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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031217029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903121702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903121702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-17
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
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jttzach meot. sondern HMet v«d Pause Heckten tza« fmnd« Gew stsmi in ibr Geschält. leistete» ober später Ersatz. Der tunge Mann will jedoch letzt noch Gebaltsanspiüche gegen sein« siüderen Lenen geltend mache». Heller wird zu 8 Monaten GesüngntS mrd S Jahr«, Gnverlust. Paus« »u 5 Monaten Lefänani« der» mietlt: drt elfterem gilt 1 Monat Gefängni« als verbükt. - Aach der mehrfach vorbcstmstr Kausmann und vormalig« Solonial- wareuhändler Erntz Eduard Hegewald soll Kauttonsichwtndelrlen aetriHen tzaban. El wich beschuldigt, t» der Zeit vom Mai dt» August d. 8 zwei Morkidelstr um Kautionen von MO berw MN Mt. betrogen zu stziden. Nach längerer Dauer muh die Verhandlung vertagt werden, um «in ärztliche« Gutachten einzuholen. Ta«e»«eschichte. Reich. Ein erfreuliche« Deutsche« Reich. Ein erfreuliche« Zeichen de Genesung de- Kaiser« ist wohl darin zu Freitag in der GSHch« Der Jagdherr verläßt für dle fort- »n sehen, daß ^ nnd vrotwtld jagen Fretlag srüh Berlin. tristt vomilttag« wo alsbald ei» Jagen aus Schwarz» ein »wette» Jagen auf Rot- läste aut Schwär,- srüh Be> tm Jaadichloß g,obere taiser die Göhrde rind fährt x schrrltrnd« er am wird- . im Jagdschloß Göhrde rin. wild beginnt, dem am Rachmitta, wild folgt. Abend« findet für die. „ Tafel statt. Gegen 8 Udr vriläßt der . „ «ach-annovrr. wo er abend« IO Uhr 80 Minute» eintlessen wild. Am Sonnabend und Sonntag nimmt der Kaiser dan» n» den dontgen RegimentSinbelstiern teil x Der Prinz-Regent von Badern ist. so wird der ^ägl. Rundich." au« München geschrirbe», aus letnr» driuneiiden Wunsch bin von Anbeginn der Krankkelt de» Kaisers über deien Beilaus tr>eg,ar>h»ch und dileslich foriwährenv aus den, Lausenden erhalten worden. Sämtliche nur wuhrdeitSgrirrne Mel dungen haben auch nicht zu der leisesten Befürchtung einer irgend wie ernsteren Dcndung einer Operation Anlaß gegeben, wie sie viele Dutzend Male im gewöhnlichen Leben Vorkommen. Der Kaiser kann wieder ganz gut sprechen, schont aber seibttversländlich lkinr Stimme, wt« da« ieder andere an «einer Stelle auch tun würde. Bei einem durchaus nicht a»-grschlosse»rn denmächnigen Zulammenlrefsen mit dem Prtnr-Rcgenkcn Luitpold tiosst de, Kader, de» Regenten a»ch persönlich noch von seinem Wohlbefinden überzeugen zu können. x Die .Prenß. Korresp." verzeichnet ein Gerücht, wonach eine deinerke-werte KadinettSordre de« Kaisers in Anknüpiuna an die Fälle Ford ach and Breldenbach in der letzten Woche unter gleichzeitiger Ordre strengster Geheimhaltung ergangen lein soll. Auch wurde allerlei gemunkrlt über Vorgänge. d>e sich in hohen Regionen im Zusammenhang mil brr neuerlichen Premiere von Bederlein« .Zapfenstreich' abgespielt haben iollen. x Ueber die in der Audienz de« ReichstagSpräsidnrmS beim Kaiser beiühiten Gespräch-gegenstände wird der „Köln. Zig.' berichtet: Ter Kader, der die Ilirrjoim der GardrS du Korps irug. begrüßte die Herren aus- leutseligste und betonte die Not wendigkeit. daß Deuochland an der überseeischen Politik tetlnrbme. Der Kaiser svrach über die Bedeuiung KinruschouS. die Baum- wollenkuftur in unsere» Kolonien, bereichncte nls LcoriiSbedingung iür dir asrtkanlschen Kolonien den Ausbau der Eisenbahnen »uv besprach die Bedeutung de- Sprritu» für Betriebsuvccke. Dle Audienz dauerte über eine Halde Stunde. X A»S Anlaß seine« letzten Fagdausenthaltes in Oels hat der deutsche Kronprinz dem Bürgermeister Kallmann eine Spende von 800 Ml. für die Armen der Stadt überwiesen. X Eine Kanalvorlagc für die bevorstehende preußische Land lagssession befindet sich, gutem Vernehmen nach, im Druck. x I» Berlin fanden geiler» zwei Stadtoerordneten- Stichwahlen in der 3. Abteilung statt. ES siegten zwei Liberale argen elnen Antlsemtte» und einen Sozialdemokrat». x Oesterreich. Die .Wiener Zrg." verössenilicht vie erbetene Lmbebung des Graten v. Wollenste in von seinem Posten als Botschafter in Paris, sowie d'c Ernennurig des Grasen K hebend l> Iler-Metsch zu dessen Nachfolger x Uuaar». Dir ungartiche Delegation hielt in Wien die ionitituierende Plenarversammlung ab. Zum Piäsrdenten wurde Gras Szaparii, zum Vizepräsidenten Koloman Stell ge wählt. An Stelle de- tnsolge Krankheit abwcseodcn Szapary übemal,m Szell den Vorsitz. Er hielt eine Ansprache, in welcher ei der Segnungen de« Frieden- gedachte und daraus hinwies, daß die von den gemeinsamen Regierungen dciolate Politik bei inn'grr Auliängltchkeit an de» eine Hanpigarantie des europäischen den-bildenden Drei stund mit den übrigen Mächten gute und ftenndschaftliche Beziehungen unterhalte. Den aus ein ein trächtiges Vorgehen mit Rußland hmsichllich der Ereignisse im Orient gerichteten Bestrebungen könne nur Erfolg pcwüuschi weiden. Redner hob dle uireischütierl'che und bcw»»ve,u»gs- würdtge Seelengute, sowie da- Pflichtgefühl und die Opie,willig te,t des Monarchen hr-vor und brachte Hochrufe aus den Kaiser aus. tu weiche die Delegierten begeistert riustimmie». x Ttlrte^ Wie die .Köln. Zkg." aus Koiistantinopel mel det, werden für die makedonische Ge» dar merie unter einem italienischen General 51 fremde Offiziere und 150 Unter offiziere beranaezogen. x Eine Räuberbande übersiel bei Monaftir den Grieche» Atdanas dessen Sohn und dessen Ressen und rrmordele alle drei. Aul die Borst de« AlhaunS war das Tod Srrrieil des makedo nischen Komitees geheftet, worin die Au»roit»ng des Atha- nas. >owi« dessen Familie angedroht wird, weil sie sich wcigerren, sich der makedonischen Juiurrekiion anzuichlirßen x Amerika. Präsident Roolevelt. der drutichr Botschafter Speck von Eterirburg und Schatzsrkretär Shaw halten eine Konfe renz über dir Tarrssrage. wobei der bent'che Botfthast-r die Uedertaxierung der deutichen Importe vorbracktr. Vermu'lich wird eine Kommstsion zur Prüfung der F,age eingesetzt weiden. x Aste». In Tokio (Japans wird der .Rat der alten Staatsmänner" zusamnient'eten. »m die von Rußland an Japan nullte Antwort zu berate». Die Aussichten ge.ten für recht düster, die Kurse gehen tn Tokio beständig zurück. — Die ausständigen KuliS. deren Airsschreitungen de» Anlntz zur Lan dung japanischer See so Idolen in M"tpdo gegeben haben, standen tm Dienst von Japanern. Die koreanische Regie rung zeigte sich über da« Vorgehen des Kommandanten des sava- nischen Kanonenboote« .Sarve»", der auf die Volksmenge feuern ließ, entrüstet, bock, glaubt man. dap, der Angelegenheit nur lokale Bedeutung zukommt. Dem Äussla,,de l» Mokpho war ein all gemeiner Boykott der javanischen Kanflente durch dir koreanischen Exporteure vordergegangen. Man alaubt in Tokio, daß ei»« de, jetzt vor Tschcmulpo liegenden russischen Kiirgoichftse Beseht er- halten hat. nach Mokpho z« gehen. — Bei dem Zusammen- stoß« »wischen Javanern und Koreanern anläßlich der Landung japanischer Seeioldaten im Mokpho wurde» 17 Koreaner verwundet Vermischtes. ** Wagen Beleidigung de« preußischen Offizier korp« hatte sich in Halle vor der Ltrafkammer der Redakteur des sozialdemokratischen „Volksblattcs". Robert Fette, zu verant- Worten. Er veröffentlichte vor einigen Wochen in seinem Blatte eine Notiz, wonach der Leutnant Lobell. der seinen Burschen ge prügelt batte, Tage -Stubenarrest erhalten habe, und knüvfte daran die ironische Bemerkung: „Wer soll da noch Lust zum Mi- litärdienst haben, lvenn man nicht mal mehr seinen Burschen prügeln darf!" Darin erblickte der Kries,«minister eine Beleidigung ve« Offizierkorps, eine Auffassung, die der Angeklagte zwar rn der Verhandlung bestritt, die aber Staatsanwalt und Gerichtshof als berechtigt anerkannten. Der Staatsanwalt beantragte 3 Monate Gefängnis, das Gericht erkannte mit Rücksicht aus die Unbcscholten- «it de« Angeklagten aus 6 Wochen Gefängnis und Publikations- ^"d-^Dle Verdoppelung der Hundesteuer ist von der gemischten Deputation der Berliner Gemeindebehörden zur Be ratung der Anträge aus Erschließung neuer Elnnahmeguellen be- schioffen worden. Die Steuer beträgt jetzt 20 Mk. und hat in den letzten Jndre« mntz S20000 Mt eingebracht * Durch etnr GaSverglstung sind in Posen mehrere Per- >>„«» mn« Leben gekommen. Sechs Personen waren in ihre, Lrütuung i« Rausche kinaeschlafen An- einen, schavhasten Oken romte.Ga« an», da« dir Eingeichlasenen betäubte. Zwei von tot. vter wurden wieder zum Leben znrückge,men. er»weislung«tat einer Mutter. Dir »rige Bedienerin Anna Hrämek in Wien, die ln Rudolfs- :m, Pillergasse Nr. 13, bei der Mutter ihre« Geliebten, eine« rtetter« wohnt, bat sich moraenS mit ihren beiden unehelichen Kindern, einem vierjährigen Mädchen und einem zweijährigen Kiwbsn. au« einem Fenster de« zweiten Stocke« m den Hof hinabaestürzt. Der Knabe blieb tot. und die Mutter wurste lebensgefährltch verletzt in das Kaiserin Estsabeth-Hospital ae- bracht, während das kleine Mädchen unverletzt jchien. Als Grund dtr Tat wird angegeben, daß die Unglückliche von ihrem Geliebten verlassen wurde. Er war nach Nürnberg au»gc- adert und hätte dort geheiratet. Nach dem Tode seiner Fra», ist " ' ' - wand die die Hrömek. der Mann werde sie Ürnbera. wurde aber algewiesen. Auch sie mit den Kindern in die Tiefe sprang, sich vera«stete, heiraten, reiste nach die Hrämek hat» ehe Gift genommen. ' Zwei Fronen au« den angesehensten Kreise» de« Bezirks- städtchen« Laufen <m Berner Jura, eine Frau Scherer nnd ihre Tochter Frau Trepp. die Gattin des Regierung-stattdalterS. waren vor einigen Wochen verhaftet worden unter der Anklage de» Anstiftung zum Giftmord an ihrem Gatten und Vater, dem alten Herrn Scherer, der von seiner Frau arlchieden lebt Die Anklage stützte sich hanpilächlich aus dir Angaben eines entlassenen Gendarmen namens Vonselten, der eine ziemlich dunkle Vergangen heit hinter sich und auch einmal längere Zeit tm Zuchthaus gesessen hat. Diesem Bonfrllrn sollen die Frauen Scherer und Trepp, nach seinen Angaben. 2000 Francs angebote» haben, wenn er vrn alten Sckerer au- dem Wege räume. Diese- Versprechen loll mündlich erfolgt >eln. Es waren allerdings auch allerlei sonder bare Briest da. dir namciilllch Frau Trepp an den Vonseite» ge richtet Halle. In diesen Briefen war aber immer nur von einer elektrischen Anlage dir Rede, die Voiiselten im Hanie Trepp an- brinarn sollte und wofür ihin die 200 Francs anSgrsrtzt waren. Vonsclten brhailplrte nun allerdings, unter dieser .elektrische An- Inge" >rl eben di,Ermordung deS alten Scherer verstanden gewesen Da- Schwurgericht ln Lrlsberg hat nun ater nach zweitägiger Verhandlung die beiden Frauen frelqclprochcn, allerdings ohne EnOchädiqung Der Fm» Trepp, die reue verdächtigen Briese geschrieben, wurde logar noch ein Teil der Kosten auseriegt. * Unerwartete Wendung. Ter .Slowo Polski', eine Warschauer Z,lt»»g. erzählt, daß der Inhaber eines Leichen- bestaounasarkcbästs daselbst seinerzeit vom Hole beansiragl wurde, den Sarg für dir vrrsivibene Prinzessin Emabeth zu lieiem »nd die Bestattung tn Skie,»iew,ce z» olganisieren. Nach der Bei setzung wurde er ausgefordert, seine Richinlng einzn,eiche». Da amworlete er sehr naiv, er bitte nur um Verleihung des Titels .Hositekerant". Darin sab man aber, wie es scheint, eine Be leidigung. denn der unglückselige Mann wurde verhaftet. * Eine merkwürdige historisch« Entdeckung ist si> einem Lon doner Antiauitätenladen gemacht worden. Vor 350 Jahren schenkte Henri II . König von Frankreich, seiner Favoritin Diana von Portiers eur schöne Schatulle. Dieser Tage sab nun ein bekannter Londoner Architekt namens Huobard im Vorüber- gehen 'n einem Antiquitätenladen deS Weit-End ein Kästchen im Schausenster Er trat in den Laden und fragte nach dem Preise, der ans 700 Mark cmgesetzt war Hubbard nahm den Kasten zur Brüning mit nach Hause und fragte nach zwei Tagen bei dem Händler an, ob er einen Scheck über 500 Mark annchmeo oder sein Kästchen zurück haben wollte. Der Händler nahm den Scheck gy. Als Hubbard seine „Beute" näher prüfte, entdeckte er das verschlungene Monogramm von Henri 71. und Diana von Vor- tierS, zwei I) und ein ll. an 10 Stellen, ebenso die drei ver schlungenen Halbmonde, die Dianas eigenes Wappen bildeten, während sich an den vier Ecken das gekrönte 17 de- Monarchen befand. ES besieht kein Zweifel darüber, daß diese Schatulle vom Könige seiner Geliebten geschenkt worden ist. Der Kasten, der ungefähr 19 Zoll lang und !1 Zoll breit ist, ist aus Holz mit prachlvollcr Grpsmalerei. Er siebt auf 8 Silbereicheln, und an den Ecken vom Deckel und Kasten sind kunstvolle Silberornamcnte. Das Seltsamste daran ist eine silberne mcmrsche Kuppel aus der Spitze. Sachverständige meinen, daß sie vielleicht Hohl ist und daß irgend etwas darin verborgen ist. Aber Hubbard konnte keine Oessnung finden. Man schätzt den Vcrkausswert der Scha tulle aus 100000 Mark. Die Schatulle wird im South Kensing- ton-Museum ausgestellt werden. * Eine merkwürdige Entscheidung hat, wie aus Philadelphia berichtet wird, der Richter Beitlcr in einer Schadenersatzklage wegen Nichterfüllung eines Ehcocrsprechens gefällt. Der Heiratsantrag wurde an einem schönen Sonntag abende gemacht, als das Paar spazieren ging: er wurde aus der Stelle angenommen, ist aber bei keiner andere" Gelegenheit wiederholt worden. Der Richter entschied nun zu Gnnsien des Mannes wie folgt: „Die Gesetze Pennshlvanrens sagen, daß die Erfüllung eines am Sonntag abgeschlossenen Kontraktes nicht erzwungen werden kann, da Sonntag ein „ckios non" ist, so wert cs sich um Kontrakte handelt: aber wenn die junge Dame eine folgende Anerkennung des Kontraktes an einem anderen Wochen tage beweisen kann, so wird er gut und bindend." "Hnpnotlsmns »nb Verbrechen. Ei» merkwürdi ge« lnwnoitscheS Experiment, das an den berülmnen Pivieß de. Gab,teile Bonwarb und eines Mannes »anicns Eüraud im Jahie 18NN von neuem erinnert, erzählen Pariser Blätter Eürcmv er mordete einen Gericdtsdiener. indem er ihm eine Schlinae übe, den Kops zog: er batte vie Frau dazu veranlaßt, den Äcrichts- biriier in sein HauS zu dringen, damir er ihn dort erdrossele. Die Untersuchung «regle damals großes Aussehen. Beide entkäme,, »a,d Ameitka. nachdem sie die Le che ihres Ovseis in eine» Koner aetan hatten, den sie auf einer Bahnstation ließen. Sie wurden „doch verhaftet und nach Paris zirrnckgedracht. wo Ewaud sin bas Verbrechen hrngerichirt und die Bowvarb zu lebe„slä»alichen> Znchihau« verurteilt wurde. Nach l8iälnigcm Aufenthalte im Zuchtkonse wurde die Fmu vor einigen Tagen entlasten. w,d nun verband sich der bekannte Advokat Maitre Roben mit Prolessor ' ibaeoiS auS Nanch. nm sie zu hypnotisieren »nd zu beweisen, daß sie das Verbrechen unter dem lnivnoiiscdrn Einfluß Eyrands be- qangen hätte, eine Theorie, dir er damals ertolglr's ausgestellt hatte. Ter Professor ließ die Frau m t firrchtvaiem Realismus bas Verbrechen wieder durchleben. Die Frau zeigte, nackibem sie in einen bUl»,mischen Anstand ver'etzt war und die dem Ver brechen unmillelbar vorangrhenden Tage ibr wieder ins Gedächt nis zri'ückgeruten waren. Zeichen großer gestriger Qual. Es war augcnscheinlich. daß sie mst Eti>aud eine Zeftlana darüber geitrftten batte. Sie wergrrie sich immer wieder, ihm bei seinem mörvrrstche» Plan zu Helsen, und wtlligte erst rin. nachdem er sie satt erdrosten hatte. Die Frau bat und schrie und schmeichelte vergeblich Ehiaird wurde ärgerlich, verlor jede Herrschaft über sich und sprang ihr an die Kehle. .Ob. er erwürgt mich!' schrie sie nnd wairr- sich in eingebildetem Schmerz, um sich zu befreien. .Laß mich geben, und ich will Dir den Mann bringen. Du töirst mich!' Dann stellte sie die Mordizrne dar. ES winde gezeigt, wie sie die ganze Nacht bei der Lerche des Ermordeten gelassen »nd in ihrem Schreck im Begriff war. sich selbst das Leben zu nehmen. Spater wurde die Flucht der Mörder nach den Vereinigten Staaten beschrieben, nnd die schreckliche Spannung, die der Ge danke an die fürchterliche Tat erzeug»?, war den Znichanern mir rn erkennbar. Der Anblick der sich krümmenden, kämpfenden F,au. die die Schreckensszene vor und nach der Begebung des Ver brechenS «chtlderte. war furchtbar. Während der ganzen Zert machten Photographen Momentaufnahmen ieder Stellung, »nd Stenographen zeichneten ihre Aussagen wörtlich auf. Nachdem dir Bompard an- ihrem hypnotischen Zustand erweckr worden war. zeigte sie keine Spuren der loeben durchgemackten Prüfung und eiiiriierle sich an nichts Professor Liegeois stt überzeugt, daß die Frau unter hypnotischem Einfluß gezwungen war. an dem Ver brechen tellznnrhmrn: er erklärt, nie ein so gutes Medium grfun den zu haben. Er behauptet, daß es ein großer Justizirrtum war. eine solche Perlon für Taten zu verurteilen, für die sic ganz un verantwortlich ist, nnd er will die Ergebnisse seiner Untersuchung der Akademie der Medizin vorlegen. — Die Sache ist jedenfalls recht seniattonell znaeftutzt. Ein Kriminalsall. der sich — von selbst dramatisiert. W rs sagen die Verfasser der Bouleoardstiickr dazu? Eine schreckliche Konkurrenz. ** Drr untaugliche Mäßig keitsve rein. Dem „Nishegor. List " entnimmt die „Petcrsb. Ztg." folgendes dem Leben nacherzäblteS Geschichtchen: Der Kommandeur der Nishnrer Frei willigen Feuerwehr hält über seine Getreuen Revue ab. Da be- merkt er «n der Front einen Mann, der trotz des Kommandos -Stillgestanden!" bedenklich hin und her schivankt. „Mensch, Du bist ja betrunken, trotzdem Du Mitglied des Mäßigkertskurato- rüuwS bist!" ruft er dem Betrunkenen zu. „Da« stimmt," war die Antwort, „ich habe ehrlich meinen Beitrag dem Mäßigkeit«- kuratorium gezahlt, aber auch da« will nicht Helsen, ich kann daS Trinken nicht lasten. Schon früher habe ich den Versuch gemacht, durch eine Zahlung an das MäßigkrrtSkuratorinm men, Laster auSzurotten. dennoch verspürte ich ein unbezwingliches Verlangen nach Schnaps. Der Böse mag wissen, woran daö liegt — ob ich mich nicht an eine falsch« Gesellschaft gewandt habe: sic Ver spricht viel, ober e« scheint wenig dahinter zu sein!" Wie^s " ^tlrrr 61^11. hiuiillivaruEixeii „letz, dvtmls »r tineUvr rn »«r 1»««^ kür l-rvträsy null Ilmg'vduug noch ^tztn»brw Kväsv Koller,, musevn de, cker UunptxosekLttuatvUo. Ztunvuitr«,»» rpLtsrtülir dir mlttsir 1 M »Ulgspsbev Merger, Vermählt: Kurl Eckardt in Anna Dirtzlchold, L Lindcna»: Bez Schulnilpekior Georg Richter m. Minna Fischer. Auerbach i. B.: Tr mcd James O. Wentzel in. Miezl Keilane. Zittau. Tr. med. Gerhard Eras, Harttnannsdors sBrz. Leip,i>i' m. Antonie Kcmpc, Nürnberg. Gestorbcn: Prinatus Friedr. Will». Gabel. 58 I. Meißen: Ernestine Rößler aeb. Mann, Bautzen: Oderleb.ei Karl Ludwig Lobst. 53 I.. Plauen t. B.: Friederike verw. Bütt irer verw. gew. Oberweyer grd. Gebhardt, 76 I., Plauen t. V. . Bildhauer Ferd. Glester, M I.. Paula: Postmeister Jänicle. Lchivn,zc,ibcra: Rnlsstkr. Karl Friedr. Aug Kunzmann. 65 I.. Dippoidiswalve: Oberlehrer Pros. Di Rud. Beer. Lelpzia, Jol>. F-Iedr. He»rr Gstbitz. 75 I . Leipzig . Anna Klara Lötzsch ged. Bariernskind. 53 I. L -Thonberg - Kansmann Ioiuv Kirrhbrrue,. 6l I.. Leipzig: Ma.ie Emilie Henriette Amalie v. Schönvrr, ans dem Hause N,ederrei»sberg. 83 I., Wafferjentsch. >ä«sk7«i>it! 1 , ^MrM! . > !»«>«> l Leblrms! ! lllsiäsrrtoüs ! 1 »ttceir-IleriMIlui s llLMu-IkoukIrtioll 1 lllim, ksimielis, Slnliii«« s er L V I.inäsr^LTöQ, Lrovlsuedtsr Konkurrenzfähige ältere Anstalt stich! »nt günstigen Bedingungen noch einige Herren als AllMllUllttN. Reflektiert wird besonders ans solche Persönlichkeiten, welche de- re ts in and Branchen Äencrnl- agcnturcn besitze». Die Provi sionen werden lebenslänglich fort gewährt. Ost. unt. L. 1120 i «. II. KÜS8el!iiieli- 8lrlilll88ei'. Zwei tüchtige, eri. Maschinen schlosser. selbst. Arbeiter, werden sofort für dauernde Arb. gesucht. I'risär. Mlsr, Potschavvel. Üiii^iiisldrisiüliik Arbtitttflliililit auf Rittergut b. Dresden gesucht. Nur solche, welche längere Jahre in der Laridwirischast tätig ge wesen. wollen sich melden unter II 2»1 Exp- d. Bl. Kolösoiimisöv- l.elii'Iing. Ein Sohn achtbarer Eltern, welcher Lust hat. Goldschmied zu werden, kann Ostern in die Lehre treten und findet durcha»A fach gemäße Ausbildung b. lotzcar Lindner» Juwelier, Kötzschen- brvda, Kaufhaus. Verein KausmSnn BereinMn»»tz«.M sicher >5000Mitglsther »I SlkllkiiiknitllmLL. über loOkausm.Vereine». Kosten frei für Prinzipale und stelle suchende Mitglieder. Stet« zahl reiche offene Stellen. Bisher etwa t2000Besetzungen, im letzten BereinSjahre 798. v Küche für mein grötz. Mühlengut ^ in der Prov. Sachsen eine ilenvallm, tüchtig und an strenge Tätigkeit gewöhnt, wird zum l. Fcdr. lilOt ans Rittergut der Lausitz gesucht. Gelr .lt 100 Mt. Bewerbungen nebst Zeugiiisabschiiftcn an Ourt Alösvlilvr» I. 8. LsdrUus mit guter Schulbildung für mein Drogen- u. Koloiiialw.-Geschäst. verb. mit Handl. photvgr Artikel, für Ostern 1901 gestrcht. ^irtlmr 8«^I>i»iI«I1, Grostenhain, Germania-Drog. Selb, muß in allen Zweigen der Landwirtschaft erfahren u. bcsond in der Viehwirtichast tücht. sein. Nicht über 30 Jahre alt. da auch 'eirat nicht ausgeschlossen ist. crte Offerten unt. L. IISV7 in die Erped. d. Bl. erbeten. »tzluf ein Rittergut in der Nähe »« Döbelns wird für 3. Jan 1901 ein einfaches AlibtnMti oder best. Hausmädchen aesuchi Offert, erbet, unter DO. »O postlagernd Dbbeln. Lins ein Gut bei Oichajz wird *»« ein einfaches, ordentliche und zuverlässiges Mädchen als Mamrr» «««notzt. Dasselbe muß mit Butterel. Käserei nnd Geflügelzucht durchaus ver traut sein. Geh. 270 M. p. anno Periönliche Borstellirng erwünschl Antritt kann 1. Jan. ev. I^Feb, erfolgen Offerten in die ExVed. d. Bl. unter ch. US«». Dre»-ne* Nachrichten. TonnerStaa- IT. Dezember »OOS A» Nr. S48
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