «e»,t» »i« slelldrrrreleuden Hl,»de«, deamieu tu Vorschlag. eine« will. Gtiktt-alter PMnger «Uchte Herrn andchnan«. von dem Bonvuitz der „tenden« lcinzuwaschki!. indri» er die Schwierigkeiten "^Wk?ch5* »er zu entscheide»habe. . , nicht leugnen, dab Du«aie«v»ki der und z. v. der Joievhitadt. ro z jirk. P t eine Sil uersrc>be,t»uges«and. wo» er bei unsererDonalistadt ablchnte . . Nu», wir wollen sehen, inwieweit die Versicherung,» Possinger» brgriiildet sind, und rS wird sich bald zeigen, ob sich Dunajeivski'» Abneigung argen groß« Städte überhaupt und gegen Wim speziell gemildert hat. n österreichisch«- Merdeau-slchrverbot gilt für wahrscheinlich, i« »lilitänschen Autoritäten in Holge der Sperrung be legen große Städte überhaupt und gegen Wim speziell seither grmil Nn ' weil di« , , deutschen Marktes eine übergroße Jnanspruchnahme d«S öster reichischen PserdeniarktS besorgen. Im Adgcordneleuda sch öitrnelchi'chki, El uS inlerpellirte Abg. Maga Namens des Iub» den Obmann de- Spracdt'nauSschusseS, Klet"' oe» lselvramc» polinscver vaic», zumal lemeiks ves vloems ver danke testgchaticn wurde, daß der Krieg unvermeidlich und sein ' bnrch ciniach culc Opponunitäks» uno Zeitirage sei, jetzt auö maßgebenden deutschen Kreisen die Aimcht tjervortritt, es »i »om zo. Jauuar. varomeler aal» cskae vösoll, «allilrat« l», «itta,» 12 Udr: 767 vnulm., 2 ,cs»llen. rdeemomeeroieadd »ach Slea»«»», rrmueearar: »öchsie: Z Grad «»rme. ni«drl,sie: 2 Grad gsillr. - Heiter. - «si»»si.«I»d. TageSgeschichte. Deutsche- Reich. Eine offiziöse Darlegung der deutsch französischen Beziehungen giebt der ,,besondere Korrespondent- der .Pol. Eon." auS Bellm: Die alarmirendm Gerüchte, durch welche die öffentliche Meinung während der letzten Tage beunruhlät worden iit. konnten die Lage, wie sie in Wahrheit ist, natürlich nicht verschlechtern: andererseits wäre es aber unlogisch, aus den berechtigten Dementis, welche senen sensationellen Mitlheilungen entgeaentraten. schließen zu wollen, daß sich dieselbe verbessert bade. Die Lage bleibt die alte und eine ernste, gleichviel ob man dieselbe heute ovtimislifch. morgen pessimistisch betrachten will. Der Krieg steht sicherlich nicht io unmittelbar bevor, wie dies kürzlich — ob von unwissender, gcangstigter oder inleressirter Seite, das lasse» wir dahin gestellt — behauptet wurde: man dar< sich aber der betrüben den Beobachtung nicht verschließen, daß. während «rüber nur in den Geivrachcn politischer Laien, zumal lenfeits de» Rheins der Ge eilt AuS- auch in . S werde, früher oder später zu einer Ausemandelfetzuug mit Frankreich kommen müssen. Zweifellos ist es bis zu einem gewissen Grade beunruhigend, dag die Franzosen sagen, sie dächten nicht daran. Deutschland anzugreisen, während deutscherseits von maßgebender Stelle erklärt wurde, man rüste sich hier nur zu einerVertheidigung „gen etwaige Angriffe. Mau kann gleichwohl in solchen Worten, elbst wenn man überzeugt ist, daß sie detderseitS oniimu ticiv ge- aok wurden, eine sichere Garantie des Friedens unmöglich erblicken. Weit größer wäre eine solche Bürgschaft, wenn Deutschland mili- rärisch so stark und furchtbar daskanbe. daß dadurch alle Welt das große Wagnlß eines lbaliächlichen BorgehenS gegen Deutschland klar gemacht würde. Tann dürsten mindestens die Reizungen der öffentlichen Meinungen in Deutschland durch die publizistischen Kämpfe mit der französischen Presse und die Beunruhigungen über kriegerische Borkehrungen an der sranzösnchen Grenze ein Ende nehmen, und cs wäre zu hoffen, daß mit der Zeit wieder derienige Grad von Beruhigung cmlrelen würde, der bis zu den, Augen blicke vorgeherricht hatte, wo das numerische Uebcrgewictit der .ranzösischen Armee im Vergleiche zur deutschen die Bewrgniß der jenigen Faktoren wachrics, denen es obliegt, über die Sicherheit des deuticheii Reiches zu wache». Thaljächlich ist ja das deutsch-sran- zosische Berhäitniß in diesem Augenblicke ein normales und be friedigendes. Was in erster L»»e Gefahren begründet, ist das Spielen ocwiffer Elemente in Frankreich mit dem Revanchegedanken und die Besorgnisse diesseits vor den, plötzlichen AuSbruch eines seit Jahren unermüdlich geschürten Feuers. Um aber dem franzö sischen Volke anschaulich zu mache», daß die Fortdauer der Lieb- äugeleien mit dem Revanche-Gedanken für Frankreich selbst noch bedenklicher wäre, als iürTeulichland, erscheint es nothwendig, daß dieses letztere Reich überall, und besonders an der Seine, sö stark erscheine, wie cs erst nach Annahme der Militärvorlage dastehen kann. Das über das Befinden der Prinzessin Wilhelm ausae- aebene Bulletin lautet: Ihre Kgl. Hoheit die Frau Prinzessin Wilhelm und der neugeborene Prinz erfreuen sich des besten Wohlseins. Luxemburger Blättem zufolge entdeckten die preußischen Be- oörden einen großen sozialistischen Geheinibund. dessen Sitz der Grenzort Echternachbrück ist. Demselben gehören zahlreiche deutsche und luxemburgische Arbeiter an. In der Münchener Vorstadt Haidhausen wurden Depots von sozialistischen Schnflen an zwei verschiedenen Orlen von der Polizei entdeckt. Oesterreich Ter LandeSvertheidigunasminister Gras Weliers- Leimb wird »i der zweiten Sitzung des Reichsralhes eine größere Creditvorlagc behufs sofortiger Ausrüstung der Landwebr und des Landsturmes einbringen und die dringliche Behandlung derselben verlangen. Tie Stadt Wicii-isl das Aschenbrödel m Oesterreich. Der Staat zieht kolossale Slcucrn aus Wien, aber wo es gilt Entgegen kommen und Wohlwollen zu dethaiigen, zeigt sich die Regierung ablehnend. Tie Gründe der ehemaligen Glacis wurden der Stadt Wien eintach weggcnommen, daraus ein Stadterweiterungsionds gebildet unter der Verwaltung de» Ministeriums des Innern und die Stadt bekam leinen Kreuzer. Allerdings sind einige Monu mentalbauten entstanden, allein die Pflasterung, Kanalisirung und Beleuchtung der neuen Straßen verschlangen ungeheure Summen. Jetzt hat das Finanzministerium seine Hand auch au» die Liiiien- wälle belegt und dieselben sür sein Eigenthum erklärt, so daß. wenn diese Verzehiuiigsstencrlinie» weiter hinausgerückt werden, die Stadt wieder keine Eiimahnien. sondern nur neue große Ausgaben haben Wird. Ter Gcmciiibcrath von Wien hat vergebliche Anstrciigiiiigcn gemacht, i»n de» Venal! ber.i7a»plsladt hintauzuhaite». Nun nahm sich der Landtag von Niedklösterrcich der Sache an und es bot ein schönes Bild, daß auch die Vertreter der Landgemeinden und die Großgrundbesitzer mit bei, slädtüchen Abgeordnete» stimmten. Es lagen einige Referate vor, die einstimmig angenommen wurden und aus welchen die folgenden sieben Wüniche ersichtlich werden, von welchen Wiens Gedeihen und Erblühen abhängt: die Wien da-Zlllßiken. das die Stadt durchschneidct, muß regulirt werden, die Linienwälle müssen fallen, die Verzehrungssteuer muß resornnrt werden, die Kasernen müssen verlegt werden, damit man in der Stadt Raum gewinnt, die projektirte Donaustadt loll eine dreißig jährige Steuerbefreiung erhalten, die Erbauung der Stadtbahn be schleunigt und zur einheitlichen Tiirchsübrung aller dieser Projekte soll endlich zwiichen allen kompetenten Faktoren ein Generalstadl- plan vereinbart werden. Der Landtag nahm alle bezüglichen An träge an und versagte auch deren finanzielle Unterstützung nicht. Di« Regierung wurde deftig angegriffen, weil sie m den meisten deutsch ob er. da die böhmischen Vorgänge dringend eine gesetzliche Rege lung der Sprachenirage erheischen, geneigt sei »u veranlassen, daß der Spracheii-Au-schuß seine Arbeiten u»ausgehaltkii beendig». Graf Hohenwart erwtedcrte, der Ausschuß werde demnächst seine Ar beiten aufnednien. in einer so wichtige» Frage dune man nicht dränge», wenn ein gedeihliches Resultat erzielt werden solle. Abg. Knotz bringt Namens des deutschen ElnbS eine a» de« Minister- Piäiidrntcn in berliaen Angriffe» abgelaßte Jnterpelllivn ein, «vir derselbe das gesetzliche Vorgehen der Behörde» bei der Anflösnng von Vereinen und Versammlungen, bei Sistirung von Genieinde- bcschlüssen. sobald rS sich um Zustimmung sür denliche Abgeordnete Handel«, rechtfertigen könne. Tie Interpellation führt aus, daß bei dem verhäng«,ißvollr», jedein politische» Verständnis baren Walten des vöhmiichen Statthalters und bei bestem verderblichen Ein greifen in den Justizgang das deutsche Volk in Bödmen da- Ver- iratten in die Objektivität der Rechtspflege verlieren müsse. Die Delegirung des Prager Schwurgerichtes sür de» Prozeß des Reichen- berncr Redakteur Wols müsse bei den Tcutschböhmen die Ansicht tvachrusen, daß »ür sie eine von czechnchen Richtern und Geschwore nen besorgte Kabtnelsjustiz eingesübrt werden solle. Frankreith. Deputirtenkammer. Bei Bemthung des KultuS- bubgeis wurde von einem radikale» Depulirtcn die Streichung dieses Budgets beantragt. Ter Ministerpräsident Gvblet bckäinpsle den Antrag und sagte, die Frage der Trennung von Staat und Kirche könne nicht aus dem Wege einer Beschlußfassung über daS Budget gelöst iverden: eS bedürfe dazu ciiigrdenbei Berathung und eine- SpezialgesetzeS. Tie Kammer tchloß sich den Ausführungen des Ministerpräsidenten an, nahm den erste» Artikel drS KultuS- budgets mit 346 gegen ISO Stimmen an und genehmigte sodann noch die sechs folgenden Artikel. Rußland. DaS Gesetz, betreffend die Besteuerung der Re- venue» aus Eisenbahnaktien. ist zur Veröffentlichung gelangt. Nach demselben unterliegen die von der Regierung aarantirten Revenuen aus Eliendahnaktien emrr Besteuerung von L Prozent und die von der Regierung nicht garontirte» Revenuen bezikhungSlveise Divi denden und Superdividenven von Eisenbabnaklien einer Besteue rung von 3 Prozent. Der Besteuerunguinerliegen nicht die Re venuen aus den Aktien der Eisenbahn Warschau-Brombera, War schau-Wien. Warichau-TereSpol. Tünaburg-WitebSk, Kuns-Kiew, für derLGroßcn Nic Revenuen der Aktionäre aus der Exploitation der Nicolall einstweilen ebrnsallS noch von der Das Gesetz tritt sofort in Kraft; der BeitreibungSmoduS ist derselbe wie bei der Kapitalrentensteuer. FitliMekon. s Die gelammte deutsche Theaterwelt wird zum neunzig sten Geburtstag des Kaisers einen großartigen HuldigiingS- a kt darbringen. In einem Ausruf, unterzeichnet von Grat B. v Höchberg, der sich an alle Intendanten, Direktoren Regisseure, Vorstände, an das artistische und technische Personal aller deutschen Bühnen wendet, heißt cs: „Wir sind überzeugt, daß unser Mahn ruf in Euch Allen den >rindigsten Widerhall erwecken wird, und bitten Euch Alle, die Ihr dem deutschen Theater angehört oder zu demselben in näherer Beziehung steht. Euch mit Eurer Unterschrift dem Lmldigungsakte anzmchließen, den die geianimle deutsche Bühne dem deutschen Kaffer darbrinnen soll." Der Aufm« gelanat an alle Theater zur Versendung nebst einem Begleitschreiben, welches auS- aefüllt bis spätestens Februar an die Adresse vvu F. Betz. Kur- fürstrndamm 133. zurückgesaudt sein muß. s- Herrn Kammersänger Bulb ist eine Einladung von Wie» zugcgangen, demnächst in der Schumann'schen Faust-Musik die be hi ^ - - Pollini Maurice für eine lange Reihe von Jahren für die vereinig ten Hamburger Bühnen engagirt worden. -p Ter dritte (letztei RecitationSabend von Frau Schramm- Macdonald findet heule Abend >m Saale des Hotel de «-axe statt. s- Am Siadtlbeater in Halle singt sich gegenwärtig eine junge Dresdnern«. Frl Werner, mit jeder Partie mehr m die Gunst des Halle'ichrn Theaterpublikums. Die Kritik hebt die schönen und irischen Stimmmittel, korrekte Textbehandlung und schauspielerische Begabung der jungen Künstlerin rühmend hervor und nennt Frl. Wemer eine Opernioubrette von vielverheißender Znkuntt. j- Brahms und Verdi sind bekanntlich anläßlich des preußi- Ichen Ordensiestcs zu Rittern des Ordens vuur Io mönto sür Wissenschaft und Künste ernannt worden. Brahms, und Verdi! Schärfere Gegensätze giebt es wohl in der ganzen musikalischen Welt nicht, als sie in diesen zwei Name» ihren Ausdruck finde» und wie sic durch die neueste Auszeichnung unter einen Hut ge bracht wurden. Brahms, der gründliche Deutsche — Verdi, der obcrslnchliche, aber schlagfertige Italiener: BrahniS. ber reflektirendc Mann des Nordens, Veidi, der rasch zugreffende Sohn des Südens: Brahms, der nioderne Geist des deutschen KonzeriiaaleS. Verdi, der Beherrscher der internationalen Bühnen. Die soeben geübte Cour- loisie des deutschen Kaisers wird in dem patriotischen Italien allge meinstes Entzücke» Hervorrufen und dürfte selbst ans den im Anzüge stehenden „Othello" nickt ohne Rückwirkung bleiben. Es ist be zeichnend. daß gerade dieser Verdi, der es noch bis heute nicht dazu bringen konnte, in Deutschland für voll angesehen zu werden, nun mit einer so hohen deutschen Auszeichnung oedacht wird. s-Alberto FranchettiS L-moll-Sin«onie — welche be kanntlich >m 3. Lintonie-Koiizert der Kgl. Kapelle einen ungetheilten Eriolg erzielte — ist vorige Woche in einem Hoikonzerte in Gotha ausgetührr worden. Tie „Gothaffche Ztg." berichtet hierüber: Das Werk, das seinem Schöpfer eine Zlikunst verheißt, vereinigt im glücklichsten Zusammenwirken zwei de» Eriolg verbürgende Ele mente : die italienische Leichtigkeit der Conceptio» init dem Ernst und der Gediegenheit deutscher Arbeit. Irisches Leben pulsirt in alle»k4 Sätzen: im ersten sind die zwei Hauptmotive graziös um- iviclt von vielstimmigen Begleitnngssigureii. die fast alle ein heiteres Gepräge tragen: der zweite, langsamere Satz tritt ernster auf und ist in der Justtumentirung zart behandelt: das Scherzo mit «einem lebhaft treibenden und drängenden RhvthmuS. der »ur einmal durch gehaltenere Töne unterbrochen wird, ist ni Form und Orcheslrirnng sehr gelungen, am interessantesten aber erschien uns der letzte Satz, der eine Fülle bon Schönheiten aufweist, und wie das ganze Werk aus eine bedeutende musikoliiche Kraft schließen laßt. Das Publi kum gab nach ^edem Satze seiner Anerkennung lauten Ausdruck und ries ain «cbluß den jungen vielveripkechenden Eoniponiste» hervor, dem die Ehre zu Tbeil wurde, in der Loge Sr. Hoheit dcS Herzogs dem Konzert beiwohncn zu dür'eii. Nach Schluß des Konzertes verlieh der Herzog dein Coiiipvnisten das Ritterkreuz 2. Kl. des Ernestlnischcn HausorbenS. s- Wer hätte wohl gedacht, daß von alle» deuticheii Lustspielen, welche in den letzten drei Jahrzehnten das Licht der Welt erblickt habkn. gerade Moscr's „Krieg im Frieden" in's Jtalienilche übersetzt und in Rom mit einem Erfolg ausgeiührt werden sollte, wie er selbst einheimischen Stücken selten zu Theil wird. Wir glaubten, daß diele Offiziere so urdeullckc Typen wären, daß einer fremden Nation daS Verslcmdniß dafür Irylen müßte. Wir glaubten, daß solche Manöverszenen, die Begeisterung der Damenwels für daö bunte Tuch, au« der ziim größten Theil die Komik des Stücke- be ruht, die Furcht der Väter von erwachsenen Töchtern vor der Ein- guartirung, daß da-Alle- nur in Deutschland, wo der OffizierSstand ganz andere Privilegien genießt, als in den Ländern romanischer Bevölkerung, möglich sei und Heiterkeit erregen könne. Statt dessen sehen «vir, wie seit einiger Zeit in dem reizenden Theater in der „Via national« — ..Ouorr,'' in lemno cki nsco" vor einem iabl- uwtttdrt. Kipsv _ de» lonaots LäpswUi: ,Vr» «warst» la k »taM»* nicht minder herzlich lacht, aü über dG» deutschen Steffld .Da« lst unter Kameraden jcuu rjal" Dadet ist an dem gar nicht- geändert. Au« dem lllanenleutnaut vo« Folgen I,o«ntv ctej l^velori kolzrani geworden, au- dem Militärarzt Schmidt der Militärayt Scafi und div Unffmmen haben sich natürlich demgemäß verwandelt.-Woran liegt es nun. daß der Italiener sich vnrch dies . ^ ^ iesr» Stück a»gehen»elt kühlt, daß meint, vortrefflich gezeichnete Tupen de- italienischen Heeres vor sich zu sehen, und an keiner einzige» Stelle den Hauch des deutschen Geistes empfindet k E- liegt daran, daß die vo» Moser gezeichneten Charaktere >v verschwommen und allgeniein gehalten sind, daß sie durch die Interpretation d«S Schauspielers rntnationalisili werden können. Äa» wir an den Gestalten der Offiziere in Deutschland urdeutich aesimdrn haben, da- hat ihnen nicht der Autor, sondern der Schauspieler gegeben. Man nehme dem Leutnant Reif von Reiflinge» seinen schnarrenden To», man sehe von all den kleinen Nuancen ab. durch welche der Schauspieler i» Dcutlchland aus dir Eitelkeit hindeutet. mit welcher derselbe seine Uiifforin trägt, und mail wird ihn aller der Eigenthümlichkeiten entkleidet habe», welche den deutschen Otfizier von demjenigen anderer Heer« unterscheiden. -s Gtratzburger Sängerhauv. Sammlung bisher un- gedruckter musikalischer und poctiichcr Blätter i» aulhvgrophffcher Darltellung. dem Straßburger Männergrsangverein gewidmet von Franz Abt. Anton Bruckner. Ernst Herzog von Sachien-Eoburg. iotha, Leop. Damrvsch. Fr. GernShenn. Feld Hitler, Bruno ilpert, Bolko Gras vo»Höchberg. HeinrichHoimann. Han-Huber, ig. Kästner. Eduard Kremier. Ednnmd Kretschmer, Vince»; Lachner. d. Lassen. Ir. L'Szt. Victor E. Rebler, Heinr. Pfeil, Rvb. Radecke. Karl Rcinecke. Karl Reinthaler, Jos. Rheinberger, Bernh. Scholz. Wild- Speidel. Fr. Wüllner, Carmen Shlva, Felix Dahn, Rov. Hämmerling, HanS Herrig, Will). Jordan, Alberta von Puttkanier. Emil RitlershauS. Victor von Scheffel, Aug. Schlicker. Theod. VulpiimS und Wem. Herzogin von Württemberg. Selbstverlag des Straßburger MäniiergesangvereinS. Als »ach Wiedervereini gung Elsaß-LothringenS mit dein neuerstandenen ocutichen Reiche die Söhne der verschiedenste» Gauen ilifferes weiten Vaterlandes sich in Straßburg eine neue Heunath gründete», brachten sie das Bewußtsein mit von der unvergleichlichen Macht, niit welcher das Lied versöhnt, einigt und zusanunenhalt. Am Geburtslage unseres Kaffer- 1872 trat der „Straßburger Männer - Gesangverein" zu sammen. Durch unablässige ernste Arbeit hat der Verein sich iu Straßburg und im deutschen Reich die Anerkennung weiter Kreise errungen. Der deutsche Kronprinz selbst hat ihm seine Huld zuae- wandt und durch die Uebernahme des Protektorat» ihm verstärkten Anlaß gegeben, neben seinen künstlerischen Pflichten stets auch seiner vaterländischen Wichten eingedenk zu sein. Diesem Doppel- denffe gerecht zu werde», dazu fehlt dem Verein noch Eins: der würdige Raum, in welchem er sich an die Masse», a» di» Ge- samnityeit der Büraerichait wenden kan», um Tausende zugleich aus dem Drange des Alltagslebens in reinere Höhen emporzubeden. Das Prachtwerk „Straßburger Sängerhauö" ist dazu bestimmt, einen solchen Raum zu tchaffe». Möge vaS vornehm ausgesiatlete, in seiner Art einzig dastehende Prachtwerk, das als Zierde sür jeden Salon und >ede Bibliothek anzujehen ist. die weiteste Ver breitung finden, uni durch die Gabe», welche dcui Straßburger Mäniiergeiangverem dadurch erwachsen, dieirm eine dem deutschen Liede würdige Heimstätte zu schaffen. DaS Prachtwerk, Preis 26 Mk., ist durch jede Buch- und Kunsthandlung zu beziehen. — Modenbrief. Wien, am 28. Januar. Theurc Her» mance I Hast Du einmal Malvasier auS vurpurrothem geschliffenen Kelchglase gctr nken? Ich weiß, Du findest die Frage sonderbar: aber gleichviel, sic wird an Dich adressirt. Beantworte sie mit „nein" und ich muß Dir sagen, daß Du dann die Stimmung nicht verstehen kannst, in der ich mich befinde. Jener wunderbare Trank den selbst königliche Helden begeistert priesen, hat mit der Freude Alles gemein: Aussehen, Geschmack und Wirkung. Der rothgoldene Glanz, der berauschende Dutt, die Leichtigkeit des Denkens und die dadurch vermittelte Feuer-Laune, sind Eigenschaften, welche der Malvasier besitzt und erzeugt. Aber wohlverstanden, beide düngen von Nebenumständeii ab; es kommt darauf an, wie und durch wen sie uns kredenzt werden, die Umgebung, die Staffage spielt die Hauptrolle. Edler Wein in thönemem Ge säß, aus unsauberen Händen. Freude unter unklaren, gedrückten Verhältnisse», munden nicht; man genietzt sie höchsten-, den ersten Durst zu stillen. In der nächsten Viertelstunde stellt er sich von Neuem ein. und was thut der Dürstende? Trinkt er aber mals Malvasier aus schlechter Schale. Freude inmitten von Per sonen und Beziehungen, die ihn anekeln? Nein, er greift nach Brunnenwasser und benützt die hohle Hand als Becker; er drängt die zum Zerrbild herabaewürdigte Freude an ihre Quellen zuruck und begnügt sich mit dem Anblick, fremde Erde, fremde Seelen damit ubergossen zu sehen. Den, Himmel sei Dank, ich schlürfe den Göttertrank und die Freude aus der schönsten Hülle und lasse mich vo» ihren Geistern von Stunde zu Stunde tragen. Ob diele Geister Engel oder Dämonen heißen, kümmert mich nicht. — Ge nug der Vorbereitung, die ich zu der für Dich wichtigen Nachricht brauchte — John ist hier l Endlich, endlich weiß ich, welch reichÄ Maaß an Sympathie er zu geben vermag und imnicr wieder nippe ich von dem Malvasier im purvurrolhcn Kelche und fliege aus seinen Blumenschwingen in eine andrrc Welt, in das Reich der reinsten Freude, des ungetrübtesten Glückes. Alles um mich her sieht verändert, neu und herrlich aus- Sogar auf SlffannenS Antlitz lagert Sonnenschein! Die arme gute Susanne. Was quälte ich sie doch Johns wegen. Du weißt, er wollte mir nie in Hellen, auffallenden Kleidern begegnen. Gleichwohl fiel mein Geschmack und die Mode der letzten Jahre stet- aus lichte Farben und mög lichst extreme Zusammenstellungen. Wa» blieb der vorsichtigen Kammerfrau übrig? Sie mußte den großen Kindcm den Willen thun und beider Neigungen möglichst gelctnckt, d. h. möglichst zu fällig vereinigen, bis keines mehr Veranlassung zu Tadel fand. — Offen gestanden, in Paris glaube ich das Schwarz-Weiß, was im letzte» Sommer außerordentlich florirte und auch in der nächsten Saison, allerdings kleingestreister oder nu-partis (tuiuto Muvsauts) in Aufnahme kommen wird, auf dem Gewissen zu haben. Neigung für die Preilßcn bestimmte die Franzosen sicher nicht, ihre Farben zu tragen. Das Beste an dem ganzen Bersieckipiel mit John ist jedoch, daß er selbst ein Feind düsterer Gewänder ist. Nicht seine Augen, sonder» die Eifersucht, der Despotismus wünschten mich darin zu sehen: ich sollte sozusagen wie eine Dame der Menge unter der Menge verschwinden und Niemand gefallen. Allerdings Wut die Toilette viel, manchmal sogar Alles. Eine leidlich hübsche Frau kann durch elegante Kleidung die weniaeu Reize, die ihr Mutter Natur verlieh, zu einer bedeutenden Mllafft ausputzen. Nur erdrücken darf sie dieselben nicht mit übertriebenem LuruL. Diesen vertrügt allein die Schönheit und die Macht einer Person. Vermuthlich willst Du wissen, wann die total veränderte GemütbS- stimmuiig Deiner Freundin begann! Vor vier Tagen, meine Liede. Ich saß in der Dämmerstunde, die wir in Paris s»r la. druns nennen, am Kamin. lieber meinen mit Goldschnitten und Schwanen pelz besetzten weißen Eröpeschlasrvck (er ist mit weißem geschorenen Kanin uk»üttert> lunchten glühend rolhe Streifen. Auf dem Sniyrnalevpich zu meinen Füßen dehnte sich die Katze, indeß ihr Gespiele, der lustige Coco mi Käsig hockte und vielleicht zur Be- schliescn. »lüde wie ich, vom Sehen und Geschenwerdeu. Plötzlich hörte ich die Thüre, welche die Bibliothek meinem Boudoir ver bindet. leise offnen. „Aha", dachte ich. ,,ei»e Vision, die daS re bellische Blut inizenirt; vielleicht kommt einer der Herren Classiker, Corneille oder Racine etwa, um sich in meiner Gegenwart mit Zola zu ducllircn, derben allen Akademikern durch ei» geschickt an- gewendeteS Kraft- und Schlagwort den Lorbeer entreißt und die ganze »wdcrnc Literatur und Kunst mit der Krankheit „Realismus" ansteckt. Nengscrig und doch zn begncin, iiiiizublickeii. lauschte ich weiter, des Augenblicks genrärtig, «vo der altvie Kämpfer nieder- sinken und im Verscheiden murmeln würde: „Madame, Sie haben den Fall der französtschen Literatur unterstützt, denn in Ihrer Bücherkammer dvmiiiircn leichtfertige, oberflächliche Machwerke. Romane ohne Romantik, Liebesgedichte ohne Herz »nd Modejour- nale ohne Bernunst." Nicht einen Laut hätte ich ans diese Vorwürfe erwiedert. Der Monn hätte blvs Das auSgesvrochen. waS ich off genua empfinde, ohne den Much zur Umkehr und zur Besserung zu besitzen. Höchsten- würde ich mir die Frage gestattet haben, wie Herr Corneille über die jetzige Mode und das jetzige Frank reich denke: ob er die Republik in der Mode, oder die Made in der Republik vorziebe. Allein weder rin Klassiker der Per« aangeiiheit noch der Zukunft trat an meinen Schaukelstuhl heran. Wohl aber erschien eine schlanke, wohlbekannte, ost gemiedene und ebenso oft vergeblich ersehnte Gestalt neben der Ä»gorakatze zu meinen Fühen »nd rwei rärtlich an-grffreckt, dielten den