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Dresdner Nachrichten : 17.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189808171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980817
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-17
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.08.1898
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Mrioseueretraee« 18. Mtk R s« ülvllvl IUI Ivlllv ^ L-o-'Ss/s »Lvtl lllaitiis. Krosse, liLsor von kroir uoä Lrilü««!. llemrlod klsül HoiUslsruit VMÄ Soimvllsedii'mv ^'>iii'iiifikl»i'lli V. ?vt8odkv, Preußische Landtagswahlcn und Sozialdemokratie. Hiofnachrichteii, Handel und Gewerbe, Muthinaßl Witterung: «ffU T» V» Kriegervereine, Gesainintrathssitzung, Schneider-Innungen, Gerichtsverhandlungen, Kunstverein. Gewitterbildung, Mittwoch, 17. Austust18r)8. Politisches. Bei den im Spätherbst in Aussicht stehenden Wahlen zum preußischen Landtag wird sich zum erste» Male die Sozialdemo- kratie betheiligen. Das Abgeordnetenhaus in Preußen genoß bisher den Vorzug, keinen Vertreter der Sozialdemokratie zu be sitzen. weil diese eS bei dem Drciklassenwahlshstem und insbesondere bei der Oesfentlichkeit des Wahlaktes für ausgeschlossen ansnh, positive Erfolge oder auch nur eine dem Auswand von Mühe und Kosten einigermaßen entsprechende agitatorische Wirkung zu er zielen. Die verhetzende, aufreizende Propaganda gedeiht natur gemäß bei Weitem nicht in dem Maße unter dem indirekten öffent lichen Wahlrecht wie unter der Herrschaft des gleichen, direkten und geheime» Wahlrechts, das schon von Ferdinand Lassalle mit programmatischer Entschiedenheit als die dem revolutionären Sozialismus unentbehrliche Waffe erkannt worden ist. Noch in seiner vorletzten Nummer hat das sozialdemokratische Centralorgan der in seiner Partei allgemein herrschenden Uebcrzeugung Ausdruck gegeben, daß eine Wahl mit öffentlicher Stimmcnabgabe, wie sie in Preußen vorgcschrieben ist, keine Masse» in Bewegung zu setzen vermag. Auch legt das in unserem Nachbarstaat übliche Verfahren den Anhängern der Umslurzpartei einen Verlust an Zeit und Verdienst aus, der bei der großen Opferwilligkeit der sozialdemo kratischen Massen zwar vielleicht nicht als absolut unüberwindlich angesehen werden kann, aber immerhin ein schweres, der lebhaften allgemeinen Wahlbetheiligung entgegenstehendes Hinderniß bildet, das sich nur beseitigen ließe, wenn der Lohn dafür ein angemessener wäre. Da nach dem preußischen Landtagswahlrcglement Stich wahlen unmittelbar nach der Hauptwahl zu erfolgen haben, so müssen die Wähler bis zuletzt im Wahllokal anwesend bleiben, so daß unter Umständen für die Arbeiter ein ganzer Arbeitstag ver loren gehen kann. Dabei sind die Sozialdemokraten der fast ein- müthigen Ansicht, daß es unmöglich ist, aus eigener Kraft einen Parteigenossen in den preußischen Landtag hineinzubringen. Diese und ähnliche Erwägungen hatten vor fünf Jahren noch ein so durchschlagendes Gewicht, daß damals auf dem Kölner Parteitag der Sozialdemokratie einstimmig der Beschluß gefaßt wurde, sich unter dem Treiklaffenwahls»stcm an den preußischen Londtagswahlen nicht zu betheiligcn. Seitdem machte sich eine Strömung für die Wahlbetheiligung geltend, die schließlich trotz der energischen Opposition Licbknecht's und Singer'S so stark wurde, daß der vorjährige Parteitag in Hamburg die Bctheiligung an der nächsten preußischen Landtagswahlkampagne überall für ge boten erklärte, „wo die Verhältnisse eine solche den Parteigenossen ermöglichen". Inwieweit eine Wahlbetheiligung in den einzelnen Wahlkreisen möglich sei, darüber sollen die Parteigenossen der einzelnen Wahlkreise nach Maßgabe der lokalen Verhältnisse ent scheiden. Dieser Wahlbetheiligungsbeschlutz dürste in der Haupt sache ein Produkt jener Angststimmung sein, die durch das damals in Preußen drohende sogenannte „kleine Sozialistengesetz", die Rccke'sche Vereinsgesehnovelle, hervorgerufen worden war. „Tie Isr Recke", bemerkte u. A. aus dem Hamburger Parteitag der Abg. Auer zur Befürwortung der Wahlbetheiligung, „brachte uns klar zuni Bewußtsein, welche Bedeutung unter Umständen der preußische Landtag für uns haben könnte und ob es angebracht sei. auch weiterhin die Negation in Bezug aus die Betheiligung bci- zubehalten." Der genannte Führer charakterisirte die preußische Vereinsvorlage als ein „drohendes Unheil", das eine Veränderung der taktischen Haltung gegenüber den preußischen Wahlen noth- wendig mache. „Wie wenige Stimmen", ries Auer in Hamburg aus, „nur vier, süns sehlten, und die für die Arbeiterbewegung so außerordentlich gefährliche Maßregel wäre Gesetz geworden! Von diesen wenigen Stimmen hing das Schicksal des Versammlungs rechts der Arbeiter und ich glaube auch das Schicksal unseres heutigen Parteitages ab. Ich fürchte, wenn die Isr Recke Gesetz geworden wäre, es wäre Grünfutter für die Reaktion gewesen, und ob wir dann Zeit zu Erörterungen gehabt hätten, ob es dann überhaupt möglich gewesen wäre, aus Preußen Delegirte hierher zu entsende», das glaube ich nicht. Wenn es so liegt, wenn wir sehen, von wie wenig Stimmen für uns so außerordentlich wichtige Fragen abhängcn, dann müssen wir uns doch sagen, daß unsere Stellungnahme nicht bloS davon diktirt werden kann und darf, ob wir 50 oder 100 Abgeordnete solcher Parteien durch bringen, die uns sympathischer sind als die jetzige Mehrheit, sondem cs ist sogar die Frage, ob es uns gelingt, ei» Dutzend durchzubringen, von großer Bedeutung: ich betone ausdrücklich: nicht ein Dutzend Sozialdemokraten, sondem ein Dutzend Vertreter solcher Parteien, die uns lieber sind, als die Sorte, die jetzt das große Wort führt." Die Erinnerung an diese Auer'sche Begründ ung der sozialdemokratischen LandtagSwahlbethciligung verdient auch um deswillen festgehalten zu werden, weil sie geeignet ist, die Legende, die auch heute noch in regierende» Kreisen Gläubige zu finden scheint, gründlich zu zerstören, daß ein energisches gesetz geberisch^ Vorgehen gegen die Sozialdemokratie dieser zum Lorcheil, nicht zum Schaden, gereicht. Nicht bloS Auer, sondem auch andere hervorragende sozialdemokratische Führer, wie Bebel, haben mehr als einmal der ausrichtigen Befürchtung vor der Wiederkehr starker Repressivmaßregeln gegen die Sozialdemokratie Ausdruck gegeben. Das sollten sich vor Allem diejenigen Staats männer, aus deren Programm in erster Linie die Bekämpfung der Sozialrevolutionären Propaganda steht, aä notam nehmen! Ter Zweck der Wahlbetheiligung geht also zunächst nicht dahin, einen oder ein paar Sozialdemokraten in de» Landtag zu bringen, sondern diejenigen Parteien zu unterstützen, die für eine kraftvolle antisozialdemokratische Aktionspolitik nicht zu haben sind. In Betracht kommen demnach in erster Linie der Freisinn und die radikale Eentrumsdemokratie. „Einig", erklärte der „Vorwärts" am Sonntag, „sind wir Alle darin, daß es für uns ein erstrcbens- werthes Ziel wäre, durch Verhinderung der Wahl von Junkern und sonstigen Reaktionären die Bildung einer reaktionären Landtags- Majorität zu verhindern." Da der Kamps gegen „Junkerthum und Reaktion" auch die stehende Parole von Blättern des linken nationalliberalen Flügels ist, wie beispielsweise der „Köln. Ztg.", so haben eventuell auch Kandidaten dieser Richtung die erbauliche Aussicht, von der Sozialdemokratie in's Schlepptau genommen zu werden. Die „Köln. Ztg." ist auf der schiefe» Ebene nach Links bereits so weit vorgeschritten und hat dabei ihr nationales Gewissen so abgestumpft, daß sie heute vielleicht die Waffenbrüderschaft mit der Sozialdemokratie, die sich ia nach ihrer Uebcrzeugung inzwischen zu einer harmlosen Rcformvartci entwickelt hat, als etwas Unehrenhaftes nicht zurückwcisen dürste. Auch einzelne Ccntrumsdemagogen haben bereits deutlich erkennen lassen, daß ihr nationales Schamgefühl sie keineswegs hindert, die sozialdemo kratische Unterstützung bei den Landtagswahlen mit freudigem Herzen zu begrüßen. Es giebt in der That genug Wahlkreise in der preußischen Monarchie, in denen der Ultramontanismus genau so demokratische und antimonarchische Allüren angenommen hat, wie die sozialrevolutionäre Demokratie. Vor Allem würde die Teil nahme der Sozialdemokratie an der Landtagswahlbcwegung dem Freisinn zu Gute kommen. Aus dem vorjährigen Parteitag wollte freilich Herr Liebknecht von der Unterstützung des Freisinns nichts wissen. Mit einem Leichnam kann man sich nicht verbinden, sagte er dort, und bei uns in Deutschland ist die Fortschrittspartei ein Leichnam. Ich stehe nicht an, bemerkte er weiter, zu erkläre», daß ich eine Jortschrittsmajorität, erreicht durch unsere Stimmen, für ein gefährlicheres Uebel halten würde, als eine Junkcrmajorität im Landtage. Aber »ach dem heute in der Sozialdemokratie herrschenden Opportunismus ist die ganze Wahlbetheiligung nicht eine Frage des Prinzips, sondern der Taktik: und die Taktik kann man nach einem Liebknecht scheu Ausspruch an einem Tage 2l Mal ändern, wenn sich die Verhältnisse an einem Tags ebenso oft ändern. Die Verhältnisse liegen zur Zeit so, daß die Theil- nahme der Sozialdemokraten an der preußischen Landtagswahl nur dann einen Sinn haben kann, wenn sie mit den Freisinnigen zusammenarbeiten. Die erwähnte Liebknecht'sche Ansicht uird das oft in's Feld geführte Schlagwort, daß der Sozialdemokratie gegenüber die bürgerlichen Parteien nur „eine reaktionäre Masse" sind, wird die „Genossen" nicht abhalten, mit dem Freisinn Hand in Hand zu gehen, besonders wenn die um Eugen Richter, wie dies kaum anders zu erwarten ist, sich beeifern werden, der Umsturzpartei Konzessionen zu machen und das Roth in ihrem Programm etwas stärker als sonst leuchten zu lasse». Viel werden die Freisinnigen dabei freilich nicht profitiren, da bei der Sozial demokratie nicht einmal in den großen Städten allenthalben die Neigung vorherrscht, ihre Stimme in die Waagschale z» werfen, und überdies die Erfahrung bestätigen wird, daß das Trciklassen- wahlstzstem, das obendrein noch mit der Schutzwehr der Ocffent- lichkeit der Stimmabgabe versehen ist, eine erfolgreiche Operations basis für Umsturzgedanken nicht darbietet. Keruschretb- und Aernsprech-Berichte vom 16. August. Berlin. Bei dem Kaiserpaar findet am Donnerstag Mittag auf Schloß Wilhelmshöhe eine Festtafel aus Anlaß des Geburts tags des Kaisers Franz Joses statt, zu welcher der österreichische Botschafter Szögyenv geladen ist. der deshalb seinen Urlaub unterbricht. — Nach Besichtigung der 21. und 25. Division bei Mainz kommt der Kaiser am 21. d. M »ach Bad Nauheim, wo er mit der Kaiserin, die von Wilhelmshöhe kommt, zusammcntrifft Das Kaiserpaar wird hier der Kaiserin von Ocsterreicy einen Besuch abstatten. Vorher besuchen der Kaiser und die Kaiserin die Kaiserin Friedrich aus Schloß Fricdrichshof. — Mit dem Groß- herzog von Baden wird sich auch der Kaiser nach Baden-Baden begeben, uni dem Internationalen Armee-Jagdrennen beizuwvhnen. Der Kaiser, welcher für dieses Rennen einen Ehrenpreis gestiftet hat, besucht zum ersten Male dieses Rennen im schöne» Oosthal. Berlin. Das Mausoleum, welches die Leiche des verstorbe nen Fürsten Bismarck ansnehmen soll, wird, wie letzt bekannt wird, nicht vor Monat November fertiggestellt werden können. Erst zu diesem Zeitpunkt kann die desinitrve Beisetzung stattfinden. Das Grabmal wird dem Schlosse gegenüber aus deni Schnecken berge. westlich des Hohlweges, also nicht wie ursprünglich ver lautete. bei der Hirschgruppe errichtet und soll »och in dieser Woche in Angriff genommen werben. Mit dem Bail des Mausoleums wird auch der einer Kapelle verbunden sein. — Die im Reichsamt des Innern serliagcstellten Fragebogen über die Rentabilität der land- wirtbschastlichcn Betriebe gehen dieser Tage dem deutschen Land- wirthschastsrath zu, welcher es übernommen hat, die Fragebogen den landwirtbschaftlichen Organen zuzustellen, damit diese sie an die einzelnen zu befragenden Landwinde gelangen lassen. — Das hiesige Landgericht I sprach den Mitinhaber der Bankfirma M Blumenthal vormals S. W. Brandes. Otto Hanfs, als nicht genügend überführt, frei. Die Inhaber der Firma hatten sich an Depots vergriffen. Als Anfang September 1896 die Zustände der Firma unhaltbar geworden, ergriff der Besitzer Blumenthal die Flucht: wenige Tage später vergiftete sich seine Mutter in ihrer Wohnung, Hanfs floh ebenfalls. Es wurde fcstgestellt. daß die Passiven etwa 320.000 Mk. betragen. Ten Gläubigern wurde von ihrem Guthaben 6 Prozent zu Tuest Geschädigt sind namentlich Leute ans den Mittelklassen und den niederen Ständen Hinter Blumenthal und.Hann wurden Steckbriefe erlassen, Blumenthal bleibt verschwunden. Hann wurde verhaftet. Er schob die ganze Tchuld ans Blnmenthal, der allein mil dem Publitum verhandelt habe, das Geczentheil tonnte ihm nicht nachgewiesen werden. Kiel. DaS Denkmal für den im vorigen Jahre verunglückten Leutnant zur See, Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg, wird am 22. September, dem Jahrestage des Unterganges des Torpedoboots „8 2t!", dessen Kommandant er war, hier enthüllt. Münster. Die Universität BreSlnn wählte einstimmig den hiesigen Professor der Botanik, Dr. Breield, einen Bruder des HanbelsministerS, zuin Nachsolger des verstorbenen Pros Dr. Cohn. Paris. Tic Königin-Regentin von Spanien jieß der sra»- zösischen Regierung ihren Tank für die zur Herbeiführung des Friedens geleisteten guten Dienste anssprechen und beauftragte gleichzeitig den Botschafter Castillo, dem Minister des Aeußeren Delcasts mitzutheilen, daß sie ihm das Großkreuz des Ordens Karls III. verliehen habe. Die Königin-Regentin verlieh dieselbe Auszeichnung dem französischen Botschafter in Madrid, Patenotre, und dem in Washington, Cambvn. Lissabon. Das Ministerium gab seine Demission, welche der König annehmen wird. London. Ter Petersburger Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet, einem Gerücht in der Umgebung des russischen Kaiserpaares zufolge, werde zwischen dem 1. und 8. September eine Begegnung des deutschen und russische» Kaisers stattsinden und zwar aus dem Hohenlohe scheu Gute Werkst Der Zweck der Begegnung sei der Wunsch des Kaisers Wilhelm, den Argwohn deS Czaren bezüglich der Palästinareise z» beseitige» Kopenhagen. In dem deutschen Schooner „Hedwig", der aus Danzig hier eintras, wurde ein Individuum entdeckt, das sich im Lastraum versteckt hatte und einen Kasten mit 160, wahr scheinlich gestohlenen kostbaren Goldsachc», Arnibändern. Ringen und Medaillons, mit sich führte Aus dem Wege nach der Polizei überfiel der Man» die ihn begleitenden Matrosen, riß sich los und entfloh. Ter Kasten wurde dem deutschen Konsulat überliefert. Washington. Staatssekretär Tay und der Senator Davis von Minnesota sind zu Kommissaren für die Friedensverhand- lunge» ernannt worden. « Havana. General Wlanco hat eine Adresse an die Bewohner Kubas gerichtet, in welcher er erklärt, nachdem Spanien den Friede» beschloisen habe, betrachte er seine Mission als beendet und habe nm seine Entlassung nachgesucht. Er habe den Frieden nicht befürworten tonnen, nachdem er erst unlängst die Fort setzung des Krieges empfohlen habe. Bo ko Haina. Oesterreich erklärte wiiie Einwilligung zum Inkrafttreten deS neuen lapanijchen Tarifs am 1. Januar 1899. Tie B erl i»er B ö r s e war heute nicht mehr so fest wie gestern, obwohl die von auswärts vorliegende» Berichte keinen Anlaß zu irgend einer Verstimmung boten Paris und London meldeten fest. Wie» abwartcnd. Tie Geichästsstille hielt weiter an. Von spekulativen Banken wäre» Kvmmandilnnlheilc und Deutsche Bank bevorzugt, die übrigen Banken knapv bchanvtct Von Eisenbahnen heimliche sehr still, von fremden waren Italiener matt, Northern Pacific belebt und höher. Hüttenwerthc gaben infolge von Realisationen beträchtlich nach, während Kohlcnaktien aus den Bericht des Essener Marktes weiter anzogen. Fremde Renten wenig verändert. Jndustriepapiere fest. Privatotskont 3V« Prozent. — Loco-Spiritus schwach: 70er 10 Psgc. niedriger. Termine flau mit Rücksicht aut die voraussichtlich ante Kartoffelernte, Preis etwa 80 Psg. niedriger. Im Getreide- Verkehr dauerte die gestern begonnene Verstauung an. DaS Waarenangebot nimmt zu. Am Frühmarkt erlitte» beide Brot getreide ziemlich erbebliche Einbußen, die sich im Miltagsverkcbr noch erhöhten. Weizen und Roggen etwa 2.50 dis 3 Nil niedriger, Hafer gleichfalls matt Nach Ermittelung der Central notirungsstelle der preußischen Landwirthschaftskammcrn wurden bezahlt in Berlin: Weizen 188, Rvgge» 132, Hafer 157 Mk. Stettin-Stadt: Weizen 163, Roggen 132, Hafer 158 Mk. — Wetter: heiß, Südostwind. Frankfurt a. M. iSchluf,.) Credit 306>/,. DiSconto 201,10. Dresdner Bank 162,60. GtaatSbahn . Lombarden 69'/,. Laurahütte 208,20. Ungar. Gold . Portugiesen 19.10. Fest. Parts. <3 Uhr Nachmittags.) Nrnte 103,bb. Italiener 92.40. Spanier 42,30. Portugiesen 18,30. Türken 23.42. Lürkenloose 113,00. Lttomanbank 558,00. -LtaaiS- vahn —. Lombarden 119,70. Ruhig. Amsterdam. Produkten - Bericht. Weizen per November 189. Roggen per Oktober 118, per März 118. LertltckeS und Sächsisches. — Se. König!. Hoheit Prinz Georg hat sich in Be gleitung des persönlichen Adjutanten, Rittmeister Grafen Wilding von Konigsbrück, gestern früh mit dem sahrvlanmäßigen Schnell zuge 7 Nhr 28 Min, vom Bahnhof Pirna über Prag nach BudweiS begeben, um den ans Anlaß des 25iähriyen Jubiläums Sr. Kvnigl. Hoheit als Chef des Kaiser!. » König!, österreichischen II Infanterie-Regiments stattsindcnden Festlichkeiten beiznwohncn. Die Rückkehr Se. König!. Hoheit nach Dresden bczw Hostcrwitz erfolgt voraussichtlich heute Abend. — Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist dem Gefreiten Friedrich Emil Trobsch der l. Kompagnie 3. Infanterie-Regiments Nr 102 in Zittau für die von ihm am 23. April bewirkte Errettung eines Knaben vom Tode des Er trinkens in der Mandau bei Zittau, sowie dem Husaren Hugo Bernhard Richard Otto der 2. Eskadron 1 Königs Husaren- Regiments Nr, 18 in Großenhain für die Errettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens in der Röder bei Großenhain am 5. Mai die silberne Lebensrettungsmedaille verliehen worden, — Se, Majestät der König hat den zum Konsnlar-Ageiitcn der Vereinigten Staaten von Amerika in Markneukirchen er nannten Oskar M a l m roS daselbst i» dieser Eigenschaft anerkannt. — Der Oberhosmeistcr Ihrer Majestät der Königin, v. Malortie, ist gestern Vormittag von Erlau in Ungarn, wohin er sich Im Allerhöchste» Austrage zur Beiwohnuna des Jubiläums des 100jäh«gen Bestehens des Kaiser!, u. König!. Infanterie-Regiments v. Appel Nr. 60 begeben hatte, nach Dresden zurückgekehrt und bat sich zur Nebernahme des Dienstes bei Ihrer Majestät der Königin in s Sommer-Hoflager Pillnitz verfügt. — Der Kaiser!, russische außerordentliche Gesandte und bevoll mächtigte Minister, Baron v. Wro ^ gcl, hat sich >uf Urlaub KP ^ -- -2 2 " "
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