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vrssSev 1SS1. .»««., d«rch . »,»«« 3S00Ö «^»i. «rs-MD----. Annahme au-wartl: H—Ientteln ». «»«lar in Ham- Htzr». Berlin, »len, Leipzig, Rai»!, Oretilan. strMik)u, r a. M. «»». M«ts« II! «erliu, Lelpzi», Wie«. Hammilg. geanlhirt a.M.. Mün chen. »andech tä«. mKanktmt ,, M. - Bureaux d, „LnvaU»»»- -N»,a».l^I»r». L I». in Pari», lISVSNNS-^U88v!lU88-LigSPP0N tlirturlurbait) omptivlilt lu koßitlluter tzrro^svr .Vu^ruül von « bi« I*t. pro EtUeic (Ss» ki»« SO !*« «»« . »«lai «tt«r »« I ,»nk«„p äRrtIini «< Iinttn», I) re «<1 o », um VI >> oi 11Iiouter. Tageblatt für Uokitik, Anterhattung, Geschästsverkrhr. Lörsenbericht, Frrm-ratistk. ttoick« Ausrvaßl. kLodor! llviebväu«rr»dl. 2«. ^LdrsLvx. ?>»!irLi« «erden M»rteirt»»r- : In» Lbdr. L Mil aaaeaomme», Lo,i:uegSiizMIlla,«>»ll>ir, d» ?ie, eg W-> -enkaz---! m Kt» ,. ^ c-.gu!. 4:l«r. - Dil Raum einer ciolpaliigen VtlIije,!e ko„e!H> et.--, ü-ng-'a,'«! die ,,e>.. NN Sure Para-uir r r d-i» nechü lagige Li i ien -. 7>nleri!.e wird nidj, e,, grnen, Äiidwal«,c Niii!.u>e:-. üiMra-e n»n uns nudc'gi ncii/rilmen und Peeiosen lüüiNe,! in r nur gcgi,, P>äii»mcr<!»r>i>!,la»lu»n I, .< Sinc'i,-»iilen nü.i Ion::,, iUin , Acht SU»« loiien 17, »ffe. n ieraie Ii.r die MbNi.-.z 'iii'iiN . oder Nücheiiuul ,icil>»gcdie ,icn! i-ilc -'n Ptgc. j iü i« «ton vvrsottitzetvuatvll b'arbou, /.u Mioin t o«iüm pUdLOmi«, ! K u 20, 25, 00, 7.'», loo, I lo, 125, IÜO, l75 biü 800 I'I., oniptiobll, E kuut'IittUff tt R. 8vv!^A, Kruitl»,»ii8 ^ IwpoAchur.^ ^ ji! Hilstl'IilkpIpskl'üMl» Die Einzeltbeiic des Towers, welche lälttilliililWullllu. sonst dein Publikum geöffnet waren, sind aut 'Anordnung des Kriegsministers ans Besorgniß dcr Fenierattentate beschlösse» tvorden. IRvsi lvnxH!»«„«« r. Douaerdlitu clsu 27. Murinr 1881 e»r»i>z«i>I Oeü kraul ^ üioni^ mul ile« kraul, Lin» lil« ,,»1^I. !ß ü-4 r GOl»I»KriuS. ^ rvils^' 6on 2^. 1>^L lur liru. ^ !" >!> «Ivb 1 rl. Ret»»L /um l. >lri1o: ^ KUilv ^ joiioi- tiöcjiii,. lj! L « > r RN 27. Mltttning «,m«, Januar: «alonielcr ncsivlkar «vsold, Nannraie !v. iVHidS.c, u,s i 7SI !I>tIU., lelt geftera I Mi«, „ciaNen. Tliermoiiielligl. n. Ncauui.: n » 5!,. Ilicdr. Tcmp, I0>/, " S., i!°iiii!c Tcn»>. » ° K, L» Wi„o, UvUeiilv?,I Aussichten iilr dc» 27. Ja»,mr: Peognosc wie gestern. ! DMMN'stllsi, 27. JatNMl'. reiaatworllichcr Redacteur sltr PolttifchkA l». Ln>U Bicien In Orai^n Lab der Antrag L-indthorft aus Ltrasfrcilaljung von Mcsse- lescn und Salramentspenden durchgefallen ist, ivird inan unter den Neuesten Telegrammen Nachlesen können. Lao ist für alle Die bc bäuerlich, die ernstlich einen Friedensschluss zwischen iZtaalS und .Prchengewalt wolle». Der Antrag LamdtlMst durchbricht keines wegs das preußische Maigesetz über die Anzeigepflicht. Denn er »erlangt nicht, daß tathvlische Geistliche, vtzne dem Staate zur Bc statigung angezeigt zu sein, Besitz vom Pfarramt, Pfarrhaus, Be sotdung u. s, w. nehmen. (Sr ist vielmehr nur ein Aothbehelf dafür, daß so lange nicht voller Friede zwischenKaiser und Papst hergestcllt ist, wenigstens die nach katholischen Anschauungen nethwendigsten lirchlicheu Funktionen, das Trösten der Sterbenden und das Messe lese», jlattsinden dürfen. Die Verfolgung und Bestrafung von Aetigionsübuagen bis in die engsteiutrerse, in die Familie und selbst msStcrbezimmer hinein blos deshalb, weil sie ein nicht maigcsctzlich bestallter Priester vornimmt, erinnert ein Wenig an die Fngmsitwn. Wenn es Gefangniß dafür setzt, daß ein solcher Priester in der vauskapcllc eines Privatmannes etwa ein Meßopfer bringt, so ist und bleibt das ein trostloser Zustand. Allerdings trägt die talh». loche Kirche selbst einen guten Theil der Schuld daran ; denn wenn auch die Lippen des Papstes von versöhnlichen Worten überguitlen, warum willigt er inPreußen nicht darein, das; diePricsterebenso gut dem Staate angezcigt werden, wie dies in den anderen deutschen Landern geschieht? Der Antrag Windthorst dient nur zur Aeeog- nooeirung des GesechtsfetdeS. Bei jedem Anlaß im Landtage er llart Herr Windthorst: er würde der Aegiernng aus jedem anderen (Gebiete, sei es die Politik, sei es die Boltswirthschaft, anfs Weiteste culgcgenkommen, sobald sic nur den Kulturkampf cmstcllc. Windt horst preist sein Aufgeben der Opposition des Zentrums an wie ein Krämer seine Waare, nur verlangt er, daß Bismarck sie ihm in Kaiwssainünzen abkause. Dieses Schachcrgcschäft ist durchaus nicht nach dem Geschmack aller Katholiken; Herr v. Schorlcmer hat es selbst vor zwei Fahren in westfälisch-derben Pumpernickclausdrücken getadelt und für das nicht-preußische Deutschland enthält dies in Aussicht gestellte Zukreuzekriechcn Windthorst's d i e Gefahr, daß selbst die bedenklichsten Pläne, wie das Tabaksmonopol, das Aeichs- cisenbahuprojekt uno weitgehende Beschränkungen der bürgerlichen und Unteerichtssreiheit künftig von dem Zentrum gefördert werden, vtwohl es sie jetzt als schädlich verwirft. Das Unfall Bersicherungügesetz beschäftigt naturgemäß unaus gesetzt die Presse. Wir werden uns bemühen, die weittragende Be deutung dieses Gesetzes, seine Licht- wie Schattenseiten, den Lesern klar zu machen. „Die Grundidee ist: cö soll jeder Arbeiter in Bergwerken, in Brüche», Gruben, aut Werlte», aus Baute», in Hüttenwerken und iZabrike» u.s.w., der von einem llniaU velrossen wird, durch welchen er länger als vier Wochen aibciiöl„näi)ig wird, vom Aci:!, llntecsiubt werden. I» sein Unsall so stark, das; er rür immer nnsäi'ig wird zur 'Arbeit, so soll er eine Art Pension er- vattcii, Liirbl er iiitotge des Uiiialts, so solle» seine Orden eine Fabrcöicnle bekomme». Um diese» löbliche» Punkt aubzutüdrcn, errichtet das Brich eine sogenannte BertichcrungLkassc, i» welche ledcr r'i rdeltgebcr eintrcten muß. Der Arbeitgeber muß skr jeden Arbeiter eine Bcrsicherungd'tuinmc zadlen. Wie viele Das ist jetzt noch »i vt bekannt. Sie soll aber ausreichen, um zwei Lcitlci der Luuiiiie zu teekcn, welche die Bcrsjchcrnngskastc aus- zi-zu-apalcn tzat. Das dritte Drittel muß die Lanci'Ariiicnkassc ambriiigeu. welcher tv»,l die Arbcitölunäbigc» zur Last iaUc» würde». 'Anspruch ans diese Gntschäbigungsgcidcr »abcn nur solche Slcbciter, die weniger als 7.',o Mart jabrlich eiinicbinc». 2ücr ein größeres Gehau veziebt. üir den sind andere Betiiigun, i>cn erbatten, um sich bei der RcichSverstchcrimg einzukansc». GS liegt auch im Plane, snr dieieKlasse der Arbeiter. derBlicbbalrer. der Auiseber, der Meiner u. s. w. eine Rcichd.-LebenSbersichcrnng cinzurichten. welche Bersichcrungen bis zu «iooo Biark annimink. lieber die Höbe des Schadenersatzes, welchen ticRcichö-Bcc- sicherungokane ccm r'irdeiler, den der Unsall bctrofscn, z» zahlen bat. ist Folgendes bestimmt: In den ersten vier Woche» erhält der Geschädigte nichts. Beschädigungen, die den Arbeiter nur vier Wochen arbeitsunfähig machen, werben nicht vergütet, wenn auch die Schuld am Arbcikgcbcr und seinen Gtnrichlnngcn und Anordnungen liegt. Dauert die ArbeitsunMigkcit länger als vier Wochen, so erhält der Arbeiter die Hcllungskosten von der süniten Woche ab. und tritt sortdaucrndc Arbcitsumäi'iglcit ei», so erhält er mindestens ein Viertel und höchstens die Halite seines Lohnes. Stiibt ein Arbeiter inivlgc des UniallcS. so erhalle» die Urdcn zehn Prozent dcö IahreSvcrbicnsieö aiü Kosten der Beerdigung, ierncr etwaige Heilimgökosien und dazu »och eine Rente. Wie hoch diese Rente sei» und wie viel Jahre sie gezahlt werde» soll, das ist aus dem jetzigen Gntwurj nicht zu ersehen." Bi» hierher sind die Bestimmungen des Gnüvurfes nur günstig für die Arbeiter und zu loben. Sehr bedcnllich aber ist die folgende Bestimmung: „Die Betrtedsunternehmer. d, h. die Arbeitgeber, sind berechtigt, den Betrag, welchen dieselbe» iür die Aenichertcn zu leisten haben, bei der Lohn- und Gehaltszahlung auf den ver dienten Lohn oder Gehalt anzurechncn". ES liegt die Besorgnih sehr nahe, daß der Arbeitgeber die Versicherungsprämie nicht aus seiner Tasche zahlt, sondern dem Arbeiter an seinem Lohne abzieht. Auf weitere Seiten des Gesetzes kommen wir später zurück. ES muß weit gekommen sein, wenn sogar die loyalen Tiroler Bauern zu murren anfangen. Der Bauer der österreichischen Alpcn- länder verträgt keine weitere Mehrbelastung; im Gegenthcil, er verlangt Entlastung. Da und dort fallen schon beachtenswertste Schlagwortc: „Steuernachlaß, Landresorm, Moratorium für die Schuldner. Einführung einer Börsenstcuer" und noch andere weitgehende Forderungen werden schon von vielen Bauern mit jener unbesangcnen und zugleich unheimlichen Sicherheit ausgesprochen, welche sich in der Regel am Vorabende großer wirthschaftlicher und sozial« Bewegungen unter de» Massen rinzustellcn pflegt. Wohl g,8k »8 des den Öffentlichen Versammlungen noch immer loyal her. aber wenn man privatim mit den Lheilnehmern verkehrt, dann niachen die zahmen Resolutionen ein ganz anderes Gesicht. Tie Bauern reden eine Sprache, welche demKeuuer der Geschichte Anlaß zu Vergleichen mit dem Wunschregister der sranzösischcn Vauern des vorigen Jahrhunderts giebt. Labei frißt das Mißtrauen gegen Diejenigen um sich, welche bisher die geistigen Führer der Bauern waren. Von den Advokaten wollen die Bauern schon gar Richlü mehr wissen, sie stellen sie auf eine Stufe mit den Juden; aber auch die bisherige Bertretung durch den grundgescsseuen Adel und die »üt diesem verbündete Geistlichkeit erscheint dem Bauer als ein Unsinn. A) tüchtige und entschiedene Bauern im Wiener Reichstag sind ihnen lieber, als ein bunter Haufen von LOO konservativen Abgeordnete», die, uiu die Regierung am Ruder zu erhalten, die polnischen und böhmischen Großgrundbesitzer auf Kosten der deutschen Kleinbauern ^ entlasten. Tis Regierung hat die auftretcnden Bauernbewegung erkannt Bauern wieder dadurch zu gewinnen, daß er die Herabsetzung der Gerichtügebühren beim Verkauf von Landgrundstücken in Aussicht stellt. Damit wird den Bauern nur wenig gedient sein; ihnen kommt cs mehr darauf an, auf ihre» Höfen zu bleiben, als sie billig in andere Hände übergehen zu lassen. Bessere Mittel sind die Betheüigung des Staates an den Meliorationen, billigere Transporte der Produkte der Landwirthschast auf den Bahnen und Umwandlung der hoch- verzinslichen Schulden des Grundbesitzes in minder drückende. Wie man aber Letzteres anfangen will, hat Graf Taaffe bisher ver schwiegen und doch kommt hierauf Alles an. Ein treffliches Wort hat im ungarischenUnterhausc der begabte Führer der Konservativen, Baron v. Sennyey, gesprochen. Fn ihm erblickt Ungarn nämlich den Retter des Landes; er weigerte sich aber bisher stets, in die Negierung zu treten, um sich nicht abzunutzen. Jetzt aber erklärt er seine Bereitwilligkeit zum Eintritt in die Regierung; er garantire die Rettung Ungarns vor dein Baulerott und versprach weitgehende Ersparnisse, nur müsse Ungarn auf alle Eroberungen verzichten und es aufgebcn, große Politik zu treiben, cs müsse sich vielmehr auf volkswirthschaftliche Reformen im Innern beschränken. Diese treffliche Rede erzielte einen geradezu scnsakionellcn Erfolg. Nur hat Herr v. Sennyey, als er erklärte, unter solchen Voraussetzungen Mi'nisierpräjiLcut zu werden, damit zugleich sich unmöglich gemacht — cs müßte ja eine gänzliche Umwälzung in den gegenwärtig leitenden Ideen und Neigungen der maßgebendsten Persönlichkeit vorauogehen, wenn man sich entschliefst» sollte, einen Staatsmann zur Regierung zu beuisen, der Alles was gegenwärtig geschieht, a!s verhangnißvoll kür das Land erklärt. Ungarn wird vielmehr weiter mirihschaften wie bisher, bis es erschöpft erliegt und der Staatsbankerott da ist. wild jlctt eie>co Bild allerdings ircientliH trüben. LaS Mittel liegt aber nickit im beitändiacn Slunnlam gegen die Gcietze «Bciiall. Jißstc» im Eentrum.» von Bennigsen: Wir laben den Kampt nicket schon Iatzre lang gciuörl. um ictzt. to »a> e bei» Fiele, »achznaebcil, wo man selbst in Rem-um Frieden geneigt, trotz der großen dort »erlichenden Glbiticruiig wegen eines cvangcltschcn KalscrliumiS i» Deutschland. «Beilall. Widerspruch, Icbballcs Fischen.) v. Schocie>ner LUN erklärt letztere Bcdaupluiig als eine diitorilche Unwahrdeit. lLZenall. Widerspruch.» Der Minister sagt, man solle sich nach Run wende», cd wäre eine F-cioiüc, wen» wir uns jetzt an den Pavtt mit der Bitte wenden wollten: .jerjchicige tu seivn die Orgam- saliou dcr Kirche. Für Artikel .'> dcö Juli-Gesetzes tzat dac> Ecntrrn» gestimmt, eS »at ailo 2 »eil an den daraus entltandcnen Erleichterungen; hätte Las Gesetz nur jenen Artikel cutballcn, so würden wir obne Weiteres rast» gestimmt baden. Man verlangte aber von uns ald Kncchl- iragt die Fortdauer des Kampicö. Die Kat. oliicnvcrlo! sten der deutschen Kleinbauern ar">>»mr r aven. wrcin vcrrangic avcr omi uns e Gewli- dl"ler- iKkitüai.vm sür die gebotene Mlircurng pclilnäc Kl r, Gcsal> Er icwststaiiblg, Nicht der Kultusminister - der Reichskanzler ira> nt und Graf Daastc sucht die; ^Luid an der Fortdauer des Kamplcö. Die Kat. oliic»» Reueste Teleftramme vcr „Trcövner Raäir." v. L6. Jan. Berlin. A l> g e o rd netenbaus. Windtborit be gründet seinen Antrag aus Llrailostgteit teö Messeicscuo und Lakrauientcspentcns durch katbolische Geistliche, die sich den L laatsgcietzcu nicht unicnoorsc» Jur'Rainen der ganze» katbo lische» Bevölkerung dcr Monarchie lnltc ich zu Gunsten rer Piarrcien. die jetzt verwaist sind, dies zu gcnebmigen, um de» dringendsten Rotbstant zu beseitige». Seil Erlaß dcrMaigeictze sind Geld-,Geiäng»iß-:c.Ltlascn über Leute vcrbänglworden.dercn cin- zigeVBerbrcä'cn in derSpcndung der veil.Sakramente bestand. Erst »eucrdiiigo bat man eine ganze Kompagnie Soldaten auigcbolc», um gegen einen Geistlichen ctnzuschreitcn, dcr einem Sierr enden die v. Sakramcnic brachte - und das in einem Staate, der an der Spitze der Elviiiiatio» marschircn will. Für d e Stempel ung »eiliger Handlungen zu Verbreche», um damit peii- tiiche Fwcckc zu erreichen, dafür bat die parlamen« tarischc Sprache leine Bezeichnung. Im westfälischen Frieden ist allen Ebrislcn Deutschlands freie Rcligionsübuug gcwäbr- Icisict. Wir baden die Fuiage der Könige Preußens, die bei der Einnabmc der einzelnen Provinzen puvlizirt wurde, baß Gc- wisscuöireil'eit und ircic Religionsübung gewäbrlcistct sei. End lich ist beides durch die Verfassung garanlirt. Durch datz Be strafen dcö Messclciciiö und Sakramciitespendenö werten die vom Lbronc aus gegebenen Versprechen verletzt. (Beifall, Widerspruch.) Ein Viertel aller Pfarreien ist erlcblgt. bctnabe ein Viertel aller Geistlichen ist seit >873 mit Tode abgegangcn. ES wären nicht io viel Todecsälle unter de» Geistlichen vorgekommcli. wenn dieselben nicht infolge des Notbstandcö ibrr Kräfte übermäßig bälte» anspainieu müsse». «Heiterkeit». Ich kvnstatire vor dem Lande, daß bei dieser Aebauptinig die Herren aus der linken Seite des Hauseö gelacht babcn. Ich ersuche bei diesem Winter- wettcr den Minister, mir binauözugebcn »ach dem Harze u. s. w.< ! um sich von den Mübieligkellen zu überzeugen, denen sich die Geistlichen unterwerfe» müssen, um auch den entfernt Wohnenden die b- Sakramente spenden zu können. Man sagt: wenn man sicb entschließen wolle, die in den Maigcietzeii gciortertcAnzcige- Vsticbt zu criüllcn. dann wäre ja die ganze Schwierigkeit beseitigt. Diese Forderung kommt mir vor. als wenn mich Einer übcriällt und mir sagt, Du kannst leben, wenn Du selbst das Tokcögiit nimmst. Man fordert, daß wir der Vernichtung teö Katholizis mus znstimiiicn sollen. Plan würde dann nicht Geistliche im kirchlichen Sinne, sondern im weltliche» Sinne baden; iür solche Geistliche ranke ich. Die weltliche Regierung bat jetzt große Ursache, mit der Kirche darin zu wetteifern, daß Religion unv Sitte erhalten bleiben, wenn die Tbrone nicht schwanken sollen. EultuSminiNer v. Pnttknmer: Ich hätte erwartet, daß der Antragsteller andere Gesichtspunkte anstibre» würde, alö bei bcr vorjäbrigcn Aeratlniiig. Ich glaube nicht, daß da» >vaus dem Anträge zuslimmc» wird, und kan» aus eine elngebcndc Diskussion mit dem 'Antragsteller verzichten. Wir habe» in, vo rigen Jahre dem Eentrnm tle Milderungen bcr Malgeictzc ab- zwinge» müssen. Der Retvitand ist in dem behauptete» tlnvaiigc nicht Vorhände»; ich bin genau vrlrntirt über bie Verbäll- niste in de» katholischen Kreisen. Im Ganzen giebt cs in Preußen tt',01 katholische Pfarreien mit Seelen: tavou sind ilou Pmrrric» nicht ordnungsmäßig beietzt. Aber von diesen ttü!) Pfarreien mit I.RXßooö Seelen burch den gu»g ist eine Schmach nir Deutschland' Schmidt Sara» Oreikoi».) gegen den Antrag Windthorst. v. Hell dort itortschr.» iür de» Antrag. Die gestobenen Polizcimaßrcgeln haben keinen Erfolg gehabt. ES sei iür einen liberalen Mann schwer, sür den Katvoliclöimiö Toleranz zu proiigcn. der »ic Toleranz kannte. Holtz sconi.) gegen de» Antrag, obgleich die darin ausgesprochene Forderung als selbstverständlich cricheinc. v. Ltablewöki iüblt eine Anzabl von Beispiele» iürPriester bctzen" in den polnischen Lanbcötbcilcn au. In Fraustadt habe ein Monstrcprozeß mit 120 Feugcn gegen einen Geistliche» statt gesunden, dessen Verbreche» im Lesen einer stillen Gleise in Gegenwart einer Person bestanden Der in Preußen bestcbcnbc Eäewisseiiszwang sei einzig in der Welt: iclbst in Rußland iei er beseitigt. Vircbow: Die Kurie giebt nie nach: man muß ei» aus dem allgemeine» Rechlöboden balirleS Kircheurechi schaffen. Er wünschte, man hätte über, aupt keinen Kultus- Minister, sondern nur einen koniesstontzlosen Justiz-Minister. Windthorst: Jacob)) aus Königsberg hat mir einmal gesagt: Sie glauben nicht, waö dazu gehört, bevor die Wahrheit zum Durchbruch komme. Mein Antrag wird so oft kommen, alö cS die GcschchtSordnung gestatte. Wen» Sie henke», er sei nur zu AgitatwnSzweckcn gestellt, so nehme» Sie lhn boch an. Durch den Kulturkampf werbe man ein zweites Irland schaffen. ES gebe kein evangelisches Kaiserthum, sondern einen ehrwürdigen Kaffer evangelischer Konicssto». Der Gedanke eines deutschen Kaffer- Ihumo ging auö den Reihen deö EentrumS, von Peter Rci chemperger, aus. kFurus: Nationalverelli!) Der Nationai- vercin ist cm vagabondirenter Berel»! sHciterkcit). Der katholische König von Bayer» ist cs gewesen, der die Kattcr- krone anvot. Der Kulturkampf ist von Professoren oder Pro- sefforcngcnoffen aubacbrütct. Die jetzige Regierung von Ebina und Japan sei i» religiöser Beziehung liöeraicr alö die preußische. — Berlin. DerVolköwirthschastSratd wird am 27.d durch BiSmarck eröffnet. Der Elftere wirb fick) demnächst mit dem Nmallversichcruiigö- und dem Gesetz über die Innungen bc- schattigen, welches letztere die Genehmigung des Kaisers zur Vorlegung an de» BundeSrath erlangt bat. Dcr Bunhcbrath bcräth am Donnerstag u. A. das Gesetz über Bestrafung der Trunksucht. Stettin. Der beim ..Vulkan" stationirtc chinesische Offi zier Tick,int ist wegen bedeutender Pretioientiehstäpic pcrhastct worden. Petersburg. Fürst Gortschaloff hat numnchr dknuiliv bie Kanzlcrschatt nicbeogclegt. Petersburg. sOistcleli.) Ei» Telegramm von Skobclcff auS Geoktepe vom 2ck. Januar Abcntö meldet: Heute wurden nach blutigem neunstündigem Kampfe alle vc'cstigtcn Positio nen des Feindes vor Geoklepe - Dcusiltcve von unö er stürmt. Der Feind ist aus dcr ganze» Lime in die Flucht geschlagen und am jeder Strecke von 15 Werst weit niederge- inacht. Sieg vollständig. Wir erbeutete» eine Blasse Waffen, Geschütze, Munlffon, das Lager und Proviant. Unser Verluff wird icstgesteUt. Der Verlust deö Fcindeö ist kolossal. Die Truppen kämptten wahrhaft hcldenmüthig. Land» ». Die Sitzung des Unterhauses dauerte big Vor mittags IG ä Udr ununlcrbrocl en fort. Die Irländer brachte» fortwährend neue Vertagungsanträge ein, welche die Regierung bekämpfte und daö Hans ablcl'ittc. Das Ende teö Kampfes ist noch nicht ab'ehbar. Der um 10 Uhr von Dublin angctomincnc Painell würbe von den irischen Deputirten stürmisch begrüßt. London. Gladstonc'ö Priorilätsanlrag wurde im Unter baust um 2 Uhr mit 2.'>i gegen 33 Stimmen also nach 22stün diger Debatte, angenommen. Berliner Börse. Die Börse verlies »cbr ruhig, aber ziem lich icst; die gestrigen Schlußkourse hehanpleteii sich gut, ja besserten sich selbst hier und da etwas. Von Bahnen waren österr. vielfach höher; Dur - Bodcnbacher bevorzugt. Deutsche Prior. geschäitSIoö. Deutsche Fonts ruhig, fest; von fremde» namentlich Rüsten und Ungar. Goldrcnte belebt. Banken kam» veränvert. Sächs. Bankwerthe Kleinigkeiten höher. Bergwerke und Industrien fest, zum The» belcdk. Hartinann l Proc. dcsier. Lokales und Sächsisches. — Gestern Abend fand von VA) Uhr an in de» Säle» der 2. Etage des königl. Schlosses der zweite große Hof ball, z» welchem circa 600 Personen, darunter gegen 250 active Offi ziere diesiger und auswärtiger Garnisonen mit Einladungen be ehrt wäre», statt. Die Balliiiiisik wurde von der Kapelle tcS königl. Sct'ützcn-Regimentö lMustkdircctor Werner) ausgcttwrt. Ihre Majestäten dcr König und die Königin, sowie Ihre Kgl. Hoheiten Prinz und Prinzeß Georg nebst dcr Prinzeß Matbilde »ai'inc» an dem Balliesie Tbeil. Daö Büffet wurde wiederum kalt servirt. Die Hauptgruppe bildete diesmal ein im Fell lie gender Damhirsch iIwöllciider), besten Rücken und Kcuien offen z»m Zulangcn cinludcn. Der Hirsch rubte aui einem Posta mente; er war umgebe» vo» zablrciche» Gruppen von Genüget, Fasanen, Schnee- und Rebhühnern: dieses Federwild vrasentlrte sich prachtvoll in seinem natürlichen Federschmuck. Neben denselben breitete» sich gegen zwei bunbcrt Schüsseln mit allerhand Delikatessen auS: ».ffn« »>It Trüffeln. Pasteten aller Art, « kunicl-fre'ick von Schnepfe», i vollständige Indians, Hummer, NR-o.ooo! Lachse, Forellen n. f. w. Iwci große lllevtunSgrnpven von mit 2.0-iä.osx' Seele»!Alabastermehl und IDragant enthielten in ihren oberen Schalen letztere» haben drcffarbigc Mavonaiicn von Zander. Russische Hühner ä U n»,,' Artikel 5 dcö I Braten aller Art und Gelees vervollständigten dieses wahrhaff vorjährige» Gesetzes. daS ohne Mithilfe bcS EentruiiiS z» Stande königliche Büffet, das von Herrn Hosküchenmeister Müller'in naßig vcriorgr cuiinari'chcr Vollendung hergestcllt war und aUieitigstc günstige er katboitschen Aufnahine fand. Lv ein Büffet gleicht einem schönen Feuerwerk; fand fortdanert. so" wenige Momente entzückt cS daS Auge, doch - bald Ist der rnfffte- sevölkernna. roc. der Piarreien uni kenn der gegenwärtige ! 2 Pr Znsta