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0drade«av>sn « W» t. Jahrgang. 188. Donnerstag» 10. Juli ISIS. Drahtanschrift: Ferntorrcher-SaMMtlni»»««: »»»LI. Nur tür Nachtgesprich«: TOVU. ^o^vünöot I8k»b Di« S7 m» bnU« Z«U« 7» Vs- *»> A»»k>»«> «»>»» Sie»«»- »«» ÄU-tLttlKU-UjkkllL. Wohn>m»>m»r»«. »inlpa>»,k An- v,r!i»I« r« >/4. v»rp>,»»>«»» I«»I L«r»s. "0^ o ^ I Linplpr,>,»„»,r»d«n»kla«e» ll>V>- U,chdma mir mit doit»»« O»k»en«»,-I>« <.Dr,«ner V-Lr.") Mllllfi«. - Umxrlan««» «chrlststack, ««»«« »ich« «fbrrmhr». Schristlettung und tzanptgeschöftastell»: «arteustratze »8,40. Druck u. ««lag von »««pich « «etchardt m Dreodr» Poftschrck-Konto 1»»»» Leipzig Billigung der RatWation durch die Nationalversammlung Sie Ratifikation ange«o«mea. tV.u unsrem Weimarer Sonderberichterstatters Sei««r. ». Juli. Di« Natioualversa»«, I»»S stimmte tu ihrer heutige» BormUtagssttznug i« »««eutNcher Abstimmung mit 2V8 Sti««e« «ege« IIS Stimmen der Ratifikation des Friedens»« r, trageS zu. Ei» Leutschuatioualer Alltrag, der forderte, »ah »or Jukrasttrete« der Rechtsfolge» des Friede«S»er> trageS bedeutend« BölkerrechtSlehrer über die AuSltefe, r»«gsfrage gehört «»erde«, ««d daß ei» »»varteiischer Ge» richtshof gebildet werde, wurde mit alle» Stimme» gege» biefeuige» der De«tsch»ati»«ale» uud eiues Teiles Lek Deutsche» Bolkspartci abgeleh«t. OberschlcsienS WMe zum Reich. BreSlau. 8. Juli. Der Reichs, und Staats- kommissar für Schlesien und West posen hat an Leu Reichsministerprästdcnten Bauer folgendes Tele» gramm gerichtet: Die überwiegende Mehrzahl der stimm berechtigten Einwohnerschaft der nach den abgeänderten Kriedensoertrag an Polen abzutvetenden Städte und Dörfer der Kreise Na ms lau und Grotzwartenüerg protestieren gegen diese Bergeivaltigung und fordern den Verbleib bei Deutschland. Ferner verlangt die Einwohnerschaft der von der Abstimmung ausgeschlossenen Kreise Leobschütz und Ratibor erneut das Recht freier Willensäußerung. Die erdrückende Mehrheit der gesamten obcrschlesischen Bevölkerung bittet weiter die Reichs regierung mit allen Mitteln darauf hinzuwirkcn, daß di« Besetzung Oberschlesicns bis zur Abstimmung ausschließlich durch amerikanische Truppen erfolgt, da sie nur dann eine unbeeinflußte Ausübung ihres Mstimmungs- rechteS erhoffen kann. Gegen eine etwaige Besetzung Ober schlesiens Lurch polnische Truppen wird schärfst«! Protest er hoben. 7 Di« Vesetz««fif DmrztgS. Dauzig. s. Juli. Gestern traf hier sin englischer Ausschuß unter Führung eine« Generals zur Durch führung des Friedensvertrages und Besetzung Danzigs ein. Die Weiterreise nach Graudenz und Memel ist geplant. Wiederaufnahme der dlvlamatischeu tzkiiehuuaeu zu Kuala«». k» teuer Drohtbertcht der „D r e « d n. Nachrichten'.) Rotterdam, v. Juli. „Daily Mail' meldet: Nach valfourS Erklärung«» nimmt Englands« ISAuguft die diplomatische» Bezieh»»««» zu Deutsch» l«»d wieder auf. Dentscher Export nach England. Amsterdam, S. Juli. „Morning Post' meldet, daß in England frisch von Deutschland importierte Solinger Schere» verkauft werden. Sheffield liefert an Solingen Perlmutter und Elfenbein für Messergriffe. Deutsch-italienische Wirtschaft-Verhandlungen. (von unserem Sonberbertchterstatter.» Mü»che». 9. Juli. Unter Beteiligung von zwei Ber - tretern Italiens und Vertretern des deut sche» Wirtschaftsausschusses der bayrischen Re gierung für Industrie, für Banken und des Großhandels fanden in München Besprechungen statt über die Wieder- anknüpfung der Handelsbeziehungen mit Italien mit fol gendem Ergebnis: Es soll in der gleichen Weise, wie be reit- zwilchen Italien und Deutsch. OesterreUH, sowie der Tschcchv-Slowaket. dahin gestrebt werden, daß baldigst auch zwischen deutschen und italienischen Banken Abkomme» geschlossen werden, durch die sich beide Parteien gegen seitig Kredite «inräumen, um in -er Lage zu sei«, Lin- und Ausfuhren finanzieren zu könne». Die deutschen wie di« italienischen Regierungsvertreter wurden gebeten, dafür zu sorgen, daß durch gegenseitige Uebereinstimmung baldigst di« Möglichkeit zu persönlichen Verhandlungen »wischen italienischen und deutschen Kaufleuten geschaffen wird, und diesen dadurch dt« Möglichkeit gegeben wird, die beiderseits bestehenden Unklarheiten über Preise. Liefc- rungSfähigkeit usw. besprechen zu können. tzmtsch-Lrfierreichi ariegreetschfidiii»» tAigner Drahtbertcht »er .Drrsb«. Nachrichten'.) G«»s, 9. Juli. Nach Pariser Meldungen wird die Deutsch. Oe st erreich von den Alliierten auferlegte Kriegsentschädigung 10 Milliarden Kronen betragen. Die Alliierten beabsichtigten, diesen Betrag da durch herauszuwirtschaften, daß sie die wirtschaftlichen Aktiven Deutsch-OesterretchS wie seine Wasserkräfte aus» beuten: außerdem soll jeder Staat der alten Donau- «onarchte verpflichtet sein, Schisse und Eisenbahngcrät» die er aus den Beständen entnommen hat. zu bezahlen. Die Beträge sollen von der Entschädigungssumme abgerechnet werde». Der Verband «ud Ungar». lNlgner Drahtbertcht »er «Dre»b«. Nachricht»«^ Geus. 9. Juli. Pariser Meldungen zufolge hat sich der Rat der Fünf in seiner letzte« Sitzung etugeheud mit der ungarischen Fra ge befaßt. Sr «ft zu der Ansicht gekommen, daß der wirtschaftliche Druck gegen dte ungarische Sowjetrepublik erfolglos bleiben wird, da Ungarn durch sein« neue Ernte imstande ist, sich selbst zu ernähren. In politischen Pariser Kreisen ist man der An sicht. daß dte Alliierten dazu übergehen werden, wirk- kam er« Maßnahmen gegen die ungarisch« Räte republik ^ «rgpetfea. stsiler-.Vrozeb" m>» »wische Sfirftwehre. Prinz Friedrich Wilhelm zur Lippe hat an Prinz Eitel Friedrich folgendes Schreiben gesandt: Frankfurt a. O.. den 7. 7. 1919. Durchlauchtigster Prinz! Freundlich geliebter Herr Äetter! ' Dte Demütigung, die die feindlichen Mächte dem preußischen Königshaus« widerfahren lassen wollen, muß auch von uns Angehörigen der anderen deutschen Fürsten- Häuser als Demütigung empfunden werden. In Würdigung dieses Umstandes bitte ich Eure König liche Hoheit, auch meine Person zur Auslieferung statt Sr. Majestät Ihres Kaiserlichen Herrn BaterS zur Ver- fügung stellen zu dürfen. Eurer Königlichen Hoheit untertäniger Vetter Friedrich Wilhelm. Prinz zur Lippe. An Len Prinzen Eitel Friedrich von Preußen. Ter Prinz verbindet damit folgenden Ausruf an die deutschen Fürstenhäuser: Deutsche Ohnmacht — durch unseres Volkes Selüstent- waffnung verschuldet — hat unseren Feinden die Befriedi gung ihrer Rachsucht zugestanden, mit der ihr gieriger Sinn nach unserem Kaiser steht, um den sie uns noch vor nicht langer Zeit beneideten. Die Schmach, die sie ihm antun wollen, trifft auch uns. Wollen wir abseits stehen, wenn unser Kaiser den Weg des Leidens geht? Das darf nicht sein und kann nicht sein! Wir deutschen Prinzen, bip ihm in guten Zeiten nahe- stanben. die ihm in Krieg und Frieden folgten, den Degen führten, der auch seiner war — wir wollen jetzt »ns neben ihn stellen und unseren Feinden zurusen: „Nehmt uns für ihn oder mit ihm!" So geht mein Ruf an Euch, Ihr deutschen Vettern. Laßt uns zeigen, daß deutsche ManneStreue heut noch lebt! .GptrchU ck>LM Eid, de» wir ihm schmoret», für den so viele unseres Blutes — voran den Brüdern unseres Volkes — vor dem Feinde starben, laßt uns auch jetzt in Wahrung deutscher Fürstenehre mit unserem Leben für den Kaiser stehen! Prinz Heinrich stellt sich zur Verfügung. Hamburg, 9. Juli. Prinz Heinrich von Preu ße n hat an den König von England folgendes Tele gramm gesandt: Sr. Majestät dem König von England, Buckingham-Palast, London. Im Namen der Gerechtigkeit bitte ich Eure Majestät, von der Auslieferung Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm Abstand nehmen zu »vollen. Ich, der ich «ach Rücksprache mit Eurer Majestät in London am 26. Juli 19l-1 »ach Deutschland zurückkehrtc und bis zum Ausbruch der Mobil machung bei unserem Kaiser verweilte, bin Zeuge, wie der Kaiser und seine Ratgeber bemüht waren, mit allen nur erdenklichen Mitteln einen Krieg als llnheil für die Menschheit abzuwenben. Die aller Wahrheit -um Trotz jahrelang ausgesprengten Verleum dungen über den Deutschen Kaiser zu widerlegen, bin ich bereit, und ich stelle mich Eurer Bkasestät zur freien Bei fügung. um Eurer Majestät behilflich zu sein, die Wahr heit über dte Krtcgsursachen und deren Folgen au das Licht zu bringen. Rotterdam, 9 Juli. Di« „Times' meldet: Führende Mitglieder des Oberhauses haben in Sachen des Prozeß verfahrens wider Wilhelm II. eine Anfrage eingebracht, in der von der Negierung vor Anberaumung des Pro- zeffeS in England ein Gutachten des höchsten eng- lischt» Gerichtshofes verlangt wird. Vernarb Shaw siegen ei» Verfahre«. Amsterb««. 9. Juli. Den englischen Blättern vom 7. L. M. zufolge sagte Bernard Shaw in einer Unter- redung mit einem Vertreter des „Standard Chronicle": Da Wilhelm von Hohenzolleru jetzt ein gewöhnlicher Bürger geworden ist. hat er das Recht, zu leben, wo «S ihm gefällt. DaS Beispiel Napoleons treffe hier nicht zu. da Napoleon wegen seiner furchtbaren kriege rischen Eigenschaften persönlich gefährlich gewesen sei. Jeder, der sich vor dem früheren Kaiser fürchte, sollt« in «ine Jdiotenanstalt gebracht und auf Wahnvorstellungen hin behandelt werden. Niemand habe das geringste Recht, sich in dte Angelegenheiten dieses Herrn zu mischen. Es sei die Pflicht der Königin von Holland, sein Asylrecht sicher zustelle«. Die Straflisle der Entente. Düsseldorf. 9. Juli. Der „Düsseldorfer Ztg.' wird von neutraler Seite geschrieben: ES verlautet, baß bis jetzt 167 Personen auf der Auslieferungsliste stehen, an ihrer Spitze der Kaiser, dann folgt der Kronprinz. Bon höheren Offizieren sollen zur Auslieferung verlangt werden: . nbenburg. Ludendorsf, Falckenhayn. v. Einem. Heeringen, v. Kluck, Mackensen. Keseler. Lima» v. Sanders. Falken hausen. der als Btssings Nachfolger Gouverneur von Bel gien war. und u. a. General v. Heinrich, der frühere Gou- verneur von Lille. Aus den Kreisen der Marine werden Tirvitz. Capelle. Hipper, Scheer, Mücke. Graf Dohna, der Kommandant der .Möwe', und u. a. noch 58 O-Bootskom- mandanten gesordert. Bo» Staatsmännern soll die Auslieferung v. Bethmann-HollwegS gefordert werden, ferner der Staatssekretäre des Auswärtig«»» Amtes von »aaow und Ztmmermann. auch deS früheren Staatssekretär- Helfftrich. wegen dessen Propaganda für de« Il-Vootkrieg ein" Ltzk _ der belgische» und der französische» Industrie ansteht. Ein- »elue wünschen auch Satter Rathenau und Seheimrat Nernst des deutschen KriegSrohstosfamteS der deutschen Heere»- leitung den Rat gegeben haben, aus belgischen Fabriken Maschinen und alles für Deutschland verwendbare Mate rial herouSzuziehen. Geheimrat Nernst gilt beim Verband als der Ersinder des deutschen Gaskrieges. Die Wirkung vou Joffre« Enthüllungen. Rotterdam. 8. Juli. Dte Bestätigung durch Marschal» Joffre. daß schon vor dem Kriege eine geheime Militärkonvention mit England bestanden, und daß man in Frankreich mit der Hilfe Belgiens rechncte, hat hier einen tiefen Eindruck gemacht, besonders in solchen Kreisen, wo man meint, daß, wenn die Entente bei der Verfolgung des Kaisers die Schnld- frage am Kriege fallen und, wie von englischer Seite immer bestimmter verlautet, auch die Anklage auf die Schändung der belgischen Neutralität ruhen läßt, die Niederlande gerade als neutrales Land sich kaum den Wünschen der Entente widersetzen könnte. Gerade dieser Punkt der Ver letzung der Neutralität Belgiens mar es, der viele Kreise gegen Deutschland und gegxn den Kaiser verstimmte. Man hat sich bisher von den verschiedenen deutscherseits ver öffentlichen Beweisen der englisch - französisch - belgischen Verschwörung nicht überzeugen lassen, sicht aber jetzt, daß man einem solchen Zeugen gegenüber seinen Standpunkr nicht mehr ausrechterhalien kann, und in dieser Hinsicht sind die Enthüllungen JofsreS im rechten Augenblick gekommen. SirPrebechoderSkrbrrgrrscheuSiiianrrede Tie Ausführungen des Reichsfinanzministers Erz- beiger wirken mit ihrer Feststellung, daß die Einnahmen des Reiches, der Einzelstaaten und der Gemeinden zusammen um 1006 v. H. gesteigert werden müssen und daß die Steuer last eine geradezu entsetzliche Höhe erreichen wird, direkt niederschmetternd. Wenn Herr Erzbcrger trotzdem den Ge danken des Staatsbankrotts zurückweist und auf die Arbeit als Heilmittel vertraut, so wird ihm di« Nation in dieser Zuversicht folgen, sofern er in seiner weiteren Wirksamkeit den von ihm nachdrücklich betonten Grundsatz der Gerech tigkeit im gesamten Steuerwesen ernstlich durch- zuführen sich bemüht. Das Kapital muß die Möglichkeit zur Entsaftung wirtschaftlicher Produktivität behalten, und die Einkommensteuer muß unter sorgfältiger Berücksich tigung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ihrer Träger ausgebaut werden. Nur wenn diese beiden Bedingungen voll erfüllt werden, kann bei der künftigen ungeheuren Steuerlast die Freudigkeit am Wiederaufbau des Reiches auf die Dauer erhalten bleiben. Nach der ganzen Sachlage ist es nicht zu verwundern, daß die Urteile der Presse über ErzbergerS Rede auf einen sehr resignierten Ton gestimmt sind und daß sich auch vielfach die persönliche Abneigung gegen Erzberger stark bemerkbar macht. Im einzelnen seien folgende Stimmen verzeichnet: Die „Deutsche Tagesztg." sagt: „Erzberger fühlt sich in der Rolle des Finanzministers als Vollstrecker der Sozialisierung und des Sozialismus im Sinne eines Aus gleiches der Besihverhältntsse und wird sich gar nicht des Widersinns bewußt, der darin liegt. Er ist von jeher der Mann der Halbwahrhciten gewesen, und seine gestrige Rede zeugt von dem festen Borsav. das auch in Zukunft zu bleiben." Der „Lak.-Anz.' bemerkt: „Zwei Punkte in der Rede Erzbergers sind von Bedeutung und erfreulicher Klarheit: einmal, daß er den Gedanken an einen deutschen Staatsbanberott mit aller Entschiedenheit zurückwies, dann, daß er die gänzliche oder teilweise Annullierung der rKivgsanlclhen verwarf." Die „Deutsche Al lg. Ztg.' schreibt: „Die große Ftnanzrede. mit der der neue Finanzministcr sich bet -er Nationalversammlung eingeführt hat. zeigt, daß Erzberger sich nicht etwa in schädlicher Selbsttäuschung bemüht, die Dinge durch ein« rosa-rote Brille zu selten, sondern daß er den ungeheuren Ernst der Situation auch nicht um ein Quentchen verkleinert. Obwohl aber nicht etwa dem Volke Bcruhigungsmittelchcn verabreicht nmrdcn. geht von dieser Rede ein Zug starker Zuversicht aus." Die „Deutsche Ztg." spricht von dem „großen Schaumschläger" und erklärt: „Eine lächerliche Ungebühr ist sein Ucberfall auf seinen alten Gegner Hc.'fserich. Der ist dem Neichsvcrderbcr. wie immer man über seine Unter stützung der Politik des Unglücksmenschen Bethmaun auch denken mag, an Verstand, Wissen. Können und nicht zu letzt an Gewissenhaftigkeit im kleinen Finger doch immer »roch zehnmal überlegen!" Die „B.-A." warnt Erzberger vor den Spuren Helffcrichs: „DaS dicke Ende kommt erst nach, und cs ist ein magerer Trost, wenn Herr Erzbergcr sehr breit und ausführlich und nicht ohne einen Unterion der Schaden- fieude in seiner Rede auf di« mißlichen Ftnanzverhältnissc England» und Frankreichs hinweist. Er mag dabei in die sem oder jenem recht haben. Aber es siebt uns schlecht an, in der Situation, in der wir uns befinden, von oben herab Vergleiche zu ziehen. Darin war Herr Helfferich der grobe Bluffer und Zahlensongleurmeister. Als eS aber darauf ankam. rechtzeitige Wege ctnznschlagen. um einem Ftnanzdesaster vorzubeugen, versagte er völlig. Herr Erz- beraer hat daher so unrecht nicht, wenn er diesen sinanz- politikchen Schaumschläger, der sich jetzt «n der Rolle einer rsickwärtSgerichteten alldeutschen Kassandra gefüllt, vor aller Oeffentlichkeit «ine moralische Ohrfeige versetzt. Aber die Spuren HelsferichS, dessen gewandte Fixigkeit ja auch «l« eigen ist. sollte ihn schrecken.' In der „Germania' heißt es: .Besonders bemer- kenSwert ist es. daß an die Spitze der Ausführungen die Ablehnung eines Bankrotts gestellt wurde. Der Reichs- finanzmintfter hat die Zuversicht, daß wir über die Berge yinwegromme» werden, wenn wir arbeiten unter Aa- s»«»nun« «sser Kräfte."