Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 14.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900414
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-14
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1890
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Uxkrdaltwi,. g»«tE»»nI«ln. VSttuidniiLt. Oreindenlil». 4,edudr vtcrt.tiLdtti» M. , d>e V°I> Lt. r.7». — Äiillalime . , iuidigunacnMaritnstr.ssv.s-i. Somuaa» bi« ir U»r. tz» Neustadt: Mr. »lokierg. »> nur an wockienlagen bi« » Ubr. Pir nvaNise Ämiiduil« iunaelakr «SUbeM rsPig., tnrMon. taa« oder gack, Nemagcn so Via. Unterm Strich ittingeiavdt) Zeile 4» Pia. Anlündiaunge» aui der Privat- isite Zeile Li Psg- E:ne Bingtibas« ml p,e nachiungige Auinadnie der tlnieiacn wjch nM gegebe». Aus» «artige Aukniidiguiigsausnaae gegen Vorlittbejalilniia durch Bririmanea oder PoiicmMiIliUL. kür Stzickaabe eiiineiandter Echrikt- smcke leine Bcrbindiulikeil. Lnmndiaunaeii uclniic» i.numUickit «amhane LermillrtiinaStiellen an. öemwrechiteltc Nc. n. 35. Jahrgang. Anfl. 48,500 Stück. ». Ivv8SW«Ulll IVLvkk., 8«>iess«Iütl'WV 18. Istr zrrou. L'o^kinvutvn-W'ttdrllL. I't» lji.-t.llil. , arS»»I«^ I.»«.e I» lilelgerdeogl».«», alle,, ttodpsoli, »iptttea, UII,»I< INI. Xil. l, Ilkel I »ur vnoiowotmelNorel. INgea« IIoe,i«IIlli»g »Iler8oN>rt. tntt-rllxon, oa> I> -! Dresden, 1800. ' f'. ^ §sse/E -Vs/VF/sZ/LKFA ««E>rr«,rr«vse«««>otz , KSo«tIteli« z; » - LSI»,»« rmä ««dl««« s 8 - kritr vLllsv» ° » Hvl»!««»«^,,„»,«» l« I.» l-lek«- Künild.lalmnnstr.'rss«. I Z blinistickilon vo» Ur. Mlui. 'llroslinff. A 8 I1i»Sn«>v« »NL«u, »vi»nratiir«n, Vloniikeo. »» Il»VS»NÄV«ÄrLSllL ^ V I)rt!8<l<>»I. 8v«8tli»88tt <», I. LcvrrivverlitteUr I. ^nnourt-n-^xsiotlltlon flir k»I«p/-oimn^on. H. ttlll«»«.»rltnuf siir «Iw ttro>'llis)r'1'tzoLwr. III. «»ul» «»I« ilnlor liui.U'Nn. IV. ^uUi'LUuu ckpr I.siu!«-»lotterle. 8 Ullriie) von Heim. ILever in Wistiimiii. von Dnäsrn Ltsts Zern xenonrmsn. L^i^k5^L ««I i Ärgste i UM im- MWWn. Krompler Versandt nach "."märta ...» ^ - . , . . , , , ansivärtr s>?« 11II Neueste Femschrclb-und Fcrnsprech Berichte. Lehrperhältnisse. Soziaiistcn-Eonareß. Nochichrei der Handlunasgeinlicn. Bereinstage! »I» I» 4l V-Lc» Fpllstt.«. für innere Mission. Tagesgeichichtc. 2la»arellanSstellnng. Nene Cli Teilten Z»r«.-ttlvi», Otoirruntllvr. Fernschretb- und Ferns-rech-Berichte. und A a > i a c e Un > i 8 stell! i > i a.N eu e Claviatnr. Brie koste». Plmidertoiche »iid olle» Schorisui» Iiervorkelireii, um nur einen Paris. Ter Minister des AuSwärtltien, Nibot. crtlitrte, nichts in der Sliiiicleaenbeit der NnSwcistina des Korrespondenten der „Ägence Hovnö" thun zu wollen. Italien sei absolut Herr ini eigenen Hanse. Pari ö. Ter „Matin" ersäbrt. daß die Zeitunasiinchrichten über das Auftreten der Cholera an Boid dcsLainpfcrs .^nliord", rrelcher von Birma kommend im Borbafen von Bordeaux cinge- lrosscn ist, amtlich dementirt würden. Dos Schiss verbleibe übri gens unter genauer Ucbeiwachung. — Aus der Grube „Barrandier" bei St. Etienne haben die Arbuter die Arbeit nicocrgelcgt: diesel ben fordern Lohnerhöhung. Tie Bergleute von Comverigol kündi gen ebenfalls den Ansstaiid an. Madrid Tie internationale Konferenz zum Schlitze des industriellen Cigenihnins hat Sonnabend ihre Berathungen ge schlossen. In der Höchsten Woche findet noch eine Sitzung stattzur endgiltigen Feststellung des Protokolls. Bon den Beschlüssen der >!oi>seren? verlautet bis setzt »och Nichts. Die Tclegirten der Kon ferenz werde» morgen von der Königin empfangen werden. M adrid. Ter Senat hat de» Bericht der Kommission, nach welchem derselbe ermächtigt wird, den General Daban mit Arrest zu bestrafen, angenommen. er« »> - 7t 0 » t . IZ Avril. Maareiiberiilil. Baumwolle ln New Tiork li".,. to. i» New < Orleauo l>r,». Nass. Prlroiciim ro". Sibel Teil in New ^ Bott ?.ie >u.. oo ui Pinllweirchia 7.ia 0i. Roiico Petroleum in Aeiv-Aork ?.:.a. re. l'.p« Iw« «.'omni--,!«- vei Mai SlA«. ZieiniiN, iesi. Schmal» loco s.?o. da. iü'lie ii. Brollierc - c>.9^. ,-iiiUer il-'Mr roiininu Niu.- m-nw»!)-»-,. WaiSiNewi ui-/,, liloiber Wi»terwei.ien loco 92'-». nasice iw>r Nl»-> Mebt 2 D. 7L C. ii>cl>eidc>rallit 2'/». Kiiiuer vor Bia, —. Weilen per Avril sl. vcr Mai 9l> rer ^.'elkniver S2. üaisee Ulli >'e. 7, Ivv „lämirrv r>,r Dtai 17.42. der Aui, l/.ev. Oertliches nnd SüchsischeS. — An der Universität von Leipzig feiert Prof. Karl Bieder mann. obwohl er schon vor 55 Jahren als akademischer Lehrer zn wirken begann, erst jetzt icin 50. Semester ununterbrochener Lehr- tbätigkeit. Pros. Biedermann, der schon von l855—185! Vorlcs- ilugcn hielt, hatte als Abgeordneter zur sächsischen zweiten Kam mer aus dem Landtage von 1849. wo er Ncicrent des Ausschusses in der deutschen Frage war. lehr entschieden gegen des Herrn v. Beiist nllbnndestägliche Politik nnd für das Festhalten Sachsens an der vreukischcn Union gesprochen. Dafür rächte sich Herr v. Bens», indem er gegen das Gesetz als Minister de? Innern daö Gericht zn Leipzig anwics. Kriminalunterstrchung gegen Pros. B. einziilcitcn, weil derselbe in eine von ihm hcrausgegebeiie Zcilschrist einen Arti kel gegen den napolconischcn Staatsstreich (st ausgenommen hatte. Cr ninsstc 1 Monat Gefängnitz verbüken, und ward sodann, trotz eiiistinimigkr Pertvendiing der philosophischen Fakultät für ihn, ab- gesctzt. Erst im Jahre 1865 wurde er wieder angcitcUt und bat ieit dem nniiiiterbrochcn über Klittmgeschichte. neueste deutsche Geschichte und Literatur gelesen. Unlängst vollendete er den 2. Band seiner „25 Jahre dcnttchcr Geschichte 1815—40." - Anlässtich deö in diesen Tage» erfolgende» Eintrittes junger Leiitc in L c h r v c r h ä l t n i s s e sei daran erinnert, das; nach dem Krankenvcrsichcrnngsgcsctze auch Leistlinge Le», Kmnkenversicherungs- zwang nnterllcgen, sobald dieselben enlwedcr Lohn oder — was dieieiii gleichslcht — Naturalien, z. V. srclc Wohnnng^ Kost ic. vom Lehrmeister empfangen. Ter Lehrmeister trägt hierbei die alleinige Peranlivortiiiig daisir, daß der Lehrling am dritten Tage nach Bc- ainn der Beschäftigung — alio nicht erbt »ach Al'laus der üblichen Pcobezeit, wie viclimv irrthümlich angenonimen wird — bei der »ür dos betreffende Gewerbe errichteten Ortskcankcnkassebez.beider sül dieselbe errichteten Meldestelle nngcmeldet wird. Unterlässt der Lebrinclster die rcchtzciligc Anmeldung, so kann derselbe mit einer Geldstrafe bis zu zwanzig Mark belegt werden nnd ist aukerdem verpflichtet, in» Crkranknngssalle alle Answcndnngeii zu erstatten, welche die Ortskrankcnkassc zur Unterstützung des von der Anmeld ung erkrankten Lehrlings gemacht hat. Tie Abführung der Bci- lräge ziir OrtSkraiikriikasse hat der Lehrmeister zu besorgen und zwar hat derselbe ein Drittel derselben ans eigenen Mittel» zu leisten, während zwei Drittel von dem Lehrling bez. dessen Eltern zn ent richte» sind. Ta nun dann, wenn der Lehrling keinen haaren Lohn, sondern nur Nalnralicn erhält, hinsichtlich der vom Lehr linge bez. dessen Eltern zu entrichtenden zwei Drittbeste der Kran- lciikasseiibeiträgc leicht Streitigkeiten zwischen de» beiden Parteien entstehen können, weil in diesem Falle der gesetzlich zulässige Ab zug der Beiträge vom Lohne durch den Lehrmeister nicht möglich ist, io empfiehlt cs sch, das in dem Lehrvertrat darüber ausgenommen wird, in welcher Weile tcitens der Eltern des Lehrlings erfolgen soll. Uebrigens können auch Lehrlinge, welche weder Lohn noch Naturalien vom Lehr meister erhallen, bei der Ortskrankcnlasse gegen Krankheit versichert werden. Diese Bersicherung empfiehlt sich m unsallvcrsicherimgS- pslicktigen Betrieben, da nach dem Unsallpeisicheriingsgesetz der Lehrmeister verpflichtet ist, bei eintretcndem Unfälle die Kur- nnd Berpflcgnngskvstcn aus 13 Wochen für einen gegen Krankheit nicht versicherten Lehrling ans eigenen Mitteln zu leisten. — Aus den gestrigen Sonntag war, den Zeitungen zufolge, eine Besprechung der sämmtlichen sozialdemokratischen RcichStaysabgeordnctcn nach Dresden einberufen wor den. Aus diesem Congressc sollte dcnr Streit zwischen den Abg. Liebknecht und Schippet über das, was seitens der Sozialdemokra tie am 1. Mai zu geschehen habe, geschlichtet und womöglich ein gemeinsames Borgehen verabredet werden. Diese Besprechung hat nun stattgcfiindcn, ober nicht in Dresden. Nack hier scheint keiner der Sozialdemokraten gekommen zu sein: wohl aber sind die in Dresden nnd Umgegend wohnhaften soziawemokrntischen Abgeord neten von hier abgereist. Speziell gilt dies von dem Abg. Singer, unter dessen Vorsitz angeblich 1» Dresden die Besprechung stattsin- dcn sollte. Es verlautet, datz die sozialdemokratischen Abgeordneten gestern ihre Besprechung in einer anderen Stadt vorgenomnicn haben, wahrscheinlich in.»alle. Das Gerückt, sie würde» in Dres den tagen, ist dem Anschein nach absichtlich behniS Irreführung ausgesprcngt worden. — Ein Nothschrci a»S dem Kreise der Handlungsgehil fen k Die Ansprüche unserer heutigen Damenwelt sind so furcht bar komplizirt ,n Bezug ans Das. was Mode Hecht, was kleidet und dabei doch in den Nahmen des Geldbeutels hinclnpabt, dah es wirklich nöthig ist, junge Leute, die sich dem Modcwaarengcschäft widmen wollen, vorher auf doppelte köwerltchc und geistige Kräfte zu untersuchen, damit sic nicht, bevor sie sich selbstständig machen können, zu Grunde gegangen sind. Man denke sich eine Thätigkcit von 8 Ubr Morgens bis 8 Uhr Abends in einem von Staub (welchen die Damen in Menge mit ihren Kleidern von der Strafte ansnehmen) und den Ausdünstungen der verschiedensten gefärbten Futter- und Wollenstoffe angesiillten Raume, in hastiger Arbeit ' 'et viel Sprechen age eine Bestimmung die Beitragszahlung Verkam fertig zn bringen. Ter Ehe/ vermerkt es ja übel, ivmie eine Dame nnbcsriedigt hinansgclit. Und doch, wie oft geickieht eS, da» Damen, nur um sich zu oricntircn, oder nur um sich die Zeit zn vertreiben, in ein gröberes Klciderswssgeschäst gehen nnd sich alle erdenklichen Neuheiten vvrlcgen lassen nnd dann mit der tröstlichen Versicherung, „erst mit der Schneiderin sprechen zu wollen" oder „die Probe» erst ihrem Manne zeigen zu wollen" u. i. w. wieder verschwinden, begleicht von den Heiken Seaens- wünichcn des armen Verkäufers, der von seinem Chcs Untüchtig- kcil :c. znm Vorwnrs erhält. Auch möchte doch so eine Dame nur cinninl eine Zeit lang in der Haut eines stellungslosen Kausmanns gewesen sein und erleben, wie schwer cs heutzutage ist, eine einiger- inaken auskömmliche Stellung zu erhalle» bei dem masseuhaiten Angebot von Arbeitskräften. Wie ist es nur begreiflich, dak unsere heutige Damenwelt so Herz- und gewissenlos mit dein Wohlergehen ihres Nebenincnschcn nuigehcn lnnn! Zugegeben, dak manche Dame sich über „zu wenig Auswahl in Vorlagen" oder .Lauheit des Verkäufers" zu beklagen bat, aber sie denke doch auch nur ein mal daran: wie ist vielleicht der junge Mann kurz vorher von einer launischen Käuferin bis ank's Blut gequält worden! Ties Muster war zu grok sür ihre Figur, jenes zn unruhig, dieses lang weilig. dies zu a!t jür sie, jene Farbe Pakte znm Teint nicht, diese nicht znm Haar, karrirt macht zu stark u. s. w. n. >. w.. was dieser Redensarten mehr sind. Und dann steht der Verkäufer nach Auf wendung seiner ganzen Kräfte da nnd hat sich umsonst gequält, ja hat sich noch obendrein den Unwillen seines El,eis zngezogcn. Und eine solche anstrengende und aufreibende Thätlgkeit denke man sich in einem stanbcrfülltcn Raume bei 20 Grad Rcanimir. Gerade jetzt zu Anfang der Sommersaison sei unsere Tameinveit herzlich gebeten, doch hieraus Rücksicht zn nehmen, dak ein Mensch mit normalen Kräfte» froh ist, wen» Abends um 8 die Ettösungösinnde schlägt. Möge sie ihre Einkäufe nicht bis ans die letzten Minuten verschieben, um nur noch vor 8 >m Geschäft zu seni. „dann kann es sa immerhin dauern, bis ich fertig bin", — sondern lieber ihre Spaziergänge so viel abkürzen, um noch rechtzeitig ihre Einkäufe erledigen zu können. Tenn nachher soll noch erst eine Hauptarbeit beginnen; das ganze Lager, welches den Tag über irirchtbap zuge richtet ist, soll nun anr Abend erst wieder in Lrdnnng gebracht werden, und wenn bis 8 Uhr Kunden im Lager sind, dauert es niindestcns biS 9, halb 10 Ubr, um dasselbe wieder zn ordnen. Mit einem Wort, um nicht weiter zu ermüde», die Nothlage ist eine so grotze, dak Jeder im Kausmanusstaudc solche unbedingt cinsicht und zugiebt, aber trotzdem nichts dagegen tim» kan» »IS Emzclncr. Tcsnalb möchte man an das kantende Publikum die Bitte richlcii: Ten Verkäniein doch ihre Lage nach Kräften zn erleichtern. Der Dank dafür wird nicht ausbleiben! — Tic Vercinstagc für innere M i s s i 0 n nehmen m diesem Jahre am 21. April ihren Ansang und zwar mit der Nachmittag 3 Uhr in der Herberge zur Hcimatb i» der Allstadt abzuhaltcnden Verbandsversaiinnlimg der cvangeiiichen Männer- nnd JünglingSpcreme, in welcher Herr Oberlehrer Frcnzcl über die Gewinnung nnd Bildung von Heliern nnd Pflegern sprechen wird. Hieran schlickt sich um '-'2" Uhr Abends ein Gottesdienst in der evangelischen Hoikirche, bei welchem Herr Pastor Jäger anS Leip zig-Eutritzsch Predigen und eine Kollekte znm Besten des Schriftcn- vcrcins veranstaltet nnrd. Tein Gottesdienst iotgt um 8 Uhr in Heldia's weikem Saal eine Abcndvcrsammlnng mit einer Besprech ung ocr Thätigkcit des LgndeSvcreins. Dienstag den 22. April Vormittag 8 Ubr findet dann in BrannS.Hotel die 24. General versammlung des Landesvercins tür innere Mission statt, ans deren Tagesordnung als Hauptpunkt ein Reicmt des Herrn Rektor Pastor Tr. Motwitz über ..Tie Siechenpslege im Königreiche Sachsen" gesetzt ist. In geschlossener Mitgliederversammlung wird die Ber- thcilung der BnktagSkolleklc, Nichiigbcspiechnng der Jahrcsrcchnnng u. s. w. vorgenommen werden. Nachmittags 4 Uhr soll dann in der Frauenkirche d>c kirchliche Jahresfeier tlatlfindcn. bei welcher Herr Prof. Tr. Theol. Zahn aus Leipzig die Fcsipredigt hält und mit welcher eine Kollekte znm Besten des Laiidesvereins verbunden sein wird. Nachmittags <> Ubr desselben TagcS findet in der Her berge zur Hcimath in der Altstadt lNenc Gasse) die 6. Hanpt- verianimlnng des sächsischen HcibcrgSvcrbandeS statt, welcher um Vr8 Uhr in Braun's Hotel eine öffentliche Abcndvcrsammlnng sich anschltcbt, in welcher SecninnnSpastor Jungclanken nnd andere Gäste Ansprachen halten werden. Mittwoch den 21. Vormittags 9 Uhr endlich findet im Saale der Diakvnissenanslalt eine öffent liche Spczialkonserenz bezüglich der Fürsorge für die iveiblichc Jugend statt, in welcher die Herren Howrediger Klemm und Pastor Lic. Theol. Lehmann anS Zwickau Bericht erstatte» werden. Mil den Vcreinstiigkii verbunden ist diesmal ferner euie Konferenz der Anstalt«- nnd Gctäntznikgeistlichen (am LI. April Vorm. 9 Uhr in der Herberge zur Hcrinalhi und eine Konferenz der Telegirten der lutherischen Gesaiiimtvecrine für,innere Mission (Mittags 12 Uhr daselbst). Zu den Gottesdiensten und öffentlichen Versaimnlnngcn sind alle Freunde der inneren Mission eingeladcn. — Der Verkauf vo» znsammenstellbarcn Nnndreise- heften nimmt von Jahr z» Jahr zn. Fm Bereich der sächsischen StaatScisenbahncn sind im Jahre 1889 inLgesaminl 23,491 Stück rusninmcngcslcllte Rnndreisehcrte mit einem Erlöse von 1,265.66!» Ml. ausgcgebc» worden. Tics crniebt gegen das Jahr 1888 eine Mehrausgabe von 1781 Stück, mithin eine VerkchrSzunabme von 8 Prozent. Ans die Ausgabestelle in Dresden entfielen 15,119 Stück nnd aus die Ausgabestelle in Leipzig 8372 Stück An ein zelnen Fahrscheinen iKonpon«) sind siir sächsische Strecke!, hei den vorgenannten Ausgabestellen und bei den Ausgabestellen fremder Elscnbnhnvcrwaltungcn nicht weniger denn 314,381 Stück, im Gc- iammtverkehr von 974,559 Mk. verwendet worden und zwar wurden 23,359 Stück — 8 Pro», mehr verbraucht als 1888. — Sonnabend Nacht gegen 2 Ubr ist ans der Werdcrstrakc hinter dem Hause 41 ans uncrmittcltc Weise ein Hansen Hobcl- späne, welcher dort ansgcspelchert worden war, ongcbrannt. Man muhte die Feuerwehr herbeirufc», welche das Fencr durch Zutvcr- fcn mit Sand verlöschte. — Aus der Aldrechtsstrabe ist am Sonnabend ein wirk lich schwerer Diebstahl von zwei Strolchen ausgeführt worden. Dieselben habe» nämlich aus der Strahe liegende gußeiserne, 46 Centtier schwere Röhren am Hellen lichten Tage aui einem Hand wagen ansgcladc» und sind damit zu einem Händler gefahren. Der Eigcnthümer, welcher sein Eigenthum nicht fand, und dem gesagt worden war, dak 2 Leute, welche mit Wcgschasfuiig der Röhren bcariftraat gewesen wären, die Rohren wrggetahren batten, sand sie glücklich ve! einem Händler und holte sich Polizei berbci. — Ein Telegramm auS Sbamoklir (Pennst,Wanten) meldet: „Jiinkzig ungarische Frauen wurden von einer Menge aufgebrach ter Bergarbeiter in den Fluh geworfen und Im Wasser ge halten, bis sic beinahe ertranken. Einige der Frauen dürsten nicht unwahrscheinlich der Erschöpfung und Kälte unterliegen, da über ein Dutzend derselben in bcsmnung-lasem Zustande nach ihren Wohn ungen geiragen wurden. Cs scheint, daß die Frauen die Bergarbei ter provvcirlen. indem sic einem unter den ungarischen Bauern in Europa in dieser Jahreszeit üblichen Brauche luildigten. Die Män ner pflegen zu Ostern ein Bad zu nehmen nnd »in sie daran zn er innern. schütteten die Frauen während des eisten ober zweiten Tages nach dem Ostersonntag Wasser über dieselben. Dies siihrle zur Wicdervergcltnng sc ilens dcr Männer, die gemischte» Nationalität sind " — Wer gehört zn den Walen? Im Sndwcsldentschen „Volks blatt" findet sich folgende ergötzliche Brieskaslen-Notiz: „Nach Karlsruhe. Besten Dank siir die Uebersendung des Schreibheftes der kleinen Voikstchülerin Faun,,. Wir icheu daraus, wie die Politik in das Gebiet der Naturgeschichte hinüberipielt. Die kleine Faun», sollte jene incrklvürdigen Geschöpfe ansschrciben, die zu den Süngeth,crcn zählen nnd nicht ans dem Lande leben können, näm lich die Gruppe der Wale : sie schrieb deshalb in ihr Heit der Natur- aeschichtc: Die Wale. Zn den Walen gehören: der Walfisch, der Delphin, der Pflüger, der Ficicr. der Geck." (Die drei Kandidaten bei der Karlsruher Wahl znm Reichstag.) — Herr TillmannS-Leipzig zeigte ans dem Berliner Ch i riirg en - C 0 n g r cs; die nicht behaarte Kopfhaut eines jungen Mädchens, die er einer entstellenden Geschwulst wegen skalpm nnd durch anderweitig ihrem Körper enlnonimene Hanlitücke ersetzt hatte. — In Cunnersdorf bei Hohnstcin ist die Maul-nnd Klanensenche znm Anspruch gelangt. Ebenso in dein Gehöft des Gutsbesitzers Trainzolt Günther in Frohnau. — In einem Sieinbrnch in Lohmen ist am Donnerstag der 69 Jahre alte Räumer Karl Mixdors tödtlich verunglückt. — Ein gräulicher Vorfall hat sich vorgestern früh in Cun nersdorf bei Buchholz ereignet. Der dortselbst in der ehemals Nichter'ichkn Fabrik wohnhafte Zinnnermann Sch. hat sich vor den > Augen seiner am Kafscetisch sitzenden Familie mit dem Rasirmcff'er die Kehle durchschnitten nnd dadurch selbst getödtct. Sch. hntter- lätzt eine Witiwc und 6 unerzogene Kinder. Trübsinn in Folge drängender Nlihmngssorgen dürste die Ursache zn dem gräßlichen Selbstmorde sein. — In Altlöban sind am 10. dS. M. wegen Diebstahls ver folgte männliche Mitglieder einer Zigeunertruvpe verhaftet und in das Löbaner LimisgerichiSaefängnik eingelieiert worden. Tags daraus verlor die noch in der Nähe des Torfes lugerndc Truppe ein i» Lumpen nnd einen Sack gehülltes krankes Kind durch den Tod. — Mittelst Einbruchs sind in der Nacht zum 12. dI. M in den Laden eines Uhrmachers in M eißen folgende Wcrthsachen gestohlen morden : I goldene Herren Rcmoiitoir-NhrOir. 14 0, 3 gol dene Damen Rcnionloil-Uhrcn Nr. 4!>.7(>9, 68,85!, 18,004, " o : 2 silberne Rcniontoir-Ancre-Uiilen Nr. 82,619 nnd 82,773, 6 silberne Cylinder-Remontoi'r-Ubren Rr. 104-16, 103/00, 101 44 . 983/57, 8442 - und 103 58, l Anere-Schlüssel-Mir Nc. 101,017. 2 Etilindcr-Uhren L ' Nr. 41.397 und 5929, 2 nciisliberne Rcmoittoir-Uhren Nr. 22.075 L nnd 1719. ferner 1 PnrzeUanbroche mit Goldsassnng^ 1 Broche mit ^ l blauen Sleinen, I goldener Siegelring »nt rothem Stein. 1 goldc- , »er Siegelring mir vier oder uins weißen Steinen, 1 goldener Band- ' , ,, ring nnl rotlieni Stein. SS — Am Freitag hat in Döhlen rin 13 Jahre alter Knabe mit ' einer Platzpatrone gespielt. Als er ans dieselbe schlug, cxplodirte sie. ?LS riß ihm an der linken Hand den kleinen Finger weg und brachte SS ihm ein Loch in den Handteller bei. — Tie lönigl. Ai»ls!ianplman»ichast hat zu der Wahl des Herrn Bürgermeister Börner in Lanenstein als Bürgermeister sür die Stadt Markranstädt ihre Bestätigung versagt. — Borgestcrn früh 5 Uhr wurde der in Dcuben wohnhafte Königs. Bergarbeiter Ernst Gustav Fried el, 27 Jahre alt. am Tölücii-Teubencr Eomninnicationswege an einem Baum erhängt nusgeinndcn. Friebcl ist trüb 3 Uhr von seiner Wohnung iortgc- gangen. nm seine Schicht zn befahren, er hintcrläbl eine Wittwc mit 3 noch unerzogenen Kindern. — In P tagwitz erhängte sich in seiner Wohnung in der Mühlenstrake ein OOjäbriger Handarbeiter. — Auch die königl. Amtshauptmannschast Flöha bat, um einem weitere» Ucberhandnehnien der Kreuzottern wirksam zu begegnen, den Beschluß gefaßt, siir ein jedes getüdtetc Stück dieses gesährltcken Reprils eine Belohnung von .50 Psg. ans BezirkSinilteln zu gewahren. Die Auszahlung der Prämie erfolg: durch die bclrcfseiidcn OrtSdehörden. BeiderAmtShanvtmannichatt Lclsnitz sind im vorigen Jahre 2'O0 Kreuzottern abgclicscrt worden. — In Eibenst 0 ck herrschte am Freitag lehr stürmisches Wetter nnd starker Schnec-sall. i' 4 TH P- M'U! 4 kl" p UW ch. z-O" '< -! I - '4KN r - s -W . »" § W , ss.st ! Is l . ' . .... 4, . . '> ? ä.t; l l ! .! » - 0 c ' ' I ' ?! < « ' -'0 ! ."-44 ' s'' Wetterbericht Ort. B-.rl Wind. Wttler.sri,. Ort. P»dö . . . 7<!-> <1 galt dcikc- >-t- .-> CInnniitz . Pl»'lir»»d»i «U! leich! lialddev, — .-> Wic» ., Mriiici. . ! .->» xa Icichi »uakeiil. 1^- N Pnig . . . dambiirg. icichl Nl-iirn i-j-N Vktersbrg. iidcrbmira NN >a schwntti lil-iirr -j- I dermnnntl. Vkrll» . . n.'> > dedeckt 4 erlktl . . Mnncht». ! .',.7 cv »lüiiiii n>»Nc»I.l-p p'SIdkrdet» dk« KSuigi. SS«!, mrteorol. Institut» «» LliemnNz vom 13. ilvrin Win». I Wtlter Icichl Nenn, c,p' rv »löliii, Nrgcn !,!«' Irian bedcikt St!» Irick>l-drvc« .VI3 Icichi dcdrckl !»rvicn Iciaitidritcr l-t-w s-l- 6 Am 13. Avril slanSr» itvrr MNlricurova rinc Mcn>>r klrnirr Wirvcl. wrlilit vri Ichnmair». mrckilrindr» Wtndr» iibcr Lochlr» zirmUai trübes, küble-) Weller mit zeilweilc letüitcn cHiederlLlüae» vennlochien. Mene» Morgen war im ganze» Lande leickner grost eingeireten. doch bod siü, Tags über Sie Irin- veralnr wieder um <i bis 7 Gr. C.. toSal; die TagesnMtel nabe,n dieselbe Sähe wie am grettag errciitite». Dresden, am 13. Avril. Varameier na» Oskar Böloil <WaN- stralie Nr. I!». NaaunNIagS 2 Ubr: 71«, MiNimeter. unveründcrt. AuSNch- ten VcrSndcrNlti. 2bermome>rog>9vknaib Nea»m»r. Temverainr: bö«lie <> Gr. Wüniie. niedrigste 2 Gr. Wanne. Früh Rege». Vorm, »nb Mittags bedeckt, cüordweitwind. Wafferftanb »er Elte in Dresden am lZ. April: 82 Stm. unter Null. Tasteösteschichte. Deutsches Reich. Ter „Post" zufokgc beschränkt sich die Militürvortagc für die nächste Session ans die völlige AuSgcstalt nng der beiden neuen Anncckorps und ans Ausgleichung aller Ab normitäten, die bei den alten Korps durch Ausstellung der neuen entstanden sind. Die sonstigen Militärsordecungc» wie Formirung von Rcservebataiüonen und EskadronS. Erhöhung der Oisizicrs- gehältcr rc. werden mit dem nächsten Etat zuiamincnkommcn. Nach den msolge der Bildung der beiden neuen Armeekorps, des 16. nnd 17.. stattgehablcn, umsanarcichcn nnd durchgreifenden Perwrialveränderungen gestattet sich bas Lcrhältniß des adligen zu dem bürgerlichen Element unter den Inhabern der höheren Koinmandostellcn im deutschen Reichshcer wie folgt: unter den konniinndirendcn ttzeneralcii wie 19:1, unter den Divisions-Kom mandeuren wie 40:3, unter den Kommandeuren der Jniaittcric- Brigadcn wie 55 : 29, unlcr de» Konimandcurcn der E-.vaNeric- Brtgnden wie 40:5, unter den Konnnandcurcn der Jcldartillerie- Brigade» wie 9:11, unlcr den Kommandeuren der Infanterie- Regimenter wie 108 : 63. unter den Kommandeuren der Cavallerie- r.1 ff!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite