Eine Israelitin. (Alt.) O Jordan, heil’ger Strom, Soll’n wir nie mehr dich gleiten seh’n Pas grüne Thal entlang? Chor der Juden. Ihr Söhne Juda’s, klagt! Denn nimmer kehrt zur Heimat ihr zurück! Zweiter Th eil. Esther. Warum die Sorg’ auf deiner Stirn? Warum dein würdig’ Haupt mit Trauerasch’ bestreut? Warum zerrissen dein Gewand? Sprich, Mar- dachai, mein Vater, Freund! Lass Esther wissen, sprich, Warum dies offene Leid? Mardachai. Ein Tod verschlingt uns all’ Haman’s Gebot- zu treffen mich befahl: Ganz Israel soll ster ben ! Geh! tritt vor den König du und fleh’ ihn an! Esther. Wer ohn’ Geheiss kommt, stirbt, es ist Ge setz ! Mardachai. Zage nicht, o Königin! Furcht gebührt Je hova nur, folg’ seinem Rufe, er wird den Zorn des Ahasver verwandeln in Liebe und in Gnade. Esther. So geh’ ich vor des Königs Thron. O, neig’ er mild den Scepter mir!