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Ebenso oit erwies sich aber auch das Gerücht als leeres Gerede, indem Herr Witte nach wie vor sein Amt behauptete. Jetzt gibt Herr Witte aus Anlaß seiner „Beförderung" zum „Vorsitzenden des Mnisterkomitees" der politischen Welt eine neue Nuß zu knacken aus. imesern es sich darum handelt, festzustelle», in welchem Sinne die Maßregel zu deuten ist. Die Meinungen stehen sich hier schroff gegenüber. Während die einen den Vorgang mit Spitz- »miken wie „Kalt gestellt", „Gewesen", .Abgemeiert" versehen und in der Ernennung des bisherigen JinaiizministerS zum Präsidenten des Ministerkomitees nicht sowohl eine wirkliche Ehrung als viel mehr einen „Sturz nach oben" erblicken zu müssen glauben, bc- lennen andere sich zu der Auffassung einer tatsächlichen Auszeich nung und meinen, die neue Würde Wittes sei nur die Vorstufe zu einem noch weiteren, höheren Posten, zu dem der routinierte finanzier, der auch heute noch das Vertrauen des Zaren in un- yelchmalcrtcm Maße genieße, auserschen sei. Eine dritte Version läßt das Urteil über die Nollcnünderung Wittes in der Schwebe und deutet an, daß dabei geheime Faktoren hineinspielten. die bis zur Stunde in völliges Dunkel gehüllt seien. Das ist also eine reine Komödie der Irrungen, die dadurch noch um so pikanter wird, als nicht einmal die russische Presse selbst in ihrer Beurteilung des Zolles einig ist. Die Petersburger Blätter neigen mehr zu der Auffassung, daß Witte auch ferner maßgebenden Einfluß auf die Zinanzverwaltung behalten werde und daß von einem Shstem- wcchsel keine Rede sein könne: die Moskauer Presse dagegen weist daraus hin. daß die starke Anspannung der industriellen Kräfte des Landes, wie sie von Witte gepflegt und gefördert worden sei. ihr Gegenstück in dem Niedergänge der Landwirtschaft finde, und daß dies an leitender Stelle nicht unbemerkt geblieben sei. Hiernach gibt Herr Witte als finanzpolitische Sphinx leinen Zrcundcn und Gegnern gleichermaßen ein Rätsel aus, dessen Losung wohl keiner ans sich selbst heraus finden dürste. Es bleibt daher nichts weiter übrig, als abzuwarten, bis die Tatsachen selbst sprechen und die endgültige Aufklärung bringen. Einstweilen lassen sich plausible Gründe für beide Ansichten geltend machen. Das Ministerkomltre, zu dessen Präsidenten Herr Witte ernannt worden ist, besteht aus dem vom Kaiser auf unbestimmte Zeit zu ernennenden Vorsitzenden als geschäftlichem Leiter der Verhand lungen. allen Ministem und Verwaltungschefs mit Ministerrecht, den Präsidenten der Departements des Reichsrats, d. h. der höchsten gesetzgeberischen oder im russischen Sinne richtiger die Gesetze vorschlagenden und ausarbcitenden Behörde, sowie aus »och anderen Mitgliedem. die der Zar nach Belieben bemft. An das Komitee gelangen Im allgemeinen Sachen, welche die Macht befugnisse der einzelnen Minister überschreiten, weil dabei entweder mehrere Minister zusammen handeln müssen, oder weil sie eine besondere kaiserliche Verfügung erfordem; diese pflegen sich indessen die Minister seit langer Zeit in den weitaus meisten Fällen unter Umgebung des Komitees direkt vom Zaren zu holen. Hieraus er hellt, daß daS Ministerkomitce seinem Vorsitzenden keinen hervor ragenden Einfluß verleiht. Tatsächlich lassen sich denn auch mehrfache Beispiele ansühren, aus denen zu entnehmen ist, daß die Beförderung in dieses Amt jedenfalls unter Umständen eine zweifellose Kaltstellung bedeutet; man braucht nur an den Fürsten Gortschakoff und die beiden Vorgänger v. Wittes, die Herren v. Bunge und Wyschnegradski, zu erinnern. Auf fällig ist ferner, daß nicht mit der Beförderung Wittes irgend eine kaiserliche Anerkennung seiner bisherigen sinanzministeriellen Tätigkeit verbunden gewesen ist; endlich muß auch der offen kundigen Gegnerschaft des hochmögcnden Ministers des Innern, v.Plehwe, gegen Witte gedacht werden. Auf veränderen Seite schien aber bestimmte greifbare Anzeichen nach außen hin, daß Witte die Gunst des Zaren eingebüßt haben sollte. Man kann sich darauf berufen, daß ein so befähigter Kopf gegenwärtig angesichts der schwierigen finanziellen und der ganzen inneren Lage Rußlands überhaupt unentbehrlich sei, und daß ja auch in der Tat die Be ziehungen Wittes zum Finanzministerium unter ausdrücklicher Berufung auf die deutsch-russischcn Handelsvcrtragsverhandlungen nicht völlig gelöst worden sind. Der Mann macht das Amt, sagt man, nicht umgekehrt, und es könne wohl sein, daß Witte besonders dazu berufen sei. seine neue Würde ihrer bisherigen Bedeutungslosigkeit zu entkleiden und sie auf den Wunsch des Zaren in wirksamerer Weise auszugestalten. In jedem Falle ist der Anlaß wichtig genug, um eine nähere Würdigung der Persönlichkeit Wittes, der auch in der internationalen Politik viel- jach hervorgetreten ist, zu rechtfertigen Witte stammt aus einer deutschen Familie, wurde 1849 in Tiflis geboren, verdiente sich seine Sporen bei der Eisenbahnver- waltung, tvo er sein angeborenes organisatorisches Talent ent- faltete, und übernahm 1893 als Nachfolger Wyschnegradskis die Leitung des Finanzministeriums. Mit seinem Amtsantritt kam, wie man zu sagen pflegt, Zug in die Sache. Witte verfolgte mit beharrlicher Ausdauer und im großen Stile einen doppelten Plan: einmal wollte er das russische Budget sanieren und den Geldumlauf im Reiche auf der Grundlage der Goldtvährung regeln,., und zum anderen den allgemeinen Volkswohlstand aus der gctnzcn Linie heben. Auf rein finanziellem Gebiete hat er in der Tat unleugbare Erfolge erzielt. Die Währungsreform und das neue russische Münzgcsctz vom Jahre 1899 sind sein eigenstes Werk und die Berichte, die er alljährlich am 1. Januar über die Reichsfinanzen erstattete, haben in der ganzen Welt Auf sehen durch ihre überaus geschickte Gruppierung erregt. Indessen überzeugte man sich im Auslande bald von der Schwäche des Witteschcn Systems, das ständige große Ucberschüsse durch künstliche, auf Täuschung berechnete Mittel hervorzuzaubern verstand. Insbesondere ließ Witte die Einnahmen von vornherein niedriger ansetzen, als sie bestimmt zu erwarten waren, um dann nachher mit wohlfeilen „Ueberschüsfcn" prunken zu können. Aus dem Gebiete des Staatskredits betrieb Witte eine umfang reiche Anleihepolitik, die ihn der Reihe nach an die verschiedensten Türen führte. Der Hauptgläubiger Rußlands nstirdc Frankreich, das den überwiegenden Teil der russischen Werte aufnahm. Als die Pariser Bankiers dann schließlich die Taschen zuhielten, genierte sich Herr Witte nicht, in-.London anzuklopfen, und seiner phänomenalen Geschicklichkeit gelang es, sogar die Citykaufherren, die natürlichen Gegner Rußlands, zur Hergabe baren Geldes zu be wegen. Zwischendurch kam dann wieder einmal Deutschland als russi- scher Geldgeber an die Reihe, und so brachte es die Wittejche Finanz- kunft am Ende auf rund 300 Millionen Mark, um die er die russische Staatsschuld vergrößerte. Gleichzeitig bewies er aber auch eine geschickt- Hand bei dem Bemühen, die Gesamtheit der Schulden durch Konversionen einheitlicher und weniger drückend zu machen, sowie zugleich die Zinsenlast zu ermäßigen. Als Mittel zur Verwirklichung seiner allgemeinen volkswirt schaftlichen Pläne sollte ihm neben dem rastlosen Ausbau des russischen Eisenbahnnetzes die Förderung der industriellen Tätigkeit dienen. Die ruffische Großindustrie sollte unter dem schützenden Dache einer kräftigen Schutzzollpolitik die wirtschaftliche Un abhängigkeit des Zarenreiches vom Auslande verbürgen. Durch die industrielle Entwicklung wollte Witte ausländisches Kapital heranziehen, die Handelsbilanz unter Zurückdrängung der fremden Einfuhr aufbessern, den inländischen Arbeitern lohnenden Verdienst geben. Daneben ließ er es auch an mannigfachen Versuchen zur Hebung der russischen Landwirtschaft nicht schien. Auf beiden Gebieten vermochte er indessen die natürliche Ungunst der Ver hältnisse nicht zu meistern. Die Schwierigkeiten, namentlich in der landwirtschaftlichen Frage, wuchsen ihm über den Kopf, und an gesichts der vielfach geradezu trostlosen agrarischen Verhältnisse in Rußland ist es nicht zu verwundern, wenn die der Landwirt schaft nahestehenden Kreise glauben, Herr v. Witte sei seiner Un fähigkeit, hier Wandel zu schaffen, zum Opfer gefallen. Dabei bleibt es indessen nur zu fraglich, ob überhaupt ein einzelner im stände ist, die in der russischen Landwirtschaft cingenisteten Miß stände, die zum größten Teile noch in der früheren Leibeigenschaft und den mit ihrer plötzlichen Aufhebung verknüpften Ueber- gangszuständen, sowie in der unangemessenen Lebensführung eines Teiles des Landadels wurzeln, in der kurzen Frist einer persönlichen Amtsführung zu beseitigen. Hier kann offenbar nur eine lange, durch Generationen fortgesetzte, zielbewußte Reform orbeit im Zusammenwirken von staatlicher Unterstützung und der Selbsthilfe der betroffenen Kreise Erfolg bringen. Die russischen Industriellen brachten der Witteschcn Initiative nicht dasjenige Maß von Verständnis entgegen, das die Lage erfordert hätte. Wiederholt mußte Herr v. Witte sich bitter über die industrielle Teilnahmlosigkeit beklagen. Er rügte u. a., daß so viel gutes Kapital in Rußland unter Verschluß brach liegen bleibe, anstatt daß es zu gewinnbringenden Unternehmungen ver wendet würde, und bei einer anderen Gelegenheit warf er den Industriellen vor, daß sie seine Bemühungen für ihre Wohlfahrt durchkreuzten, indem sie Artikel, die sie selbst Herstellen könnten, vom Auslande bezögen. Solche Erfahrungen erzeugten in dem Leiter des russischen Finanzministeriums schließlich eine gewisse Verärgerung und Verbitterung, die auch nach außen hin bei Gelegenheit der Brüsseler Znckerkonserenz in die Erscheinung trat. Witte richtete nämlich damals eine ersichtlich von stark gereizter Stimmung getragene Note an die Mächte, in der er sich in scharfer Weise gegen das internationale Kartellwejen aussprach, das durch Uebcrschwemmung des Auslandes mit billiger Ware die nationalen Industrien ruiniere, ein „gewissen loser Konkurrenzkampf", gegen den Herr v. Witte die „Solidarität der Kulturvölker" anrief. Deutschland gegenüber war Herr v. Witte in seiner Haltung ebenso wenig ausgesprochen feindlich wie Frankreich gegenüber ausgesprochen freundlich. Er hat sich im Gegenteil im engeren Kreise mehrfach über die unbändige Russenbegeistcrung der Franzosen höchst abfällig und lobend über die deutschen Charakter eigenschaften geäußert. Allerdings ist dabei zu beachten, daß die Franzosen ihre schlechte Zensur allemal dann zu erhalten pflegten, wenn sie im Geldpunktc nicht ganz nach der Witteschcn Pfeife tanzen wollten. Im übrigen entspricht wohl eine englisch-russisch« Annäherung am meisten dem internationalen Ideal Hcrxn v. Wittes sowohl aus Gründen persönlicher Neigung wie des handelspolitischen und finanziellen Interesses fllußlands, dem er gern einen ständigen Nebenstrom des mächtigen englischen Kapitals zuführcn möchte. Der Verwirklichung dieser Absicht stellt sich jedoch der große russisch-englische Gegensatz in Asien als un überwindliches Hemmnis entgegen. Neueste Dralitmelduuaen vom 4 September. (Nachts eingehende Teveschen befinden sich Seite 2.» Berlin. iPriv.-Tel.j Ter Kaiser hat dem K ronprinzcn die Genehmigung zur.Ucberuahme des Protektorats über das Berliner Hilfskomitee für die durch Hochwasser Geschädigten in der Provinz Schlesien erteilt. Berlin. lPriv.-Tcl.j Amtlicher Bekanntmachung zufolge hat der Bundesrat beschlossen, die von der Tculsch-Oslafrika- nischcn Gesellschaft auszngcbcude» Schuldverschreibungen zur Anlegung von Mündelgeldern für geeignet zu erklären. — Dem Generalleutnant z. D. Friedrich Maximilian Bran- müller ist der Adclstcmd verliehen worden. Berlin. lPriv.-Tcl.j Die Berliner Vertreter auf dem Deutschen Städtctagc äußern sich außerordentlich be friedigt über die Ergebnisse ihrer viertägigen Exkursion nach der sächsischen Hauptstadt. Sw baden an der Ausstellung im einzel nen nur das zu bemängeln, baß manche kommunale Gebiete nur unvollkommen vertreten sind, so die Finauzgcbarung, öle wenig übersichtlich dargcstellt ist, und die Statistik, die mehr populär hätte sein sollen. Dagegen ist man in hiesigen städtischen Kreisen über die Ausstellunc^der Wohlsahrtseinrichiungeu des Lobes voll. Die Ergebnisse des Städtetagcs werden praktisch zum mindesten in einerEinrichlung zu tage treten: es wurde beschlossen, die literarische Abteilung nach Schluß der Ausstellung nicht an die Geber zurück zustellen, sondern sie dem Städtctagc zu überlassen. Sw soll von Jahr zu Jahr ergänzt werden und sich als eine Art Appendix zum Städtetage auswachsen. Ein besonderer Beamter des Städte- tages hat für die Instandhaltung dieses literarischen,Bureaus Sorge zu tragen. Berlin. sPriv.-Tel.) Eine internationale Hauptkonferenz für drahtlose Telegraphie soll im nächsten Jahre in Berlin stattfinden. Wie bei der Vorkonferenz, wird die Einladung wieder von seiten des Deutschen Reiches ausgehcn. An der Haupt- konferenz werden sich nicht nur die an der Vorkonferenz be teiligten Staaten England, Frankreich, Italien^ Oesterreich, Ruß land, Spanien, Ungarn und die Vereinigten Staaten von Nord amerika beteiligen, sondern auch die Skandinavischen Reich« Schweden, Norwegen und Dänemark, Holland, Belqien, Portugal. Griechenland, wohl auch die Türkei usw. Gegenstand der Ver handlungen dieser Konferenz werden in erster Linie die Ergebnisse der Vorkonferenz sein. Köln. iPriv.-Tel.j Zur Zerstörung des ungarischen Dampfers „Waskapn" wird der „Köln. Ztg." von einem Fahrgast mitgetcilt, daß er vor zehn Tagen die letzte Fahrt mit jenem Dampfer mitgemacht habe. In der Nacht zum 19. August, als daß Schiss im Hafen von Burgas lag, habe sich ein mit vier Mann besetztes Boot dem Dampfer aenähert. Der Fahr gast befand sich auf der Kommandobrücke. Als die Leute im Boote merkten, daß sie beobachtet wurden, da der Fahrgast die Wache anrief, ruderten sie schleunigst weiter. Tags darauf erstattete der Fahrgast dem Kapitän von dem Vorfälle Mitteilung und sprach die Befürchtung aus^ daß man gegen bas Schiss etwas beab sichtige. — In Konstantinopcl sind Gerüchte von einer Ver giftung des Wassers verbreitet. Thorn. Die von dem Kreisarzt Stesger vorgenommenc Untersuchung wegen der hier vorgekommenen TypKuS-Er krankung bat ergeben, daß letztere durch den Genuß von cin- ge'übrlcr Milch hcrvorgcrnfen ist. Die erforderlichen Vorsichts maßregeln sind getroffen. Weitere Erkrankungen sind nicht vor- gekommen. , Wien. iPriv.-Tel.j Die Broschüren „Der Los-von- Rom-Kampx in Böhmen" und „Wie man Böhmen katholisch macht", sind in Oesterreich verboten worden. Wien. iPriv.-Tel.j Aus Seraiewo wird gemeldet: Gestern nachmittag brach in Trawnik ein Brand aus, der die aan^ Stadt ergriff. Erst nachts 2 Uhr wurde das Feuer gelöscht. 600 Häuser sind niedcrgcbrannt, darunter 7 Moscheen L S7» LSZ-Z s n Z. « Z ? lnLs ' V, - ev cr V Budapest. iPriv.-Tel.j Die Krone scheint die Konzessionen in der Arm erfrage endgültig abgclebnt zu haben. In diesem Sinne soll morgen Jinanzministcr Lncacs zum Ministerpräsidenten designiert werde». Paris. iPriv.-Tel.j Präsident Loubct empfing heute nach mittag den König der Belgier im Elysöe. Paris lPriv.-Tcl.j Der Ministerrat trat heute vor mittag unter dem Vorsitz des Präsidenten Loubct zusammen. Der Minister des Auswärtigen Dclcass«'- verlas Telegramme der fran zösischen Vertreter in Konstantinopcl und den Balkanstaatcn. Paris. iPriv.-Tel.j Baron Henri Rothschild ist gestern wieder wegen Uebcricbrcitung der gesetzlich erlaubten Fahr geschwindigkeit für Automobile vom Ostricht zu 1 Tag Gefängnis und 10 Francs Geldstrafe verurteilt worden; er ivird wahrschein lich diesmal seine Strafe absitzcu müssen. Brüssel. Internationaler Kongreß für Volks. Hygiene. In ocr ersten Abteilung machte Tr. Martin vom Institut Pasteur in Paris interessante Mitteilungen über die Erfolge, welche mit Serum an an Dipbtheritis erkrankte» Kindern erzielt wurden. In der sechsten und siebenten Abteilung wurden die Mittel zur Bekämpfung der Pest bcsvrochcn. Es wurde an erkannt, daß die Ouarautänc über Personen, die aus Ländern kommen, in denen die Bubonciipcst ausgcbrochcn ist. ihren vcxo- torischen Charakter verlieren müsse. Die Pest würde viel wirk samer durch Einrichtung eines Sanitätsdienstes an Bord der Transportschiffe und durch Vernichtung der Ratten bekämpft werden. London. iPriv.-Tel.j Der Kutter „Skylark", der von einer Vergnügungsfahrt zurückkchrte, wurde gestern auf der Höh- von Aarmoutk von dem Londoner Dampfer ,,F. E. Webb" au- gerannt und so unglücklich getroffen, daß er m zwei Teile zer- U! ' M- Hi 'O »ÄH MH ..rMs, . H- MU HÄ 'p . . "Z-.s - M -Pi MS»: Z-st „'»II ' -> '' Ä M , -r " i st' ) Äs K